Vorkochen und Haltbarkeit. Wie funktioniert das?

Servus,

blöde Frage, ich weiß. In meiner direkten Umgebung habe ich niemanden, den ich Fragen kann oder will... deswegen hoffe ich auf euren professionellen Rat. Bisher hab ich mir mein Zeug täglich frisch zubereitet. Ich habe mich nie wirklich bevorratet. Klar, Reis, Bohnen oder Konserven etc. kann man schon irgendwie Zuhause haben. Aber solche Lebensmittel halten in der Regel... ewig.

Nun, fürchte ich, habe ich keine große Wahl mehr und muss vorkochen.

Im besten Fall, hält das Gekochte bis zu 4 Tage!
Ich habe lediglich die Möglichkeit, das Zeug im Kühlschrank aufzubewahren.

Kochen möchte ich mit Reis, Bohnen, Eier, Molkereiprodukte und Gemüse.

Was und in welcher Kombination davon, lässt sich im Kühlschrank wie lange aufbewahren?
Ich wäre für jede Hilfe echt dankbar! Befinde mich hier mehr oder weniger wirklich in einem Schlamassel!

Ich mache es mal simpel: Du kannst quasi alles einen Tag lang aufheben und nochmal aufwärmen. Gerade die Produkte, die du nennst. Bis zu 4 Tage ist manchmal optimistisch, aber verlasse dich einfach auf deine Sinne - Geruch, Aussehen, Geschmack zeigt dir dann schon, ob es noch gut ist oder nicht. Eine Form von Backup, die man schnell zubreitet hat oder einfach aufwärmen kann (es gibt auch z. B. Fertiggerichte im Glas zu kaufen), solltest du vielleicht schon haben.

@Negev

Du könntest auch mehr vorkochen und dann in Schraubgläsern einwecken. Dann hättest Du immer was zum schnell aufwärmen und es hält sich länger als im Kühlschrank.

Negev schrieb:Befinde mich hier mehr oder weniger wirklich in einem Schlamassel!

Quarantäne? Ansonsten könntest du den Schlamassel mal etwas aufklären.

osaki schrieb:vorkochen und dann in Schraubgläsern einwecken

Interessante Idee!
Aber ist das nicht nur etwas für erfahrene Köche? Möchte mich ungern vergiften etc. ...

Beim kochen kann ich mich gut den Umständen anpassen. Ich bin eigentlich ziemlich anspruchslos (wenn man eben davon absieht, das ich kein Zucker und kein Mehl konsumiere).

Aufläufe, Eintöpfe (zu mehr reicht meine Fantasie / mein Spektrum nicht 😁)... alles ist möglich.

Carietta schrieb:Quarantäne? Ansonsten könntest du den Schlamassel mal etwas aufklären.

Naja, wozu? Ich möchte hier keine Diskussion lostreten, in der es um das worum und weshalb geht und in der ich mich dafür rechtfertigen muss, wer ich bin und warum ich so bin...

Sagen wir einfach, ich habe an 4 Tagen in der Woche keinen Zugriff auf eine Küche.

@Negev

Entschuldige bitte, ich wollte dir nicht zu nahe treten. Mich hat nur dein Schlamassel gewundert. Und ganz ehrlich, hier auf Allmy haben doch die meisten für sehr vieles Verständnis, wenn man es ihnen nachvollziehbar erklärt.

Carietta schrieb:Und ganz ehrlich, hier auf Allmy haben doch die meisten für sehr vieles Verständnis, wenn man es ihnen nachvollziehbar erklärt.

Stimmt absolut! ! !
Hab auch selbst gemerkt, das der Text etwas zu scharf formuliert war! Dennoch war der Kommentar nicht gegen dich oder jemand anderen gerichtet. Bei dem Thema Ernährung eskalieren solche Diskussionen gerne mal (nicht unbedingt hier). Alles schon erlebt. War ein Beißreflex... 😁. Sorry.

@Negev Alles gut. :)

@Negev

Keine Angst, vergiften kannst Du Dich nicht, die Schraubgläser sind ja für Lebensmittel gedacht. Du kannst sie zum Beispiel bei e..y günstig als Sturzgläser bestellen. Gerade für Eintöpfe ist das eine gute Idee, weil man die besser in größeren Mengen kocht. Das Einkochen funktioniert sehr gut im Backofen und das hält sich dann 4-5 Monate (eigene Erfahrung).

Hier mal ein Link, bei denen mit frischen Sachen, gekocht funktioniert genauso :)

http://selbstgehext.de/so-gehts-einkochen-in-schraubglaeser-im-backofen/

@Negev
Hier ist ein kleiner Artikel, der beschreibt welche vorgekochten Lebensmittel man wielange im Kühlschrank aufbewahren kann und was man beachten sollte.

Um gekochte Gerichte möglichst lange aufzubewahren, müssen die Grundvoraussetzungen stimmen. Wichtig ist vor allem, den Kühlschrank auf eine entsprechend niedrige Temperatur einzustellen. Maximal 4°C Kühlschranktemperatur verlängern die Haltbarkeit.

Wer befürchtet, hier zu viel Energiekosten zahlen zu müssen, kann auch in einen Kühlschrank mit unterschiedlichen Zonen investieren. In der Kaltlagerzone lassen sich Reste ideal aufbewahren.

Auch das Aufbewahrungsgefäß spielt eine Rolle. Am besten eignen sich luftdicht verschließbare Boxen, offene Schüsseln sollten mit Folie abgedeckt werden. Noch warme Kochtöpfe dürfen auf keinen Fall in den Kühlschrank gestellt werden, da sich in der Mitte des Topfinneren ein Wärmefeld halten kann. Das bildet einen idealen Nährboden für Bakterien.

Entscheidend ist auch der Zeitpunkt, an dem das Essen seinen Weg in den Kühlschrank findet. Idealerweise sollte dies direkt nach dem Abkühlen des Gerichtes passieren. Maximal zwei Stunden nach dem Kochen sollte ein Gericht jedoch endgültig im Kühlschrank verstaut werden. Danach ist es wahrscheinlich, dass sich bereits erste Bakterien gebildet haben, da Raumtemperatur dies begünstigt. Hierbei gilt jedoch das Motto: Je kürzer, desto besser. Ist ein Gericht über Nacht draußen stehen geblieben, sollte es vorsichtshalber weggeworfen werden.

Bereits gekochte Lebensmittel sollten zudem nicht mehr als einmal hintereinander aufgewärmt werden. Die Mindesttemperatur zum Erhitzen sollte 70°C betragen – nur so kann sichergestellt werden, dass der Großteil der Bakterien abgetötet wird

Quelle:
https://www.medipresse.de/ernaehrung-fitness/gekochtes-richtig-aufbewahren-so-lange-halten-sich-lebensmittel.html

osaki schrieb:im Backofen und das hält sich dann 4-5 Monate (eigene Erfahrung).

Klasse! Ich werd mich informieren! DANKE

Hätte die Gläser jetzt in mein großen Topf zubereitet. Aber die Ofenlösung hört sich praktischer an!

@Negev

viel Spaß und guten Appetit :)

Also ich wecke etliche, lange gekochte Dinge nicht extra nochmal ein. Wenn etwas ne halbe Stunde aufgekocht und dann kochend sofort in Schraubgläser gefüllt wird, die dann abgekühlt in den Keller kommen (oder Kühlschrank), halten die sich auch etliche Wochen.
Natürlich sollten die Gläser und Deckel vorher sterilisiert (ausgekocht) und dicht sein (beim Aufmachen knacken und zischen, wenn Luft rein strömt, denn idealerweise bildet sich ein Unterdruck beim Einfüllen) und man sollte erstmal gucken und riechen und vorsichtig kosten.
Vorsichtiger sollte man bei Fleischwaren sein. Milchprodukte eignen sich nicht zum Einmachen, allenfalls einfrieren.
Aber ich hab schon problemlos 2 Stunden gekochte Fleischbrühe mit abgelöstem Fleisch abgefüllt und ein paar Wochen im Keller gelagert, waren alle einwandfrei.
Also Eintöpfe wären die einfachste Variante, Suppen und Soßen, aber auch Gemüse kann man mit Essig und Salz so für einige Wochen haltbar machen, ohne es richtig ein zu wecken( mit 2x lange im Ofen oder Kochtopf einkochen). Wenn es nicht jahrelang haltbar sein muß, sondern nur paar Tage oder wenige Wochen, muß man nicht so einen Aufwand betreiben.
(Natürlich alles ohne Gewähr!)

Negev schrieb:Sagen wir einfach, ich habe an 4 Tagen in der Woche keinen Zugriff auf eine Küche.

Bei Reis wäre ich recht vorsichtig. Meiner Erfahrung nach wird der immer schnell schlecht (auch im Kühlschrank). Für Eier wiederum dürften ein paar Tage beispielsweise überhaupt kein Problem sein.

Ich denke, in deiner Situation würde ich mir einen Gefrierschrank zulegen, ein Kühlschrank ist eher ungeeignet, wenn es ums Vorkochen für mehrere Tage geht.

Ich koche eigentlich sehr gerne, habe aber nur an den Wochenenden Zeit dafür. Sonntags mache ich mir daher immer einen großen Eintopf fertig (meist Bohnen oder Linsen), den fülle ich mir dann portionsweise in kleine tupperähnliche Dosen, und dann ab damit in den Gefrierschrank.

Genau so mache ich es auch mit allen anderen Gerichten (Reis, Nudeln, Kartoffeln, ...) kommt alles in die Dose oder auf Teller, und dann sofort in den Gefrierschrank. Wenn es dann morgens zur Arbeit geht, brauche ich nur in den Gefrierschrank greifen, und habe immer ein lecker Mittag parat.

Nur mit einem Kühlschrank wird es schwer, da der ja eh schon immer voll ist, und man demzufolge nicht so viel einlagern kann. Zudem leidet da wohl auch die Abwechslung drunter, es sei denn man steht auf 4 Tage hintereinander Linseneintopf.

Es führt letztlich kein Weg an einem Gefrierschrank vorbei. :)

Um 4 tage zu überbrücken braucht es keinen gefrierschrank. Da kann dir die meal prep szene tipps geben:

Als faustregel:
frische salate und fischgerichte halten 1-2 tage
gekochte/gebratene/gegarte gerichte 3-4 tage
eintöpfe/suppen eingekocht wochen bis monate

Ideale lagertemperatur unter 4°C (in den meisten kühlschränken das untere fach über obst/gemüse).
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Nitrathaltige lebensmittel (spinat, fenchel, rote beete usw) nicht zu lange aufbewahren, da umwandlung nitrat in nitrit.
Warme speisen vor dem lagern auskühlen lassen, damit sie nicht in der box im eigenen schwitzwasser lagern.

Und es gilt immer: schauen, riechen, schmecken.
Sieht etwas schlecht aus --> nicht essen
riecht etwas anders, als es sollte --> nicht essen
schmeckt es komisch und der koch ist nicht schuld --> nicht essen

gastric schrieb:Um 4 tage zu überbrücken braucht es keinen gefrierschrank.

Ich bin da von meinem Kühlschrank ausgegangen, und der ist immer voll, auch ohne auf Vorrat gekochte Gerichte. Mit "Gewalt" bekomme ich vielleicht noch einen Teller rein, aber niemals 4.

Frische Salate lagere ich grundsätzlich nicht ein, die mampfe ich immer und grundsätzlich sofort weg :D

Und Kartoffeln aus dem Kühlschrank mögen vielleicht nach 2 Tagen noch essbar sein, aber ganz ehrlich, ich mach da maximal noch Bratkartoffeln draus ... ist aber ohne Küche scheiße zu bewerkstelligen.

Natürlich ist so ein Überleben möglich, aber ich esse nicht um zu überleben, vielmehr lebe ich um gut zu essen. :)

Daher bleibe ich bei meinem Tipp: Gefrierschrank!

@Peter0167
Das hat nichts mit überleben zu tun. Manche kochen aus leidenschaft vor, manche aus mangel an zeit unter der woche. Das ganze wird auch nicht auf einem teller gelagtert, sondern brav und luft"dicht" in vorratsbehältern und die kann man wunderbar stapeln. Es ist durchaus eine form der lebensplanung unter der woche nicht kochen zu müssen, sondern einfach in den kühlschrank zu greifen und ein vollständiges gericht in der hand zu halten, dass nur noch erwärmt werden muss. Und das positive... nach dem kochen für die woche ist der kühlschrank auch nicht mehr so vollgestopft :D

Peter0167 schrieb:Ich denke, in deiner Situation würde ich mir einen Gefrierschrank zulegen, ein Kühlschrank ist eher ungeeignet,

Zusätzliches Equipment darf ich nicht betreiben. Sonst würde ich meinen Reiskocher einsetzen.

Hab hier wirklich nur den Kühlschrank als Aufbewahrungsmöglichkeit. Ich werde es einfach mal mit zwei Rezepten ausprobieren.
Ich werd das Zeug am Sonntag kochen und direkt in Einweckgläsern, und nach dem Abkühlen, Kaltstellen.