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Grüne gegen Kernfusion

393 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Verbot, Grüne, Kernfusion ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Grüne gegen Kernfusion

19.05.2014 um 17:29
Dieses Jahr geht der Kernfusionsreaktor Wendelstein 7-X, nach 8 Jahren Bauphase, in den ersten Testbetrieb. Natürlich werden jetzt auch die Stimmen der Kritiker laut, vor allem von Seitens der Grünen. Was ich nicht verstehe.

Gerade die sollten doch die Vorteile einer solchen Technologie gegenüber erneuerbaren Energien erkennen. Windräder haben einen nicht zu unterschätzenden Lärmpegel und müssen anseits von Wohngebieten gebaut werden. Solarparks brauchen eine grosse Fläche und sind anfällig für Sturm- und Hagelschäden. Wasser- und Gezeitenkraftewerke beeinträchtigen die Umwelt ebenfalls.

Die Grünen mit ihrer Technophobie gehen mir langsam auf den Nerv. Die lesen nur was von Kernfusion und Radioaktivität und schon ist das für die der Teufel.

Und wieso kriechen solche möchtegern Kritiker eigentlich immer kurz vor der Inbetriebnahme solcher Grossprojekte aus ihren Löchern? Das war vor der Inbetriebnahme des LHC auch so.

http://m.heise.de/newsticker/meldung/Kernfusionsexperiment-Wendelstein-7-X-vor-dem-Start-2192872.html?wt_mc=sm.feed.tw.ho&from-classic=1

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Grüne gegen Kernfusion

19.05.2014 um 18:05
@Celladoor
Die haben so lange gegen die Atomenergie gewettert und dann kam die Angie und hat es ihnen einfach weggenommen.
Jetzt haben sie zwar wenigstens eine Energiereform, aber dann kommen die Nächsten mit so komischem nukularen Kram an, von dem sie nichts verstehen. Da muss man doch gegen sein.
Die Grünen sind halt ein Haufen verbotsgieriger Diktatoren. Und wenn man sonst schon nichts im Parteiprogramm zu bieten hat, muss man wenigstens schön weiter versuchen Dinge zu unterdrücken.


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Grüne gegen Kernfusion

19.05.2014 um 18:21
Zitat von CelladoorCelladoor schrieb:Und wieso kriechen solche möchtegern Kritiker eigentlich immer kurz vor der Inbetriebnahme solcher Grossprojekte aus ihren Löchern?
Weil sich damit leichter Politik machen lässt, als wenn man scheinbar grundlos Position gegen Kernfusion einnimmt. Hier hat man die reale Gefahr vor der Nase, die man Bürgern eher verkaufen kann mMn.


Keine Ahnung wie man sich in einem Land wie Deutschland, das für eine relativ kleine Fläche eine große Anzahl von Bewohnern aufweist, komplett "grüne" Energie vorstellen kann. An möglicherweise zukunftsträchtigen Energielieferanten zu forschen, ist aufjedenfall ein vernünftiger Teil der sog. Energiewende. Schön zu sehen, dass man sich von diesem grün,öko,nachhaltig etc Gelaber nicht zu sehr aus der Fassung bringen lässt. Wir müssen nun einmal akzeptieren, dass wir 2014 nicht mehr in Dörfern, Kommunen, Solidargemeinschaften usw. leben, sondern gerade dabei sind eine riesige Massenzivilisation zu werden. Da ist es nunmal vorausschauend, exotische Bereiche der Energiegewinnung ebenfalls anzutesten.

Im heise-Artikel werden jedoch auch keine Namen der Kritiker genannt, für die Parteispitze wird diese Aussage vermutlich nicht stehen.


Von subjektiven Äußerungen bzgl. der Grünen Partei und ihrer Anhänger halte ich lieber Abstand.


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Grüne gegen Kernfusion

19.05.2014 um 18:25
das gerade die grünen gegen eine technologie wie die kernfusion sind..die wirklich saubere energie produziert und dann auchnoch in gigantischen massen ist ein absoluter witz...


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Grüne gegen Kernfusion

19.05.2014 um 18:30
Hm... bei der kalten Fusion entstehen keine radioaktiven Abfälle.
Das hab ich vor langer Zeit so nachgelesen.

Kann es sein, dass die beim Reaktor X7 etwas falsch machen?


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Grüne gegen Kernfusion

19.05.2014 um 18:34
@Orbiter...
dsa ist ist ja keine kalte fusion, das ist heiße fusion, das funktioniert, im gegensatz zur kalten fusion, ganz anders
lol dieser satzbau :D


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Grüne gegen Kernfusion

19.05.2014 um 18:43
Ok, die kalte Fusion ist es nicht. Bei Fusionsreaktoren ensteht im Allgemeinen
eher weniger radioaktiver Müll, aber wie ich eben nachgelesen habe, existierten mehrere Typen von Kernreaktoren.


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Grüne gegen Kernfusion

19.05.2014 um 18:53
Ok, ich habs gefunden... hier steht was über Kernfusion und der Umweltfreundlichkeit...

Ein Fusionsreaktor ist viel sicherer und Halbwärtszeit von dem verwendeten Tritium ist
ein paar Tausendmal kürzer als beispielweise bei Plutonium.

http://www.scinexx.de/dossier-detail-134-12.html

Atommüll gäb es dadurch aber nicht weniger...


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Grüne gegen Kernfusion

19.05.2014 um 19:01
Zitat von Orbiter...Orbiter... schrieb:Atommüll gäb es dadurch aber nicht weniger...
Über die Halbwertszeit gerechnet nur um ein paar tausend Faktoren weniger. Peanuts..


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Grüne gegen Kernfusion

19.05.2014 um 19:03
@Orbiter...
Zitat von Orbiter...Orbiter... schrieb:Atommüll gäb es dadurch aber nicht weniger...
es gäbe tonnenweise weniger atommüll da weniger ressourcen benutzt werden müssen für den gleichen energieoutput.
von der halbwertszeit garnicht zu reden.


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Grüne gegen Kernfusion

19.05.2014 um 19:06
ISt kalte Fusion nicht immer noch nur ein gag und Abzocke?


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Grüne gegen Kernfusion

19.05.2014 um 19:11
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:ISt kalte Fusion nicht immer noch nur ein gag und Abzocke?
Bis jetzt fehlt jedenfalls ein vielversprechendes Experiment, das von unabhängigen Stellen reproduziert werden konnte. Ganz im Gegensatz zu tausenden Experimenten auf Youtube. Die sind schon viel weiter und fliegen mit den Nazis längst zum Mars.


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Grüne gegen Kernfusion

19.05.2014 um 19:29
deuterium scheint nicht gerade das problem zu sein, aber wie schaut es aus mit dem tritium? wieviel wird da gebraucht - und ist das eben nicht der springende punkt beim tritium - also die matrerialmenge (die auch vorhanden ist)! ist doch u.a. auch ein abfallprodukt in kkw´s, wenn ich mich recht entsinne. war da nicht etwas mit den kontrollstangen aus bor?

oder liege ich da falsch mit meiner annahme und verwechsle da etwas (bzw. muss nochmal ne runde mich informieren ;)) @Celladoor ?


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Grüne gegen Kernfusion

19.05.2014 um 19:41
@Corellian
Das Tritium soll durch die Fusionsreaktoren selbst in sog. Blankets erbrütet werden.
Wikipedia: Blanket#Neutronenbilanz.2C Tritiumbr.C3.BCten


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Grüne gegen Kernfusion

19.05.2014 um 22:52
Kurzer Crashkurs

Tritium gehört wie Deuterium zu den Wasserstoffisotopen. Isotop, weil es nicht nur aus einem Proton besteht, sondern auch noch zwei Neutronen hat.
Protium deuterium tritium

Wassterstoff und Deuterium strahlen nicht d.h. sind recht stabil, infolge der zwei Neutronen ist aber Tritium instabil, d.h. es hat einen leichten Decay (Zerfall) und strahlt deswegen auch leicht.

Tritium ist chemisch giftig, andererseits auch nicht so sehr bzw. es gibt giftigere Stoffe als Tritium..man sollte es aber nicht einatmen. Aufgrund der geringen verwendeten Menge im Reaktor, ist es kein grosses Problem.

Tritium kann/muss "erbrütet" werden, indem man z.B. Lithium mit einer Neutronenquelle beschiesst. Deswegen auch die Idee Tritium direkt in der Fusons-Brennkammer zu erbrüten (man stellt einfach Lithium rein)

Bei der Kernfusion von DT selbst, entsteht starke Neutronenstrahlung d.h. Neutronen mit viel kinetischer Energie 17.6MeV was auch der Sinn der Sache ist. Werden die Neutronen abgebremst (schlagen in die Reaktorwand ein), entsteht Wärme (aber auch Strahlung) um die Wärme geht es ja letztens.DTRxnXsec

Umso leichter die Elemente, desto einfacher ist es die Coulombkraft zu überwinden d.h. es muss weniger Energie zugeschossen werden, damit es fusioniert und somit ist es einfacher eine positive Energiebillanz raus zu bekommen, deswegen ist DT eine ergiebige Kombination darstellt.

Während der Fusion entsteht viel Strahlung, die auch Abgeschirmt werden muss. Es bleibt aber am Ende kein/wenig Brennabfall übrig, aber mit der Zeit werden die Wände des Reaktors radioaktiv..weil ja da die Neutronen da einschlagen (und das Metall selbst zerfallen lassen.)

Es besteht ein grosser Unterschied zwischen Kernspaltung mit z.B. Uran und Kernfusion mit leichten Elementen. Die Brennstäbe strahlen für tausende Jahre weiter, bei der Fusion wird der Reaktorkern mit der Zeit leicht radioaktiv, aber bereits nach 100 Jahren ist davon nicht mehr viel zu messen..d.h. man kann das dann ggf. überirdisch Lagern und einfach abklingen lassen.

Punkto Sicherheit ein riesen Plus: Bei der Kernspaltung kann es eine Kernschmelze geben, bei der Fusion ist dies physikalisch unmöglich ist, es brennt nichts durch.

Ein immenser Vorteil auch beim Treibstoff: Dieser ist für Fusion fast unerschöpflich, muss nicht abgebaut werden und reicht für Milliarden Jahre (die Ozeane sind gross^^)


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Grüne gegen Kernfusion

19.05.2014 um 22:59
Einfach erklärt, aber etwas mehr Infos, siehe mein kleiner Kernfusionsguide für Nicht-Atomphysiker^^
http://www.energiederzukunft.org/forum/5-allgemeines-forum/2838-kernfusion-guide


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Grüne gegen Kernfusion

19.05.2014 um 23:11
Zitat von maydaymayday schrieb:Bei der Kernspaltung kann es eine Kernschmelze geben, bei der Fusion ist dies physikalisch unmöglich ist, es brennt nichts durch.
Ein Punkt den die meisten nie kapieren. Die lesen nur was von zig millionen Grad und schon sehen die einen möglichen Atompilz.


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Grüne gegen Kernfusion

20.05.2014 um 00:18
Zitat von CelladoorCelladoor schrieb:Natürlich werden jetzt auch die Stimmen der Kritiker laut, vor allem von Seitens der Grünen. Was ich nicht verstehe.
...Die Grünen haben ihren Ursprung leider total vergessen und sind mittlerweile auch eine komplett Systemgleichgeschaltete Partei.
Kapital geht über (vergessene) Grundsätze........


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Grüne gegen Kernfusion

20.05.2014 um 02:45
Zitat Sylvia Kotting-Uhl, Sprecherin für Atompolitik bei der Bundestagsfraktion der Grünen:

„Wir brauchen das nicht, die aktuelle Forschung ist herausgeworfenes Geld, das besser in die Erneuerbaren oder in Speichertechniken investiert werden sollte.“

Zu Frau Kotting-Uhl:
Nach dem Abitur studierte sie Germanistik, Anglistik und Kunstgeschichte.

Stelle mir schon die Frage ob erst überlegt und dann gesprochen wird...


http://www.tagesspiegel.de/wissen/forschung-zur-kernfusion-mit-wendelstein-7-x-teil-zwei-wann-ein-erstes-kraftwerk-laufen-koennte/9916164-2.html


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Grüne gegen Kernfusion

20.05.2014 um 10:06
@Celladoor
danke für den link!
&
@mayday
:Y: crashkurs ... :note:

aber wie stabil läuft denn diese "ausbrütgeschichte" ab? hat sie einen 100%igen wirkungsgrad, oder evtl. etwas weniger, sagen wir mal 95%. denn dann dürfte sich im lauf der zeit das blanket ja quasi aufgebraucht haben, oder?!

auch mit (aus wiki):
"Hierzu eignen sich Beryllium oder Blei, da die (n,2n)-Kernreaktion an diesen Materialien relativ niedrige Energieschwellen hat."
auch das anreichern damit wird wohl einen 100%igen wirkungsgrad nicht garantieren.

meine damit: ist es sichergestellt, das alle neutronen zum brüten kommen, oder darunter eine paar impotente :) sind, die sich aus dem staub machen ...

denn das blanket an der reaktorwand kann ja nicht beliebig groß dimensioniert werden (auf die dicke bezogen!) -> spulendimensionenen etc.

(lol .. ich seh schon, kernfusion ist nicht mein ding ;)!)


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