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Mord an Freiburger Studentin (1997)

642 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, 1997 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Freiburger Studentin (1997)

Mord an Freiburger Studentin (1997)

25.01.2023 um 21:41
Vielleicht arbeitete der Täter auch in einem Bereich, wo er am Montag nicht arbeiten musste oder erst spät, z.B. Gastro. Wie gesagt, auch der Mord an Concetta Daniele fand in der Nacht von Sonntag auf Montag statt. Wenn man junge Frauen sucht, die auf dem Weg nach Hause sind, macht Freitag oder Samstag doch viel mehr Sinn. Daher könnte es sein, dass das eine Bedeutung hat.

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Mord an Freiburger Studentin (1997)

25.01.2023 um 21:55
Von der Tatzeit auf ein nicht vorhandenes Beschäftigungsverhältnis zu schließen finde ich schon gewagt. Wie oben schon angesprochen sind die vorhandenen Infos viel zu dünn für eine Reihenuntersuchung. Zumal das Auto dem Täter vielleicht auch gar nicht gehört. Die Tat scheint ja nicht blutig gewesen zu sein. Dann wird da auch nicht viel zu reinigen gewesen sein, falls der Wagen geliehen war.

Es gab auch schon genügend Sexualstraftäter/Mörder, die ein intaktes Familienleben geführt haben.

Es ist schon interessant, dass nach so vielen Jahren scheinbar ein neuer Hinweis auftaucht, der in die Schweiz führt. Das hatte man ja zuvor gar nicht auf dem Schirm. Und wenn die Ermittler dem nachgehen und es auch öffentlich machen, dann wird da vielleicht mehr dran sein.
Zitat von JoachimFranzJoachimFranz schrieb:Wenn man die Tat in der Nacht ausführt und muss am nächsten Tag zur Arbeit dann kommt man nicht verschlafen zur Arbeit sondern ungeschlafen. Wann hätte der Täter denn noch Zeit gehabt, zu schlafen?
Es gibt doch tatsächlich Menschen, die nicht montags in der früh zur Arbeit müssen. Schichtarbeit, Urlaub, Krankmeldung, generell montags frei...
Zitat von JoachimFranzJoachimFranz schrieb:ber wenn sie planen eine junge Frau zu überfallen, vergewaltigen und zu töten ist es doch ratsamer sie beginnen damit am Freitag Nachmittag bis Samstagabend
Geplante Tat heißt nicht zwangsläufig, dass alles bis ins letzte Detail ausgearbeitet wurde. Serientäter sind teilweise für den Fall der Fälle immer präpariert. Der endgültige Tatentschluss erfolgt dann aber dennoch spontan. Ed Kemper hat, wie von mir bereits erwähnt, Anhalterinnen getötet, zuvor aber weit über 100 mitgenommen, denen nichts passiert ist. Ähnlich kann es bei diesem Täter auch gewesen sein. Er war mit seinem entsprechenden Fahrzeug unterwegs, in dem auch sämtliche notwendigen Utensilien aufbewahrt werden. Aus welchem Grund auch immer fasst er spontan den Plan, an eben diesem Abend eine Tat zu begehen. Wenn da der Trieb durchkommt, dann wird auch die Arbeit am nächsten Tag möglicherweise hintenangestellt. Die kurzfristige Befriedigung der eigenen Bedürfnisse ist dann wichtiger, als die möglicherweise langfristigen negativen Folgen


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

25.01.2023 um 22:01
Zitat von JoachimFranzJoachimFranz schrieb:Ich sehe da nur in Massentests eine Chance
Und erneut: Der Staat kann niemanden dazu verpflichten an einem solchen Test teilzunehmen. Und wenn jemand verweigert, dann ist das sein gutes Recht, aus dem kein Anfangsverdacht abgeleitet werden DARF. Ein solcher Test dient meist nur dazu, Personen auszuschließen. Ganz selten ist der Täter nämlich dämlich genug, an einem solchen Test teilzunehmen. Und wenn man keine weiteren Anhaltspunkte hat, als die, aus denen das Profil für die Testteilnehmer erstellt wurde, dann kann man wohl kaum einem Nicht-Teilnehmer die Tat nachweisen. Denn ohne Anfangsverdacht kein erzwungener DNA-Test.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

25.01.2023 um 22:27
Es wurde doch hier im Thread bereits gesagt, dass man nach so langer Zeit, die seit Tatbegehung verstrichen ist, weniger nach Zeugen sucht, die damals eine Beobachtung gemacht haben, als vielmehr nach Mitwissern. Das erscheint mir logisch nach über 25 Jahren.

Nun wurde der Fall in Aktenzeichen XY thematisiert, eine Sendung, die sich heute in erster Linie an deutsche Zuschauer richtet, allenfalls noch in Nachbarländern bzw. in deutschsprachigen Regionen dort verfolgt wird - ob die Sendung im Elsass verfolgt wird und empfangen werden kann, wo heute allerdings auch viele Deutsche leben, weiß ich nicht. Welchen Stellenwert das Deutsche bzw. der elsässische Dialekt dort heute hat, weiß ich nicht.

Das alles vorausgeschickt, scheint man sich doch in erster Linie an mögliche Mitwisser aus der deutschen Kern-Zuschauerschaft zu wenden. Ich frage mich also, wie passt ein Lieferwagen, der fast nur in Frankreich vorkommt, mit schwarzen Kennzeichen, die es in Deutschland seit Jahrzehnten nicht mehr gibt, zu einer Fernsehfahndung, die sich in erster Linie an deutsche, allenfalls noch an deutschsprachige Zuschauer aus Nachbarländern richtet?

Welche Verbindungen zu einem Täter mit einem vermutlich französischen Fahrzeug bestehen bei einem Mitwisser in der Zuschauerschaft von XY, falls es diesen geben sollte? Lebte der Täter vllt. tatsächlich in Deutschland, und hatte sich das Fahrzeug nur für die Tat(en) ausgeliehen?

Fühlte er sich besonders sicher, weil man den Fahrer eines Lieferwagens mit französischen Kennzeichen nicht in Deutschland suchen würde?


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

25.01.2023 um 22:33
Der Täter hat sich Chloroform und die Nutzung eines Kastenwagens sehr gezielt auf die Tat vorbereitet. So jemand traue ich auch zu, dass er sich falsche Kennzeichen organisiert, weil er vielleicht sogar damit rechnet, dass sein Kastenwagen auffallen könnten. Es gab ja schon Fälle, bei denen gezielt Auto-Doubletten verwendet wurden. Vielleicht haben die Überprüfungen auch deshalb bisher nichts gebracht.
Ich glaube nach wie vor, dass der Täter sich nicht zufällig wo hingestellt hat, sondern dorthin, wo er damit rechnete, dass Frauen allein vorbeikommen. Vielleicht kann auch der Fundort der Leiche Aufschluss geben. Ist da eine Stelle, zu der nur Leute aus der Umgebung hinkommen, oder gibt es dort viel Durchzugsverkehr? Vielleicht traut sich ja jemand, der Örtlichkeit kennt, eine Einschätzung zu.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

25.01.2023 um 22:43
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Nun wurde der Fall in Aktenzeichen XY thematisiert, eine Sendung, die sich heute in erster Linie an deutsche Zuschauer richtet, allenfalls noch in Nachbarländern bzw. in deutschsprachigen Regionen dort verfolgt wird - ob die Sendung im Elsass verfolgt wird und empfangen werden kann, wo heute allerdings auch viele Deutsche leben, weiß ich nicht. Welchen Stellenwert das Deutsche bzw. der elsässische Dialekt dort heute hat, weiß ich nicht.
Ein guter Punkt, das habe ich mich auch gefragt. Alles deutet auf einen ausländischen Täter hin, aber nach 25 Jahren (ist da gerade eine Verjährung für Mitwisser ausgelaufen?) sucht man im deutschsprachigen Raum. Was Elsass angeht, so würde ich aus persönlicher Erfahrung sagen - Leute mit 60+ Jahren sprechen Deutsch, 40+ auch noch viele aber nicht mehr so gut und junge Leute eigentlich kaum noch.

Was ich auch erstaunlich finde, jemand der so was macht, macht es doch sicher nicht nur ein Mal und dann 25 Jahre nie wieder. Der müsste doch in Deutschland oder Frankreich irgendwann mal in den folgen Jahren auch wegen anderen Delikten oder Versuchen mal geschnappt worden sein und dann hätte man seine DNA. Aber nichts.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

25.01.2023 um 22:53
Zitat von voltagovoltago schrieb:Was ich auch erstaunlich finde, jemand der so was macht, macht es doch sicher nicht nur ein Mal und dann 25 Jahre nie wieder. Der müsste doch in Deutschland oder Frankreich irgendwann mal in den folgen Jahren auch wegen anderen Delikten oder Versuchen mal geschnappt worden sein und dann hätte man seine DNA. Aber nichts.
Die Voraussetzungen für die Speicherung der DNA sind in Deutschland streng. Man ignoriert bei der rechtlichen Rahmensetzung, dass es keinesfalls eine strikte Trennung zwischen der Täterschaft der verschiedenen Deliktgruppen gibt, sondern die Mehrzahl der Menschen überhaupt keine Straftaten begeht, und manche Menschen nicht nur in einem Deliktfeld unterwegs sind, sondern gleich in mehreren.

Ein polizeibekannter Serieneinbrecher läuft nicht unbedingt Gefahr, per DNA z.B einer Sexualstraftat überführt zu werden. Man geht davon aus, dass Straftäter nach Delikten einteilbar sind - was ich persönlich fragwürdig finde. Für mich verläuft die Grenze zwischen kriminell und nicht kriminell - unabhängig vom Delikt.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

25.01.2023 um 22:59
Zitat von voltagovoltago schrieb:macht es doch sicher nicht nur ein Mal und dann 25 Jahre nie wieder.
Der Ermittler bei Aktenzeichen hat auch explizit an Frauen appelliert, die möglicherweise Übergriffe in der Zeit erlebt haben, sich zu melden. Die meisten Täter steigen nicht direkt mit einem Mord ein. Die tasten sich ran.
Es ist genauso gut möglich, dass der Täter in seiner Fantasie die absolute Befriedigung erfahren hat, wenn er ein wehrloses Opfer gequält und dann getötet hat. In der Realität stellte es sich dann als schwer heraus, dies zu verwirklichen. Vielleicht sogar als ganz und gar nicht erregend, dass Opfer zu töten und er hat diese Extremform aufgegeben und ist zu Delikten ohne Tötung "zurückgekehrt".
Oder aber er hatte im Zeitraum nach der Tat feste soziale Bindungen, die ihn von Taten abgehalten haben oder ist gar verstorben. Es ist also durchaus denkbar, dass der Täter nur diesen einen Mord begangen hat.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:an geht davon aus, dass Straftäter nach Delikten einteilbar sind - was ich persönlich fragwürdig finde.
Die Versatilität im Erwachsenenalter ist tatsächlich sehr gering. Es gibt kaum Täter, die einmal das StGB durchhaben, sondern im Regelfall im selben Kapitel bleiben.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Die Voraussetzungen für die Speicherung der DNA sind in Deutschland streng.
Die Speicherung der DNA ist tatsächlich auf einige wenige Delikte begrenzt. Das hat schon seinen Sinn, da es einen enormen Eingriff darstellt. Zudem war es meines Wissens nach 1997 noch gar nicht erlaubt. Die entsprechende Gesetzesgrundlage gibt es erst seit 2000. Das heißt, wurde ein Verbrechen vorher aufgeklärt, so wurde die DNA bis 2000 idR nicht gespeichert.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

25.01.2023 um 22:59
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Welche Verbindungen zu einem Täter mit einem vermutlich französischen Fahrzeug bestehen bei einem Mitwisser in der Zuschauerschaft von XY, falls es diesen geben sollte? Lebte der Täter vllt. tatsächlich in Deutschland, und hatte sich das Fahrzeug nur für die Tat(en) ausgeliehen?
Davon gehe ich aus, dass der Täter wahrscheinlich in Deutschand lebte und er sich dieses Fahrzeug ausgeliehen oder sogar gestohlen hatte.

Wenn es ausgeliehen wurde, dann gibt es Mitwisser. Vielleicht war es ein stillgelegtes Auto und er hat ein gestohlenes Kennzeichen anmontiert.

Wenn er das Auto gestohlen hat, dann wird er es wohl zum Schrottplatz gebracht oder es anderweitig vernichtet haben.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Fühlte er sich besonders sicher, weil man den Fahrer eines Lieferwagens mit französischen Kennzeichen nicht in Deutschland suchen würde?
Diese Frage stelle ich mir auch und vermute mal, dass es so war. Es hat ja auch lange geklappt, dass niemand auf andere Ideen kam so wie wir.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

25.01.2023 um 23:21
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Die Versatilität im Erwachsenenalter ist tatsächlich sehr gering. Es gibt kaum Täter, die einmal das StGB durchhaben, sondern im Regelfall im selben Kapitel bleiben.
Zu dem Thema hatte ich bereits hier etwas geschrieben. Zwischen 55% und drei Viertel der Vergewaltiger und Sexualmörder hatten bereits eine anderweitige kriminelle Vorgeschichte (Quelle im verlinkten Beitrag zum Fall Birgit Ameis).

Natürlich ist es ein Politikum, wie man die Speicherung der DNA von Straftätern handhabt, da es um die Einschränkung von Freiheitsrechten geht. Aber wenn so viele Sexualtäter vorher auch anderweitig kriminell unterwegs waren, spricht das schon für eine Ausweitung der Speicherung.

Es muss ja niemand Straftaten begehen, der seine DNA nicht gespeichert sehen möchte.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

25.01.2023 um 23:35
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Zu dem Thema hatte ich bereits hier etwas geschrieben. Zwischen 55% und drei Viertel der Vergewaltiger und Sexualmörder hatten bereits eine anderweitige kriminelle Vorgeschichte (Quelle im verlinkten Beitrag zum Fall Birgit Ameis).
Die Quelle kann man leider nicht mehr aufrufen.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Natürlich ist es ein Politikum, wie man die Speicherung der DNA von Straftätern handhabt, da es um die Einschränkung von Freiheitsrechten geht. Aber wenn so viele Sexualtäter vorher auch anderweitig kriminell unterwegs waren, spricht das schon für eine Ausweitung der Speicherung.
Damit würde man praktisch jeden, der eine Straftat begeht unter einen Generalverdacht stellen. Die Freiheitsrechte sind immer auch Abwehrrechte gegenüber dem Staat und die Voraussetzungen der StPO für Eingriffe dienen dem Schutz des einzelnen Bürgers. Es ist also streng genommen kein Politikum, sondern die Frage, wie wertvoll sind uns unsere Grundrechte. Das führt jetzt aber definitiv off topic


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

25.01.2023 um 23:57
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:ob die Sendung im Elsass verfolgt wird und empfangen werden kann, wo heute allerdings auch viele Deutsche leben, weiß ich nicht. Welchen Stellenwert das Deutsche bzw. der elsässische Dialekt dort heute hat, weiß ich nicht.
Zum Dialekt würde ich mich @voltago anschließen. Wenn dann sprechen eher ältere Leute noch deutsch, wobei auch Deutsche im Elsass wohnen. Außerdem ist die ZDF Mediathek soweit ich weiß nur mit einer deutschen IP-Adresse abrufbar, also wird es im Elsass wohl kaum geschaut werden. Deswegen gibt es ja auch eine extra Fahndung in Frankreich oder soll es geben.
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Zudem war es meines Wissens nach 1997 noch gar nicht erlaubt. Die entsprechende Gesetzesgrundlage gibt es erst seit 2000. Das heißt, wurde ein Verbrechen vorher aufgeklärt, so wurde die DNA bis 2000 idR nicht gespeichert.
Zudem wissen wir ja auch gar nicht, wann die DNA-Spuren in dem Fall hier sichergestellt wurden. Und natürlich besteht auch immer die Möglichkeit, dass keine DNA-Spuren gefunden wurden, wie im Fall Concetta Daniele.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

26.01.2023 um 01:34
Nach Ausstrahlung bei XY sind 450 Hinweise eingegangen. Eine beachtliche Zahl für einen 25 Jahre zurückliegenden Fall.
Rund 450 Hinweise zum Fall einer vor 26 Jahren getöteten Freiburger Studentin haben die Ermittler eine Woche nach Ausstrahlung der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ bekommen.
...
„Uns reicht ein entscheidender Hinweis“

Immerhin konnte die Polizei die DNA des Täters sicherstellen. Doch sie passte bisher zu niemanden. „Es ist schwer vorstellbar, dass der Täter nicht ein weiteres Delikt begangen hat, bei dem eine DNA-Probe erhoben wurde“, sagt Wolfgang Hansel, Leiter der Kriminalinspektion 1 der Kripodirektion Rottweil, dem SÜDKURIER.
Inzwischen wird die DNA jeden Monat automatisch mit einer europaweiten Datenbank an Straftätern abgeglichen. „Wir sind zuversichtlich, den Fall nach 26 Jahren zu lösen, uns reicht ein entscheidender Hinweis“, sagt Hansel überzeugt.
Quelle:

https://www.suedkurier.de/baden-wuerttemberg/450-hinweise-zu-ungeloestem-mordfall-um-freiburger-studentin-eva-goetz;art417930,11443788


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

26.01.2023 um 08:39
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Aber zweimal über eine Grenze - in die Schweiz und dann nach Frankreich, wenn man gerade jemanden ermordet hat? Und das Risiko, bei den Grenzübertritten kontrolliert zu werden?
Wenn er gleich nach Ablage der Leiche über die Grenze gefahren ist, bestand ja kaum Gefahr, dass eine Grossfahndung läuft. Und die Kontrollen waren nie wirklich scharf, wenn da nicht gleich eine Leiche im Auto liegt, wird man mit gültigen Papieren kein Problem gehabt haben, in die Schweiz zu kommen. Und die Rückkehr nach Frankreich ist ohnehin kein Problem, fast die halbe Schweiz grenzt an Frankreich und es gibt tausende Grenzgänger, welche die Grenze täglich überqueren. Und auch damals war nicht jeder Grenzübergang stets überwacht.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

26.01.2023 um 08:51
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Und das Risiko, bei den Grenzübertritten kontrolliert zu werden?
Was hätte man da denn finden sollen? Die Leiche hatte er ja abgelegt und scheinbar auch Fesselungswerkzeuge. Vielleicht hätte man den Rucksack gesehen, aber einen Rucksack dabeizuhaben, ist ja nicht auffällig. Ich bezweifle sehr stark, dass mitten in der Nacht auf Montag ein Auto bis ins letzte durchsucht wird


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

26.01.2023 um 09:16
Ständig wird jetzt hier über die Schweiz spekuliert, dabei spricht hinsichtlich Fahrzeug, Kennzeichen, Leichenfundort, Tatort erst einmal gar nichts für die Schweiz. Und solange wir nichts Konkretes wissen, ist es müßig, darüber zu spekulieren, was die Andeutung bei XY bedeuten könnte. Klar, man kann die Schweiz als Herkunft des Täters nicht komplett ausschließen, aber bloß weil ein Zeuge ein ähnliches Auto in der Schweiz gesehen haben will (vielleicht steckt etwas in der Art dahinter), würde ich die Schweiz nicht in den Fokus nehmen. Zumal unser Spekulieren ganz substanzlos bleiben wird, weil wir einfach nichts dazu wissen.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

26.01.2023 um 09:21
Zitat von JoachimFranzJoachimFranz schrieb:Ich sehe da nur in Massentests eine Chance. Diejenigen, die man testet, verfügten im Januar 1997 über einen weißen oder beigen Kastenwagen, hatten ihren Wohnsitz im südlichen Baden-Württemberg oder im Elsass, waren im Januar 1997 arbeitslos und lebten nicht in einer ehelichen Beziehung. Ich glaube nicht, dass das so viele Personen sind, dass man zur deren Überprüfung wieder 26 Jahre brauchen müsste.
Mal angenommen, es wäre damals möglich gewesen (trotz der Probleme der Zusammenarbeit über die Grenze mit Frankreich, dazu ohne Computer - Abfragemöglichkeiten usw) überhaupt festzustellen, wer solche Fahrzeuge hatte, ist schon mal gar nicht klar, ob Frankreich solche Mengen an Daten an Deutschland hätte überhaupt weiter geben dürfen (Datenschutz).

Darüber hinaus würde ich gerne mal wissen, wie man dazu legal feststellen will, wer zu der Zeit arbeitslos war, und noch interessanter, unverheiratet oder in Trennung lebend.

Das dürfte zumindest in Deutschland bei einer so großen Personenzahl aus Datenschutzgründen kaum möglich sein. Ob das in Frankreich ginge, kann ich nicht beurteilen. Zumal ja das relativ sensible Daten von zehntausender Unschuldiger betroffen hätte.

Damit dürfte diese Aktion schon zum scheitern verurteilt gewesen sein, bevor Sie beginnt. Das nur mal so m Rande.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

26.01.2023 um 09:36
Zitat von JoachimFranzJoachimFranz schrieb:Wenn man die Tat in der Nacht ausführt und muss am nächsten Tag zur Arbeit dann kommt man nicht verschlafen zur Arbeit sondern ungeschlafen
Was glauben Sie, wie viele Freiwillige Feuerwehrleute bundesweit nach nur einer oder zwei Stunden Schlaf, oder sogut wie ungeschlagen jeden Tag zur Arbeit kommen???

Natürlich nicht, weil Sie junge Frauen umgebracht haben, aber weil Sie einen Einsatz hatten.

In den meisten Fällen leisten Sie alle dennoch Ihre tägliche Arbeit, bringen Ihre Leistung. Warum also sollte ein Täter, der gerade noch voll unter Adrenalin steht, das ausnahmsweise einmal also nicht können?

Ich jedenfalls habe es fast immer geschafft, trotz durchwachter Nacht meine Leistung zu bringen, oft ohne dass der Chef auch nur etwas bemerkte.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

26.01.2023 um 10:10
Zitat von GarzaGarza schrieb:Wenn er gleich nach Ablage der Leiche über die Grenze gefahren ist, bestand ja kaum Gefahr, dass eine Grossfahndung läuft.
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Was hätte man da denn finden sollen? Die Leiche hatte er ja abgelegt und scheinbar auch Fesselungswerkzeuge. Vielleicht hätte man den Rucksack gesehen, aber einen Rucksack dabeizuhaben, ist ja nicht auffällig. Ich bezweifle sehr stark, dass mitten in der Nacht auf Montag ein Auto bis ins letzte durchsucht wird
Darum geht es mir doch gar nicht. Natürlich wurde bei einem evtl. Grenzübertritt zu diesem Zeitpunkt nicht nach dem Kerl/Kfz gefahndet. Aber wer kennt nicht das Gefühl, dass einem ins Gesicht geschrieben steht, dass man was "verbockt" hat? Dass jeder einem das ansehen kann? Da muß man in etwas so taff sein, als würde man sich nach einer Straftat unter ein Polizeifest mischen.
Und bei einer Grenzkontrolle/passieren der Grenze(n) hätten sich Zollbeamte nach Bekanntwerden der Tat mit Sicherheit noch am ehesten genau an Fahrer und Fahrzeug erinnern können.


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Mord an Freiburger Studentin (1997)

26.01.2023 um 10:12
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Es ist schon interessant, dass nach so vielen Jahren scheinbar ein neuer Hinweis auftaucht, der in die Schweiz führt. Das hatte man ja zuvor gar nicht auf dem Schirm. Und wenn die Ermittler dem nachgehen und es auch öffentlich machen, dann wird da vielleicht mehr dran sein.
Es hing auch ein Hinweis auf die Schweiz ein,.
Das sollte man nicht überbewerten :
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Nach Ausstrahlung bei XY sind 450 Hinweise eingegangen. Eine beachtliche Zahl für einen 25 Jahre zurückliegenden Fall.
Und einer oder vielleicht zwei ,die Richtung Schweiz deuten.
Das sollte man nicht überbewerten
Die bekannten Fakten sprechen gegen einen Bezug zur Schweiz
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Fühlte er sich besonders sicher, weil man den Fahrer eines Lieferwagens mit französischen Kennzeichen nicht in Deutschland suchen würde?
Das sehe ich nicht so. Gerade aufgrund des alten Französischen Kennzeichen, ist er ja gerade aufgefallen .
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:So jemand traue ich auch zu, dass er sich falsche Kennzeichen organisiert, weil er vielleicht sogar damit rechnet, dass sein Kastenwagen auffallen könnten. Es gab ja schon Fälle, bei denen gezielt Auto-Doubletten verwendet wurden
Dann organisiere ich aber doch nicht ein so seltenes Kennzeichen, mit dem man überall, vor allem im Ausland auffällt. Mit einem( gestohlenen) deutschen Kennzeichen, wäre er unauffälliger gewesen.
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Der Ermittler bei Aktenzeichen hat auch explizit an Frauen appelliert, die möglicherweise Übergriffe in der Zeit erlebt haben, sich zu melden. Die meisten Täter steigen nicht direkt mit einem Mord ein. Die tasten sich ran.
Man geht von der Möglichkeit aus, das der Täter schon vorher ,nicht durch Mord, aber durch Belästigung von Frauen, versuchter Vergewaltigung oder durch sonstiges auffälliges Verhalten aufgefallen ist.
Beim Fall Martin Ney, hat genau solch eine Erinnerung zum Täter geführt.


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