Grauer Star (Katarakt) bei jungen Leuten

@Lakatharina

Warum wurdest du denn innerhalb von 2 Jahren 2x operiert?
Wurden bei der 2. OP die Linsen erneut ausgetauscht?

Schau mal hier, dort werden die neuen Kunstlinsen aufgezählt, sowie ihre Eigenschaften.
Da die KK die Linsen selbst nicht zahlt, kosten sie geschätzt 800-1200 pro Auge.

http://www.uni-augenklinik-frankfurt.de/patienten/kataraktchirurgie_grauer_star/premium_intraokularlinsen/

Ich selbst tendiere auch zu den neueren Premium-Linsen... wobei es eventuell auch die Variante gibt, Standard-Linsen zu wählen und sich nach einem Jahr (oder zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt) lasern zu lassen.
Das Lasern müsste man jedoch ebenfalls selbst zahlen und die Preise liegen ebenfalls bei ca 800-1000 pro Auge.

guten morgen ..

@Finchen

Also ich kann dich gut verstehen, ich hatte totale Panik vor der OP, mir stellte sich die Wahl erst garnicht ob amb. oder Vollnakose. Ich wurde in Vollnakose operiert. Bei mir gab es damals ähnlich aussagen wie bei dir, man müsse schauen.

Rückblickend kann ich sagen es war gar nicht so schlimm.

Habe gerade mal nach den Preisen geschaut:
schlimmstenfalls bis zu 270,- pro Linse! :(

Finde es eine Frechheit von den KK, dass sie im Bereich Augenheilkunde so gut wie nichts zahlen -
nicht mal notwendige Untersuchungen bei mir!! Geschweige denn meine Brille von 700,- :(

Weiß hier jemand, ob ich aufgrund Arbeitsunfähigkeit irgendwo finanzielle Hilfe beantragen kann??

ohh, Zahl vergessen:
2750,- pro Linse!!

@Finchen

Meine Augen waren unterschiedlich stark betroffen, zuerst wurde das linke operiert und dann wollte mein Arzt mal sehen wie ich mit nur einem "korrigierten" Auge zurecht komme.
(Damals hab ich mich gefühlt wie ein Versuchskaninchen, ich war wohl die jüngste die sie deswegen operiert haben.)
Nach 2 Jahren habe ich dann entschieden, dass ich das zweite auch machen lassen möchte.

Ich komme aus Österreich, wie das dort geregelt ist weiß ich nicht aber ich habe gar nichts bezahlt.
Ein Auge wurde zwar gelasert aber nur weil meine Linse nachgetrübt ist und ich einen leichten Nachstar hatte.
Das musste ich auch nicht bezahlen.

Zur OP selbst: beim ersten Mal wäre ich am liebsten weggelaufen weil ich so eine Angst hatte, dass ich auf einem Auge blind aufwache.
Es war aber wirklich gar nicht schlimm, das ist so eine simple Operation kann fast nichts schief gehen. (Kann natürlich trotzdem passieren)

Als ich dann diese Augeklappe runter bekommen habe, ich hätte weinen können vor Glück. Meine ganze Welt war viel farbenfroher und ich hab ich ENDLICH gesehen wie alle anderen.
Ich kann jedem der Grauen Star hat wirklich nur empfehlen die Operation machen zu lassen. Es ist eine so viel bessere Lebensqualität, es war jede Aufregung und Angst wert.

Ich habe mir den grauen star wahrscheinlich so mit 20 jahren eingefangen. Ich arbeitete als programmierer an einem roboter in der nähe eines lasers. Die streustrahlung hatte zu verletzungen geführt, welche den grauen star hervorrief.

Mit ca. 30 jahren wurde der graue Star diagnostiziert. Ich habe die operation solange es irgendwie ging hinausgezögert. Ich ließ mich erst operieren als ich de facto schon blind war auf dem auge. Ein misslingen der operation hätte also kaum eine verschlechterung meiner gesamtsehleistung bewirkt.

Die operation hatte ich ca. mit 42 jahren. Ich hatte ziemlich schiss vorher. Es war aber dann wirklich harmlos. Das gesunde auge wurde zugeklebt.
Alles was ich mit dem zu operierenden auge während der operation sah, war ein helles, weißes Licht im gesamten sichtfeld. Ich sah keine bewegungen oder gegenstände oder umrisse, sondern einfach nur das grelle licht.
Die ärtzin redete mit mir während der operation und ich spürte absolut keine schmerzen. In ein paar minuten war alles vorbei. Das erlebniss, wenn man nach ein paar tagen die augenklappe abbekommt und man wieder sehen kann ist enorm.

Da ich auf meinen gesunden auge nur in der nähe gut sehe, wurde mir am anderen auge eine linse eingesetzt, mit der ich in der ferne gut sehe. Das funktioniert unglaublicherweise einwandfrei. Das gehirn gewöhnt sich binnen kurzer zeit an die neue situation. Ich trage bis heute, außer beim autofahren, keine brille. Ich bin jetzt 48.

Sonstiges:
- Autofahren in der nacht ist eine qual. Bei schlechter sicht und gegenlicht fast schon gefährlich.
- Was merkbar fehlt ist die akkommodation
- Bei seitlichen lichteinfall, habe ich am auge mit der linse einen leichten dunklen schatten am rand.

@fish
Das mit dem Auto fahren nachts kann ich bestätigen... habe zwar den FS, aber fahre nicht mehr... da ich(auch aus anderen gründen) zu unsicher bin...

Erstaunlich, was unser Gehirn alles leisten kann!!
Wie lange hat es gedauert, bis du nach der OP das Auge aufmachen durftest?

Bei mir ist es so, dass ich zwar einigermaßen gut sehe, aber z.B. die Kosten für eine Brille enorm hoch sind.
Demzufolge knn ich mir auch keine Sonnenbrille leisten, was im Sommer alleine schon durch das Zukneifen der Augen zu Kopfschmerzen führt...

Ich habe auch echt Angst vor der OP... es gibt für mich nichts schlimmeres, als blind zu sein.

Ich weiß nicht, was besser ist: erst nur ein Auge zu operieren oder gleich beide... :-(

Finchen schrieb:Wie lange hat es gedauert, bis du nach der OP das Auge aufmachen durftest?

Kann mich nicht mehr genau erinnern. Es waren ein paar tage.

Finchen schrieb:Demzufolge knn ich mir auch keine Sonnenbrille leisten, was im Sommer alleine schon durch das Zukneifen der Augen zu Kopfschmerzen führt...

Ich laufe draussen fast immer mit sonnenbrille rum. Eine sonnenbrille kostet ein paar euro. Wenn du bereits eine optische brille hast, gibt es einfach gläser zum vorne draufstecken. Aber achtung, unbedingt vor dem kauf ausgiebig ausprobieren, da manche aufsteckgläser extrem spiegeln.

Finchen schrieb:Ich habe auch echt Angst vor der OP... es gibt für mich nichts schlimmeres, als blind zu sein.

"Die Staroperation ist inzwischen die am häufigesten ausgeführte Operation der gesamten Medizin. Allein hier in Deutschland werden jährlich ca. 400 000 Operationen am Grauen Star durchgeführt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Komplikationen auftreten, liegt unter einem Promill (0,01 %)."

http://www.augen.de/infos-fuer-patienten/augenerkrankungen/die-katarakt-der-graue-star/ (Archiv-Version vom 06.05.2015)

Komplikationen bei 0,01%. Und das heißt noch lange nicht erblindung, sondern eher vorübergehende entzündungen etc.
Es ist natürlich, dass man angst vor einer operation hat. Das risiko, dass man hier eingeht ist aber wirklich nicht hoch.

Finchen schrieb:Ich weiß nicht, was besser ist: erst nur ein Auge zu operieren oder gleich beide... :-(

Ich würde mich da nach der empfehlung deines arztes richten.
Generell wird meines wissens aber die operation mit einem abstand von mindestens ein paar wochen durchgeführt. Man wäre ja sonst für ein paar tage völlig blind.

@fish

Dein Auge war ein paar Tage abgedeckt? :ask:

bei mir warens nicht mal 24 Stunden.

@Lakatharina
Sorry, ich kann mich wirklich nicht mehr genau erinnern. Vielleicht waren es auch nur 2 tage.
Vielleicht hat sich das auch geändert. Wielange ist bei dir die Operation aus?
Zudem bin ich aus österreich. Vielleicht ist es hier etwas anders.

@fish

Ich auch, ich bin der Rudolfstiftung in Wien operiert worden.

Das war 5 und 3 Jahren.

@Lakatharina
@fish

bei mir wurden beide Augen zugleich operiert
und es waren 24h, in denen sie zugedeckt bleiben mussten...

Vitamin C. ;)

Aber natürliches zB Acerola Pulver

Yeah!
War heute bei meinem favorisierten Augenchirurgen und die Krankenkasse wird die Kosten übernehmen - für eine Linse, die auf meine Sehstärke für die Ferne angepasst ist!

Jetzt muss ich nur die Unterlagen der ersten OP besorgen - von 1994... hoffentlich existieren sie noch.

@Finchen

hey sehr gut! :)

ach die findest du schon, sowas schmeißen die wenigsten Leute weg.
Bei mir würde sowas in der untersten aller Kisten oben am Dachboden liegen :D

@Lakatharina
Tja... falsch gedacht!

Ich habe bei der damaligen Klinik angefragt und bei meiner alten Augenärztin -
beide haben die Unterlagen vernichtet. Sie müssen nur 10 Jahre aufbewahrt werden.

Jetzt muss ich schauen, wie das mit der OP weitergeht... wird dann wohl ein wenig "unvorhersehbar"...

@Finchen
Ach mach dir keine Sorgen. Ist doch toll, wenn die Kosten übernommen wurden. Und wenn du oder ein Verwandter noch weißt, was genau bei dir gemacht wurde, muss das dem Augenchirurgen reichen. Dann werden die wohl sehen, was genau gemacht wurde, wenn sie operieren. Oder können die auch noch anders schauen?
Ich drück dir die Daumen.

Und zack, Hoffnungen wieder zunichte gemacht worden.

Der Chirurg hat mich angerufen, er will mich nicht operieren.
Es sei zu riskant, um es ambulant machen zu lassen.

Jetzt stehe ich da und weiß wieder nicht, an wen ich mich wenden kann.
Und habe jetzt erst recht Angst! :(

@Finchen

Wieso ist es zu riskant...?

Ja dann soll er dich eben in Vollnarkose legen. Wird doch kein Problem sein.

@Finchen
Dann guck doch mal nach der Augenklinik und versuch da unterzukommen. Paar Tage Aufenthalt und gut ist.
Hier mal ne Liste mit Kliniken.
https://www.thieme.de/viamedici/klinik-faecher-augenheilkunde-1530/a/augenkliniken-in-deutschland-4338.htm