Viren - Lebewesen... oder vielleicht doch nicht?!

#dicker

hör auf :D

#all

echt thx ich verfolg das hier staunend, weil ich leider nich so viel plan habe

#fritzchen

alle 3 eigenschaften des lebens?

kannst du das bitte erläutern?

gibt es kategorien oder merkmale also spezifikationen, was leben ausmacht?

nochmal thx an alle beteiligten :)

fritzchen1 schrieb:Nur weil ihnen der Stoffwechsel fehlt, kann man ja Schlecht behaupten das diese nicht Leben.

fuer mich stellt der stoffwechsel auch kein grundlegendes kriterium dar, eher noch die homoestase. die biologen definieren leben unter anderem ueber den stoffwechsel. allerdings haben die biologen keine adequate beschreibung/theorie des lebendigen.

Also ob Viren Lebewesen sind oder nicht, darüber streitet man sich schon lange.


Einerseits haben Viren ja kein Gehirn, keine inneren Organe, keinen Stoffwechsel, sie können sich glaub ich nicht einmal selbständig fortbewegen, sondern müssen durch irgendetwas übertragen werden.

Wirklich ,,können" tun Viren eigentlich überhaupt nichts, sie scheinen quasi schlicht mechanisch zu funktionieren.
Kommen sie mit einer für ihren Typ geeigneten Oberfläche, einem geeigneten Wirt in Kontakt, dann wird das entsprechende Stück DNA automatisch in die Wirtszelle(n) übertragen, wird dort in den Reproduktionsvorgang eingebaut und programmiert die Zelle so um, dass neue Viren des gleichen Typs gebaut werden.


Ist halt die Frage, was man dem ,,Leben" biologisch für Kriterien stellt.
Stoffwechsel ist beispielsweise eine ziemlich grundlegende Eigenschaft, die bisher in allem, was als ,,lebendig" eingestuft wurde, vorhanden war.

Das halte ich auch für eine ganz gute Richtlinie, zumindest bis jemand das Gegenteil bewiesen hat. Bis dahin muss man damit arbeiten.

Mit der Eigenschaft ,,Stoffwechsel" als Kriterium für ,,Leben" verhält es sich wahrscheinlich ganz einfach so, dass man aus bisheriger Erfahrung begründet auf etwas schließt.

Beispiel:

Man hat 10 Mal einen Eimer Wasser über den Kopf gekippt bekommen und nach jedem Mal festgestellt, dass man nass war, obwohl man sich zwischen den Versuchen immer vollständig abgetrocknet hat.
Dann geht man wegen dieser Erfahrung davon aus, dass man auch beim 11. Eimer Wasser nass werden wird und auch beim 100. Eimer.


Stoffwechsel, ob nun bei Atmung, Verdauung oder sonst einem Vorgang, wurde bisher bei allem gefunden, was man zweifelsfrei als ,,lebendig" ansehen kann.

Daher liegt es nahe, Stoffwechsel als grundlegende Eigenschaft des Lebendigen zu sehen.

es gibt allerdings noch weitaus mehr kriterien:

- reproduktion
- reaktion auf einflüsse von außen (reizbarkeit)
- stoffwechsel
- wachstum
- aufbau aus zellen
- bewegung

nun, ein virus kann NICHTS vorweisen. die reproduktion erfolgt durch wirte, sie sind nicht reizbar, sie haben keinen stoffwechsel, sie wachsen nicht, sind nicht aus zellen aufgebaut und können sich nicht aktiv bewegen.

q.e.d.

In der Biologie definieren folgende Gegebenheiten das Leben:
1. ein funktionierender Stoffwechsel (bestehend aus Nahrungsaufnahme, Nährstoffabbau, Stoffumbau und Ausscheidung)
2. die Fortpflanzung bzw. Vermehrung
3. Wachstum des Organismus
4. Reizbarkeit bzw. die Fähigkeit zur Informationsaufnahme

Ist eine dieser Gegebenheiten nicht erfüllt, spricht man nicht von Leben.
Da Viren weder einen Stoffwechsel besitzen und auch kein Nervensystem geschweige denn Organe zur Reizaufnahme haben, fallen Bedingung 1 und 4 gleich schonmal flach...Außerdem werden Viren nur in fremden Zellen gebildet, ob dies als Wachstum gilt, ist fraglich. Die einzig erfüllte Bedingung ist die Vermehrung, und auch die ist extrem ungewöhnlich...

Ein Ethiker mag nun evtl. Viren auch als Lebewesen ansehen, am Ende hängt das nur von der Definition ab...Wobei die Definition der Biologie doch aam schlüssigsten ist, Biologie bedeutet nicht umsonst "Lehre vom Leben".

bellefant, das mit dem bewegen ist nicht mehr ausschlaggebend, auch wenn es teilweise ncoh uin der literatur steht, es gibt beakterien die sich z.b. überhaupt nciht bewegen können, die aber trotzdem lebendig sind.
und auch das mit dem aufbau aus zellen ist überholt, jedenfalls in dieser formulierung.

und selbst das mit dem wachstum ist nicht ausschlaggebend, es gibt lebewesen die nur bei der zellteilung wachsen.

warum kann man denn nicht endlich begreifen, dass diese Welt des Lebens lange vor dem Menschen hier war und sich auch unter den denkbar schlechtesten Bedingungen
immer wieder regeneriert und erholt hat?

Das Leben ist ein sich selbstheilender Organismus - intelligent und komplex
und wir sind nach seinem Bilde - aber leider überheblich und arrogant,
so dass wir nicht wahrhaben wollen, dass es die Mikroorganismen sind, die hier bestimmen wo es langgeht, damit es weitergeht...

wir sind nicht von einem persönlichen Gott geschaffen und auch nicht vom Zufall
es musste so kommen...und wenn wir das nicht schnell begreifen.. war alles umsonst..
zumindest für uns..

also...
viren...
zum einen, besitzen viren keine dna, sondern nur rna
zum anderen teilen sich viren nicht einfach, sondern veranlassen die wirtszelle durch einbinden der virus-rna, die proteine, die der zelle zugeführt werden für zellteilung usw., werden zu virenprotein "umprogrammiert" und zu neuen viren zusammengebaut, welche dann in die nächsten zellen eindringen können ^^

ansonsten, sind diese viren ziemlich nervige gesellen, dafür dass sie nicht lebendig sind ;)

@canpornpoppy,

"alle 3 eigenschaften des lebens?

kannst du das bitte erläutern?"

Stoffwechsel, Mutabilität und selbst Repruduktion.

Jay-Jay schrieb:zum einen, besitzen viren keine dna, sondern nur rna

falsch, es gibt sowohl als auch. und es wird meist virus dna in das genonm eingebaut
nur ss+ lesen von rna ab...

@replay: viren fallen aber nicht unter die bezeichnugn mikroorganismen ;)

@25h.nox: naja, es wächst so gut wie alles nur bei der zellteilung. viren wachsen überhaupt gar nicht. wir wachsen selbst auch nur durch zellteilung, außer in die breite, da vllt nicht ^^

ich meinte das eigentlich anders, es gibt bakterien die wirklich nur bei der teilung wchsen, nicht wie andere zellen vorher wachsen und sich dann teilen

dann hier noch einmal .... (kopiert von Seite 1)

Virophagen
Sind Viren Lebewesen?

Von Reinhard Wandtner

07. August 2008 Mit den Viren haben die Biologen ihre liebe Not. Denn einerseits spielen Viren eine wichtige Rolle in der belebten Natur, andererseits kann man sie schwerlich zu den Organismen rechnen. Schließlich fehlt ihnen eine charakteristische Eigenschaft allen Lebens – ein eigener Stoffwechsel. Um sich vermehren zu können, müssen sie auf die Dienste jener Wirtszellen zurückgreifen, in die sie als Parasiten eingedrungen sind.

Eine französische Forschergruppe ist jetzt aber bei Viren auf ein exotisches Parasiten-Wirtssystem gestoßen, das die Grenze zwischen belebten und unbelebten Strukturen verschwimmen lässt. Mit einiger Berechtigung können die Biologen nun zumindest eine bestimmte Familie von Viren zu Organismen erklären.

(link siehe Beitrag auf Seite 1)

@25h.nox: naja, wie meinst du das jetzt? jede zelle wächst in der gap 1 phase, generell. wüsste jetzt kein bakterium, dass außer der reihe wachsen würde.

Jafrael, dein Link bezieht sich nur auf eine kleine "Gruppe" von bestimmten Viren, verallgemeinern kann man das nicht. Außerdem fehlen den beschriebenen Viren in dem Link noch andere Eigenschaften des Lebens, ich würde sie nicht als Lebewesen klassifizieren.

Ich tendiere dazu, dass Viren keine Lebewesen sind.
Wenn man von Zellen ausgehen wuerde als Lebewesen koennte man genausogut behaupten, dass wir aus Lebewesen bestehen.
Das waere irgendwie auch ein wenig zu weit hergeholt.

viren können sich nicht selbstständig fortpflanzen, können keine moleküle aufbauen ohen wirt und enthalten bei verbreitung stets dna ODER rna, aber nie beides... KEIN lebewesen.

Leben so wie wir es definieren ist es wohl nicht. Sie gehören aber eindeutig zur belebten Natur welche sich klar von der unbelebten trennen lässt.

@fritzchen1
richtig! :) genauso wie polyethylen (zum beispiel) :D

im vergleich dazu haben viren dann aber doch noch n paar mehr tricks auf lager ;)

mielikki schrieb:richtig! genauso wie polyethylen (zum beispiel)

Mutiert polyethylen? Trägt es in sich die
alle nötigen Information um sich zu reproduzieren?