Erika G. (43) aus Köln-Bayenthal vermisst

In einem Bericht heißt es z.B. dass sie um 6.15 Uhr in einem anderen, dass sie um 6.45 Uhr aus dem Haus geht. Sollte ihr Dienstantritt um 7.30 - 8.00 gewesen sein (übliche Schicht, ausser Spät-oder Nachtschicht) wäre es dann gar nicht ausgeschlossen, dass sie doch ein öffentliches Verkehrsmittel benutzt hätte.

Ich kenne die Dienstzeiten eines Arztes nicht.

Aber bei Pflegeberufen läuft es doch in der Regel so:

Frühschicht 6.00 Uhr - 14.00 Uhr
Spätschicht 14.00 Uhr - 22.00 Uhr
Nachtschicht 22.00 Uhr - 6.00 Uhr

In diese Schichtzeiten würde dann das um 6.15 Uhr (oder auch 6.45 Uhr) aus dem Haus gehen, nicht passen.

Kann es eigentlich sein, dass sie als Ärztin dann auch eine ganz reguläre Tagesschicht hatte. Also vielleicht von 7.30 /8.00 Uhr - 17.00/18.00 Uhr.?

Robin76 schrieb:In einem Bericht heißt es z.B. dass sie um 6.15 Uhr in einem anderen, dass sie um 6.45 Uhr aus dem Haus geht.

6:15 Uhr meint die Uhrzeit, zu der Frau G. üblicherweise die Wohnung verlässt und 6:45 Uhr bezieht sich auf den vermuteten Arbeitsbeginn.

Siehe: Beitrag von x-aequitas (Seite 12)

@x-aequitas
Aber der vermutete Arbeitsbeginn 6.45 Uhr kam aus einem Bericht der Bild-Zeitung. Dort wurde auch geschrieben, dass beide um 22.30 Uhr Schlafen gingen, während es wo anders heißt, dass sie eher ins Bett ging, weil sie sich nicht wohl fühlte.

Ja was nun glauben?

Carsten P. informiert die Polizei. Die rückt mit Suchhunde an. Die Tiere nehmen tatsächlich eine Spur auf, aber die verliert sich am Rheinufer, genauer: an der KVB-Haltestelle Bayenthal.

Das hört sich so an, als ob die Suchhunde noch am selben Tag eingesetzt worden wären. Bei einem Erwachsenen, der seinen Aufenthaltsort selbst bestimmen kann? Dann muss ja irgendetwas vorgelegen haben, von dem wir nicht wissen. Ansonsten wird doch nicht sofort ein Suchhundeinsatz in die Wege geleitet.

@Robin76

Wir haben eine Quelle zur "Abfahrtszeit" (ksta) zum eine zum "Arbeitsbeginn" (bild).

Daneben findet sich die Angabe, dass Frau G. am Donnerstag, den 22.01. um 5 Uhr aufstehen wollte: "[...] Erika G. wollte gegen 5 Uhr aufstehen." http://www.bild.de/regional/koeln/vermisste-personen/aerztin-verschwunden-39507858.bild.html

Wenn diese Infos stimmen ergibt sich folgender Ablauf:

5 Uhr Aufstehen
6:15 Uhr Verlassen der Wohnung
6:45 Uhr Arbeitsbeginn

Daraus folgt unmittelbar, dass Frau G. nur mit dem Fahrrad, Taxi oder PKW (Fahrer oder Mitfahrer) zur Arbeit gefahren sein kann. Ich persönlich favorisiere in diesem Fall den eigenen PKW. Wobei ich mir auch vorstellen kann, dass die obigen Zeiten (in Teilen) nicht exakt sind. Zum einen erscheint mir die Zeitspanne zwischen Aufstehen und Verlassen der Wohnung arg lang, zum anderen passen mMn die 6:45 Uhr nur bedingt zum Beginn der Frühschicht (aber das handhabt jedes Krankenhaus und Station individuell).

Denkbar zB, dass vor 6:45 Uhr eine Übergabe erfolgt, so dass Frau G. üblicherweise schon früher am Krankenhaus eintraf.

@Robin76

Robin76 schrieb:Das hört sich so an, als ob die Suchhunde noch am selben Tag eingesetzt worden wären. Bei einem Erwachsenen, der seinen Aufenthaltsort selbst bestimmen kann? Dann muss ja irgendetwas vorgelegen haben, von dem wir nicht wissen. Ansonsten wird doch nicht sofort ein Suchhundeinsatz in die Wege geleitet.

Es kann ja sein, daß es da mittlerweile bei der Polizei eine andere Herangehensweise
bei vermissten Erwachsenen gibt.

@x-aequitas

x-aequitas schrieb:Denkbar zB, dass vor 6:45 Uhr eine Übergabe erfolgt, so dass Frau G. üblicherweise schon früher am Krankenhaus eintraf.

X-A, die Übergabe erfolgt immer erst nach Dienstantritt, da die Übergabe
zur Arbeitszeit zählt. Normalerweise ist immer ca. 30 Minuten nach Schichtantritt
die Übergabe.

@x-aequitas
Ja, gut dann gehen wir davon aus, dass sie keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzt hat. Aber mich wundert es trotzdem, dass das Auto überhaupt nicht erwähnt wird.
@inci2
Möglich. Aber in der Regel wird bei einem Erwachsenen doch nur sofort etwas unternommen, wenn Gefahr für Leib und Leben vorliegt. Also musste der LG diesbezüglich etwas glaubhaft versichern.

@Robin76

Robin76 schrieb:Möglich. Aber in der Regel wird bei einem Erwachsenen doch nur sofort etwas unternommen, wenn Gefahr für Leib und Leben vorliegt. Also musste der LG diesbezüglich etwas glaubhaft versichern

Vielleicht reichte der Polizei schon das mutmaßliche Verschwinden in der
Nacht, daß sie nicht auf der Arbeit aufgetaucht war und daß sie am 22.1.
gegen 13 Uhr immer noch verschwunden war.

@Robin76

Robin76 schrieb:Theoretisch könnte sie ihr Handy vor Verlassen der Wohnung ausgeschaltet haben, damit man ihre Spur nicht verfolgen konnte.

Warum sollte sie verhindern wollen, dass man ihrer Spur folgt? Welches Szenarium legst Du da zu Grunde?

inci2 schrieb:X-A, die Übergabe erfolgt immer erst nach Dienstantritt, da die Übergabe
zur Arbeitszeit zählt. Normalerweise ist immer ca. 30 Minuten nach Schichtantritt
die Übergabe.

War ein Versuch von mir den Satz in der BILD: "Um 6.45 Uhr sollte Dr. Erika G. ihren Dienst im Klinikum Porz beginnen." etwas aufzuweichen. Der besagte Artikel ist der einzige, der 2 Zeitangaben enthält. Weckruf um 5 Uhr und Arbeitsbeginn um 6:45 Uhr. Wenn man morgens fix ist, dann lässt sich sogar eine Bahnfahrt von ca. 50 Min. unterbringen.

Die Zeitangaben können wir nur so hinnehmen und nicht davon ausgehen, dass diese 100-prozentig exakt sind. Ganz nebenbei helfen sie uns auch nicht entscheidend weiter bei der Aufklärung. Der einzige verwertbare Rückschluss wäre die Wahl des Verkehrsmittels um die Duftspur genauer analysieren zu können. Dazu müsste man wissen, wie lange die Hunde so eine Spur aufnehmen können.

Beispiel:

1. Frau G. begab sich um 22.1. gegen 3 Uhr zum Rhein: Spürhunde konnten am Nachmittag (schätzungsweise 12 Stunden später) ihre Spur bis zum Bayenthalgürtel an einer Haltestelle (KVB-Haltestelle Bayenthal) verfolgen.
2. Frau G. fuhr am 21.1. mit der Stadtbahn zur Arbeit und traf nach Arbeitsende gegen 15 Uhr an der Haltestelle ein. Alternativ fuhr sie mit dem Fahrrad und gelangte im Bereich der Haltestelle auf die Uferpromenade.

Frage: Wäre auch die Spur aus (2.) für die Suchhunde noch wahrnehmbar gewesen?

Piepegal, wenn Frau G. mit dem Auto fuhr.

@Seefahrer
Weil sie z.B. vor hatte sich umzubringen. Reine Spekulation.

Rein theoretisch kann sie ja auch die Wohnung wirklich zum geplanten Zeitpunkt verlassen haben. Die Handyortung ist ja nun nicht wirklich eindeutig, und wie hier bereits erwähnt wurde kann ja auch der Akku leer gewesen sein. Ich frage mich ob EG die Gegend dort gut kennt, evtl. ist sie einfach etwas früher zur Arbeit, wollte vielleicht zu Fuss gehen.
Was mich noch zusätzlicg verwundert das Ihr Name in keinem Bericht ausgeschrieben wird, bei Vermisstenfällen ist es eigentlich üblich den vollständigen Namen zu schreiben.

@x-aequitas

Ein Mensch verliert ständig Hautschuppen – in jeder Minute Tausende. Die Hautpartikel werden verwirbelt und verstreut, wenn der Mensch sich bewegt. Neben Hautzellen enthalten die Schuppen häufig weitere Bestandteile, beispielsweise Rückstände von Kosmetika. Eine verletzte Person verliert darüber hinaus Blut, das sich dann auf der Spur befindet.[3] Durch das Einwirken von Bakterien auf die menschlichen Zellen entsteht der Geruch, dem der Hund folgt.[4] Menschliche Zellen bleiben über unterschiedlich lange Zeiträume erhalten: Hautzellen etwa 36 Stunden, rote Blutkörperchen dagegen etwa 120 Tage.[3] Das allein begrenzt schon die Haltbarkeit einer Duftspur. Zusätzlich kommen Einflüsse wie Witterung, die schon erwähnten chemischen Substanzen, und weitere Stoffe hinzu, die für eine längere oder kürzere Haltbarkeit der Duftspur verantwortlich sind.

Besonders geeignete Rassen[Bearbeiten]

Die Hunde können also ohne weiteres eine alte Spur verfolgt haben.

@x-aequitas

x-aequitas schrieb:Frage: Wäre auch die Spur aus (2.) für die Suchhunde noch wahrnehmbar gewesen?

Hunde sind in der Lage festzustellen, in welche Richtung eine Spur verläuft; sie hätten dann also angezeigt, dass die Spur von der Haltestelle zur Wohnung führt und nicht umgekehrt.

@Seefahrer

Seefahrer schrieb:Hunde sind in der Lage festzustellen, in welche Richtung eine Spur verläuft; sie hätten dann also angezeigt, dass die Spur von der Haltestelle zur Wohnung führt und nicht umgekehrt.

Öhm, oder eben auch in umgekehrter Richtung, wenn man als
Startpunkt die Wohnung nimmt.... :)

@Seefahrer
Ja, klar. Je nachdem man den Hund am Start- oder Zielpunkt anfangen lässt. :) :) :)

Oder wie will der Hund die Richtung anzeigen? Er kann ja nur vom ´Start- zum Zielpunkt oder umgekehrt laufen bzw. schnüffeln.
Oder meinst du, dass die verlorengegangenen Hautpartikel des Vermissten am Zielpunkt anders riechen als am Ausgangspunkt? Wie soll der Hund das anzeigen. Du wolltest anscheinend gerade einen Scherz am Rande machen.

@Robin76
@inci2
Er sollte dann eigentlich anzeigen, dass dies der Endpunkt der Fährte ist. So habe ich das jedenfalls mal gelernt.

@Seefahrer


Ja, klar ist eine Stelle der Endpunkt, wenn man am Ausgangspunkt angefangen hat. Aber dann weiß man doch noch lange nicht, ob die Person vom Start- zum Zielpunkt oder umgekehrt gelaufen ist.


Es wäre nett, wenn du hierfür eine Quelle einstellen könntest. :)

@Robin76
Ich werde in alten Ausbildungsunterlagen suchen und stelle dann ein.