Elektronen kreisen Jahrmillionen um den Atomkern?

Stellt Euch mal vor:
Da kreisen doch tatsächlich unheimlich winzige Elektronen mit einer komplett wahnwitzigen Geschwindigkeit um einen Atomkern - und das tun sie nicht nur einige Mikrosekunden sondern Jahrmillionen! So was kann Einen schon etwas ins Grübeln treiben.

Woher nehmen diese Elektronen denn die Energie her um dies zu tun?
Wie kommen sie denn überhaupt auf so eine Idee?
Wie können Elektronen so was tun, ohne mit der Zeit immer langsamer zu werden und dann irgendwann mal auf den Kern zu stürzen?

Hat jemand eine Idee?

Offengesagt; das Bohrsches Atommodell geht mir mittlerweile mächtig an den Sack und ich zweifle daran. …ist wohl mal Zeit für ein neues Modell (… welches dann wieder irgendwann durch ein noch neueres abgelöst wird.)

@Mauu

da hab ich jetzt ma was gelesen das hieß: Das Urwort

und eine Seite dazu:


http://www.drmichaelkoenig.de



aber frage mich bitte nicht nach Einzelheiten!!




mfg,

Mauu schrieb:Offengesagt; das Bohrsches Atommodell geht mir mittlerweile mächtig an den Sack und ich zweifle daran. …ist wohl mal Zeit für ein neues Modell

das rutherford'sche zum beispiel?

warum sollten sie langsamer werden? was 'bremst' denn?

atommodelle SIND eben nur modelle

ach quatsch was schreib ich denn.. :/ ich mein das orbitalmodell.. ._.

@canpornpoppy
Oh Schreck; Du hast recht: wie ich soeben bemerkt habe gibt's noch mehr Atommodelle als das rutherfordsche oder das Bohrsche Atommodell.
Ja, es sind eben nur Modelle. Genau das nervt mich: Dieses "nie 100% zu wissen"
"Bremsen" : lies mal bei Wiki "Rutherfordsches Atommodell" unter "Probleme" nach.

ich versuchs mal anders

also atommodelle gibt bzw gab es ja einige.. das bohrsche atommodell ist ja von niels bohr.. dieses atommodell ist teilweise quantisiert.. zum beispiel das die elektronen nur auf bestimmten bahnen bzw bahnradien um den kern 'kreisen' können

und zwar mit dem vielfachen der wellenlänge der elektronen, materiewellen.. so in dem dreh heißt es

niels bohr hat ja mit seinem 'schüler' werner heisenberg die kopenhagener deutung augestellt, die meistverbreitetste 'variante' der quantentheorie.. so in etwa müsste das stimmen was ich grad schreibe :D

ich meine übrigens das schrödinger modell.. gott.. warum kam ich da nicht drauf :D

also das schrödinger modell ist ja das aktuelle atommodell und wie gesagt, es sind nach wie vor nur modelle.. beim schrödinger modell stellt man sich die elektronen im außenbereich des atoms so vor das sich in bestimmten arealen um den kern die aufenthaltswahrscheinlichkeit erhöht

die wahrscheinlichkeit von 0.9 und höher sind dann glaub die orbitale.. hab das grad nicht so genau im kopf.. also prinzipiell kann ein elektron 'überall' IM atom sein (was auch immer genau IM atom heißt, denn man kann da keine grenze setzen wie bei nem fußball oder so)

also sie müssen sich nicht zwingend in den orbitalen aufhalten.. diese orbitale stellen eben nur die höchste aufenthaltswahrscheinlichkeit dar, eben ab 90% in dem dreh

bewegen tun die sich auch.. auch wenn sich das wohl mathematisch anders darstellt (kenne und verstehe die mathematik dahinter nicht so genau, aber ich glaub man spricht da eher von stehenden wellen) jedenfalls müssten es schon reale bewegungen sein, also sie bewegen sich schon um den kern

sehr kompliziert.. aber es gibt ein paar gute inetseiten zum thema

die hier war glaub nicht schlecht

http://www.mikomma.de/fh/hydrod/h71.html

ach und noch eine.. die such ich gleich noch ^^

@Mauu

die seite hier hab ich noch gesucht, fand ich recht gut aufgebaut und visualisiert, kannste dich durch klicken :)

http://www.physikdidaktik.uni-karlsruhe.de/software/hydrogenlab/elektronium/HTML/einleitung_hauptseite_de.html (Archiv-Version vom 16.12.2011)

Original anzeigen (0,3 MB)

Sieht man da, etwa, dass man eigentlich gar nix weiß?

Annäherungen im Groben.

Wir wissen doch gar nix???

Ist es für uns heutige etwa so, als wenn ein Mensch im dunklen Mittelalter einen AUtomotor erklären soll???

@canpornpoppy

Wooooww.... Vielen Dank. ich werd mich da mal in alles reinlesen. Klingt interessant.
Wenn ich doch nur besser recherchiert hätte.....

Im übrigen hab ich wegen meiner Grübelei gerade eben LENA im Fernsehen verpasst (Brummel...). Naja, ich seh sowieso nicht viel Fern.


gruss Mauu

@mischschrot
Jup.. das glaub ich auch. Im Grunde genommen leben wir 7 Milliarden Menschen einfach so vor sich hin, und haben nicht wirklich eine Ahnung aus was wir selbst und das Universum eigentlich bestehen...

@Mauu

ach kein problem, also den zweiten link würd ich dir eher empfehlen, weil er mehr visualisiert ist und versucht wird mit wenig text viel rüber zu bringen :)

beim ersten link ist es find ich intensiver.. im ganzen ist das thema ja ungemein kompliziert udn erwin schrödinger ist nun wahrlich einer der ganz wenigen menschen von denen man behaupten kann zu verstehen was dort im kleinsten vorgeht.. also er hatte da schon wirklich ne vorstellung von.. er hat wohl damals schon vor geistigem auge gesehen wozu wir heute im stande sind es mit computern zu visualisieren.. das ist schon sehr beeindruckend :)

Wieder mal die falsche Annahme, ein Modell sei nur ein Platzhalter für etwas, dass man nicht versteht.

Ist aber nicht so.
Die Schrödingergleichung exakt für Vielelektronensysteme zu lösen übersteigt unsere heutigen Rechenkapazitäten. Ist aber nicht schlimm, da man sehr gute Näherungsverfahren hat, die bis auf wenige Prozent an den tatsächlichen Zustand herankommt. Dafür kommt man mit heutigen Computern sehr schnell an ein Ergebnis. ("Ab-initio" Verfahren, SCF, Hartree-Foch usw.).
Und damit kann man schon ziemlich gut z.B. chemische Reaktion vorhersagen bzw. überhaupt verstehen, was bei einer Reaktion ab geht.
Um das zu verstehen, muss man allerdings eine Menge Vorlesungen hören und ausnehmend schwierige Bücher darüber lesen.
Die trivialen Versionen in populärwissenschaftlichen Büchern sind zwar anschaulich, müssen aber soviel weglassen, dass man den Eindruck hat, Wissenschaftler "raten" nur und machen sich die Formeln schön passend bzw. haben gar keinen Plan.

Dem ist aber nicht so. Es ist aber so kompliziert, dass für jemanden, der das nicht studiert hat, ziemlich schnell die Klappe fällt.

Um es mit Jack Nicholson aus "Eine Frage der Ehre" abgewandelt zu sagen: "Sie würden die Wahrheit gar nicht verstehen!"

Wann haben wir den ein Endgültiges Atommodell? Löst sich auch in Zukunft ein Modell nach dem anderen ab? wie lange noch? Wann wissen wir die letzte Wahrheit? Mir als absoluten Atom-Laien scheint es tatsächlich so als ob (einige) Wissenschaftler ziellos umherirren. Unterstützt wird dies durch eine Aussage eines solchen angehenden Wissenschaftler (ETH Zürich) welchen ich persönlich kenne. Dieser berichtete mir, eins vom ersten was sie lernen sei "Programme entwickeln und benutzen, welche aus einer Wolke wirrer Messwerte eine geordnete Kurve sugerieren". Na das ist ja eine tolle Investition von Steuergeldern .....
Sollte eines Tages das Atommodell komplett umgewälzt werden, würde ich mich nicht im geringsten wundern.

Manchmal kommt mir die Wissenschaft fast genauso vor wie die Kirche im Mittelalter. Damals war sie es, welche uns Fussvolk sagte was Wahr und was Falsch ist und was wir zu glauben haben und was nicht. Heute macht das die Wissenschaft.
Damals hielt man die Messen in Lateinisch, und keiner vom Fussvolk verstand was der Priester vor sich hin murmelte. Heute reden Wissenschaftler auch nicht viel verständlicher.
Einziger für mich erkennbarer Unterschied:
Die Kirche gibt vor, die einzige Wahrheit zu kennen.
Die Wissenschaft "Sucht" angeblich nach der Wahrheit.

Religion und Wissenschaft; wirklich toll .... bin tief beeindrukt...

@Mauu

Es ist ja auch überhaupt noch nicht genau geklärt ob denn tatsächlich die Atome auch wirklich für einen sehr langen Zeitraum einen unveränderlichen Aufbau besitzen.

Das ist auch von der Feinstrukturkonstante abhängig und ob die Feinstrukturkonstante jetzt wirklich für immer konstant ist darüber besteht bis Heute ja auch noch keine echte Klarheit ^^

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,716155,00.html (Archiv-Version vom 13.04.2011)

felixmerk schrieb:Es ist ja auch überhaupt noch nicht genau geklärt ob denn tatsächlich die Atome auch wirklich für einen sehr langen Zeitraum einen unveränderlichen Aufbau besitzen.

Waaaaass? Jetzt schlägt's 13! Nichmal DAS kann die Wissenschaft mit Sicherheit sagen? Dann glaub ich ab sofort endgültig kein Wort mehr von dem was irgend ein Wissenschaftler - wessen Fachgebiet auch immer - von sich gibt, wenn's ja doch ein paar Jahrzehnte später wieder von anderen Wissenschaftlern umgekrempelt wird. Ich bin doch nicht blöd.

Gruss an Alle

@Mauu

Das ist das schöne an der Wissenschaft, sie ist nicht ohne Fehler aber sie gibt das auch zu ^^

Impulserhaltung, drehimpuls auch elektronen haben ne ruhemasse. Siehe dazu auch die Diskussion hier im Forum ob Objekte unbegrenzt lange im All umherfliegen können.



@Mauu
Sehr naive Einstellung....
Und ob dir das Atommodel auf den Sack geht ändert kein bisschen was an der richtig oder falschheit des Atommodels.

gruß

@Mauu

Elektronen hab auch üprigens ne mittlere Lebensdauer von 10^24 jahren, nach dieser zeit muss mit einer sehr hohen wahrscheinlichkeit das elektron mit irgendwas gewechsel wirkt haben. Also hängt son elektron auch nich "ewig" am atom^^

Noch etwas zum Drehimpuls, kann man mit ein wenig mühe nachvollziehen, btw ist die ganze seit zu empfehlen was physik angeht.

http://www.iap.uni-bonn.de/P2K/quantumzone/balmer2.html (Archiv-Version vom 10.07.2012)

Oh man, noch ein Eintrag, das Rutherford Atommodell ist üprigens schon lange Überholt...

E.Wallace schrieb:Elektronen hab auch üprigens ne mittlere Lebensdauer von 10^24 jahren, nach dieser zeit muss mit einer sehr hohen wahrscheinlichkeit das elektron mit irgendwas gewechsel wirkt haben.

wie meinst du das genau?

elektronen sind doch nach aktueller sicht fundamentalteilchen..

E.Wallace schrieb:Oh man, noch ein Eintrag, das Rutherford Atommodell ist üprigens schon lange Überholt...

joo, hatte zu schnell gepostet ^^ meinte ja das schrödinger modell

@canpornpoppy

Jop die sind Elementarteilchen, aber auch die wechelwirken mit anderen Teilchen^.^, werden zB von Photonen rausgeschlagen oder ähnliches.