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Clash 2020 : Match - Blues666 vs. Narrenschiffer

26 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Clash, 2020, Blues666 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Diese Diskussion wurde von Cherokeerose geschlossen.
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Clash 2020 : Match - Blues666 vs. Narrenschiffer

13.11.2020 um 20:16
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@Narrenschiffer
@Blues666

Dies ist euer Match!

Euer Thema lautet :

Die Menschheit und der Weltraum: Sollte die Menschheit die Ressourcen des Alls nutzen?




@Narrenschiffer sagt Nein, während @Blues666 dafür ist.

Eure Juroren sind:

@Kältezeit
@nairobi
@DerHilden
@SophiaPetrillo

Auf einen spannenden :clash:

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Clash 2020 : Match - Blues666 vs. Narrenschiffer

13.11.2020 um 20:20
Start ist an 14.11.2020 um 20 Uhr.
Blues666 wird den Eingangspost verfassen.

Hier nochmal das Wichtigste in kürze:

Pro Beitrag dürfen max. 3000 Zeichen (inkl. Links und Zitaten) verwendet werden, Leerzeichen werden nicht gezählt.
Zum Zählen wird folgende Seite genutzt:

http://www.woerter-zaehlen.net

Es wird keine Nachtruhe geben.

Ein Doppelposting ist nach 2 Stunden erlaubt.

Man hat 2 Stunden nach dem Start zeit für den Eingangspost.

Zitate sind zu Kennzeichen und zu verlinken.

Es gelten die allgemeinen Forenregeln.

Bitte fangt erst an wenn der Startschuss gegeben wurde.


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Clash 2020 : Match - Blues666 vs. Narrenschiffer

14.11.2020 um 20:00
Ihr dürft starten!


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Clash 2020 : Match - Blues666 vs. Narrenschiffer

14.11.2020 um 20:03

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Der Weltraum. Unendliche Weiten.

Schreckliche Weiten, denn das All ist kein gastlicher Ort. Strahlung, die einen grillt. Kälte, die einen erstarren lässt. Es gibt viele Arten, im All zu sterben.

Und niemand wird Dich schreien hören.

Kein Platz, wo man seinen Enkel hinschicken würde.

Okay, bevor jetzt Cthulhu – der ja auch aus dem Weltall kommt – sinister geifernd um die Ecke lugt, begrüße ich Euch, liebe Orga, liebe Jury, liebe Verwaltung und liebe Allmynauten, und nicht zuletzt meinen Kontrahenten @Narrenschiffer zu diesem geradezu intergalaktischen Match des Clash 2020.

Möge die Macht mit Euch sein!

All jene, die sich erhofften, ich würde von Raumschiffen in der Größe einer Stadt schwadronieren, mit denen wir mal eben so durch die halbe Galaxis düsen, damit wir uns mal wieder ein romulanisches Ale in die Birne pfeffern können, muss ich leider enttäuschen, denn schon bohrt sich Einsteins Finger mahnend aus dem Grab. Ja, auch die mögliche Besiedlung anderer Welten kann Teil der Diskussion sein, aber es gibt noch ganz andere Ressourcen im All, die auf uns warten.

Und einige nutzen wir schon, teilweise seit Jahrtausenden.

Nehmen wir mal die Sonne. Die ist nämlich auch Teil des Weltalls. Warum sollten wir darauf verzichten, uns Ihre Energie, die sie uns ganz ungezwungen schickt, zu Nutze zu machen?

Auch die Schwerelosigkeit kann uns dienlich sein, besonders, seit die ISS über unseren Köpfen um die Erde kreist. Schwerelosigkeit als Ressource? Freilich! All die Experimente, die dort seit Jahren durchgeführt werden, finden wegen der dort herrschenden Schwerelosigkeit statt. Die gibt’s eben nur im All, falls man mal mehr als ein paar Sekunden davon braucht.

Und auch den guten alten Bergbau wollen wir nicht vergessen. In unserem Sonnensystem befinden sich Rohstoffreserven in einem Ausmaß, das unsere Vorstellungskraft übersteigt. Da bräuchten wir teilweise gar nicht mal so weit rausfliegen. Viele Himmelskörper, die wir nutzen könnten, sind nämlich so nett und kommen freiwillig zu uns.



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Dieser nette Onkel hier meint folgendes:

...dass der erste Billionär der Welt sein Vermögen durch Weltall-Mineralien erlangen würde.
Sein Name ist Neil DeGrasse Tyson und er ist einer der berühmtesten Physiker unserer Zeit. Guter Mann!

https://www.focus.de/finanzen/boerse/weltall-ressourcen-wettrennen-um-weltall-ressourcen-der-erste-billionaer-der-welt-wird-im-all-sein-vermoegen-machen_id_8964690.html

Ja. Wir sollten die Ressourcen des Alls nutzen. Wir haben langfristig auch gar keine andere Wahl. Das All ist - wie gesagt - kein sehr gastlicher Ort. Das wird kein leichter Weg.

Aber allemal wert, beschritten zu werden!

Live long and prosper!




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Clash 2020 : Match - Blues666 vs. Narrenschiffer

14.11.2020 um 20:51

Seid fruchtbar und mehrt euch,
füllt die Erde und unterwerft sie
und waltet über die Fische des Meeres,
über die Vögel des Himmels
und über alle Tiere,
die auf der Erde kriechen!



Dies gebietet der Herr. Nicht höher als die Vögel sollen wir steigen. Denn der Himmel ist das Reich Gottes für ewig.

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Denn dein ist das Reich
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.



Fürchtet Gottes Strafe, oh ihr Unglücklichen, die ihr falschen Propheten folgt. Lernet lesen die Zeichen, die der Himmel euch sendet. Lasst ab von den Schätzen des Himmels, die euch nur ins Unglück stürzen.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Neil DeGrasse Tyson
Hütet euch vor den falschen Propheten, denn sie sind das Nadelöhr vor dem Paradiese.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:der erste Billionär der Welt
Gedenket der Worte des Herrn!

Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr,
als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.



Gedenket Lot, wie es ihm erging, als er die Worte Gottes nicht befolgte.
Gedenket Deep Space Industries, wie es ihr erging, als sie im Himmel nach Schätzen suchen wollte.
Gedenket Planetary Resources, wie es ihr erging, als sie im Himmel nach Schätzen suchen wollte.

Störet nicht das Reich Gottes, denn euch wird sein Armut auf Erden und ewige Seelenqual.

Und nun betet. Betet mit mir das Schutzgebet gegen falsche Propheten, wie Paula White es uns lehrt!

Fika
hata
anda
ato
oro
bata
rata
ande
eke
eka
mondo
rasa
ta



Amen








------
Bibelzitate:

Genesis 1,28
Mt 6,9-13
Markus 10,25

Paula White: youtube.com/watch?v=AUmMUmLYT1Y



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Clash 2020 : Match - Blues666 vs. Narrenschiffer

14.11.2020 um 21:29

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Das war der letzte Einwand von christlicher Seite, dem ich uneingeschränkt zugestimmt habe. Aber Nietsche war gar nicht so böse...

Ich schrieb ja schon:

Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Das wird kein leichter Weg.
Klar, es wird Rückschläge geben. Enttäuschungen. Wie bei jeder Innovation. Abgesehen davon gibt es aber beide Firmen noch, wenn auch teilweise in geschluckter Form. Sie arbeiten weiter und sie werden ihr Ziel erreichen. Sie haben nicht aufgegeben und sie werden dies auch künftig nicht tun.

Drum bedenke Folgendes:


Es ist nicht wichtig, wie oft Du fällst.
Es ist wichtig, dass Du immer wieder aufstehst!



Übrigens, der Zug ist längst abgefahren. Seit annähernd einem Jahrzehnt wird international sowohl an den rechtlichen als auch an den technischen Grundlagen für den Asteroidenabbau gearbeitet. Offenbar sind sich alle einig, dass es solches eines nicht allzu fernen Tages geben wird. Was noch nicht klar ist, ist, wer das Rennen machen wird. Es würde mich freuen, wenn Europa sich nicht wieder abhängen lässt. Nun, zumindest Deutschland und Luxemburg scheint Interesse daran zu haben.

Es gibt also außer mir noch andere Spinner, die gerne in den Weltraum möchten. Und damit meine ich nicht mal Elon Musk, der mit seiner SpaceX schon beinahe auf NASA-Niveau agiert. Seine Visionen mögen einem suspekt sein, aber er ist auf dem Weg.

Frage: was sagt die Bibel eigentlich zur Photovoltaik?

Frage: was sagt die Bibel zu Muskel- und Knochenschwund? Sind Krankheiten eine Strafe Gottes für unbotmäßges Verhalten? Ist es eine Sünde, Krankheiten zu bekämpfen?

https://www.dlr.de/content/de/artikel/missionen-projekte/horizons/experimente-horizons-myotones.html (Archiv-Version vom 25.10.2020)

Falls Gott der Meinung ist, wir dürften uns nicht gegen Krankheiten wehren sondern sollten sie ertragen, nun, dann kann er mir gestohlen bleiben.

Bei allem Respekt. :)




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Clash 2020 : Match - Blues666 vs. Narrenschiffer

14.11.2020 um 22:29

Abgetrieben, trieben wir in die Tiefen hinauf
Einigen weißen Sternen zu,

Die wir gleichwohl nie erreichten.


Dies ist der Weg, der beschritten ist.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Abgesehen davon gibt es aber beide Firmen noch, wenn auch teilweise in geschluckter Form.
Wie kann geglaubt werden an Peter Diamidis (Buchautor)?
Wie kann geglaubt werden an Eric Schmid (Informatiker)?
Wie kann geglaubt werden an Larry Page (Informatiker)?
Wie kann geglaubt werden an James Cameron (Filmregisseur)?
Wie kann geglaubt werden an Charles Simonyi (Informatiker)?
Wie hat je geglaubt werden können, dass dies die Menschen sind, die Gottes Reich berauben wollen?

Sie sind es, die vor einem Nadelöhr sein werden.
Sie sind es, die eine Bettelfirma gegründet haben.
Sie sind es, die ihre Bettelfirma an eine Blockchain-Firma verkauft haben.
Sie sind es, die von Beginn an auf einen Hype wohl hofften.
Sie sind es, die von Beginn an auf Vermehrung ihres Reichtums wohl hofften.
Sie sind die Gründer von Planetary Resources.
Sie sind die Auftraggeber schöner Zeichnungen.

191104-arkyd1Original anzeigen (0,4 MB)

Deep Space Industries weckte Hoffnung.
Deep Space Industries weckte Zweifel.
Deep Space Industries hatte keine Vertragspartner.
Deep Space Industries hatte keine Werkhallen.
Deep Space Industries hatte nur Pläne.
Das war zu wenig für Deep Space Industries.

Wie sollen sie in Gottes Himmel fliegen?
Wo sollen sie Gottes Gestirne ausplündern?

So sprach dann ein weiser Mann sehr kluge Worte
Both companies were really good at storytelling and marketing and facilitating this momentum around a vision that their technology never really substantiated.
Chad Anderson ist ein kluger Mann.

Anderson Tan ist ein anderer weiser Mann, der weiß, wie Gottes Mühlen mahlen und dass es keinen Ort gibt, an dem der Himmel abgebaut werden kann:
“If you mine an asteroid, mostly likely you’ll [have to] send it to the moon to process it. It wouldn’t be processed on Earth, because the cost would be tremendous,” says Anderson Tan. “So then it’s like a chicken-and-egg problem: do we mine first and then develop a moon base, or invest in building up the moon and then go to asteroid mining?”
Es gibt keinen anderen Ort, Asteroiden abzubauen, als den Mond. Und das ist Fantasie.

Wir hauten ins Weltall ab.
Zu den Wüsten des Monds.
Versanken in ihrem Staub.
Lautlos verreckten manche schon da.




Das Schaumschlagen ist zu Ende





---
Zitate von Chad Anderson und Anderson Tan:
https://www.technologyreview.com/2019/06/26/134510/asteroid-mining-bubble-burst-history/

Rote Zitate:
Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker



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Clash 2020 : Match - Blues666 vs. Narrenschiffer

15.11.2020 um 09:00

Chapeau, mein lieber @Narrenschiffer
ich wusste es, Du bist ein wiffer!
Wie Du am Nasenring mich führst,
und mich zum Ochsen damit kürst,
das hat ja wahrlich was, jedoch…
jetzt hat der Spaß erst mal ein Loch!
Doch vorher änd’re ich die Form
Und mach das Schriftbild mir zur Norm!

Epilog

Ich will nicht, dass Juroren speiben,
drum werd‘ ab jetzt ich Prosa schreiben!




Wiffer = Jemand, der nicht auf den Kopf gefallen ist


Ursprünglich wollte ich ja den ganzen Post in Gedichtform schreiben, aber ich schätze mal, das wäre sich von den Zeichen her nicht ausgegangen. Und wie die Juroren darauf reagiert hätten, weiß ich auch nicht.

So…

Ja, ich bin etwas auf der Leitung gestanden. Egal…

Zu den beiden vorigen Posts:

Zuerst mal zu Trump: der ist Geschichte.

Und was sag ich zu Paula White? „It’s over now, bye bye, good night!“

Die Evangelikalen waren in den USA immer recht stark. Mit Trump glaubten sie, jemanden gefunden zu haben, den sie am Nasenring durchs Dorf ziehen konnten. Für Trump waren das einfach nur sehr viele Wähler. Letzten Endes hat jeder den anderen benutzt. Es gibt bei Hoaxilla übrigens eine sehr schöne Folge zu dem Thema. Empfohlen von Bluesy! Evangelikale hin oder her, die NASA war immer präsent.

Die etwas tragische Geschichte der beiden Gesellschaften – insbesondere Planetary Ressources – hat allerdings zwei Seiten. Ich bin sicher, Du hast den Artikel ganz gelesen, daher nur kurz meine Meinung dazu: die Version der Mitarbeiter ist mindestens genauso glaubhaft wie die der von Dir so gelobten Investoren. Nein, Tad Anderson und Anderson Lee sind keine weisen Männer, sondern - etwas überspitzt formuliert - gierige Investoren, denen die Entwicklung nicht schnell genug ging.

Das Fazit daraus (aus meiner Sicht) lautet: Schau, dass Du selbst genug Kapital hast oder dass Deine Investoren sich dessen bewusst sind, dass es sich dabei um eine Langzeitinvestition handelt.

Nur…

Das sind alles Nebenschauplätze und – eigentlich – off topic. Denn das Thema des Matches lautet ja nicht „Können Raumfahrtprojekte an der Dummheit der einen und der Gier der anderen Scheitern?“ (Antwort: offenbar ja) und nicht mal „Ist die Nutzung der Ressourcen des Alls möglich?“ (Antwort: vermutlich, aber einfach ist es nicht).

Uns (damit meine ich Befürworter des Astrominigs) kann es relativ schnurz sein, wie viele kleine oder auch weniger kleine Companys den Bach runtergehen, solange welche übrig bleiben, die ihr Ziel erreichen. Vermutlich eher große Konzerne. Das kann man traurig finden oder nicht, aber es hat keinen Einfluss auf die eigentliche Frage, um die sich dieses Match dreht, nämlich:

Sollte die Menschheit die Ressourcen des Alls nutzen?

Sollte. Nicht kann.

Darüber würde ich sehr gerne mit Dir diskutieren! :)




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Clash 2020 : Match - Blues666 vs. Narrenschiffer

15.11.2020 um 10:52

Höhlen fände er wohl und Hinter-Höhlen,
Verstecke für Versteckte,
aber nicht Glücks-Schachte und Schatzkammern
und neue Glücks-Goldadern.



Worum geht es beim Asteroiden-Bergbau? Es geht um Profit. Ian Websters Webseite "Asterank", 2013 von Planetery Resources aufgekauft, listet immer noch eine Preisliste von Asteroiden. Sind es reale Werte? Sind es Werte, Investoren Sand in die Augen zu streuen? Die Werte sind Fantastilliarden.

Nehmen wir den wertvollsten Asteroiden, Ryugu. Mit seiner Zusammensetzung Nickel, Eisen, Kobalt, Wasser, Stickstoff, Wasserstoff und Ammoniak schätzt Asterank den Wert dieses Asteroiden auf 82,76 Mrd USD und den möglichen Profit auf 30,08 Mrd USD.

Asterank
Bildschirmfoto Asterank

Mit diesen Fantastereien über mögliche Profite versuchen Private Investoren in dieses Geschäft zu locken, ohne irgendetwas zu versprechen. Wer zahlt es letztlich? Die Steuerzahler. Denn in diese Profitberechnungen werden wohl kaum die Entwicklungskosten der Technologien noch die Kosten des Abbaus eingepreist sein, welche - wie so oft im Raumfahrtgeschäft - die Allgemeinheit trägt.

Nur hier geht es nicht mehr um Gesundheitsforschung, Klimaforschung, Grundlagenforschung wie auf der ISS, hierbei geht es um den schnöden Mammon, und ich nehme den Schlangenölverkäufern nicht ab, dass es ihnen um die Entwicklung der Menschheit geht, ja nicht mal, dass es ihnen wirklich um den Bergbau auf Asteroiden geht, es geht ihnen um die Wertsteigerung ihrer Briefkastenfirmen, um sie teuer zu verkaufen.

Nehmen wir ein aktuelles Beispiel, wie es wirklich abläuft, wenn so ein Wettlauf-Hype in Gänge gesetzt wird. Im Dezember dieses Jahres soll Hayabusa2 von ihrer Ryugu-Mission zur Erde zurückkehren. Hayabusa2 ist ein japanisches Mining-Test-Projekt der staatlichen Raumfahrtorganisation JAXA. Nicht nur der wohl geglückte Versuch, etwa 16 kg Gestein zu sammeln und zur Erde zurückzubringen, sondern auch der verwendete Ionen-Antrieb ist technisch revolutionär.

Wer zahlt es? Der Steuerzahler.
Kostenpunkt der Mission? Über 120 Mio Euro.
Wer hofft zu profitieren? Briefkastenfirmen, die nicht mal eine Garagenwerkstatt haben.

Spektakulär selbstverständlich das Foto vom 22. September 2018, das Hyabusa2 während einer ihrer Sprünge von Ryugu zurücksandte:

20180922 minerva-ii1-rover-1a-2.jpg.webp
Bildquelle: planetary.org


Die Kosten trägt die Allgemeinheit.

Den Profit erwartet eine kleine Kaste.



---
Infos zu Hayabusa2:

hayabusa2.jaxa.jp (PDF)
space.com
Wikipedia (Deutsch)
Wikipedia (Englisch)

Rotes Zitat: Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra



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Clash 2020 : Match - Blues666 vs. Narrenschiffer

15.11.2020 um 11:50
Ich kann Deine Erregung verstehen. Ich teile sie, wenn es um Schlangenölverkäufer geht.

Schauen wir uns das mal näher an...
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Worum geht es beim Asteroiden-Bergbau? Es geht um Profit.
Zweifellos. Auch beim normalen Bergbau.
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Ian Websters Webseite "Asterank", 2013 von Planetery Resources aufgekauft, listet immer noch eine Preisliste von Asteroiden. Sind es reale Werte? Sind es Werte, Investoren Sand in die Augen zu streuen? Die Werte sind Fantastilliarden.
Die Werte werden Schätzungen sein, aber einfach so aus dem Daumen gesaugt vermutlich nicht. Ich habe natürlich keine Belege dafür. Du aber auch nicht. Und ja, sie sollen Investoren ködern. Aber Investoren - jedenfalls die großen Investoren - sind auch nicht auf der Nudelsuppe daher geschwommen. Die prüfen sehr genau, bevor sie wo Geld reinstecken. Bullshit-Projekte werden in der Regel schneller aussortiert, als der CEO des Projekts "Schlangenölverkäufer" sagen kann. Einen Gewinn von über 50 % wird jeder Investor erstmal hinterfragen.
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Mit diesen Fantastereien über mögliche Profite versuchen Private Investoren in dieses Geschäft zu locken, ohne irgendetwas zu versprechen. Wer zahlt es letztlich? Die Steuerzahler. Denn in diese Profitberechnungen werden wohl kaum die Entwicklungskosten der Technologien noch die Kosten des Abbaus eingepreist sein, welche - wie so oft im Raumfahrtgeschäft - die Allgemeinheit trägt.
Die Allgemeinheit trägt mal bei Privaten Unternehmen gar nichts. Selbst wenn von öffentlicher Hand zugeschossen würde, ist das bestenfalls ein Teil der Entwicklungskosten, und wenn das in die Hosen geht, dann fallen erst gar keine Kosten für den Abbau an, die übrigens durchaus in der Berechnung enthalten sein können. Okay, wäre bei so einem Projekt immer noch eine Menge. Trotzdem, wenn wer richtig was verliert, sind das die Investoren. Und das sind in der Regel große Fonds, die ihr Portfolio weit streuen und auch größere Verluste von einem einzelnen Projekt gut wegstecken können.
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Hayabusa2 ist ein japanisches Mining-Test-Projekt der staatlichen Raumfahrtorganisation JAXA
Okay, also staatlich...
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Nicht nur der wohl geglückte Versuch, etwa 16 kg Gestein zu sammeln und zur Erde zurückzubringen, sondern auch der verwendete Ionen-Antrieb ist technisch revolutionär.
Aha! :D
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Wer zahlt es? Der Steuerzahler.
Klar, ist ja staatlich.
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Wer hofft zu profitieren? Briefkastenfirmen, die nicht mal eine Garagenwerkstatt haben.
Hast Du da zufällig einen Namen? Ich kann absolut nicht nachvollziehen, wie Du von Hayabusa2 plötzlich auf Briefkastenfirmen kommst.

Skepsis ist eine sinnvolle Einstellung, aber wir dürfen uns durch sie nicht dazu verleiten lassen, vorschnell zu urteilen.

Das ist der Grund, warum die Menschheit nicht versuchen soll, sich die Ressourcen des Alls zu erobern? Weil dabei auch schlechte Menschen profitieren könnten? Lasst uns in Zelten leben, wir wollen keine Häuser mehr, denn da verdienen sich eh nur die Immobilienhaie krumm und dämlich! Schließt die Universitäten, denn dort werden auch Gauner ausgebildet!

Dein Zorn ehrt Dich, aber ich fürchte, er lässt Dich etwas über das Ziel hinausschießen.


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Clash 2020 : Match - Blues666 vs. Narrenschiffer

15.11.2020 um 13:11

Das Leben ist ein Traum



Es ist der Traum, Gottes Himmel auf des Menschen Erde zu holen.
Doch dieser Traum ist ein Traum ist ein Traum.

Tethered asteroidOriginal anzeigen (0,2 MB)
Bild: NASA 1984/Wikimedia

So stellte sich NASA 1984 vor, wie ein Asteroid abgeschleppt wird. Und NASA hatte recht, denn wie soll ein Asteroid bearbeitet werden? Wie Anderson Tan noch 2019 schrieb, wird es nur möglich sein, einen Asteroiden in Ernähe zu bringen oder auf dem Mond abzusetzen, um irgendwie noch eine letzte Hoffnung zu haben, gewinnbringend an Mineralien zu kommen.

Doch werden sie gewinnbringend sein, wenn der Markt mit Metallen überschüttet wird und die Preise fallen?
Wenn wir eine neue "Große Inflation" haben werden.
Eine "Große Inflation" wie im 16. Jahrhundert.
Eine "Große Inflation", die auf eine Überschüttung des Marktes mit Gold und Silber beruhte.
Eine "Große Inflation", die von einem Bevölkerungswachstum zusätzlich geschürt wurde.
So schreibt es CEPII, ein französisches Wirtschaftsforschungsinstitut.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:die großen Investoren
Die großen Investoren kommen meist aus der Allgemeinheit, viele Private sind längst abgesprungen. Der Traum der Nullerjahre ist längst ausgeträumt.

Die Investoren sind der Staat und
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:große Fonds
Letztere leben von Sparinvestitionen der Vielen.

Doch lasset uns Bilder sehen von den Träumen, die zerplatzt sind.

Dass der Mensch im Weltall nicht wird arbeiten können, ist den Vernünftigen bekannt, und sie forschen an Robotern. Da selbstreplizierende Neumann-Sonden Zukunftsträume sind, die nicht realisiert werden können, so begnügten sich NASA und General Motors im Hypejahr des Herrn 2010 mit Fantasiegestalten aus B-Movies:

RoboterOriginal anzeigen (0,2 MB)

Wie steht auf space.com geschrieben?
NASA and General Motors have come together to develop the next generation dexterous humanoid robot. The robots – called Robonaut2 – were designed to use the same tools as humans, which allows them to work safely side-by-side humans on Earth and in space.
(Image: © NASA)
Und die Waffen? Sie wissen um die Cherubim Gottes!

Und 2014? Die Bilder der Träume werden infantiler. Die BBC zeigt Asteroiden-Bergbau als Sandkastenspiel.

Asteroid mining

wohin der unfaßbare Wind des Schicksals
sie doch einmal,
und wär's auch nur im Traum,
verschlagen könnte





---
Rote Zitate:
Pedro Calderón de la Barca
Arthur Schnitzler: Traumnovelle



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Clash 2020 : Match - Blues666 vs. Narrenschiffer

15.11.2020 um 14:24

Ich gebe Dir absolut recht, die Bilder sind wirklich zum Schießen. :D

Kaum zu fassen, dass das erste aus 1984 sein soll. Übrigens ist es absolut richtig, dass man die gewünschten Brocken entweder in die Nähe der Erde oder des Mondes bringen muss. Das geht aber ohne Lasso.

Das Geheimnis heißt "Reibung". Die gibt es nämlich im Weltraum praktisch nicht. Das All hat vor allem eine Eigenschaft: es ist leer. Klar, sonst könnten wir auch keine Sterne sehen.

Und weil eben diese Reibung fehlt, bleibt auch ein kleiner Impuls für lange Zeit wirksam. Je nachdem, wie weit unser Zielobjekt von uns entfernt ist, genügt eine winzige Kurskorrektur, um ihn zu uns nach Hause zu schicken. Muss man natürlich sehr genau machen, sonst klatscht er uns in den Vorgarten. Aber keine Sorge, die Herrschaften/innen, die das bisher praktiziert haben, waren ausgesprochen erfolgreich. Carambol für Champions!

Alternativ böte sich auch die Möglichkeit an, eine Sonde auf dem Asteroiden landen zu lassen, damit diese den Brocken mit ihrem Antrieb in die richtige Richtung schiebt. Kommt wohl auf die Zusammensetzung des Objekts an.

Und dann wären da noch die, die uns freiwillig besuchen. Sie werden als Erdnahe Asteroiden bezeichnet, und von denen gibt es über 20.000 mit einem Durchmesser von 100 m oder mehr. Da bräuchten wir also nicht so wahnsinnig weit rausfliegen, allerdings müsste der "Schubs", den wir ihnen geben (damit sie dorthin fliegen, wo sie hinsollen) etwas stärker sein. Genug zu tun für eine Weile.

https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2011/10/05/wie-viele-erdnahe-asteroiden-gibt-es-wirklich/

Und natürlich wird die Arbeit von Robotern verrichtet werden. Die beiden auf dem Foto sehen putzig aus, ich tippe auf einen übereifrigen Pressesprecher. Man soll ja auf den ersten Blick sehen, womit man es zu tun hat. Die "echten" wird man vermutlich für Maschinen halten, wenn man sie sieht, aber nicht für die Roboter.

Über das Bild der BBC sag ich lieber nichts.

Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Doch werden sie gewinnbringend sein, wenn der Markt mit Metallen überschüttet wird und die Preise fallen?
Wenn wir eine neue "Große Inflation" haben werden.

Werden wir? Wir haben ja noch nicht mal eine Ahnung, ob und wie lange es dauern wird, bis das Astromining soweit angelaufen ist, dass sich nennenswerte Mengen ergeben. Und die künftige wirtschaftliche Entwicklung der Weltwirtschaft? Wie soll man das abschätzen? Es ist schon problematisch, Prognosen für das kommende Jahr zu erstellen, und jetzt sollen wir uns vor Ereignissen fürchten, die in den nächsten Jahrzehnten oder Jahrhunderten eintreten könnten? Gewagt!

Zum Thema Fonds und Investoren (was oft das Gleiche ist): Fonds legen praktisch immer Wert auf Streuung, eben um das Ausfallrisiko auszugleichen. Große Fonds haben dutzende oder sogar hunderte Projekte gleichzeitig am Laufen. Wenn da mal ein oder zwei ausfallen ist das kein Beinbruch. Wie weit in den letzten Jahren private Investmentgesellschaften sich zurückgezogen haben und nun staatliche Geldgeber einspringen müssen (müssen sie?) hab ich nicht auf dem Schirm. Aber es gibt nach wie vor jede Menge Venture Capital Fonds und Hedge-Fonds, die sich über interessante Projekte freuen.

Bisher sehe ich keinen Grund, es nicht wenigstens zu versuchen. Und, wie gesagt, Astrominig ist ja nur ein Teil des Ganzen, dass Du der Welt vorenthalten möchtest.




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Clash 2020 : Match - Blues666 vs. Narrenschiffer

15.11.2020 um 15:01

Whoever commands the sea,
commands the trade;
whosoever commands the trade of the world
commands the riches of the world,
and consequently the world itself.



Zitat von Blues666Blues666 schrieb:

Übrigens ist es absolut richtig, dass man die gewünschten Brocken
entweder in die Nähe der Erde oder des Mondes bringen muss.



Womit wir in einem riesigen Dilemma stecken, nämlich dem Agreement Governing the Activities of States on the Moon and Other Celestial Bodies aus dem Jahr 1979, dessen Ratifizierungsstatus mit Januar 2020 auf dieser UN-Seite abzurufen ist.

Dort steht nämlich in Artikel 2 festgeschrieben, dass kein Teil des Weltraums Subjekt nationaler Aneignung egal mit welchen Mitteln sein darf.
Outer space, including the Moon and other celestial bodies, is not subject to national appropriation by claim of sovereignty, by means of use or occupation, or by any other means.
Das Abschleppen eines Asteroiden durch einen Staat oder eine Gruppe von Staaten wäre ein Akt der Piraterie. Ebenso wenn es durch eine private Organisation durchgeführt würde, was dann nichts anderes bedeutete, als die Okkupierung asiatischer Gebiete durch die britische Ostindien-Kompanie oder die niederländische Westindien-Kompanie. Sobald nicht alle Ratifizierungsstaaten mit einer solchen Abschleppung eines Asteroiden einverstanden sind, liegt letztlich ein Kriegsgrund vor. Ein Krieg, der auf der Erde ausgetragen werden würde.

Doch zum Glück sind wir nicht so weit, dass es eine Sir Walter Raleigh des Weltalls gibt. Auch sind die Technologien nicht vorhanden. Noch werden nur Forschungsausflüge zu Asteroiden oder zu Kometen durchgeführt.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Große Fonds haben dutzende oder sogar hunderte Projekte gleichzeitig am Laufen. Wenn da mal ein oder zwei ausfallen ist das kein Beinbruch. Wie weit in den letzten Jahren private Investmentgesellschaften sich zurückgezogen haben und nun staatliche Geldgeber einspringen müssen (müssen sie?) hab ich nicht auf dem Schirm.
Die mir bekannten Ausflüge zu Asteroiden bzw. Kometen sind ausschließlich öffentlich finanziert:

- Japan (habe ich oben vorgestellt)
- Europa: Das Rosettaprojekt der ESA ist staatlich finanziert
- USA: OSIRIS-REX, der auf Bennu landete, stammt von der staatlichen NASA

Private Landungen sind mir nicht bekannt.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Astrominig ist ja nur ein Teil des Ganzen
Aber er ist der Teil des Ganzen, der in den letzten fünfzehn bis zwanzig Jahren gehyped war. Der Mond mit Helium 3 (oder jetzt wieder Wasser) ist immer noch nicht so richtig im Radar, da einfach die Erdressourcen fehlen, um die Grundlageninvestitionen zu tätigen. Noch schwieriger aufgrund der enormen Distanzen wird es mit den anderen Planeten und deren Monden.

Somit bleiben nur noch die Asteroiden, die mit fantastischen Ideen in einen erdnahen Orbit geschleppt werden sollen, um dort Wasser und Wasserstoff zu gewinnen oder Mineralien abzubauen.

Wer hat die Technik? Niemand.
Wer hat das nötige Kleingeld, um Weltraumfabriken zu errichten? Wohl kaum jemand.
Was wird der Gewinn sein? Ich vermute einen großen Verlust.

Bleibt letztlich eine Weltraum-Ressource, die wir täglich unbebarbeitet nutzen: die Sonne. Aber alleine die Sonne auch als Energiequelle für Wärme und Elektrizität zu nutzen, sind wir technisch zu unbedarft.



Verschollen zwischen fremden Welten






---
Rote Zitate:

Sir Walter Raleigh
Deutscher Titel der US-Fernsehserie Lost in Space



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Clash 2020 : Match - Blues666 vs. Narrenschiffer

15.11.2020 um 16:14
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Das Abschleppen eines Asteroiden durch einen Staat oder eine Gruppe von Staaten wäre ein Akt der Piraterie.

Für uns Österreicher wäre das tatsächlich ein Problem, den wir haben das Abkommen ratifiziert. Luxemburg nicht. Deutschland auch nicht. Dänemark auch nicht. Um nur ein paar zu nennen...

Kommt davon, wenn man immer einen auf Musterschüler machen muss... :D

Übrigens, errätst Du, was die USA gemacht hat? Richtig. Nicht ratifiziert...

Die stärkste Militärmacht, die ratifiziert hat, ist die Türkei. Wäre lustig, zu beobachten, was die Türkei wohl machen würde, wenn die Amis einen Brocken durch die Gegend hieven. So als NATO-Partner...

Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Die mir bekannten Ausflüge zu Asteroiden bzw. Kometen sind ausschließlich öffentlich finanziert:

- Japan (habe ich oben vorgestellt)
- Europa: Das Rosettaprojekt der ESA ist staatlich finanziert
- USA: OSIRIS-REX, der auf Bennu landete, stammt von der staatlichen NASA

Nun, das sind wissenschaftliche Projekte, da haben potentielle Astromining-Companys nur bedingt was davon. Ihre Gerätschaften müssen sie ebenso wie die damit verbundenen Abläufe samt Steuerung selbst entwickeln. Deine berechtigte Wut gegen Bullshitter ist also unbegründet, denn sowas entwickelt sich nicht so einfach. Was mich zu folgendem Punkt bringt:

Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Somit bleiben nur noch die Asteroiden, die mit fantastischen Ideen in einen erdnahen Orbit geschleppt werden sollen, um dort Wasser und Wasserstoff zu gewinnen oder Mineralien abzubauen.

Wer hat die Technik? Niemand.
Wer hat das nötige Kleingeld, um Weltraumfabriken zu errichten? Wohl kaum jemand.
Was wird der Gewinn sein? Ich vermute einen großen Verlust.

Dann müssen wir die Technik eben entwickeln! Das ist machbar! Ebenso die Finanzierung. Wenn wir denn wollten, könnten wir es. Wir könnten es sogar mit Gewinn, wobei ich da einschränkend ergänze: nach einer Anlaufzeit.

Aber es wäre möglich, wenn der Wille da wäre. Das Apollo-Programm kostete nach heutigem Geld rd. 130 Mrd. $, lief über 11 Jahre und beschäftigte bis zu 400.000 Mitarbeiter. Und sie schafften etwas, das für die damalige Zeit einfach nur unfassbar war. Mehrere Missionen zum Mond, Fahrzeuge rauf schleppen, Gestein mitbringen, und das Ganze mit einer Technik, die, sähen wir das gleiche Niveau heute in einer Straßenbahn, uns dazu brächte, auf die nächste Bim zu warten. Weil der Wille da war!

Wir sind heute näher am Astromining dran als damals die USA am Mond. Raketen starten so regelmäßig, dass sich nur mehr die Hardcore-Nerds die Übertragungen anschauen. So selbstverständlich ist das geworden. Wir haben eine Menge Erfahrungen mit Robotern, nicht nur in unseren Fabriken, sondern auch im All. Über die Entwicklung der Computer brauche ich nicht mehr weiter was sagen, nicht wahr? Wir zählen auf Hundert, aber wir fangen nicht bei Null an. Eher bei 30 oder so...

Und ja, wir brauchen es auch, um zu überleben! Eines Tages - möge er fern sein - wird ein Brocken auf Kurs Erde sein, der nicht gemächlich vorbeitrudelt, sondern der uns auf die Birne zu fallen gedenkt. Da würde ich es schon sehr begrüßen, wenn wir dann schon in der Lage wären, den Brocken erst mal abzufangen und dann auszunehmen wie eine Weihnachtsgans! Drehen wir den Spieß um!


Dazu brauchts halt Erfahrung, wär schön, wenn wir die bis dahin haben.

Die Alternative? Frag mal Sue, was sie dazu sagt:


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Clash 2020 : Match - Blues666 vs. Narrenschiffer

15.11.2020 um 17:15

Drei Mann in einem Boot

Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Übrigens, errätst Du, was die USA gemacht hat? Richtig. Nicht ratifiziert
Was nicht unbedingt bedeutet, dass es für die USA keine Relevanz besitzt, wie der Weltraum-Jurist James Dunsten in einem hochinteressanten Artikel auf Room schreibt.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Dann müssen wir die Technik eben entwickeln! Das ist machbar! Ebenso die Finanzierung.
Diejenigen, die es bisher versucht haben, haben nur heiße Luft produziert, sodass am Ende Investoren schreiend davongelaufen sind. Bis jetzt war das nicht sonderlich mehr als eine Luxusausgabe der Investitionsangebote, die ich dauernd in meinem Spam-Ordner finde.

Wenn mir was präsentiert würde, das Hand und Fuß hat, dann könnte ich ja überzeugt werden, Gottes Zorn wieder auszupacken, aber da scheint es ja wirklich nichts zu geben.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Das Apollo-Programm kostete nach heutigem Geld rd. 130 Mrd. $, lief über 11 Jahre und beschäftigte bis zu 400.000 Mitarbeiter. Und sie schafften etwas, das für die damalige Zeit einfach nur unfassbar war. Mehrere Missionen zum Mond, Fahrzeuge rauf schleppen, Gestein mitbringen, und das Ganze mit einer Technik, die, sähen wir das gleiche Niveau heute in einer Straßenbahn
Du bringst es auf den Punkt. Drei Menschen in einer Sardinenbüchse und zwei Kubikmetern Raum bis zu elf Tagen im Weltall überleben zu lassen, kostet Unmengen. Diese Unmengen sind vom Staat finanziert worden, von der Gemeinschaft der Steuerzahler.

Was kostet dann der Transport eines Asteroiden in einen Erdorbit oder auf den Mond, wo er bearbeitet wird und dessen Mineralien, Metalle auf die Erde gebracht werden?

Ich kenne keine Rechnung, die überzeugend präsentiert, warum sich das rentieren soll.
Ich kenne keine technischen Ideen, wie dies jetzt profitabel in Angriff genommen werden kann.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Nun, das sind wissenschaftliche Projekte, da haben potentielle Astromining-Companys nur bedingt was davon
Von den Japanern den Ionen-Antrieb? Aber du hast schon recht, es sind wissenschaftliche Projekte, die Japaner haben 16 kg Gestein an Board. Mehr schaffen wir nicht, weil es einfach nicht rentabel ist. Der Traum von der Ressourcengewinnung im All ist wie der Traum von außerirdischen Zivilisationen in einer internationalen Föderation oder vom Monster unter dem Bett: ein Hirngespinst.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Frag mal Sue, was sie dazu sagt
Keine Ahnung, was sie sagen würde, ich weiß nur: falls der Meteor von Tscheljabinsk 2013 auch 10 km im Durchmesser groß gewesen wäre, könnte gleich ein Mensch mit ausgestellt werden. Wir haben keine Möglichkeit, bedrohliche Asteroiden oder Kometen abzuwehren.

WIR sind SUE





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Rotes Zitat: Jerome K. Jerome


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Clash 2020 : Match - Blues666 vs. Narrenschiffer

15.11.2020 um 18:33

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Wir kommen nun - langsam, aber auch sicher - zum Ende dieses Matches.

Es ging um die Frage, ob wir Menschen die Ressourcen des Weltraums für uns nutzen sollten.

Und tatsächlich nutzen wir den Weltraum und seine Quellen bereits. Die Sonne sowieso, ohne sie gäbe es uns nicht. Und wir sollten für Ihre überschwängliche Großzügigkeit dankbar sein und nutzen, was sie uns spendet. Holen wir uns zumindest einen Teil der Energie, mit der sie uns überschüttet! Und das tun wir ja bereits, wenn auch in einem - nach meinem Geschmack - viel zu geringem Ausmaß.

Ich war so frei und habe auch die Schwerelosigkeit als Ressource bezeichnet. Nein, sie ist kein Rohstoff, aber möglicherweise unverzichtbares Werkzeug bei der Herstellung neuartiger Werkstoffe. Darüberhinaus hilft sie auch bei der Erlangung neuer Erkenntnisse, nicht nur in der Medizin. Wissen ist auch eine Ressource, vielleicht die wichtigste in dieser Zeit.

Die Raumfahrt ist - bei aller Komplexität - heute schon zur Selbstverständlichkeit geworden. Ein Leben ohne Satelliten wäre für uns nicht mehr vorstellbar. Internet, Telefonie, GPS, all dies können wir nur nutzen dank der metallenen Freunde, die wir in die Umlaufbahn geschossen haben und die dort treu ihre Runden drehen. Wir nehmen es kaum noch wahr.

Vielleicht wagen wir ja auf Grund dieser Stagnation den nächsten, logischen Schritt nicht. Uns zu holen, was dort draußen an Rohstoffen auf uns wartet. Astromining - also die Gewinnung von Rohstoffen aus Himmelskörpern - ist das Stichwort, dass sich durch das ganze Match gezogen hat. Mein werter Kontrahent wurde nicht müde, ein Problem nach dem anderen aufzuzeigen, mit denen wir konfrontiert würden, wagten wir den nächsten Schritt.

Doch stellen diese Probleme meist nur ein Fehlen an ausreichender Kenntnis dar, und Kenntnisse kann man sich erarbeiten. Oder es sind Probleme juristischer Natur. Die man aber auch lösen kann, denn Gesetze werden seit alters her von Menschen geschrieben und sie werden auch von alters her umgeschrieben und an neue, geänderte Umstände angepasst. Die einzigen Gesetze, die unumstößlich sind schreibt uns die Natur vor, und mir ist keines bekannt, dass besagt, der Mensch dürfe sich nicht den Weltraum erobern.

Dies inkludiert auch die Besiedlung anderer Welten. Ein Thema, dass wir kaum gestreift haben. Aber auch diese Option sollten wir uns offen lassen. Was heute noch unmöglich ist, kann für folgende Generationen zum Alltag werden.

Verwenden wir diese Quellen! Es wäre wünschenswert, wenn wir sie klug verwenden. Sie aber von uns zu weisen, nur weil wir derzeit keinen Weg sehen, sie überhaupt zu erreichen, das wäre so, als ob ein Kind nicht zur Schule geht, weil es der Meinung ist, sowieso nie einen Job zu bekommen. Bedauernswertes, unnütz verschwendetes Potential.

Ich bin der Überzeugung, dass wir die Ressourcen des Alls nutzen sollten, die Möglichkeiten, die sich bieten, ergreifen müssen.

Ich hoffe, ich konnte Euch, werte Leser, dies vermitteln!

Vielen Dank für Euer Interesse! Bleibt wach, bleibt neugierig, und habt nicht zu viel Angst. Dann klappts auch mit dem Leben. :)




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Clash 2020 : Match - Blues666 vs. Narrenschiffer

15.11.2020 um 19:29

Da sprach die Schlange:
ihr werdet sein wie Gott



Mit schönen Versprechungen werden wir umgarnt, sich die Steinfrüchte des Himmels auf die Erde holen zu können wie einst Eva in Versuchung geführt worden ist, vom Baume der Erkenntnis zu essen, doch im Schweiße ihres Angesichts wir unser täglich Brot erschuften.

Was wurde den Leichtgläubigen nicht schon herbeigeschwurbelt: Jakobsleitern, riesige Raumstationen, Mondstationen, Mondsiedlungen, Mondfabriken, Mondraumstationen, Marsbesiedelungen, Terraforming des Planeten Mars, interstellare Raumfahrten, Mitgliedwerdung in interstellaren Föderationen.

Was ist Realität geworden? Eine sowjetische Raumstation, deren Reste im Pazifik ruhen, und eine internationale Raumstation, deren Ablaufdatum auch sich in riesigen Schritten nähert und deren wenige Bewohnerinnen und Bewohner verloren im All wären, wenn die russischen Raumtransporter nicht mehr flögen.

Nicht die Terraforming des Planeten Mars ist uns gelungen, sondern wir sind auf dem besten Weg zur Venusforming des Planeten Erde, da wir nicht einmal in der Lage sind, das Himmelsgeschenk der Sonnenenergie so zu nutzen, dass wir auf die in der Erde vergrabenen Sonnenenergie, die fossilen Brennstoffe, verzichten können, wie ich schon geschrieben habe.

Wie sollen wir also denen glauben, die uns den Himmel auf Erden versprechen? Die uns glauben machen wollen, sie können aus Himmelsressourcen Wasser, Wasserstoff, Mineralien und Metalle gewinnen, um die Menschheit zu versorgen? Wie können wir denen Glauben schenken, die sich bereits als Billionäre wähnen? Wie können wir denen Glauben schenken, deren Firmenkonstrukte sich als Scam herausgestellt hat, die keine Werkstätten hatten, keine Vertragspartner, die nur schöne Zeichnungen zu gestalten vermochten? Deren einziges Ziel war, aus heißer Luft Profit zu generieren? Die sich glücklich schätzten, von einem Kryptowährungsunternehmen aufgekauft zu werden?

Ja, wir nutzen den erdnahen Weltenraum, aber den Raum, nicht die Ressourcen. Wir senden Ressourcen hoch, die uns so Manches ermöglichen. Dies soll nicht verwechselt werden.

Ja, wir können kleine Sonden sogar zu Asteroiden senden, diese anboren und anschaufeln, sogar ein paar Kilogramm ihres Gesteins zur Erde bringen. Aber wir können keine Fabriken hochschicken, um den Asteroidengürtel zu unserer Erzmine zu gestalten. Wir haben nicht das Geld. Wir haben nicht die Technik.

Und wer ist der Schöpfer dieser kleinen Sonden? Wir sind es. Wir alle. Wir sind die Geldgeber der ESA. Wir sind die Geldgeber der NASA. Wir sind die Geldgeber der JAXA. Wir waren es, die Jurij Gagarin und Neil Armstrong in den Weltenraum brachten. Wir, die Steuerzahler. Wir, das Volk.

Schenken wir nicht denen ihr Vertrauen, die unsere verborgenen Träume nutzen, die uns zu Leichtgläubigen machen, die nur ihr eigenes Portfolio, ihren eigenen Reichtum vor Augen haben. Nein, sie werden nicht durch das Nadelöhr gehen können.

Seien wir nicht naiv, nicht dass uns eines Tages nachgerufen wird

Ikarus, Ikarus, wo bist du geblieben?





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Rote Zitate:

Genesis 3, 4-5
Griechische Sagen @ sagen.at



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Clash 2020 : Match - Blues666 vs. Narrenschiffer

15.11.2020 um 20:00

Da sprach die Orga:
"Euer Match ist nun vorbei!"



Die Juroren haben nun 72 Std Zeit für ihre Bewertung.
Die Userumfrage wird morgen ab 20 Uhr erstellt.


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Clash 2020 : Match - Blues666 vs. Narrenschiffer

16.11.2020 um 18:11
Blues666 vs. Narrenschiffer : Wen wählt Ihr? (Beitrag von Cherokeerose)


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Clash 2020 : Match - Blues666 vs. Narrenschiffer

18.11.2020 um 18:51
Hallo liebe Mitlesenden, liebe Orga und natürlich liebe Clasher Blues666 und Narrenschiffer!
Vielen Dank für diesen wirklich sehr unterhaltsamen und lesenswerten Clash.
Ich habe die ehrenvolle Aufgabe, eine Bewertung für euren Clash abzugeben.

Das Thema lautete: „Die Menschheit und der Weltraum: Sollte die Menschheit die Ressourcen des Alls nutzen?“
Blues666 hatte die Rolle des Fürsprechers, Narrenschiffer nahm die Gegenseite ein.

Die Kategorien werte ich folgendermaßen:

Form: 15 Punkte
Stil: 25 Punkte
Argumentation: 60 Punkte

Form:
Bei Blues666 gefiel mir die Struktur seiner Beiträge mir, diese war durchdacht und führte gut durch seine Argumentation, einzig ließ er sich vereinzelt dazu hinreißen, ebenfalls die farbigen Hervorhebungen von Narrenschiffer (dazu komme ich gleich) zu nutzen, dies aber nur in sehr geringem Maße, sodass es nicht weiter störte

Der Aufbau der Beiträge von Narrenschiffer gefiel mir ebenfalls sehr gut, die reinen Textpassagen von ihm waren was den Lesefluss und -spaß angeht mit denen von Blues666 auf einem Niveau. Einzig der bereits erwähnte häufige Einsatz von großen und farbigen Hervorhebungen störte diesen Lesefluss. Nicht so erheblich, dass ich ihm nicht mehr folgen konnte, aber es fiel doch etwas negativ auf.
Seiner Argumentation konnte ich dennoch gut folgen, er hat diese stilistisch gut aufgebaut und ebenfalls strukturiert vorgetragen.
Schlussendlich liegt bei mir Blues666 knapp vorne.

Blues666: 9
Narrenschiffer: 6

Stil:
Blues666 hat einen sehr lebendigen Schreibstil. Dadurch sind seine Beiträge kurzweilig und pointiert, was ich durchaus positiv finde.
Auf mich sprang seine Begeisterung für das „Astromining“, ob diese nun echt war oder vorgegeben, ist irrelevant, über, da er dies als große Chance darstellte. Und dieses emotionale Mitnehmen der Jury und der Mitleser durch authentisches „Feuer“ ist meiner Meinung nach ein sehr großer Pluspunkt in seinm Argumentationsstil.
Gleichzeitig schaffte er es aber, die so einem Thema angemessene Sachlichkeit zu wahren, wenn er technische und organisatorische Möglichkeiten spricht.
Auch griff er immer wieder Aussagen von Narrenschiffer auf und geht inhaltlich darauf ein.

Narrenschiffer wählte einen sehr kreativen Schreibstil, nämlich aus der Perspektive eines christlichen Hardliners. Auch dieser Stil war, obwohl sicherlich überraschend bei einem sehr wissenschaftlich-technischen Thema, sehr lebendig und unterhaltsam.
Dabei antwortete er aber dennoch immer wieder auf Aussagen und Argumente von Blues666 und beließ es nicht bei Verweisen auf Bibelzitate oder christliche Werte, was der Diskussion sehr viel Leben einhauchte.
Auch der Einsatz von literarischen Zitaten war sehr gewählt und thematisch passend und nicht einfach nur „reingeworfen“.
Obwohl die Stile vollkommen unterschiedlich sind, sind sie für mich in etwa gleichauf. Narrenschiffer hat seine Rolle in dieser Argumentation stilistisch aber meiner Meinung nach noch ein wenig passender und treffender untermauert und liegt deswegen knapp vorne.

Blues666: 12
Narrenschiffer: 13

Argumentation:
Blues666 führt als führendes Argument die enormen Rohstoffreserven an, die im All verfügbar sind. Und diese Rohstoffreserven sollen Investoren mit den benötigten Mitteln dazu bringen, diese auch nutzen zu wollen. Kombiniert mit dem Drang des Menschen, Herausforderungen wie die Mondlandung oder andere Raumfahrtprojekte anzugehen und auch erfolgreich zu bestreiten, legt er nahe, dass auch hier eine Lösung gefunden werden kann, die Ressourcen des Alls nutzbar zu machen. Diese Argumentation untermauert er mit einigen tatsächlich praxisnahen Details, wie der nicht existenten Reibung im All, die das Bewegen von irrsinnig schweren Himmelskörpern zumindest einfacher macht, als man zunächst vermuten würde.
Narrenschiffer entgegnet, dass die Profitgier einiger weniger nur Investoren locken sollen und es auch schon Beispiele für gescheiterte Unternehmen in dieser Richtung gäbe. Weiterhin führt er aus, dass die Kosten schlussendlich beim Steuerzahler enden würden.
Diesen Widerspruch nutzt Blues666 und hebelt das Argument gleich aus, da der eventuell risikobehaftete Einsatz privater Mittel bereitwilliger Investoren keine Kosten für die Allgemeinheit verursacht. Diese würden nur bei staatlichen Weltraummissionen zum Einsatz kommen.
Man könnte Blues vorhalten, dass er nicht konkret genug wird, indem er sagt, man muss die notwendigen Technologien eben entwickeln, um die noch bestehenden technischen und organisatorischen Hindernisse zu überwinden.
Dieser Vorwurf wäre aber andererseits auch unangebracht, weil wenn er das wüsste, wäre er vermutlich in leitender Position bei der NASA und zudem lautet das Thema nicht, ob man es kann, sondern ob man es sollte. Und diese Position vertritt Blues666 überzeugend.
Narrenschiffer schlägt in diese Kerbe, in dem er eine Vereinbarung zwischen verschiedene Staaten anführt, die eine Nutzung und Annektierung von anderen Himmelkörpern als dem Mond ausschließt. Blues666 führt daraufhin zurecht an, dass diese Vereinbarung beispielsweise von Deutschland und den USA nicht unterzeichnet wurde und zudem solche Hindernisse auch aus dem Weg zu räumen sind.
Insgesamt stellen die Kontrahenten ihre Position überzeugend dar. Die Argumente von Blues666 und die aufgeführten Quellen sind aber etwas „griffiger“ und überzeugender, deswegen liegt er meiner Meinung nach auch hier knapp vorne:

Blues666: 35
Narrenschiffer: 25

Damit gewinnt Blues666 bei mir mit 56: 44

Vielen Dank für diesen tollen, unterhaltsamen Clash! Es war eine wahre Freude, mitzulesen und eine Bewertung zu schreiben!


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