Ist der Charakter eher vorbestimmt oder formbar?

Ich glaube auch an einen vorbestimmten Charakter. Zwar können wir uns teilweise davon lösen, aber irgendwie nie ganz. Wenn das erlernt gewesen wäre, dann würde es nicht so schwer fallen, es wieder zu verlernen.

Also ich denke, dass der Mensch als so eine Art unbeschriebenes Blatt auf die Welt kommt. "WIE" der Mensch wahrnimmt und Probleme angeht ist genetisch vorbestimmt. "WAS" der Mensch wahrnimmt und welche Probleme er angehen muss hängt von äußeren Umständen ab. Diese Kombination aus beidem formt wahrscheinlich den Charakter.

@BNV
Ich glaube das keine zwei Gehirne einander 1:1 gleichen. Die Ausprägung könnte also schon unterschiedlich sein.

formbar! nächstes thema

Mr. Sutherland fängt mit dem nächsten Thema an.

ok..nächstes thema : das sexualverhalten des rotäuglings im herbst..insbesondere..der abendliche flügelschlag im kontext der kulturen..ich will meinungen hören !

Ist zwar OT, aber sei es drum. Der Rotäugling schlägt mit den Flügeln, weil er es kann. Ob das mit seinem Sexualverhalten zusammenhängt ist nicht relevant und auch nicht bekannt. Im Sommer macht er es häufiger als im Herbst.

:D chillig.. :D

Charakter wird zu einem großen Teil durch Intelligenz, Erziehung und Lebenserfahrungen geformt. Einen freien Willen gibt es nicht, und gegen seinen eigenen Charakter - quasi eine Konditionierung - anzukämpfen, funktioniert nicht. Außer, es geschieht durch ein Trauma, dann ja.

@Scox
Man kann schon bestimmte Verhaltensweisen ändern, eigentlich macht man das ja sogar sein Leben lang - nur die Grundzüge nicht. Hat ja auch gute Seiten wie ich finde. Und schlechte.

@Chefheizer

Ich denke auch, dass man den Grundcharakter nicht komplett verändern kann.

@Chefheizer

Yo, so war's ja gemeint. Die Grundzüge können so aus sich heraus nicht verändert werden, so sehr man das auch will. Ein heftiges Trauma aber kann das. Das kann die Wahrnehmung komplett verschieben. Man wird ein ganz anderer Mensch als vorher und zwar dauerhaft.

Scox schrieb:Ein heftiges Trauma aber kann das. Das kann die Wahrnehmung komplett verschieben. Man wird ein ganz anderer Mensch als vorher und zwar dauerhaft.

Das ist auf jeden Fall richtig, wobei es natürlich da auch noch rein psychische und physische Traumata (wie z.B. bei M. Schumacher) gibt. Aber ich denke den Menschen erkennt man auch nicht wieder wenn er rehabilitiert ist.

@NoSleep
Nein, von selbst sicherlich nicht wie @Scox auch schon schreibt. Was geändert werden kann sind die angelernten Verhaltensweisen, also die Art wie man z.B. isst (gierig oder gelassen). Aber auch da muss man sich glaube ich schon zwingen!
Ich hab in meinem Leben ziemlich viel durch Rituale geändert weil mich manches einfach genervt hat, also Dinge immer wieder und wieder "richtig" ausgeführt damit ich Schwächen kompensieren konnte - schliesslich wurde daraus eine Gewohnheit. Darauf gekommen bin ich irgendwann als ich mich ausgesperrt hatte und ich mich tierisch über die hohe Rechnung vom Schlüsseldienst ärgern musste :D

@Chefheizer

Ich schrieb ja auch vom " Grundcharakter". Natürlich ändert sich der Mensch im Laufe seines Lebens. Aber die Grundzüge bleiben so wie sie sind.

@Chefheizer

Oh, guter Stichpunkt. Man kann durchaus zwischen psychischen und physischen Traumata hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf den Charakter unterscheiden! Bei einem psychischen Trauma ist die Chance größer, dass sich der Traumatisierte grundlegend verändert. Das liegt auch daran, weil psychische Verletzungen wesentlich länger halten als physische.

Niki Lauda setzte sich nach seinem Unfall auch wieder hinters Formel 1-Lenkrad. Ob er danach vorsichtiger fuhr? Wahrscheinlich nicht, denn bei der Formel 1 kann Bremsen tödlich sein. ;)

Wenn ein rücksichtsloser Umweltsünder miterleben muss, wie nach einem Unglück ein Familienmitglied an verseuchtem Wasser / Essen oder was auch immer verreckt, kann man davon ausgehen, dass er seine bisherige Haltung korrigieren wird. Blödes Beispiel, i know, aber ich hoffe, so wurde klar, was ich meine. :)

@Scox

Er heißt Lauda. nicht Lauder, obwohl sein Ferrari wohl lauter war.^^

@NoSleep

Editiert. :P:

@Scox
Ja, das sind Verhaltensänderungen die durchaus möglich sind. Merkt man ja auch oft bei Ex-Rauchern die dann umso stärker gegen Zigaretten sind wenn sie aufgehört haben.

Aber so ein ausgewachsenes Schädel-Hirn-Trauma mit Koma ist nochmal eine andere Kategorie. Da werden dann Teiles des Hirns zerstört und der Charakter ändert sich insofern als das bestimmte Eigenschaften verstärkt, andere dagegen abgeschwächt werden.

@Chefheizer

Ok, das mit dem SHT stimmt natürlich. Je nach demolierter Hirnregion kann sich sogar NUR der Charakter ändern und ansonsten ist der Geschädigte völlig gesund. Das gab's mal bei nem Bauarbeiter, der sich mit ner Nagelpistole einen Tunnel ins Frontalhirn jagte. Dadurch wurden die Spiegelneuronen zerschossen und aus dem netten Mann voller innerer Nächstenliebe wurde ein gehässiger Motherfucker, dem die Empfindungen anderer egal waren.

Nichtsdestotrotz ist es auch eine Frage des Intellekts, ob jemand aus seinem Trauma lernt. Mal angenommen, Schumacher würde folgenlos aus der Chose wieder rauskommen, würde er beim nächsten Ski-Ausflug wieder die verbotene Piste nehmen? Wenn ja, dann war diese Lektion wohl für den Schlitten.

@Scox
Die Geschichte mit dem Bauarbeiter habe ich auch gehört. Und sowas kann so schnell passieren!
Danach müssen die Verletzten so ziemlich alles neu lernen, weil der Kopf ganz durcheinandergeraten ist. Hatte mal eine Freundin die ein SHT hatte, das war nicht immer einfach vom Umgang her. Schon tragisch, ich wünsche es niemandem! Der Charakter ändert sich dadurch total.