Knochenfund am 09. Oktober 2016 in einem Waldgebiet bei Treuenbrietzen

Eine Pilzsucherin hat in einem Waldgebiet bei Treuenbrietzen menschliche Knochenteile entdeckt und die Polizei verständigt.

Am Ende stellten die Beamten am Samstag 19 Einzelteile inklusive Schädel sicher, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

An erster Inaugenscheinnahme waren die Knochen bereits älteren Ursprungs und schon verwittert. Die Überreste wurde jetzt der Gerichtsmedizin überstellt. Sie sollen unter anderem mit ungeklärten Vermisstenfällen der vergangenen Jahre abgeglichen werden. Die Kripo startete ein Todesermittlungsverfahren.

http://t.maz-online.de/Home/Polizei/Pilzsucherin-entdeckt-Leichenteile-im-Wald

Treuenbrietzen ist eine Kleinstadt (um die 8.000 Einwohner) und liegt im Landkreis Potsdam-Mittelmark im Südwesten des Landes Brandenburg.

Die Knochen sollen wohl schon länger dort liegen, aktuelle Vermisstenfälle können also wahrscheinlich ausgeschlossen werden.

Zunächst ist die Obduktion abzuwarten, aber vielleicht löst sich ein Schicksal eines lang vermissten Menschen.

Sind in dieser Region Vermisstenfälle jemandem bekannt? In Treuenbrietzen schien auf dem ersten Blick niemand vermisst zu werden.

https://www.welt.de/regionales/berlin/article158647848/Pilzsucherin-entdeckt-im-Wald-menschliche-Knochenteile.html

http://www.bild.de/regional/berlin/knochen/pilzsucherin-findet-menschenschaedel_ag_dp-48209026.bild.html

Im Berliner Umkreis werden ja diverse Personen seit Jahren und Jahrzehnten vermisst. Dazu gibt es ja auch einige Threads hier. Da man aber noch nicht weiß, wie lange das Skelett dort liegt, welches Alter und Geschlecht die Person hatte und ggf, wie sie zu Tode kam, müssen wir wohl noch abwarten.

Vermisst aus Brandenburg, z.B.:

Wolfgang Faustmann, seit 1985

Hans-Peter Scheemann, seit 1995

Edeltraut Hoffmann, seit 1996

Gert Berthold, seit 1977

Andreas Ehlert, seit 1995

Diana Bloch, seit 1991

Jörn Bourry, seit 1975

Vera Tiemann, seit 1973

Nancy Förster, seit 1998

Maike Thiel, seit 1997

ja, und die aus dem Raum Berlin kämen auch in Betracht.

@Gartenbauer
Danke fürs einstellen.
Solche Funde lassen ja immer hoffen, dass sich ein Vermisstenfall klärt.

Es gibt ein vermisstes Geschwisterpaar von 2012. ...keine Ahnung, oder diese mittlerweile gefunden wurden

https://www.google.de/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://plus.google.com/108743311462690175662/posts/W7jhdADRFDw&ved=0ahUKEwi3xa_5m87PAhXBKcAKHYDPCQMQFggbMAA&usg=AFQjCNEwsVsg1bflOVaxT9KrdBptesWv_w&sig2=Iy9Di5c4m5skgFDyJqTMiw

Wir werden mehr erfahren, wenn mehr Informationen vorliegen, aber bei den Stichworten "Knochenteile" und "verwittert" kann es meiner Meinung nach durchaus sein, dass die Knochen schon seit 71 Jahren dort liegen. Immerhin tobte im Frühjahr 1945 die "Schlacht um Berlin" (Wikipedia: Schlacht um Berlin) mit vielen Tausenden von Toten.

Hinweise auf den Abgleich mit jüngeren Vermisstenfällen sind, wenn ich mich recht erinnere, bei dieser Art Pressemitteilungen eher normal.

knusperkopp

Nicht nur die Schlacht von Berlin, vor allem gab es anscheinend zwei Massaker in der Nähe des Ortes.

Aber ich hätte eigentlich erwartet, dass man aufgrund dieser Vorfälle, die Gegend bereits damals nach Leichen abgesucht hätte.

Wikipedia: Massaker von Treuenbrietzen

In der Nacht zum 23. April eroberten Soldaten der 12. Armee der Wehrmacht, verstärkt durch Mitglieder des Reichsarbeitsdienstes und Hitlerjungen vom Gauschwarm Berlin große Teile von Treuenbrietzen zurück.[1] So war insbesondere die Armee Wenck in den letzten Aprilwochen 1945 in Treuenbrietzen und Umgebung nachweislich eingesetzt.[5][4] Am 23. April 1945 trieben Angehörige der Wehrmacht oder der Waffen-SS 131 italienische Militärinternierte, die seit zwei Jahren als Zwangsarbeiter in einer Munitionsfabrik in Treuenbrietzen arbeiten mussten, in ein Waldstück bei dem nahe Treuenbrietzen gelegenen Dorf Nichel. In einer Kiesgrube wurden sie bis auf vier Überlebende erschossen.

Erst am Nachmittag brachte die Rote Armee die Stadt wieder unter ihre Kontrolle.[1][2] Wenig später forderten Soldaten der Sowjetunion die Bewohner der Stadt auf, diese zu räumen, und selektierten die Opfer am Rand eines Waldes. Während die Frauen und Kinder weiterziehen durften, mussten die Männer heraustreten und wurden erschossen.[1][3] Mutmaßlicher Auslöser war der gewaltsame Tod des Kommandanten der Stadt am Vorabend.

Des weiteren kein Hinweis, dass der Volksbund hinzugezogen wurde.

Ich vermute daher, etwas jüngeren Datums.

Die Beelitzer Heilstätten sind auch um die Ecke. Von dort könnte auch einer abgehauen sein und sich im Wald verirrt haben.

@Cyenita

Wenn Menschen aus Heilstätten abhauen, werden in der Regel aber auch Vermisstenanzeigen rausgegeben?

Bei dem gefundenen Totenschädel handelt es sich um eine seit 2011 verschwundene Frau.
Man hat keine Hinweise auf ein Verbrechen, die Polizei vermutet das sich die Frau selbst umgebracht hat.

http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam-Mittelmark/Skelettfund-aus-Treuenbrietzen-ist-aufgeklaert (Archiv-Version vom 17.12.2016)

Hier noch ein weiterer Zeitungsartikel von 2011 ;

https://www.drk-berlin.de/aktuelles/detailseite/article/drk-rettungshunde-sucheinsatz-am-01072011.html