EHEC-Erreger
19.06.2011 um 12:15Anzeige
Die EHEC Panik ist medial gemachter Schwachsinn.
Ich selbst arbeite im Gesundheitswesen und kann einiges dazu sagen.
Zum einem möchte ich erstmal los werden, dass wir deutschlandweit jährlich zwischen 16.000 und 18.000 Tote zu beklagen haben, durch die stinkt normale Influenza Grippe. Die Sterblichkeitsrate liegt hier bei 0,6% Der Infizierten.
Die Sterblichkeitsrate der EHEC Patienten liegt aktuell um die 1.05% bei rund 40 Toten und nicht ganz 4000 Infizierten. Das ist unwesentlich höher, aber natürlich gravierend ohne Eindämmung einer möglichen Pandemie. Ich sage möglich, da bei rund 4.000 infizierten der Umstand einer Pandemie, entgegen der Meinung der Medien, noch nicht gegeben ist. Andernfalls müssten wir auch bei der normalem Grippe und beim Noro-Virus davon sprechen, was aber nicht der Fall ist. Mit letzterem haben wir dennoch massivst in den letzten Jahren zu kämpfen. Ganze Altersheiminsassen und Kindergärten sind immer mal wieder infiziert. Es besteht also kein Grund zur Panik, auch nicht bei EHEC, denn rechtzeitig behandelt stehen die Chancen gut, auch ohne HUS davon zu kommen.
HUS. Hämolytisch-urämisches Syndrom...
... ist eine Form der Thrombotischen Mikroangiopathie. Im Grunde heißt dass, die vom EHEC Erreger ausgestoßenden Toxine schädigen die Blutzellen und die Nierenfunktion. Durch rechtzeitige Bluttransfusionen und Dialysen, können Schäden vermieden werden, so lange bis der Körper selbstständig alle Erreger über dem Darmweg ausgeschieden hat. Zunehmend wird auch Eculizumab (ein Antigen) angewendet. Allerdings ist dies noch höchst experimentell. Was stimmt ist, dass wenn die Nierenschädigung vor Begin der Behandlung zu weit fortgeschritten war, dass eine dauerhafte Dialyse bei 3x die Woche nicht unwahrscheinlich ist.
Als nächtes möchte ich gerne anmerken, dass EHEC wie alle E.coli Erreger als natürliches Ressort den Darm eines Wesens bevorzugt. Er vermehrt sich nicht auf Gemüse und schon garnicht auf Sprossen, da ihm dazu die Enzyme dort fehlen. Auch ist dieser besondere Typ kein Retrovirus und schon gar keine Waffe. Es gibt ihn schon lange und auch der mutagene Bestandteil des Virus ist auf natürlichem Wege passiert. Das wiederum passiert vornehmlich im Pansen von Widerkäuern, dort findet man in der Regel gleich mehere Typen der E.coli Erreger. Eine Mutation ist somit wahrscheinlich und geschieht immer mal wieder. Daher muss als Ausgangspunkt eher von einer Übertragung vom Rind zum Mensch zum Gemüse ausgegangen werden.
Aber eine Bitte an jeden, lebt einfach weiter wie immer... nicht dem Umsatz der Landwirte halber, sondern einfach weil wir aufgrund von EHEC, Gammelfleich, Schweinegrippe, Vogelgrippe, etc, etc, etc.... sonst nichts mehr essen können. Einfach alles richtig durchbraten und immer schön die Hände waschen, mehr kann man nicht machen.
210 Millionen Euro hat die EU schon zugesagt. Wenn es überhaupt einen Grund geben kann für diese Solidarität, dann in Fällen wie EHEC. Die Bauern können nichts für dieses Bakterium. Sie tragen keine Verantwortung, es liegt kein direktes Fehlverhalten vor. Und doch sollte man auch in diesen Fällen äußerst zurückhaltend mit Kompensationen sein und ein rechtlicher Anspruch liegt keinesfalls vor. Hoteliers können auch nicht bei der EU anklopfen, wenn die Sommersaison durch anhaltenden Regen wegbricht. Fluggesellschaften kommen auch nicht auf die Idee, in Brüssel anzuklopfen, weil wochenlange Unwetter oder Nebel oder Stürme es den Flugzeugen unmöglich machen, zu starten.Quelle: http://www.bz-berlin.de/ehec/ehec-was-bringen-die-bauern-subventionen-article1201959.html (Archiv-Version vom 01.07.2011)
brooom schrieb:Durch rechtzeitige Bluttransfusionen und Dialysen, können Schäden vermieden werden, so lange bis der Körper selbstständig alle Erreger über dem Darmweg ausgeschieden hat. Zunehmend wird auch Eculizumab (ein Antigen) angewendet. Allerdings ist dies noch höchst experimentell. Was stimmt ist, dass wenn die Nierenschädigung vor Begin der Behandlung zu weit fortgeschritten war, dass eine dauerhafte Dialyse bei 3x die Woche nicht unwahrscheinlich ist.Also Bluttransfusionen dürfen nur sehr sorgfältig und vorsichtig gegeben werden, da sie gerade bei pädiatrischen Fällen zur verkomplizierenden Hypertonie führen können und zuviel Volumen ebenfalls Komplikationen bringt. Außerdem müssen sie Leukozyten-depletiert sein.
Währenddessen klingt die Welle an EHEC-Erkrankungen in den stark betroffenen Bundesländern Niedersachsen und Hamburg langsam ab. Wie das Gesundheitsministerium in Hannover mitteilte, stieg die Zahl der registrierten EHEC-Infektionen nur noch leicht an. In Hamburg erhöhte sich die Gesamtzahl der EHEC-Fälle oder -Verdachtsfälle nach Auskunft der Gensundheitsbehörde um vier auf insgesamt 1090.und schon zieht sich die mörder krankheit wieder zurück und verschwindet in 4-5 wochen aus den medien. wie immer.