Lotto Wahrscheinlichkeiten

Es gibt die am häufigsten gezogenen Zahlen.
Wenn man aus diesen nun einige Tipps generiert, und diese auch spielt,
müsste es doch möglich sein, wenigstens ein paar 3er oder 4er zu gewinnen.

"Es gibt die am häufigsten gezogenen Zahlen."

Sagt leider nichts darüber, wie häufig oder selten die Zahlen in der Zukunft gezogen werden.

"Wenn man aus diesen nun einige Tipps generiert"

mehrere Tips sind gut. da erhöht sich die wahrscheinlichkeit auch zu treffen. Aber kostet natürlich auch eine kleinigkeit mehr.

"müsste es doch möglich sein, wenigstens ein paar 3er oder 4er zu gewinnen."

selbst wenn du nur spielst, wenn du anteilsmässig viel für einen 3. oder 4. bekommst, werden die gewinne daraus auf dauer die verluste nicht ersetzen.

fritzchen1 schrieb:Sagt leider nichts darüber, wie häufig oder selten die Zahlen in der Zukunft gezogen werden.

Unterstellt, die Wahrscheinlichkeit, mit der eine beliebige Zahl gezogen wird, entspricht der Wahrscheinlichkeit aller anderen Zahlen (was z.B. bei Würfeln nicht der Fall ist, wenn sie nicht auf allen seiten gleich schwer sind oder wenn die Kanten und Ecken nicht identisch sind). Beim Lotto könnte das der Fall sein, wenn z.B. einzelne Kugeln statisch aufgeladen sind, wenn sie unterschiedlich groß oder schwer sind etc. In diesen Fällen würde eine statistische Analyse der am häufigsten gezogenen Zahlen in der Tat helfen. Das sollte aber im konkreten Fall mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auszuschließen sein, insofern hast Du natürlich völlig recht und ich konnte ein wenig klugscheißen :D

Adipompöös schrieb:Es gibt die am häufigsten gezogenen Zahlen.
Wenn man aus diesen nun einige Tipps generiert, und diese auch spielt,
müsste es doch möglich sein, wenigstens ein paar 3er oder 4er zu gewinnen.

Der einzige "Pro-Tipp" ist: Zahlen zu spielen, die statistisch eher selten genommen werden. Dann ist im Fall des Gewinns der Ertrag wahrscheinlich größer.

kleinundgrün schrieb:Dann ist im Fall des Gewinns der Ertrag wahrscheinlich größer.

Vorausgesetzt, alle anderen hatten nicht genau den gleichen Gedanken :D

Quotentechnisch (nicht realistisch) ist dann heute eh der Tag um Lotto zu spielen, da man theoretisch auch ohne Superzahl den Jackpot knacken kann.....

...Besser wäre die Zahlen aufgrund der Wahrscheinlichkeit zu berechnen... Aber leider geht das nicht...

SethP schrieb:...Besser wäre die Zahlen aufgrund der Wahrscheinlichkeit zu berechnen... Aber leider geht das nicht...

Wieso soll das nicht gehen? Du kannst für jede Zahl, und für jede Zahlenkombination die Wahrscheinlichkeit berechnen, nur das was dabei raus kommt, stimmt nicht gerade hoffnungsvoll :D

kleinundgrün schrieb am 11.05.2016:Der einzige "Pro-Tipp" ist: Zahlen zu spielen, die statistisch eher selten genommen werden. Dann ist im Fall des Gewinns der Ertrag wahrscheinlich größer.

der andere "Pro-Tipp" immer nur dann spielen wenn mit dem Pot auch die Quote steigt. Dann ist der Ertrag mit sicherheit höher.

Mathematik Profis wie Peter werden aber wahrscheinlich eher selten spielen. :)

fritzchen1 schrieb:Mathematik Profis wie Peter werden aber wahrscheinlich eher selten spielen. :)

Ich und Mathe? :D Nee, da gehen unsere Wahrnehmungen diametral auseinander...

Ich verschenke ganz gerne Lottoscheine, und letzte Woche hatte ich da auch auf Anhieb einen Zweier mit Superzahl :D

fritzchen1 schrieb:Mathematik Profis wie Peter werden aber wahrscheinlich eher selten spielen.

Bevor man sich das nächste Mal den Fantasien hingibt, was man so alles mit dem Jackpot machen würde, kann man Lotto auch mal als ein Spiel des Münzenwerfens umformulieren. Das kann jeder sofort zu Hause spielen und bekommt vielleicht ein besseres Gefühl dafür, was die Gewinnquote praktisch bedeutet.

Versuchsaufbau:
- Man nehme irgendeine Münze.
- Man wähle Kopf oder Zahl.
- Wirft man das gewählte Symbol, dann werfe man nochmal.
- Wirft man erstmals das andere Symbol ist der Versuch beendet und bekommt einen Gewinn abhängig wie oft man hintereinander das gewählte Symbol werfen konnte.

Rechnen wir die Quoten des Lottos für dieses Spiel in die Zahl gleicher hintereinander geworfener Symbole um:
Klasse 1: 27
...
Klasse 7: 9
Klasse 8: 6
Klasse 9: 6

Die Gewinnklassen 8 und 9 entsprechen dem Ereignis, "nur" 6-mal Kopf oder Zahl hintereinander zu werfen. Am Mittwoch hätte man dafür also entweder 5,00 oder 8,70 Euro bekommen. Für Gewinnklasse 7 gab es 15,70€.

Das kann jetzt jeder mal eben mit seiner Glücksmünze ausprobieren. Gerade eben habe ich in unter einer Minute 10 Spielscheine simuliert und der beste Versuch waren 4 gleiche Symbole hintereinander - im echten Spiel wäre ich jetzt aber 10 Euro ärmer.
Die Vorstellung vom Millionengewinn ist auch für mich eine nette Tagträumerei - keine Frage. Aber trotz möglicher Gratisversuche, so hätte ich meine Zweifel, dass ich auf Dauer Spieler halten könnte, wenn die Einsicht kommt, dass allein schon 6 aufeinanderfolgende Köpfe bzw. Zahlen zu werfen, eine schwierige Aufgabe ist - geschweige denn 27.

Man kann es sich auch so schön verdeutlichen.

Ich Fahre die Strecke von Hamburg nach Florenz.

Auf der Beifahrerseite steckt irgendwo ein Stab mit ein Zentimeter Durchmesser....

Irgendwann werfe ich blind eine Eineuromünze aus dem Fenster, und treffe den Stab.

Stellt euch einfach vor, ihr habt 49 Wecker, und müsst um 6 Uhr raus ... :D

@Balthasar70
Das ist mir persönlich einfach zu wage. Für die Seltenheit dieses Ereignisses habe ich genauso wenig Gefühl wie 1 zu 130 Millionen einzuordnen.
Darauf fußt ja teilweise auch die Behaarlichkeit, mit der viele über Jahre Lotto spielen - dieser Irrglaube, 1 zu 130.000.000 wäre tatsächlich etwas, was mal eben passiert.

@BlackFlame
....klar 130.000.000 kann sich im Verhältnis zu eins keiner vorstellen, deshalb muss man sich ja so Krücken basteln um ein ungefähres Gefühl für die Wahrscheinlichkeit zu kriegen.

Dem einen helfen da mathematische Aussagen mehr dem anderen hilft es vielleicht sich an seinen letzten Italienurlaub zu errinnern.

@Balthasar70
Durchaus. Deswegen bin ich irgendwann mal zu dem Münzenwerfen gekommen, weil ich innerhalb der Familie auch die eine oder andere Diskussion über das Lottospielen hatte.

Fasziniert mich aber nach wie vor, wie manche dann mein "Spiel der Münzen" recht bald als unfair oder Abzocke bezeichnen und aussagen, dass sie für echtes Geld nicht lange mit mir spielen würden, selbst wenn ich einen Millionen-Jackpot im Falle des Falles auszahlen könnte, anschließend aber wieder brav Woche für Woche ihre Kreuzchen machen.

Dieses Gefühl des konstanten Verlierens und Geldausgebens ist beim Lotto clevererweise nur alle paar Tage präsent und nicht im Sekundentakt, wie das beim Münzenwerfen möglich ist.
Ich hab es eben selber nochmal probiert - wieder 10 Euro in unter einer Minute verloren, diesmal aber immerhin eine 5er Kette dabei gehabt - auch wenn sie total wertlos ist. Lottospielen und ernsthaft mit einem Gewinn rechnen kann man sich damit ganz schnell abgewöhnen, sobald man einsieht, dass man die selben Wahrscheinlichkeiten gegen sich hat.

@BlackFlame
....werd ich mir jedenfalls merken, danke.
Ähnlich kann man ja auch das Ziegenproblem, Ungläubigen ganz gut vermitteln.

@Balthasar70
Glückspiel ist schon an sich schon clever gemacht. Man versteckt die absurd geringe Gewinnwahrscheinlichkeit hinter großen Gewinnversprechungen oder amüsanten Spielregeln.
Kein Mensch würde in ein Laden gehen und Münzen werfen, wenn er das jederzeit zu Hause ausprobieren kann bis der Daumen weh tut, und über kurz oder lang begreift, was für ein Spiel da für teuer Geld beworben wird. Kreuze machen, auf seine Glückszahlen vertrauen oder sich mit Statistiken über gezogene Zahlen die Zeit vertreiben ist da doch viel faszinierender.

Gerade bei diesem neuen Eurojackpot, der vor einigen Jahren ins Leben gerufen wurde, haben sich die Verantwortlichen wieder etwas tolles einfallen lassen.
"Die Chance auf dein Traumleben." bewerben sie. 10 Millionen garantiert - aber diesmal für stolze 2,50 € Einsatz und "nur" 26,5 hintereinander geworfene Köpfe/Zahlen.
Im Grunde genommen das selbe Spiel, aber 3-mal so teuer.

Lottobetreiber müsste man sein...

@BlackFlame
....zumal ja bei einem der gelegentlichen Dreier, sofort der Gedanke kommt es hätten ja "nur" noch drei gefehlt..... (..bei mir ist es noch schlimmer da hat zweimal nur eine gefehlt) 😡....

BlackFlame schrieb:Lottobetreiber müsste man sein...

wie mache ich nur meinem König klar, das Lottorie ein lohnendes Geschäft sein kann?

@fritzchen1
Nach all meinen Ausführen, lass ihn Münzen werfen. hehe

@Balthasar70
Ich habe im Leben auch schon zweimal die kleinste Gewinnklasse gewonnen - wobei ich im Leben dennoch mehr Geld ausgegeben habe als diese zwei Gewinne - so wie es in dem Spiel ja auch sein sollte.

Aber gerade eine entfernte Bekannte stimmt mich wütend/traurig mit ihrer Überzeugung im Leben noch den Jackpot knacken zu werden. Da ist alles schon im Details geplant für den Moment, wenn der große Gewinn kommt. Da hilft auch kein Münzenwerfen mehr. Diese Frau ist völlig geblendet von dieser Fantasie mit Lotto Millionen zu gewinnen - und vermutlich ist sie da bei weitem nicht allein.