17-Jährige aus Bergheim verschwunden

Also das Mädchen geht los mit ihren Sachen, soll entführt worden sein, aber als ihr Fahrdienst sie nicht an vereinbarter Stelle antrifft findet er bereits Lösegeldforderung und ihren Ranzen im Treppenhaus? Wie groß kann da die Zeitspanne sein zwischen losgehen des Mädchens zum Treffpunkt und Abholzeitpunkt? Der Abholdienst wird schätzungsweise relativ schnell in Richtung ihrer Wohnung aufgebrochen sein. Aber fallen fremde Gesichter in einem Wohngebiet nicht auf? Klingt alles sehr fraglich.

Ich persönlich kenne offiziell getragene Fahrdienste für Schulkinder nur für Behinderte oder Reha Patienten. Ist die Schule so weit vom Wohnort entfernt?

@doan
Wenn Förderschulkinder zu einer Förderschule müssen, die weiter weg liegt, da vor Ort keine Förderschule mit dieser Fachrichtung ist, werden diese Kinder auch von einem Fahrdienst vor der Haustüre abgeholt und auch wieder nach Schulschluss nach Hause gefahren.

@Feelee Ok danke. Aber Treffpunkt war nicht vor der Haustür?

Ich kenne den Wohnpark nicht. Wenn man dort nicht mit dem Auto hinein fahren kann, dann steht das Büsschen an der Straße und das Mädchen muss eben vom Wohnhaus zur Straße gehen. Aber dies dürfte jetzt kein weiter Weg sein.

Lassen wir das Mädchen ca 10 Minuten vor Ankunft des Busses die Wohnung verlassen. Der Bus kommt. Wartet erst einmal, ehe der Fahrer nach ihr schaut. Im Grunde könnte sie ca. 12 Minuten Vorsprung haben. WEit kommt man da natürlich nicht. Hinzu kommt noch, dass doch eigentlich Nachbarn um diese Uhrzeit auch unterwegs waren und sie hätten sehen müssen. Wenn ich mir das so recht überlege, wäre ein Unterkommen in einer anderen Wohnung in dem Wohnpark das nahe liegendste.

@doan

Das ist von Fahrdienst zu Fahrdienst unterschiedlich. Direkt am Wohnpark befindet sich ein Kreisverkehr mit angrenzendem Parkplatz von einem Getränkemarkt. Ich habe schon beobachtet, dass dieser Parkplatz vor Geschäftsbeginn als Sammelpunkt genutzt wird und andere Fahrdienste sammeln die Schüler direkt im Wohnpark ein. Man kann sich das hier als eine langgezogene Auffahrt vorstellen, ich würde schätzen etwa 2-300m lang, wo links und rechts Parkbuchten angelegt sind. Und genau diese Einfahrt wird auch als Sammelpunkt genutzt.

Welcher dieser Sammelpunkte jedoch der Gesuchten zuzuordnen ist, weiß ich leider nicht. Ich kenne das Mädchen nur flüchtig vom Sehen her.

@Feelee
Aber wir wissen gar nicht, wann sie am Treffpunkt sein sollte, oder? Außerdem kann sie den Wohnkomplex auch hinten raus verlassen haben, wenn sie da wohnt, wo ich vermute. Dort gibt es einen Fußweg entlang der Erft, den sie genommen haben könnte.

Interessant finde ich auch diesen Passus:

dee_dee schrieb:Nachfragen zur Meldung richten Sie bitte ausschließlich an die Pressestelle des PP Köln

"Ausschließlich" - und nicht "...oder an jede andere Polizeidienststelle". Klingt irgendwie nicht so nach allerhöchster Priorität, oder?

@Menedemos
Entlang der Erft wäre eine Möglichkeit. Stimmt. Aber sind da um die Uhrzeit nicht viele Hundegänger?

@Menedemos

Ja, ich glaube auch, dass die Polizei hier nicht von einer großen Gefährdungslage ausgeht... siehe der Passus zur Glaubwürdigkeit der Geldforderung. Ich glaube nach wie vor an einen "dumme Junge" Streich...

Naja, ich denke schon, dass die das hier sehr ernst nehmen. Entlang der Straße standen bis vorhin etwa 30-40 Bullis mit Hundertschaften der Bereitschaftspolizei, die Befragungen durchführten und Handzettel verteilten, sie an Windschutzscheiben der Autos und sonst an jede Tür angebracht haben. Müsste ich schätzen, würde ich sagen, dass es an die 80-100 Mann waren, die die Gegend und den Wohnpark durchkämmt haben.
. Eben sogar klingelten hier 3 Beamte.

Zur Zeit wird eine Anwohnerbefragung durchgeführt mit Nachfrage, ob man was dagegen hätte, dass sie sich mal kurz in der Wohnung umsehen.

Ich könnte mir vorstellen, dass sich das Mädchen unbehelligt in Gesellschaft der "Entführer" befindet, die sich diese Räuberpistole ausgedacht haben...
Wenn sie etwas naiv ist, hat sie sich veilleicht zu dieser Nummer überreden lassen...

Aber es ist natürlich gut zu wissen, dass die Polizei das sehr ernst nimmt und im Umfeld ermittelt. Eine Straftat kann ja bisher nicht ausgeschlossen werden.

@dee_dee
30-40 Bullis ist schon eine Hausnummer. Wahrscheinlich kann die Polizei die Situation selber nicht zuordnen. Handeln sie relaxt und es stellt sich heraus, dass das Mädchen wirklich in Gefahr war, wirft das kein gutes Licht auf die Polizei. Also lieber einmal zuviel suchen.

@Feelee
Richtig. Die Polizei sammelt jetzt erstmal jeden erdenklichen Hinweis. Denen wird nachgegangen und es wird ausgewertet.

Gestern wurde auch schon gesucht. Sogar mit einem Hund, aber ohne Erfolg

dee_dee schrieb:Gestern wurde auch schon gesucht. Sogar mit einem Hund, aber ohne Erfolg

najaaa, den Hunden traue ich seit meiner Allmy Zugehörigkeit nicht mehr soviel zu... Sehr verlässlich scheinen mir die Hundespuren im Normalfall nicht zu sein...

Vielleicht hatte sie einfach keine Lust, in die Schule zu gehen, oder Pläne fürs WE, die ihr die Eltern nicht erlauben wollten, dann könnte man auf so eine Idee kommen. Wäre interessant, ob noch jemand in dem Freundeskreis gerade fehlt oder jemand irgendwo hingeht am WE, wo sie evtl. mit wollte aber nicht durfte. Das sieht mir mehr so nach "Ich will das jetzt trotzdem machen, möchte aber keinen Ärger bekommen" aus. Wäre allerdings mit fast 18 Jahren eine etwas kindische Aktion. Hoffe trotzdem, dass es sowas ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie bald wieder wohlbehalten auftaucht, sehr groß.

Das mit dem fahrdienst ist sicher nicht so zu verstehen, dass DER die Sachen im Flur fand, sondern dass er Alarm schlug, weil sie nicht am vereinbarten Treffpunkt war, und dann (wahrsch. die Eltern) suchen gingen und die Sachen im Flur fanden. Der Fahrdienst muss ja meist mehrere Kids abholen und kann nicht nach jedem, der fehlt, suchen gehen.

@Comtesse
Zumindest bei dem Fahrdienst, den ich kenne, würden sich die Fahrer auf die Suche machen. Denn immerhin handelt sich ja um Kinder, die Defizite haben. Wenn Kinder krank sind, rufen die Eltern beim Fahrdienst an und sagen für den Tag die Fahrten ab oder aber man geht zur Haltestelle und meldet sein Kind krank.

@Feelee
Ich kann mir schon auch vorstellen, dass der Fahrer in diesem Fall selbst nachsehen ging.

dee_dee schrieb:Am Treffpunkt, an dem die Schülerin morgens für die Fahrt in eine Kölner Förderschule abgeholt wird, ist sie nicht erschienen.

Das klingt für mich nicht so, als sei der Treffpunkt vor der Haustür gewesen.

dee_dee schrieb:Nach einem Hinweis des Fahrdienstes fanden sich ihr Ranzen und ihre Jacke in dem Mehrfamilienhaus, in dem die Familie der 17-Jährigen wohnt.

Nach einem Hinweis, nicht nach der Suche durch den Fahrdienst. Ich finde diese Aussage eindeutig.

Kommt man einfach so in diese Mehrfamilienhäuser ohne Schlüssel oder Klingeln?

Ich denke einfach mal, das der Fahrdienst die Eltern verständigt hat, weil sie nicht zum Treffpunkt erschienen nicht. Das kann entweder per Klingeln (sofern einer zuhause ist) geschehen sein, oder per Anruf.

Anschließend fand man die Sachen.

@doan
Gute Frage. Wenn sie ein kleines Kind wäre, würde ich unter den gegebenen Umständen vermuten, es hat sie ein Nachbar in die Wohnung gezerrt. Aber viele nutzen auch nicht die Sprechanlage sondern drücken einfach auf, da kann dann jeder rein.