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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

1.079 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Freiburg, Kindesmissbrauchsring ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

12.06.2018 um 12:20
@Brownie1970

Auch wenn das in mehreren Zeitungen so zu lesen stand - in dem von mir verlinkten Liveticker ist es das nicht - so entbindet das nicht davon, einen Link anzugeben.

Dein zweiter Absatz war nicht als Zitat erkennbar, weshalb ich das nochmals eingestellt habe.

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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

12.06.2018 um 16:52
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/missbrauch-in-staufen-so-geben-sich-berrin-t-und-christian-l-vor-gericht-a-1212334.html

Der Spiegel fasst noch einmal alles kurz zusammen.

Der Angeklagte ist, wie auch in den anderen Prozessen, voll geständig. Viel Anderes bleibt ihm auch in Anbetracht des Beweismaterials nicht übrig. Er nimmt nicht nur die volle Schuld auf sich, er zeigt auch sowas wie Reue.
Alle Initiative sei von ihm ausgegangen, in keinem Fall von ihr: "Ich bin der Haupttäter, keine Frage. Es ist für mich schlimm genug, dass die Frau T. jetzt hier sitzt und alles verloren hat. Mehr als um Verzeihung bitten kann ich da nicht."

Und: Der Junge sei ihm nicht gleichgültig, so der Angeklagte. Es gehe ihm darum, dass der Junge aufarbeiten könne, was geschehen sei. "Dass er damit abschließen kann."
Dann warten wir mal ab, ob die Taktik aufgeht. Ich denke mal nicht. Denn dafür bräuchte es eine schlüssige Erklärung, was urplötzlich zur Einsicht geführt haben sollte. Die vorangegangene Haftstrafe war es jedenfalls nicht.


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

12.06.2018 um 17:03
Zitat von emzemz schrieb:Und: Der Junge sei ihm nicht gleichgültig, so der Angeklagte. Es gehe ihm darum, dass der Junge aufarbeiten könne, was geschehen sei. "Dass er damit abschließen kann."
Als wenn er damit aufgehört hätte, hätten sie ihn nicht geschnappt. Der Junge sei ihm nicht gleichgültig - darum hat er ihn sich wöchentlich vorgenommen und wie soll er das jemals im Leben aufarbeiten können?
Schadensbegrenzung für sich betreibt er - das ist nicht zwangsläufig mit Reue gleichzusetzen.


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

12.06.2018 um 18:19
Zitat von emzemz schrieb:Und: Der Junge sei ihm nicht gleichgültig, so der Angeklagte. Es gehe ihm darum, dass der Junge aufarbeiten könne, was geschehen sei. "Dass er damit abschließen kann."
Das hat er wörtlich gesagt?
Wie lächerlich.
Das sind niemals seine eigenen Worte.


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

12.06.2018 um 19:31
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Das hat er wörtlich gesagt?
Wie lächerlich.
Das sind niemals seine eigenen Worte.
Was den ersten Teil des von dir zitierten Auszugs aus dem Spiegel-Artikel betrifft, natürlich nicht, erkennbar am Konjunktiv.
Indirekte Rede:
Der Junge sei ihm nicht gleichgültig, ... Es gehe ihm darum, dass der Junge aufarbeiten könne, was geschehen sei.


Ob das seine Worte sein könnten, ich kenne seine Ausdrucksweise nicht.
Direkte Rede:
"Dass er damit abschließen kann."


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

12.06.2018 um 19:44
Zitat von emzemz schrieb:Was den ersten Teil des von dir zitierten Auszugs aus dem Spiegel-Artikel betrifft, natürlich nicht, erkennbar am Konjunktiv.
Indirekte Rede:
Der Junge sei ihm nicht gleichgültig, ... Es gehe ihm darum, dass der Junge aufarbeiten könne, was geschehen sei.
Ob das seine Worte sein könnten, ich kenne seine Ausdrucksweise nicht.
Direkte Rede:
"Dass er damit abschließen kann."
Der Autor wird sich das ja kaum ausgedacht haben.
Der Konjunktiv ist in dem Fall ein literarisches Stilmittel.

Aber gut: Im Zweifel für den Angeklagten.


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

12.06.2018 um 20:04
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Der Konjunktiv ist in dem Fall ein literarisches Stilmittel.
Nicht der Konjunktiv ist das Stilmittel, es ist die indirekte Rede. Und die ist selbstverständlich nie wörtlich.
Und danach fragtest du, ob der Angeklagte das wörtlich so gesagt habe.
Hoffe, damit ist die Frage nun abschließend beantwortet.


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

12.06.2018 um 22:32
Ich denke gerade an all die Menschen, die mit solchen Fällen betraut sind, Polizisten, Richter, Staatsanwälte, die sich solche Videoaufnahmen anschauen müssen, wo so etwas so nah beruflich an jemanden ranrückt und man es abends mal eben nicht so abschüttelt, und nach dem Warum fragt und eben in Abgründe blickt.

Als Traumatherapeut arbeitet man auch gegebermaßen sehr nah an den Vorgängen,
das ist das was der Junge vermutlich später in Anspruch nehmen wird für seine Heilung;
das sind ja seine inneren Filme, die man dabei begleitet.


Doch auch diese real gedrehten Filme sich noch ansehen zu müssen im Rahmen von Ermittlung und Verfolgung.
Ich finde das sehr schrecklich und weiß, warum ich beruflich nicht für die Kriminalpolizei tätig bin.
Dass eine Mutter Ihren Sohn vorbereitet ist auch für mich total unvorstellbar.

Ist vermutlich gerade offtopic, sorry dafür.


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12.06.2018 um 23:16
@egali

Ich kann gut nachempfinden was du meinst.
Die Anwältin des Jungen beschreibt es mit den Worten:

„Ich muss es aushalten. Der Junge musste es auch“


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12.06.2018 um 23:41
@emz. Ja, stimmt. Das trifft es gut.

Danke Dir auch für das Heraussuchen des Zitats.


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

13.06.2018 um 16:36
https://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Karlsruhe~/Prozessauftakt-um-Kindesmissbrauch-Angeklagter-will-aussagen-OEffentlichkeit-teilweise-ausgeschlossen;art6066,2238582

Dieser Fall gehört dazu, wird aber in Karlsruhe verhandelt.
Es ist ein Fall, der Anfang des Jahres Aufsehen erregt hat, als vor einigen Monaten in Freiburg die Mutter und der Stiefvater eines heute 9-jährigen Jungen festgenommen werden, die ihren Sohn im Internet verkauft haben. Kurz danach wird in Karlsruhe ein 44 Jahre alter Mann aus Schleswig-Holstein festgenommen. Er wollte den Jungen missbrauchen und anschließend töten. Nun steht er vor Gericht, am Montag war Prozessauftakt.
...
Da der 44 Jahre alte Angeklagte bereits einschlägig vorbestraft ist, stuft die Staatsanwaltschaft Daniel V. als "gefährlich" ein. "Daher hat das Gericht Sicherungsverwahrung anzuordnen und den Angeklagten zu einer Freiheitsstrafe von mindestens zwei Jahren zu verurteilen", schließt Staatsanwältin Lingemann ab. Für den Prozess sind insgesamt drei Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil wird dann für Ende Juni erwartet.



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13.06.2018 um 17:40
Leider wird sich der Junge von so einer abgrundtief grauenhaften Tat nicht erholen können. Die körperlichen Qualen werden sicher verblassen, aber das, was er an Verrat, Vertrauensverlust und Hilflosigkeit erlebt hat, wird wohl immer in seiner Seele verhaftet bleiben und ihn beeinflussen in allem, was er tut. Meist überleben Menschen, die eine solche krasse Form systemischen Missbrauchs erleben nur, in dem sie Teile ihres Selbsts abspalten und somit für gewisse Zeiten ausblenden. Wenn sich dann die abgespaltenen Teile der multiplen Persönlichkeit wieder melden, dann kommt vieles zum Vorschein. Die therapeutische Vorgehensweise ist da sehr kompliziert und kann allenfalls bewirken, dass er diese Erlebnisse akzeptiert, die dadurch entstandenen Schäden akzeptiert und seinem Leben eine neue Chance gibt......das wird ein schlimmer Weg für ihn und ich wünsche ihm sehr viel Kraft und Stärke, seine gebrochene Seele zu heilen.


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13.06.2018 um 18:47
@McConagall
Leider muss ich Dir vollstens zustimmen. Sowas ist mehr als traurig und selbst wenn ich verstehe, dass die Täter eine Neigung haben, die es nun mal gibt... bleiben sie Täter mit vollem Bewusstsein.

Man kann sich immer entscheiden, etwas nicht zu tun. Sie handeln egoistisch.

Ich habe selber in der Familie indizierte Pornos entdeckt, als ich etwa 12 war. Bis heute ist mir völlig unklar, ob das alles war -
nun werde ich 48. Es widert mich an: Der Egoismus und das Leugnen noch viel mehr, als das "Gucken" als solches.

Aber Taten, wie die hier zu verhandelnden und zu verurteilenden... die sind mehr als grausam.

Die Folgen, die Du beschreibst, sind für Unbeteiligte kaum nachzufühlen. Die Unsicherheiten im späteren Leben, die vielen Fragen bleiben immer.
Oftmals wird man perplex angeschaut, wenn man äußert, was geschehen ist.
Mögliche Partner wenden sich vielleicht "nur deswegen" ab.
Ich könnte kotzen.


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13.06.2018 um 18:51
Zitat von McConagallMcConagall schrieb:Leider wird sich der Junge von so einer abgrundtief grauenhaften Tat nicht erholen können. Die körperlichen Qualen werden sicher verblassen, aber das, was er an Verrat, Vertrauensverlust und Hilflosigkeit erlebt hat, wird wohl immer in seiner Seele verhaftet bleiben und ihn beeinflussen in allem, was er tut.
@McConagall
Ja, das stimmt sicher.

Die Anwältin des Kindes hat neulich in einem kurzen Statement gesagt (das ich im TV gesehen habe), dass Viele der Überzeugung sind, dass das Kind nicht wieder gut zu machenden Schaden erlitten hat. Dieanwältin wünscht sich für ihn, dass man an ihn glaubt.

Ich finde das ungeheuer wichtig.

Für das Kind macht einen große Unterschied, ob es als Mensch mit einer kaputten Seele angesehen wird,- oder als Mensch, der eines Tages ein normales Leben führen und glücklich werden kann.

Mir ist das durch das Statement der Anwältin erst so richtig klar geworden.
Jede Therapie muss diesen Kern beinhalten.
Das Kind braucht Menschen um sich, die an es glauben.


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13.06.2018 um 18:59
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Für das Kind macht einen große Unterschied, ob es als Mensch mit einer kaputten Seele angesehen wird,- oder als Mensch, der eines Tages ein normales Leben führen und glücklich werden kann.
Genau das.
Und das wünsche ich dem armen Kind aus vollstem Herzen.
Es gibt ja diese und jene Persönlichkeiten - ich hoffe, er wird später insofern "gesunden", dass er sich aufrecht durch's Leben begeben kann.


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14.06.2018 um 13:37
Ja, klar. Der Junge muss irgendwie stabil werden, er ist ja auch noch in der Entwicklung, er muss durch alles durch, wo eigentlich schon stabile Leute an ihre Grenzen kommen, Prüfungen, Klausuren, Ausbildung, Arbeit. Das kostet alles enorm viel Energie. Nicht, dass er nachher resigniert und auch zu einem Monster mutiert.

Jetzt schlagt mich, aber ich nehme dem Täter (auch ne arme Seele) seine Reue ab. Kann mir keiner erzählen, dass er kein schlechtes Gewissen hat. Hm, schwierig alles.


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14.06.2018 um 13:42
Und Daniel V. ist ja auch sehr seltsamer Vogel. Zu Hause alles perfekt, Elektrofirma, gut finanziell gestellt und dann das Doppelleben mit der kranken Phantasie, ein Kind zu ermorden. Stellt man sich vor, er hätte es gemacht, er wäre nach Hause gefahren, hätte sein Leben weiter so bürgerlich geführt und wahrscheinlich noch gerufen "Schneidet dem Täter die Eier ab."


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14.06.2018 um 13:50
Ich hoffe der Junge liest niemals über seinen Fall nach. Wie muss sich dass anfühlen, wenn man weiß jemand völlig fremdes wollte einen vergewaltigen und dann töten.


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14.06.2018 um 13:54
Zitat von EisenhutEisenhut schrieb:Jetzt schlagt mich, aber ich nehme dem Täter (auch ne arme Seele) seine Reue ab. Kann mir keiner erzählen, dass er kein schlechtes Gewissen hat. Hm, schwierig alles.
Wer einen Menschen zu einer Sache degradiert, muss ja, bevor ihm das Oper leid tun kann, das Opfer als Mensch sehen.

Ich nehme ihm die Reue nicht ab, weil sie mir zu plötzlich kommt. Das bräuchte doch viel mehr Zeit.


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14.06.2018 um 19:49
Zitat von Brownie1970Brownie1970 schrieb:Ich habe selber in der Familie indizierte Pornos entdeckt, als ich etwa 12 war. Bis heute ist mir völlig unklar, ob das alles war -
nun werde ich 48. Es widert mich an: Der Egoismus und das Leugnen noch viel mehr, als das "Gucken" als solches.
Tut mir leid, was Dir widerfahren ist. (offtopic aber wichtig)


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