Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

onceuponatime schrieb:Das wäre noch die Krönung wenn man doch auf mrna zurückgreifen müsste. Man hat ja schließlich nicht grundlos auf Novavax gewartet.

Aber aktueller Stand ist doch, dass nach zwei Novavax Impfungen, zur dritten Impfung ein mRna Wirkstoff gespritzt wird.
Oder hat sich das geändert?

Kokolores82 schrieb:Aber aktueller Stand ist doch, dass nach zwei Novavax Impfungen, zur dritten Impfung ein mRna Wirkstoff gespritzt wird.

Wenn es medizinische Gründe gibt die gegen den booster mit einem mrna Impfstoff sprechen, dann kann man es aber auch mit novavax boostern lassen. Muss aber ärztlich abgesprochen werden.

onceuponatime schrieb:Beide fühlten wir uns, auch Tage danach, als wären wir gar nicht beim Impfen gewesen.

Impfnebenwirkungen sind eigentlich auch nicht normal, deswegen meine großen Vorbehalte gegen mRNA.

militarynerd schrieb:Impfnebenwirkungen sind eigentlich auch nicht normal,

Wie kommst du denn darauf? Natürlich reagiert der Körper auf den Impfstoff.

Palfrader schrieb:Für mich ist die Angst vor der Impfung an sich nachvollziehbar. Diese Angst ist natürlich irrational

Manchmal bezieht diese Angst sich aber auch -angeblich- nur auf die "neuartigen" Impfungen. Sprich Impfung gegen Covid-19 (gibt es ja erst knapp 1,5 Jahre). Altbekanntes/Etabliertes wird toleriert.
Dann ist es eher eine Angst vor "Neuem, noch nicht so Bekannten".
Die Frage ist, wann kann man diese Angst überwinden? Wenn es den Impfstoff 5 Jahre gibt? 10? 20? 30?

Palfrader schrieb:Schwer zu sagen, wie viele von den Impfgegnern von dieser irrationalen Angst ernsthaft betroffen sind. Vermutlich ist es ein recht kleiner Teil. Der große Teil ist einfach trotzig und gefangen in einem ideologischen Kampf, unfähig einen geordneten Rückzug anzutreten

Das klingt nach einen kleinen Kind, das in einem Trotzanfall steckt und da selber nicht rauskommt.

militarynerd schrieb:Impfnebenwirkungen sind eigentlich auch nicht normal, deswegen meine großen Vorbehalte gegen mRNA.

Es können immer Impfreaktionen und auch -Nebenwirkungen auftreten. Bei allem, was man zu sich nimmt, kann neben der erwünschten Wirkung auch eine unerwünschte sein. Ob das Tabletten sind, Pillen, Dragees; eine Tinktur, ein Saft, eine Lotion oder auch Nahrungsmittel. Jeder Körper ist anders.
Bei Impfungen gibt es darüber auch eine Information und Aufklärung.

Aniara schrieb:Wie kommst du denn darauf? Natürlich reagiert der Körper auf den Impfstoff.

Ich bin als Kind gegen alles Mögliche geimpft worden und hatte hinterher nie Beschwerden. Dass es einem nach einer Impfung 2 Tage dreckig geht erscheint mir nicht normal.

militarynerd schrieb:Ich bin als Kind gegen alles Mögliche geimpft worden und hatte hinterher nie Beschwerden. Dass es einem nach einer Impfung 2 Tage dreckig geht erscheint mir nicht normal.

Manchmal erinnert man auch nicht mehr alles aus der Kindheit.
Es ist so, dass durch die Impfung etwas in den Körper eingebracht wird, mit dem der Körper sich auseinander setzen muss. Und das ist auch so gewollt. Das Immunsystem lernt den Erreger auf diese Weise kennen und bildet Antikörper dagegen. Das kann eben zu Reaktionen führen wie z.B. Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen. Das zeigt, dass das Immunsystem aktiv ist und "arbeitet". Eigentlich kann man das als positives Zeichen betrachten.

Bei mir ist es so gewesen, dass ich bei der ersten Impfung mit Astrazeneca nichts hatte. Nach der zweiten Impfung mit Moderna war ich 1 Tag "außer Gefecht". Ich hatte das Gefühl einer bleiernen Schwere und meldete mich auf der Arbeit an diesem Tag krank (wie viele, die mit mir geimpft worden waren, die Impfung fand dienstlich statt). Nach der dritten Impfung mit Comirnaty hatte ich wieder nichts.
Wenn ich eine vierte Impfung bekommen werde, möchte ich, wenn möglich, wieder Moderna. Comirnaty wäre meine Zweitwahl.

militarynerd schrieb:Ich bin als Kind gegen alles Mögliche geimpft worden und hatte hinterher nie Beschwerden. Dass es einem nach einer Impfung 2 Tage dreckig geht erscheint mir nicht normal.

" Dreckig" ist schon arg relativ und reicht von "Männergrippe" bis kurz vorm Tode. An welche Impfungen als KInd, kannst du dich denn noch erinnern, die meisten finden doch im ersten Lebensjahr statt und da fiebern Kinder schon gerne mal auf.

Frau.N.Zimmer schrieb:An welche Impfungen als KInd, kannst du dich denn noch erinnern, die meisten finden doch im ersten Lebensjahr statt und da fiebern Kinder schon gerne mal auf.

War da vll. 7 oder 8, bin sehr ungern zum Kinderarzt, gerade deswegen erinnere ich mich einigermaßen, aber Impfen war nie ein Problem. Aber egal, ich werde mich nicht mit mRNA impfen lassen. Bin ansonsten aber kein Impfgegner.

Waren alles "Pflichtimpfungen", Grippe z.B. wurde ich nie geimpft.

militarynerd schrieb:Ich bin als Kind gegen alles Mögliche geimpft worden und hatte hinterher nie Beschwerden. Dass es einem nach einer Impfung 2 Tage dreckig geht erscheint mir nicht normal.

Das ist eine persönliche Anekdote. Aber zum Glück gibt es Fachkräfte, die bestimmte Nebenwirkungen als völlig normal einstufen. Darauf verlasse ich mich eher, als auf deine persönlichen Erlebnisse. Die Tochter einer Bekannten (4) hat die Corona-Impfung auch problemlos weggesteckt und nicht mal einen "Impfarm" gehabt. Kinder stecken das besser weg und auch ist die Dosis natürlich geringer.

Schmerzen an der Einstichstelle (mehr als 90 Prozent)
Ermüdung und Kopfschmerzen (mehr als 70 Prozent)
Muskelschmerzen und Schüttelfrost (mehr als 40 Prozent)
Gelenkschmerzen und Fieber (mehr als 20 Prozent)

Quelle: https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/schutzimpfung/risiken-und-nebenwirkungen/#tab-4946-0

militarynerd schrieb:Bin ansonsten aber kein Impfgegner.

Vermutlich ist es bei Dir dann

nairobi schrieb:Manchmal bezieht diese Angst sich aber auch -angeblich- nur auf die "neuartigen" Impfungen.

oder

nairobi schrieb:kleinen Kind, das in einem Trotzanfall steckt und da selber nicht rauskommt

militarynerd schrieb:Grippe z.B. wurde ich nie geimpft.

Das wird auch nicht generell jedem empfohlen, sondern ab 60 Jahre oder bei Vorliegen sonstiger Faktoren, wie bestimmte Vorerkrankungen, sehr viele Kontakte zu Menschen und dergleichen.

Aniara schrieb:Kinder stecken das besser weg und auch ist die Dosis natürlich geringer.

Ich glaube, Kinder denken und grübeln da auch gar nicht sonderlich drüber nach. Es gibt einen Pieks und wahrscheinlich im Vorfeld auch etwas Aufregung, Angst und Heulen, danach gibt es ein Pflaster, ein Lob und ein Gummibärchen zur Belohnung oder man lenkt das Kind hinterher ab und macht was Schönes mit ihm.
Der Erwachsene, der sich natürlich vorher informiert und meist auch belesen hat, beobachtet sich akribisch und antizipiert manchmal schon negative Veränderungen.

militarynerd schrieb:Impfnebenwirkungen sind eigentlich auch nicht normal, deswegen meine großen Vorbehalte gegen mRNA.

Welche Impfungen kennst du denn, die keine Nebenwirkungen haben?
Welche wirksamen Medikamente kennst du, die keine Nebenwirkungen haben?

nairobi schrieb:Manchmal bezieht diese Angst sich aber auch -angeblich- nur auf die "neuartigen" Impfungen. Sprich Impfung gegen Covid-19 (gibt es ja erst knapp 1,5 Jahre). Altbekanntes/Etabliertes wird toleriert.
Dann ist es eher eine Angst vor "Neuem, noch nicht so Bekannten".
Die Frage ist, wann kann man diese Angst überwinden? Wenn es den Impfstoff 5 Jahre gibt? 10? 20? 30?

Ich denke, die wenigsten wollen dass eine neue Medizin an ihnen selbst ausprobiert wird. Ich hätte sicherlich auch auf die Ehre verzichtet, einer der ersten Geimpften zu sein. Das ist natürlich Bauchgefühl und ein erster Reflex. Vernünftig überlegt, wäre ich dann wohl doch bereit gewesen. Auch wenn ganz am Anfang Studien in der Breite fehlten, wäre davon auszugehen, dass nichts schlimmes passiert. Kein Pharmaunternehmen hätte es sich leisten können einen Impfstoff zu verabreichen, bei dem vielleicht 5 von 10 Probanden vom Stuhl kippen. Ich glaube daher, dass man sich seitens (z.B.) Biontech schon sehr sicher war, dass der Impfstoff nicht gefährlich ist. Das ist meine rationale Überlegung.
Letztlich war es dann sowieso der Fall, dass der Impfstoff anfänglich knapp war. Die meisten werden erst dann selbst geimpft worden sein, als der Impfstoff schon längst in der großen Breite verabreicht wurde und außerhalb der besonders vulnerablen Gruppen verfügbar war. Im Grunde gab es dann schon dermaßen viel praktische Erfahrung, wie bei keinem anderen neuen Impfstoff oder Medikament je zuvor.
Das hat die Masse der Leute wohl so erlebt und erkannt. Die Frage ist, wo und warum sind die Verweigerer stecken geblieben?

Es wird so sein, dass einige trotz der inzwischen gesammelten wissenschaftlichen und persönlichen Erfahrung noch immer Angst hat. Die wurde offensichtlich nicht weniger, je mehr man in irgendwelchen impfkritischen Blasen nach möglichen Risiken gesucht hat.
Bei anderen ist es so, dass sie schon immer mit einer Grundskepsis gegenüber Obrigkeiten durchs Leben gehen. Bei mir im Betrieb sind die Impfgegner die gleichen Leute, die vermeintlich für sie selbst unangenehme Entscheidungen der Führung nie einfach mal ohne Meckerei akzeptieren können. Auch bei (lokal-)politischen Themen sind sie latent dagegen und fühlen sich dauernd persönlich übervorteilt. Wutbürger eben, die nur ihre individuellen Vorteile im Blick haben. Wenn sie jetzt von allen Seiten gesagt bekommen, dass ihre Haltung unsolidarisch oder unbegründet ist, wird der Widerstandsreflex natürlich noch mehr getriggert.

Impfen lassen werden die sich nie...

militarynerd schrieb:Ich bin als Kind gegen alles Mögliche geimpft worden und hatte hinterher nie Beschwerden.

Schön für dich. aber mach bitte nicht den Fehler, von Dir als Einzelfall auf Millionen andere Menschen zu schließen.

Was glaubst Du wohl warum man Hunderte oder gar Tausende Testpersonen braucht und nicht einfach nur eine einzige, zB Du, genügt?

Dass Impfungen und andere Arzneien NW haben ist normal. Nebenwirkungen heißt aber nicht, dass jeder automatisch alle auf einmal und sofort und in der schlimmsten Version bekommt.
Da gib es einen weiten Spannungsbogen von "absolut null" über "mir geht´s so richtig schlecht" bis hin zum Tod. Egal, ob Totimpfstoff oder mRNA.
Selbst ein- und dieselbe Person kann auf zB die gleiche Impfung an unterschiedlichen Tagen völlig anders reagieren.

militarynerd schrieb:Ich bin als Kind gegen alles Mögliche geimpft worden und hatte hinterher nie Beschwerden.

Ich bin dreimal gegen Corona geimpft und hatte keine Beschwerden, obwohl ich ein alter Sack bin.

Groucho schrieb:Ich bin dreimal gegen Corona geimpft und hatte keine Beschwerden, obwohl ich ein alter Sack bin.

Ist doch super, daß du alle drei Impfungen so gut vertragen hast.

Aber es gibt halt auch leider einen sehr kleinen Teil von Menschen, die mit starken Nebenwirkungen reagiert haben. Wenn es dich dann selber trifft,nützt es dir nichts, daß dieser Prozentsatz sehr gering ist. Dann hast du das Problem und möchtest ernst genommen werden.

Sorgen mache ich mir um diese wenigen, die tatsächlich eine Impfwirkung haben und denen Unrecht getan wird», sagt er.

Diese Sorge teilt er mit Bernhard Schieffer. Der Direktor der Kardiologie am Universitätsklinikum Marburg ist inzwischen zum Ansprechpartner für Hunderte Menschen geworden, deren Körper nach der Impfung nicht mehr dieselben sind.

Wenn man begriffen hat, dass es zwischen Long Covid und Postvac, wie die Impfreaktionen inzwischen bezeichnet werden, keinen Unterschied gibt, hat man schon viel gewonnen», sagt er.

Es braucht Spezialpraxen

Man muss diese Menschen ernst nehmen», sagt auch der Internist Marcel Schorrlepp. Selbst wenn manch ein Verdacht absurd erscheine. «Wir als Ärzte sind die Profis, die das filtern müssen», fordert er.

Quelle: https://www.nzz.ch/wissenschaft/krank-durch-die-corona-impfung-wie-offen-gehen-behoerden-mit-den-seltenen-nebenwirkungen-um-ld.1684270

lucyvanpelt schrieb:Aber es gibt halt auch leider einen sehr kleinen Teil von Menschen, die mit starken Nebenwirkungen reagiert haben. Wenn es dich dann selber trifft,nützt es dir nichts, daß dieser Prozentsatz sehr gering ist. Dann hast du das Problem und möchtest ernst genommen werden.

Es geht doch nicht darum (also in meinem Kommentar zu dem user, den du zitiert hast), ob man diese Beschwerden ernst nimmt, sondern darum, dass sie eben selten sind.
Deutlich seltener als Komplikationen durch Corona.
Und wenn da jemand sagt, er lasse sich nicht impfen, weil in seinem Umfeld eben schwere Nebenwirkungen aufgetreten sind, ist das eben höchst irrational.

lucyvanpelt schrieb:und möchtest ernst genommen werden.

Da braucht es halt den richtigen Arzt, aber generell ist es ja kein Problem, die Nebenwirkungen zu melden und untersuchen zu lassen. Trotzdem sollte man auch abwägen, was mit einer "wilden" Infektion hätte schlimmer laufen können, als mit der dosierten Impfung.

militarynerd schrieb:Impfnebenwirkungen sind eigentlich auch nicht normal, deswegen meine großen Vorbehalte gegen mRNA.

Sorry, das ist einfach falsch. Auch bei "klassischen" Totimpfstoffen gibt es Impfreaktionen.

Diese Impfreaktionen haben ja auch nichts damit zu tun, wie das Antigen im Körper erzeugt wird, sondern sind eine Reaktion des unspezifischen Immunsystems auf das entsprechende Antigen.

Das kommt aber eben nicht bei jedem vor. Ich habe nach der jährlichen Grippeimpfung auch fast immer einen Tag lang leichte Beschwerden.

Aniara schrieb:Da braucht es halt den richtigen Arzt, aber generell ist es ja kein Problem, die Nebenwirkungen zu melden und untersuchen zu lassen.

So einfach scheint es wohl leider für die wenigen Betroffenen nicht zu sein.
Ansonsten würden ja nicht so viele Spezialisten fordern, daß man ihre Probleme ernst nimmt.

Den richtigen Arzt dafür zu finden, der sich damit auskennt ist bestimmt auch nicht einfach.

Aniara schrieb:Trotzdem sollte man auch abwägen, was mit einer "wilden" Infektion hätte schlimmer laufen können, als mit der dosierten Impfung.

Genau das ist doch das Problem bei dem Thema Impfnebenwirkungen. Die Wirksamkeit der Impfung als Schutz vor einer schweren Erkrankung durch den Virus zweifelt doch von den Betroffenen niemand an. Sie haben sich freiwillig dafür entschieden nur leider dann das seltene Pech gehabt darauf zu reagieren.

Das sind doch keine Impfgegner oder Querdenker.
Genau die Gruppe der Coronaleugner kann das aber für ihre verquerem Theorien ausnutzen. Je offener man aber mit dem Thema in den Medien umgeht und auch aufzeigt, man nimmt genau diese seltenen Probleme ernst, egal ob es schon bekannte oder noch nicht weiter bekannte sind. Umso weniger können die Impfgegner dieses Thema mit falschen Argumenten untermauern.

Das fällt mir auch extrem hier Forum auf, man wird da ganz schnell in eine Ecke gedrängt, obwohl man kein Impfgegner oder Querdenker ist.

Groucho schrieb:Und wenn da jemand sagt, er lasse sich nicht impfen, weil in seinem Umfeld eben schwere Nebenwirkungen aufgetreten sind, ist das eben höchst irrational.

Ich kann mir schon vorstellen, daß ein von Natur aus eher ängstlicher Mensch sich durch so eine negative Erfahrung in seinem nahen Umfeld beeinflussen lässt.
Ob das irrational ist spielt da für denjenigen keine Rolle.