Omega 1 - neuer Verbrennungsmotor ohne Kolben

itfc schrieb:Das ist falsch.

Nein, das ist richtig:

Abahatschi schrieb:Leistung ist doch Drehmoment x Drehzahl.

Nachweis:
https://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/steuerung/leistung.htm

Ich weiß aber trotzdem was Du meinst, der Autor oder Pressetextmensch hätte dazu schreiben müssen "maximales Drehmoment" bei Drehzahl X, hat er aber nicht.
Und wenn wir das Drehmoment weiter runterbrechen haben wir sogar ein negatives Drehmoment in der Kompression :D

@Abahatschi
Dein Nachweis interpretierst du falsch. Auf der Seite sind Diagramme zu sehen. Wenn es so wäre wie du es auslegst
warum ist das Drehmoment bei den Diagrammen kontinuierlich und fällt dann ab ? In der Theorie sieht es vereinfachst so aus, ist aber nicht so. Beim BMW Diesel Motor gut zu sehen,
https://images.gutefrage.net/media/fragen-antworten/bilder/236159381/0_big.jpg?v=1485192336000
Nach der Formel müsste der ne wahnsinns Leistung haben. Dabei spielen Verbrennungsdruck und auch Gegendruck der Abgasanlage eine große Rolle.

Ungeachtet der Praxis haben wir doch die Hebel u. Kraefte. D.h. Der Verbrennungedruck wirkt auf die Kolbenflaeche (wie immer die auch aussieht), ist die Kraft die (mal Weg) - fuer die Wandlung dieser Ansich linearen Bewegung muessen wir eine Kurbel annehmen- aussermittig an die Welle wirkt. Dieser Abstand ist der Hebel mit dem wir zusammen die theoretischen Werte errechnen koennen.
(Sorry fuer den kruden Satz ;) )


:mlp:

navi12.0 schrieb am 26.01.2022:Wie können die wissen, wie das Abgasgemisch beschaffen ist, wenn es ohne Prototyp noch gar keine Messungen dazu gegeben haben kann?

Ohne das Video gesehen zu haben, würde ich vermuten, dass sich der Ablauf der Verbrennung simulieren lässt. Und je nachdem wie vollständig diese ist, welche Bestandteile (Brennstoff und Luft) teilnehmen und wie diese verbrannt werden und vor allem wie heiß diese stattfindet, lässt sich auch eine Tendenz für die Zusammensetzung des Abgases ermitteln.

@nocheinPoet
Wurde im Video etwas zum mechanischen Wirkungsgrad der Maschine (und den Einfluss der Drehzahl auf diesen) gesagt?

@Bettman
Schau am besten das Video an, dann siehst du warum ich Vermute das der Wirkungsgrad mies ist und es bei einer Idee bleibt.
Zu viele Ungereimtheiten die nicht passen. Wäre Interessant ob es wirklich ein Patent ist oder nur eine Patentanmeldung.
Letzteres würde mal wieder für Geldsammeln hinweisen.

@Bettman

Kann ich mich nicht dran erinnern.

itfc schrieb:Wäre Interessant ob es wirklich ein Patent ist oder nur eine Patentanmeldung.

An Anmeldung bis zur rechtskräftigen Erteilung eines Patents kann es in Deutschland (und sicher auch in anderen Ländern) durchaus Jahre dauern. Da steckt man als Erfinder nicht drin. Oder anders formuliert: Jedes Patent hatte irgendwann den Status der Patentanmeldung. Das alleine ist kein Prüfstein für die Seriösität.

In Deutschland dauert ein Patentverfahren durchschnittlich zwei bis zweieinhalb Jahre, wenn die formalen Anforderungen (Anmeldungsfrist, Gebührenzahlung) erfüllt wurden. Im Einzelfall kann dies jedoch auch viel länger dauern.[27] In wenigen Fällen erfolgt eine Erteilung bereits vor Offenlegung, also nach weniger als 18 Monaten.

Quelle: Wikipedia: Patentrecht (Deutschland)

@H.W.Flieh: Es gibt aber eine Reihe von Aspekten im Zusammenhang mit Patentanmeldungen, die an der Seriösität eines Anmelders zweifeln lassen. Ein Beispiel ist die fälschliche Bezeichnung einer Patentanmeldung als Patent. Ein anderes Beispiel ist, dass kein Prüfungsantrag gestellt wird. Beides ist kein Beweis dafür, dass der Anmelder unseriös ist, aber es sind ernstzunehmende Indizien.

uatu schrieb:Ein anderes Beispiel ist, dass kein Prüfungsantrag gestellt wird.

Das ist richtig, ja. Wir werden da wohl bis Ende der Offenlegungsfrist warten müssen, um das für den Fall Deutschland zu sehen.

uatu schrieb:fälschliche Bezeichnung einer Patentanmeldung als Patent.

Hier ist der Originaltext vom Hersteller:

His latest creation, the Omega 1 engine, is covered by multiple patent disclosures, provisional applications, and pending patent grants.

Quelle: https://astronaerospace.com/

Also eine deutlich differenziertere Formulierung als von einschlägigen Scamern verwendet.

Eine schnelle Google Suche zeigt auch, dass aus der Zeit bei Ford der Erfinder auch durchaus einige rechtskräftig erteilte Patente vorzeigen kann.

@H.W.Flieh:

H.W.Flieh schrieb:Also eine deutlich differenziertere Formulierung als von einschlägigen Scamern verwendet.

Sehe ich auch so. Die Formulierung macht einen seriösen Eindruck.

@H.W.Flieh
Ich wollte auch nix unterstellen, nur es gibt genug die Patentanmeldungen als Patent verkaufen und nur geld machen wollen.

itfc schrieb:Ich wollte auch nix unterstellen, nur es gibt genug die Patentanmeldungen als Patent verkaufen und nur geld machen wollen.

Die Methode ist mir auch schon des Öfteren begegnet, ja.
Ich fand daher Deinen Einwand durchaus auch berechtigt, dennoch war es mir einfach wichtig, hier kurz darauf hinzuweisen, dass es nicht immer zwingend so sein muss.
So gesehen war es für diesen Thread mMn auch ganz gut, dass wir zumindest kurz auch mal von beiden Seiten das Thema "Patente" betrachtet haben.

Wäre wahrscheinlich eine echte Herausforderung das Ding zu kühlen also zu verhindern dass es sich unter der eigenen Leistung aus dem Motorraum schmilzt.

Insbesondere wenn man in Betracht zieht dass der größte Teil der Masse sich innerhalb des Motors dreht und dass er dennoch pro Leistung kompakt und leicht wie ein aktueller Elektromotor sein soll.

Das Ding ist eher als nicht, ein nicht funktionierender Klappratismus. Selbst wenn es funktionieren sollte, wird es nie in Serie gehen. Da haben sich schon viel versucht. Alle scheiterten den Hubkolbenmotor zu verdrängen.

schluesselbund schrieb:Da haben sich schon viel versucht. Alle scheiterten den Hubkolbenmotor zu verdrängen.

Das kann man wohl sagen. Es ist immer das gleiche Elend: Im Prinzip funktioniert es. In der Praxis stellen sich aber entscheidende Mängel heraus, die der Maschine einfach nicht abzugewöhnen sind und sie gegenüber den existierenden Kunkurrenzprodukten ins Hintertreffen geraten lassen.
Das Musterbeispiel ist immer noch der Stirlingmotor.
Wikipedia: Stirlingmotor

Und der Grund ist ganz einfach: man hat beim Hubkolben eine Dichtung (Kolbenring).
Bei Drehkolben hat man an sich drei: zwei axial und einmal radial...und blöderweise treffen sie sich diese auch noch..Dichtung auf Dichtung.

Welchen Vorteil soll eigentlich d ein Drehkolbenmotor haben? Ich sehe da keinen. Weder von den Baukosten, noch von den Abgasemissionen, noch vom Wirkungsgrad her.

Selbst ein Trubinenpropeller Turboprop haben keinen oder nur minimal höher Wirkungsgrad.

schluesselbund schrieb:Welchen Vorteil soll eigentlich d ein Drehkolbenmotor haben?

Geringere Baugröße, weniger bewegliche Teile und damit weniger Verschleißteile, Bessere Laufruhe, kann ohne bauliche Veränderungen mit Wasserstoff betrieben werden, da Ansaugbereich und Verbrennungsbereich voneinander räumlich getrennt sind. Es sind keine heißen Ventile vorhanden, die als unerwünschte Zündquelle dienen könnten, direkte Umsetzung einer Kreisbewegung ohne Kurbelwelle und dadurch weniger Verluste.

schluesselbund schrieb:Weder von den Baukosten

Die sind höher, was aber auch durch die Materialien und kleinere Menge bei der Produktion entsteht.

itfc schrieb:Geringere Baugröße,

Das mag noch hinkommen.

itfc schrieb:weniger bewegliche Teile und damit weniger Verschleißteile

Das wäre noch genauer zu diskutieren.

itfc schrieb:Bessere Laufruhe,

Laufruhe im Sinne von Lärm nicht unbedingt. Weniger Vibrationen kommt hin.

itfc schrieb:kann ohne bauliche Veränderungen mit Wasserstoff betrieben werden,

Geht beim Hubkolbenmotor genauso. Baulich müssen da mehr Veränderungen an der Ansaugseite wie Zündseite erfolgen. Wassersftoff wir eh nicht kommen. LPG geht Problemlos. Ohne Änderungen Selbst schon auf Vergasermotoren gebaut.

itfc schrieb:da Ansaugbereich und Verbrennungsbereich voneinander räumlich getrennt sind.

Ist baulich bedingt. Was soll da der Vorteil sein. Vielleicht das:

itfc schrieb:Es sind keine heißen Ventile vorhanden,

Ist doch heute und doch schon längst kein Problem mehr. Zudem werden bei einer Turbine die Drehteile auch extrem heiss.

itfc schrieb:die als unerwünschte Zündquelle dienen könnten,

Auch das ist heute eher ein sekundäres Problem. Wenn das überhaupt noch auftritt. Bei Unterbrecherzündungen und Vergasern war das schon möglich.

itfc schrieb:direkte Umsetzung einer Kreisbewegung ohne Kurbelwelle und dadurch weniger Verluste.

Ja das ist so eine Meinung mit dem Wirkungsgrad. Ich teile sie nicht in jedem Fall. Auch das müsst man genauer diskutieren.

Der Japanische Autobauer Mazda hat sich auf den Hosenboden gesetzt und über den Zweitakter nachgedacht.



Herausgekommen ist ein Motor mit 2 Ventilen und einem Kompressor für Druckluft, der zwar nach dem Viertaktprinzip arbeitet,
aber jede Umdrehung zündet, indem das Abgas mit Druckluft ausgeblasen wird und dann verdichtet wird und Kraftsoff eingespritzt wird.
DAS sieht nicht nur interessant aus sondern ist es auch!

Quelle

https://www.speedweek.com/katalog/news/187751/Mazda-Zweitakter-mit-Ventilen-und-Kompressor.html