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20 Jähriger tot auf Fußweg unterhalb der Burg Altena aufgefunden.

67 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Burg, Altena, Fußweg ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

20 Jähriger tot auf Fußweg unterhalb der Burg Altena aufgefunden.

gestern um 14:07
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:der Moderator von WDR Mordorte hatte die Staatsanwaltschaft Hagen gefragt, wie der derzeitige Ermittlungsstand ist; als Antwort kam, dass zuletzt im Juni '23 Nachermittlungen angestellt worden sind - initiiert durch neue Zeugenhinweise. Da würde mich natürlich interessieren, wer waren die Hinweisgeber - und was wussten sie?
Meine Fragen, die ich zu den im Sommer '23 aufgenommenen Nachermittlungen gestellt hatte, werden in einem gestern veröffentlichten Artikel der Lokalstimme zumindest teilweise beantwortet - der damals eingegangene Hinweis bezog sich auf den letzten Begleiter.
Zuletzt lebend gesehen wird Recep B. am Abend vorher. In Begleitung einer mutmaßlich männlichen Person, die einen auffälligen grauen, karierten Kapuzenpullover (Hoodie) trägt. Das Duo ist gegen 22 Uhr in der Nähe der Burg Altena zu Fuß unterwegs. Die Identität dieser Person, die als Zeuge vielleicht zur Aufklärung beitragen könnte, ist bis heute unbekannt.

„Einen letzten Zeugenhinweis zu dieser Person hat es im Juni 2023 gegeben“, berichtet Staatsanwältin Miriam Polk auf unsere Nachfrage zum zehnten Jahrestag des ungelösten Falls: Leider ist aus diesem Hinweis keine heiße Spur geworden. „Der Hinweis war zu vage“, sagt Miriam Polk.
Altena: Zehn Jahre Rätsel um den „Toten an der Burg“ (Lokalstimme)


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20 Jähriger tot auf Fußweg unterhalb der Burg Altena aufgefunden.

gestern um 17:57
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:der damals eingegangene Hinweis bezog sich auf den letzten Begleiter.
Wenn wir also davon ausgehen, dass es diesen Begleiter gab und es ein Tötungsdelikt zum Nachteil des RB gab, der der Täter dann vermutlich dieser Begleiter wäre, kann man ja ebenso davon ausgehen, dass es zu einer körperlichen Auseinandersetzung kam.
Am Leichnam oder an der Kleidung könnten also Täter-DNA, zB Haare, oder Fasern usw gewesen sein. Auch wenn es stark geregnet hat, könnten Spuren aber in Falten oder unter dem Leichnam oder unter den Fingernägeln erhalten geblieben sein.

Wenn es dann tatsächlich ein (angebliches) Sex-Date gewesen sein sollte, ist es dann nicht (mehr) zu körperlichem Kontakt gekommen?

Weshalb hört man dazu nichts? Weil diese Spuren nicht eindeutig als Täter-DNA zu definieren sind? Oder gibt es tatsächlich keine Spuren?

Was heißt wohl, die Hinweise zum Begleiter waren zu vage? Hatte man einen Namen? Wenn man die Auswertungen der Funkzelle/n (in der RB sich aufhielt) haben sollte, müsste man ja wissen, ob der genannte mögliche Begleiter auch in der Funkzelle war (sofern er ein Handy dabei hatte, wovon ich mal ausgehe, wenn die beiden sich per Dating-Portal verabredet haben sollten).

Aber das hilft der Polizei dann tatsächlich alles nicht unbedingt weiter.


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20 Jähriger tot auf Fußweg unterhalb der Burg Altena aufgefunden.

um 08:57
Zitat von LichtgestähltLichtgestählt schrieb:Für eine Kleinstadt wie Altena ist das schon eine Häufung von medial aufgegriffenen Messerverletzungen.
Na ja, und was willst du jetzt damit sagen? Der Mann, der den Bürgermeister angegriffen hat, ist doch bekannt und verurteilt. Er hat aus Verbitterung über seine Lebenssituation gehandelt, aber nicht aus Fremdenfeindlichkeit.

Altena ist zwar irgendwie schon ein HotSpot für spektakuläre Verbrechen (Bergfeldleiche, der Muckebeutelmord, die Leiche im Industrieofen, der Mord an Dagmar Kohlmann), gerade wenn man bedenkt, wie klein der Ort ist, aber das verteilt sich ja über Jahrzehnte und ist denke ich Zufall. Keine Ahnung, wie oft in anderen Orten Menschen mit Messern angegriffen , aber immerhin wohl so oft, daß viele Städte inzwischen Messerverbotszonen einrichten.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Das stimmt natürlich. Wenn die Todesumstände so uneindeutig sind wie im Fall Recep B., würde ich mich im Zweifel sogar eher für das Verbrechen entscheiden - jedenfalls, wenn es sich im hier diskutierten Fall um ein Tötungsdelikt handeln sollte, dürfte sich der Täter wohl ins Fäustchen lachen.
Ich denke, hier hat sich niemand für irgendwas entschieden. Der Grund, warum im Moment nicht mehr aktiv ermittelt wird ist doch, dass es keine offenen Spuren gibt und nicht, weil die Ermittler oder der StA "entschieden" haben, dass es ein Suizid war.
Ich fande, das war bei Mordorte nicht gut herausgearbeitet, weil man der Familie und den Freunden so viel Platz eingeräumt hat, die alle einen Suizid rigoros ausschließen undces schon fast als Beleidigung empfinden, dass er in Erwägung gezogen wird. Die haben den Tenor der Sendung damit einen ziemlichen Bias aufgedrückt fand ich.


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20 Jähriger tot auf Fußweg unterhalb der Burg Altena aufgefunden.

um 09:43
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Ich denke, hier hat sich niemand für irgendwas entschieden. Der Grund, warum im Moment nicht mehr aktiv ermittelt wird ist doch, dass es keine offenen Spuren gibt und nicht, weil die Ermittler oder der StA "entschieden" haben, dass es ein Suizid war.
Das ist so nicht ganz richtig. Die Staatsanwaltschaft wird so zitiert:

Die Staatsanwaltschaft Hagen geht aufgrund des bisherigen Ermittlungsstands davon aus, dass Recep B. keinem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel: "Im Rahmen der rechtsmedizinischen Untersuchung des Leichnams konnte festgestellt werden, dass die Wundsituation mit einer Selbsttäterschaft in Einklang gebracht werden kann."

Quelle: https://www1.wdr.de/lokalzeit/verbrechen/burg-altena-todesfall-2015-recep-b-100.html
Die Ermittlungen gelten daher als abgeschlossen, es ist kein offenes Verfahren, aber der Fall ist eben auch nicht erledigt. Sobald es neue, konkrete Ansätze gebe, werden die Ermittlungen wieder aufgenommen. Nur: Es gibt bislang nichts, wo die Ermittler ansetzen könnten. Zumal: Die Verletzungen, die zum Tod führten, könnte sich das Opfer auch selbst beigebracht haben, ergibt die Obduktion. „Die Wundsituation ist mit Selbsttäterschaft in Einklang zu bringen“, wie es offiziell heißt.
Quelle: https://lokalstimme.de/staedte/altena/altena-zehn-jahre-raetsel-um-den-toten-an-der-burg-id68115/

Auch wenn die Staatsanwaltschaft es nicht gänzlich für ausgeschlossen hält, dass es eine Fremdbeteiligung gegeben haben könnte, geht sie insgesamt davon aus, dass es vermutlich Suizid und kein Gewaltverbrechen/Tötungsdelikt war. Das steckt sehr wohl eine Entscheidung drin, die ich zweifelhaft finde.

Es gibt derzeit offenbar keine Spuren, die man weiter verfolgen könnte, um einen potentiellen Täter und einen möglichen Tathergang ermitteln zu können. Das heißt aber mAn im Gegenzug nicht, dass ein Suizid wahrscheinlicher wäre. Wir kennen die ermittelte Spurenlage nicht und wissen nicht, welche Spuren für Suizid oder gegen ein Tötungsdelikt sprechen. Wir wissen nicht welche Spuren, Daten, Hinweise, Indizien gefunden und erhoben und ausgewertet wurden und welche nicht. Die öffentlich bekannt gegebene Argumentation der Staatsanwaltschaft finde ich aber auffallend dünn.

Wenn man die Suizidvariante für deutlich wahrscheinlicher hält und die Ermittlungen deswegen abschließt, kann man doch die Entscheidungsgrundlage dafür benennen. Das ist hier irgendwie nicht so richtig passiert.


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20 Jähriger tot auf Fußweg unterhalb der Burg Altena aufgefunden.

um 11:01
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Auch wenn die Staatsanwaltschaft es nicht gänzlich für ausgeschlossen hält, dass es eine Fremdbeteiligung gegeben haben könnte, geht sie insgesamt davon aus, dass es vermutlich Suizid und kein Gewaltverbrechen/Tötungsdelikt war. Das steckt sehr wohl eine Entscheidung drin, die ich zweifelhaft finde.
Ich lese die Erklärung anders als Du.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Die Ermittlungen gelten daher als abgeschlossen, es ist kein offenes Verfahren, aber der Fall ist eben auch nicht erledigt. Sobald es neue, konkrete Ansätze gebe, werden die Ermittlungen wieder aufgenommen.
Das bedeutet doch eindeutig: es wird im Moment nicht ermittelt, weil es keine Spuren gibt, die noch verfolgt werden könnten. Was sollen die Ermittler denn da auch tun, einen Ermittler hinsetzen, der die Akten immer und immer wieder liest, ob ihm noch was auffällt. Man hät einen Suizid für die wahrscheinlichste Erklärung, die Verletzungen können laut Rechtsmedizin mit einer Selbsttötung "in Einklang gebracht werden".
Das heißt, dass die Obduktion (und ich gehe davon aus zusammen genommen mit der Auffindesituation) nicht eindeutig ergeben hat, dass ein Suizid vorliegt, er aber auch nicht auszuschließen ist.

Das das nicht leere Worte der StA sind, zeigt sich doch daran, dass 2023 noch mal ermittelt wurde, nachdem es einen Zeugenhinweis zu dem unbekannten Begleiter gegeben hatte:
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:„Einen letzten Zeugenhinweis zu dieser Person hat es im Juni 2023 gegeben“, berichtet Staatsanwältin Miriam Polk auf unsere Nachfrage zum zehnten Jahrestag des ungelösten Falls: Leider ist aus diesem Hinweis keine heiße Spur geworden. „Der Hinweis war zu vage“, sagt Miriam Polk.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Es gibt derzeit offenbar keine Spuren, die man weiter verfolgen könnte, um einen potentiellen Täter und einen möglichen Tathergang ermitteln zu können. Das heißt aber mAn im Gegenzug nicht, dass ein Suizid wahrscheinlicher wäre.
Auch das sehe ich anders. Für einen Täter ist es heute sehr schwer, keine Spuren zu hinterlassen, weil die kriminaltechnischen Methoden eben sehr gut entwickelt sind. Naürlich gibt es Umstände, die einem Täter veim Verwischen der Spuren geholfen haben können, denn die Tat fand draußen statt, es hat in der Nacht stark geregnet, das Gelände ist extrem steil und unwegsam etc. Es gibt also derzeit nicht nur keine weiteren offenen Spuren, sondern auch die bisherigen gefunden Spuren deuten offenbar nicht eindeutig auf ein Verbrechen hin. Wenn es also keine Hinweise für ein Verbrechen und einen Täter gibt, dann bedeutet das, dass eine andere Erklärung für das Geschehen wahrscheinlicher wird. Eine eindeutige Spur, die nur durch ein Verbrechen verursacht werden konnte würde ja einen Suizid ausschließen. Und diese Spur (z.B. Abwehrverletzung, DNA unter den Fingernägeln, ein von Passanten mitgehörter Streit, eine Verletzung, die man sich nicht selber beibringen kann etc) gibt es eben nicht.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Wir kennen die ermittelte Spurenlage nicht und wissen nicht, welche Spuren für Suizid oder gegen ein Tötungsdelikt sprechen. Wir wissen nicht welche Spuren, Daten, Hinweise, Indizien gefunden und erhoben und ausgewertet wurden und welche nicht. Die öffentlich bekannt gegebene Argumentation der Staatsanwaltschaft finde ich aber auffallend dünn.
Ja genau, wie kennen die ermittelten Spuren nicht. Und es ist erst mal davon auszugehen, dass das was öffentlich bekannt gegeben wurde, nicht dem gesamtem Ermittlungsstand entspricht, sondern dass die Polizei/die StA sehr viel mehr Details kennt, als sie öffentlich zur Argumentation heranzieht.
Anders als viele annehmen kann man außerdem davon ausgehen, dass auch die Angehörigen den genauen Ermittlungsstand nicht kennen. Sie haben weder Einsicht in die Akten noch bekommen sie von den Ermittlern mehr Details genannt als die Öffentlichkeit. Man darf auch nicht vergessen, dass es Gerüchte im Ort gab, die eigenen Familie sei in den Fall involviert, weil man mit Rs offen gelebter Homosexualität nicht einverstanden sei. Ich sage damit nicht, dass das so ist, aber man kann sich sicher sein, dass gerade weil es die Gerüchte gab, auch in diese Richtung sehr intensiv ermittelt wurde. Natürlich werden die, gegen die ermittelt wird, darüber nicht im Detail informiert, auch nicht nachträglich.
Insofern sollte man einfach davon ausgehen, dass der StA mehr Infos hat als die Familie und die Freunde und auch als wir, und deshalb kann er bzw. die Ermittler die qualifizierteste Einschätzung vornehmen, was passiert ist. Dass er diese Einschätzung öffentlich nur dünn begründen kann - zumal es ja nur eine vorläufige Einschätzung ist und er selber sagt, dass es nur die wahrscheinlichste Erklärung ist, er also ein Verbrechen nicht gänzlich ausschließt und er somit Ermittlungen, die ggfls. später noch stattfinden könnten schützen muss - ändert ja nichts daran, dass man davon ausgehen muss, dass er keine überzeugenden Gründe hat.


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20 Jähriger tot auf Fußweg unterhalb der Burg Altena aufgefunden.

um 11:18
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Der Mann, der den Bürgermeister angegriffen hat, ist doch bekannt und verurteilt. Er hat aus Verbitterung über seine Lebenssituation gehandelt, aber nicht aus Fremdenfeindlichkeit.
Es wurde allgemein berichtet, dass der Täter seine persönliche Situation mit der der damals aufgenommenen Flüchtlinge verglich und dies auch dem Angriff auf den Bürgermeister zu Grunde lag, also eine eindeutig fremdenfeindliche Haltung gegeben war.

Ferner berichtete der Bürgermeister damals von einer Reihe Drohungen gegen seine Person bzw. gegen das Verwaltungspersonal des Altenaer Rathauses. Ich schließe daraus, dass es zu jener Zeit ein rechtsgerichtetes, aggressives Milieu in Altena gab.

Mir ist aufgefallen, dass der verstorbene Recep sowohl aufgrund seiner Abstammung als auch wegen seiner sexuellen Ausrichtung tendenziell zum Feindbild eines solchen Milieus taugt.

Es läge somit auch ein "Hate Crime" im Bereich des Möglichen.


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um 11:43
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Das bedeutet doch eindeutig: es wird im Moment nicht ermittelt,
Die Aussage, dass die Ermittlungen abgeschlossen sind und es kein offenes Verfahren mehr gibt, ist eine Entscheidung und eine konkrete Aussage. Die Staatsanwaltschaft hat eine Entscheidung getroffen. Die Polizei muss immer und grundsätzlich sämtlichen Hinweisen nachgehen. Wenn also neue Hinweise kommen, muss sie das folglich jedes Mal machen. Das ändert nichts an der Entscheidung, die Ermittlung abzuschließen und zu sagen, dass RB keinem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel.


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