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Mord an Claudia Knapp aus Velbert im Jahr 2007

39 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Velbert, Stewardess, Claudia K ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Claudia Knapp aus Velbert im Jahr 2007

04.09.2023 um 13:09
In diesem Cold Case wurde in der letzten Woche eine Verhaftung gemeldet.
Claudia K. war Stewardess und wurde in ihrer Wohnung erschlagen. Ihr damals 14-jähriger Sohn fand sie.
Ein paar Tage später erschoss sich der getrennt lebende Ehemann an seinem Wohnort in Hessen.
Seine Täterschaft wurde ausgeschlossen.

in der Wohnung bzw. beim Opfer wurden "tatrelevante" DNA-Spuren gefunden. Ein Sexualdelikt lag nicht vor.
Das führte zu einem Massengentest an über 700 männlichen Personen, die wie das Opfer Mitglieder eines Sportclubs waren, der jedoch zu keinem Tatverdächtigen (TV) führte.

Außerdem gab es ein Phantombild eines ca. 35-jährigen Mannes, der zu der Tatrelevanten Zeit an der Wechselsprechanlage des Hauses in der Velberter Fußgängerzone gesprochen haben soll.

Jahrelang wurde kein Tatverdächtiger ermittelt.

Nunmehr berichtet heute die RP über die Hintergruünde der Festnahme, wohl auf Grundlage einer PK, die für heute angekündigt war:
https://rp-online.de/nrw/panorama/cold-case-claudia-knapp-mord-an-stewardess-aus-velbert_aid-96832691

Interessant ist, dass der TV im Jahr 2007 mehrere bewaffnete Raubüberfälle begangen hatte und dafür zu acht Jahren Haft verurteilt worden war.
Solche Gewalttaten führten auch damals bereits zur Abnahme eines DNA-Tests und Speicherung der Daten.

Der TV bestreitet jetzt, das Opfer gekannt zu haben und jemals in der Wohnung gewesen zu sein.
Der TV soll Kontakt zu dem Ehemann gehabt haben.

Was erst jetzt rauskommt und nie irgendwo erwähnt wurde (soweit erinnerlich auch nicht in der Sendung Aktenzeichen XY, wo der Fall einmal vorgestellt wurde), ist eine angebliche Äußerung des Ehemann, er werde seine Frau umbringen oder umbringen lassen.

Was mich wundert, lt. RP-Bericht war der TV seit 2007 in der DNA-Datei registrier. Der Treffer wurde jetzt offenbar nicht durch eine neue Tat sondern vielmehr durch einen erstmaligen Abgleich ausgemacht. Das hört sich nicht gerade danach an, das die Ermittlungen der MK Friedrichstr. völlig fehlerfrei waren, man könnte es auch Ermittlungspanne nennen. Im Klartext, nach so vielen Jahren ist die Beweisführung schwieriger als 2007, wo eigentlich bereits feststand, wer als TV in Frage kommt. Nur wusste das keiner.

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Mord an Claudia Knapp aus Velbert im Jahr 2007

04.09.2023 um 13:22
Zitat von NeandertalNeandertal schrieb:Was mich wundert, lt. RP-Bericht war der TV seit 2007 in der DNA-Datei registrier. Der Treffer wurde jetzt offenbar nicht durch eine neue Tat sondern vielmehr durch einen erstmaligen Abgleich ausgemacht. Das hört sich nicht gerade danach an, das die Ermittlungen der MK Friedrichstr. völlig fehlerfrei waren, man könnte es auch Ermittlungspanne nennen.
Könnte man. Allerdings steht in deiner Quelle
Den Ermittlern zufolge hat der Tatverdächtige eigentlich keine Bezüge nach NRW. Auf die Spur gekommen ist die Polizei ihm nun durch neue Untersuchungen der damals festgestellten Spuren am Tatort im Zuge der Cold-Case-Ermittlungen. Dabei handelt es sich um eine Methode, die es damals noch nicht gegeben habe.
Wenn die Untersuchungsmethoden damals noch nicht zur Verfügung standen halte ich die Anschuldigung einer Ermittlungspanne für überzogen.


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Mord an Claudia Knapp aus Velbert im Jahr 2007

04.09.2023 um 14:54
Es gibt weitere Informationen:
https://www.express.de/nrw/duesseldorf/durchbruch-nach-16-jahren-mord-an-stewardess-aus-nrw-geklaert-639822

Die DNA-Spur soll erstmals dadurch zutagegetreten sein, dass auch die Klebebänder mit denen nach Faserspuren gesucht wird inzwischen auf Hautschuppen untersucht werden können. Was ich aber nicht verstehe, ist warum damit die BAO Cold Case befasst wurde und erst die das zutage getragen hat, falls es so ist. Das hätte doch zum Handwerk der MK Friedrichstr. im PP Düsseldorf gehören müssen. Was ich auch nicht verstehe ist, dass man im Jahr 2007 "vier bis fünf" (meiner Meinung nach müsste es heißen "vier oder fünf", genaugenommen können es nach meinem Verständnis nur vier oder fünf Spuren gewesen sein, weil es zwischen vier und fünf keine Zahl gibt) DNA-Spuren am Tatort gefunden hat und die Täter DNA seit 2007 wegen der Raubüberfälle bekannt und gespeichert war. Da hätte sich nach meiner laienhaften Kenntnis wonach DNA-Spur gleich DNA-Spur sein müsste ein Vergleich angeboten und ein Treffer hätte sich ergeben müssen. Man hatte doch eine DNA-Spur schon 2007 und nicht erst aufgrund der Klebebandanalyse. Ich würde aus dem im Anfangpost zitierten RP-Artikel eigentlich herauslesen, dass die Ursache war, dass die Spuren in unterschiedlichen Dateien gespeichert waren und nicht miteiander verglichen wurden. Aber vielleicht können Polizei und STA das ja einem Laien erklären, warum DNA nicht gleich DNA ist und welche Abgleiche intern erfolgen.

Der TV soll (so entnehme ich das dem Bericht in Express) von Kollegen der Polizei Hessen im Jahr 2007 zum Thema vernommen worden sein, jedoch nicht von der MK Friedrichstr. und nach Aussage aus Hessen soll er eine Ähnlichkeit mit dem Phantomfoto aufgewiesen haben. Bei sowas klingeln in der MK in Düsseldorf also nicht die Alarmglocken. Das auch vor dem Hintergrund dass der Ehemann angekündigt haben soll seine Frau umzubringen oder umbringen zu lassen, was einen Auftragsmord bedeuten würde.

Eine Hauptverhandlung, wenn es zu einer Anklage kommen sollte und sie zugelassen und terminiert wird, wird sicher Auskunft über diese aus meiner Sicht bestehenden ungereimtheiten bei der Ermittlungsarbeit bringen.Vielleicht ist mein Eindruck auch falsch. Wir werden es erfahren.

Allerdings tut sich die Polizei schwer im Umgang mit DNA-Spuren, das ist aus vielen Fällen bekannt, so zB dem Phantom von Heilbronn. Man lernt einfach noch. Eine Kriminaltechnik, sie sicher erfolgreich ist aber bei der es immer wieder zu schweren Fehlinterpretationen kommt, die Gerichtsverfahren platzen lassen.


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Mord an Claudia Knapp aus Velbert im Jahr 2007

04.09.2023 um 14:58
Zitat von NeandertalNeandertal schrieb:Aber vielleicht können Polizei und STA das ja einem Laien erklären, warum DNA nicht gleich DNA ist.
Dann am besten gleich mal bei den zuständigen Stellen eine Anfrage starten.
Oder hoffst du, dass es einer aus dem Forum für dich erledigt?

Geht es hier eigentlich um den Mord oder um Kritik an der Polizeiarbeit?


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Mord an Claudia Knapp aus Velbert im Jahr 2007

04.09.2023 um 15:03
Zitat von NeandertalNeandertal schrieb:Die DNA-Spur soll erstmals dadurch zutagegetreten sein, dass auch die Klebebänder mit denen nach Faserspuren gesucht wird inzwischen auf Hautschuppen untersucht werden können. Was ich aber nicht verstehe, ist warum damit die BAO Cold Case befasst wurde und erst die das zutage getragen hat, falls es so ist. Das hätte doch zum Handwerk der MK Friedrichstr. im PP Düsseldorf gehören müssen.
Die Auswertungsmöglichkeiten haben sich im Lauf der Jahre immer mehr verfeinert.

Vielleicht magst du ja mal hier reinschaun:
https://www.sueddeutsche.de/politik/dna-analyse-theoretisch-reicht-eine-schuppe-1.530258


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Mord an Claudia Knapp aus Velbert im Jahr 2007

04.09.2023 um 15:06
@emanon "beschäftigt":

Es geht um den Mord und um die Frage, warum eine seit 2007 an zwei Stellen bekannte DNA-Spur nicht zu einem Treffer führte.
Das hat sehr wohl Auswirkungen auf das Strafverfahren.
Mir geht es nicht um Kritik an der Polizei, wobei man dazu ja sicher auch mal Kritik äußern kann udn darf. Es geht vielmehr darum, dass das was jetzt gesagt wird aus meiner Sicht keine schlüssige Erklärung dafür liefert, warum man den TV nicht 2007, also vor 16 Jahren überführt hat und ihm Vorhaltungen gemacht hat.

Machen wir uns nichts vor, die Polizei macht Fehler, schwere Fehler sogar und das immer wieder. Dort arbeiten auch nur Menschen.

Also: es geht hier in erster Linie nur um den Mordfall, aber dazu gehört auch die strafrechtiche Sanktion. Und die ist nun mal bei Pannen auf der Ermittlerseite zumindest erschwert. Das war der Grund für meine Bemerkungen. Ich denke aber auch, dass ich das verständlich voneinander getrennt habe.


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Mord an Claudia Knapp aus Velbert im Jahr 2007

04.09.2023 um 15:11
@emz:

Ein sehr interessanter Artikel, der aber die Frage nicht beantwortet, warum zwei DNA-Spuren aus dem Jahr 2007 erst in 2023 zusammengebracht wurden wie jetzt hier im Maordfall Claudia Knapp.
Im den Artikel geht es eher darum, dass Material bislang gar nicht auf DNA-Spuren untersucht werden konnte, das mit neuen Methoden aber möglich ist.
Damit ist der Artikel off-topic! Es geht hier um den Mordfall Claudia Knapp.

Eine DNA-Überprüfung war im vorligenden Fall im Jahr 2007 bereits erfolgreich in Velbert und Hessen geschehen. Nur stellt sich die Frage, warum die Spuren nicht zusammengebracht wurden.

Das ist einfach nur eine Frage, die sich mir aufdrängt, weil die Bestrafung eines TV nach so langer Zeit schwierig wird.


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Mord an Claudia Knapp aus Velbert im Jahr 2007

04.09.2023 um 15:19
Zitat von NeandertalNeandertal schrieb:Es geht vielmehr darum, dass das was jetzt gesagt wird aus meiner Sicht keine schlüssige Erklärung dafür liefert, warum man den TV nicht 2007, also vor 16 Jahren überführt hat und ihm Vorhaltungen gemacht hat.
Da steht es doch:
Das war die Empfehlung, sich die Folien, mit denen Leichen in solchen Fällen komplett abgeklebt werden, noch einmal zu untersuchen. „Erstellt wurden die damals, um Faserspuren zu sichern“, so Nierenz. „Aber seit wenigen Jahren gibt es die Möglichkeit, auf diesen Folien auch Hautschuppen zu sichern.“

Quelle: https://www.express.de/nrw/duesseldorf/durchbruch-nach-16-jahren-mord-an-stewardess-aus-nrw-geklaert-639822
Der damaligen Mordkommission stand diese Untersuchungsmethode noch nicht zur Verfügung.


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Mord an Claudia Knapp aus Velbert im Jahr 2007

04.09.2023 um 15:21
Zitat von NeandertalNeandertal schrieb:Es geht um den Mord und um die Frage, warum eine seit 2007 an zwei Stellen bekannte DNA-Spur nicht zu einem Treffer führte.
Wie gesagt. am besten die ermittelnden Behörden fragen.
Zitat von NeandertalNeandertal schrieb:Mir geht es nicht um Kritik an der Polizei, wobei man dazu ja sicher auch mal Kritik äußern kann udn darf.
Fundierte Kritik ist erwünscht. Kritik à la"Ich hab selbst keine Ahnung, aber ich werde doch mal eine Ermittlungspanne in den Raum stellen dürfen" ist da eher suboptimal.
Zitat von NeandertalNeandertal schrieb:Es geht vielmehr darum, dass das was jetzt gesagt wird aus meiner Sicht keine schlüssige Erklärung dafür liefert, warum man den TV nicht 2007, also vor 16 Jahren überführt hat und ihm Vorhaltungen gemacht hat.
Es wurde aus deinem Artikel zitiert, dass die zur Verwendung gekommene Methode damals noch nicht verfügbar war.
Blendest du das absichtlich aus?


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Mord an Claudia Knapp aus Velbert im Jahr 2007

04.09.2023 um 15:29
@ emz
Wir reden offenbar aneinnader vorbei.
Das was Sie schreiben habe ich gelesen und ich habe mich deutlich zu dem Thema geäußert.
Nochmal es geht darum, dass im Jahr 2007 bereits in Hessen und in NRW DNA-Spuren bekannt waren. Das hat nach meinem Verständnis nichts mit verfeinerten / neuen Ermittlungsmethoden zu tun.
Meiner Meinung nach müsste das ausreichen.
Und eine Hautschuppe dürfte in dem Fall dasss eine DNA-Spur bereits bekannt ist keine bahnbrechenden neuen Erkenntnisse bringen.
Man hätte das vielleicht 2007 schon mal abgleichen können.

Nochmal, mir geht es in erster Linie um die Aufklärung dieses Mordfalls. Aber in dem Zusammenhang stellt sich mir nach wie vor die Frage, warum zwei DNA-Spuren aus 2007 erst jetzt zusammengebracht wurden.
Man muss nicht immer alles glauben was die STA, Polizei der Presse so erzählt bzw. schreibt.
Es geht um diese Ungereimtheit. Ich weiss auch nicht, was es da großartig mehr zu erklären gibt.


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Mord an Claudia Knapp aus Velbert im Jahr 2007

04.09.2023 um 15:35
Zitat von NeandertalNeandertal schrieb:Das was Sie schreiben habe ich gelesen und ich habe mich deutlich zu dem Thema geäußert.
Und danach habe ich nochmal was geschrieben.
Zitat von NeandertalNeandertal schrieb:Nochmal es geht darum, dass im Jahr 2007 bereits in Hessen und in NRW DNA-Spuren bekannt waren. Das hat nach meinem Verständnis nichts mit verfeinerten / neuen Ermittlungsmethoden zu tun.
Meiner Meinung nach müsste das ausreichen.
Es geht aber nicht nach deiner Meinung, sondern darum, dass damals die Hautschuppen nicht ausgewertet werden konnten, die bei der Sicherung der Faserspuren mit erfasst worden sind.


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Mord an Claudia Knapp aus Velbert im Jahr 2007

04.09.2023 um 16:25
Sollte es hier in dem Thread ausschließlich darum gehen unbegründetes Behördenbashing zu betreiben, wird das nicht funktionieren. Kritik an Ermittlungsbehörden kann erfolgen.

Bestimmte Untersuchungsmethoden kannte man damals noch nicht. Die Diskussion darüber warum man eine nicht bekannte Methode damals nicht nutzte entbehrt jeglicher Grundlage und Logik.


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Mord an Claudia Knapp aus Velbert im Jahr 2007

04.09.2023 um 16:52
Zitat von NeandertalNeandertal schrieb:Nochmal, mir geht es in erster Linie um die Aufklärung dieses Mordfalls. Aber in dem Zusammenhang stellt sich mir nach wie vor die Frage, warum zwei DNA-Spuren aus 2007 erst jetzt zusammengebracht wurden.
Man muss nicht immer alles glauben was die STA, Polizei der Presse so erzählt bzw. schreibt.
Es geht um diese Ungereimtheit. Ich weiss auch nicht, was es da großartig mehr zu erklären gibt.
Bleib doch mal am Boden Kollege, da diese Spur erst kürzlich extrahiert werden konnte, kann es rein von der Logik her gar nicht um die gleiche Spur gehen?!


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Mord an Claudia Knapp aus Velbert im Jahr 2007

04.09.2023 um 16:55
https://www.wz.de/nrw/kreis-mettmann/velbert-neviges-und-wuelfrath/mord-an-stewardess-in-velbert-verdaechtiger-ist-bekannter-des-ehemanns_aid-96966257 (Archiv-Version vom 05.09.2023)

Hier das Ergebnis der heutigen Pressekonferenz:
Velbert Im „Cold Case“ Claudia K. - einer vor fast 16 Jahren in Velbert ermordeten Stewardess - schließen die Ermittler einen Auftragsmord nicht mehr aus. Ein Bekannter ihres Ehemanns sitzt nun unter Mordverdacht in Untersuchungshaft.

Im Fall der vor fast 16 Jahren in Velbert bei Essen umgebrachten Stewardess Claudia K. haben Ermittler in Hessen einen Bekannten ihres Ehemanns unter Mordverdacht festgenommen. Es handele sich um einen 57-jährigen vorbestraften Gewalttäter aus dem hessischen Wetteraukreis, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag in Düsseldorf.

Er war wegen einer Serie von elf Überfällen auf Tankstellen zu acht Jahren Haft verurteilt worden und hat die Strafe bereits verbüßt. Zu den neuen Vorwürfen schweigt er. Im Tatzeitraum habe er sich in massiven finanziellen Schwierigkeiten befunden.

An der Kleidung der Toten waren 2007 mehrere Hautschuppen des inzwischen 57-Jährigen sichergestellt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag in Düsseldorf mit. Mit Hilfe einer neuen Technik sei es nun gelungen, diese Hautschuppen auf den vielen Klebefolien aufzuspüren, mit denen die Leiche damals routinemäßig zur Sicherung von Faserspuren abgeklebt worden war.

...
Einige Stunden zuvor hatte die 47-Jährige ein Telefonat mit ihrer Mutter beendet, weil es an der Tür geklingelt hatte. Zeugen hatten einen Mann an der Haustür beobachtet. Das auf der Basis ihrer Beschreibung angefertigte Phantombild ähnele dem nun Festgenommenen.

... Zeugen aus dem direkten Umfeld hatten ausgesagt, der Ehemann habe damit gedroht, seine Frau umzubringen oder umbringen zu lassen.

Als unmittelbarer Täter konnte er aber schnell ausgeschlossen werden. Und als mutmaßlicher Drahtzieher des Mordes wird er sich nicht mehr verantworten müssen: Wenige Tage nach dem Mord an seiner Frau hatte er sich im hessischen Bensheim erschossen. In seinem Abschiedsbrief habe er kein Geständnis hinterlassen. Die Ermittler hatten damals betont, dass sie von seiner Unschuld ausgingen.

Der Sohn habe die Nachricht von der Festnahme des mutmaßlichen Mörders seiner Mutter sichtlich bewegt aufgenommen, berichteten die Ermittler am Montag. Der Verdächtige tauchte schon damals in den Akten auf, aber nur als Zeuge. Er kenne die Getötete nicht und sei auch nie in ihrer Wohnung gewesen, gab er damals zu Protokoll. Eine Aussage, die nun im Widerspruch zur Spurenlage steht.
...
Der Fall war als ungeklärt zu den Akten gekommen. Doch vor zwei Jahren hatten sich Ermittler die ungeklärten Mordfälle, die sogenannten „Cold Cases“, noch einmal angesehen. In Nordrhein-Westfalen waren dafür pensionierte Mordermittler aus dem Ruhestand zurückgerufen worden. Sie überprüften die Akten von 1143 ungeklärten Tötungsdelikten auf neue Ansätze. In 408 Fällen wurden sie fündig.

Dazu zählt auch der „Cold Case“ Claudia K. Er könne heute ein mehrere Monate altes Versprechen einlösen, sagte Kriminaldirektor Colin Nierenz, der das „Cold Case“-Projekt im Landeskriminalamt geleitet hatte: „Das Versprechen, dass noch in weiteren ungeklärten Mordfällen die Handschellen klicken werden.“

(dpa)



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Mord an Claudia Knapp aus Velbert im Jahr 2007

04.09.2023 um 20:01
Danke für das Update @emz.
Wenn es wirklich ein Auftragsmord war, hätte sie keine Chance.
Ich bin gespannt, ob irgendwann auch noch ermittelt werden kann, weshalb sich ihr Mann suizidiert hat.


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Mord an Claudia Knapp aus Velbert im Jahr 2007

04.09.2023 um 22:14
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Ich bin gespannt, ob irgendwann auch noch ermittelt werden kann, weshalb sich ihr Mann suizidiert hat
Evtl deshalb:
Zitat von emzemz schrieb:Zeugen aus dem direkten Umfeld hatten ausgesagt, der Ehemann habe damit gedroht, seine Frau umzubringen oder umbringen zu lassen.
Zitat von emzemz schrieb:Als unmittelbarer Täter konnte er aber schnell ausgeschlossen werden. Und als mutmaßlicher Drahtzieher des Mordes wird er sich nicht mehr verantworten müssen: Wenige Tage nach dem Mord an seiner Frau hatte er sich im hessischen Bensheim erschossen. In seinem Abschiedsbrief habe er kein Geständnis hinterlassen
Hervorhebungen von mir eingefügt.


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Mord an Claudia Knapp aus Velbert im Jahr 2007

05.09.2023 um 09:37
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Evtl deshalb:
emz schrieb:
Zeugen aus dem direkten Umfeld hatten ausgesagt, der Ehemann habe damit gedroht, seine Frau umzubringen oder umbringen zu lassen.
emz schrieb:
Als unmittelbarer Täter konnte er aber schnell ausgeschlossen werden. Und als mutmaßlicher Drahtzieher des Mordes wird er sich nicht mehr verantworten müssen: Wenige Tage nach dem Mord an seiner Frau hatte er sich im hessischen Bensheim erschossen. In seinem Abschiedsbrief habe er kein Geständnis hinterlassen
Ja, eventuell.
So ganz ergibt es für mich keinen Sinn, sich nur aufgrund von diesbezüglichen Zeugenaussagen zu suizidieren.
Der Ehemann wusste ja, dass er ein Alibi hat und man keine Spuren von ihm am Tatort finden wird. Zudem hätte er leicht sagen können "Ja, das habe ich gesagt, aber ich war halt sauer und da sagt man doch schon mal etwas, das man aber natürlich gar nicht so meint."
Hat jemand, der einen einerseits kaltblütig einen Mord in Auftrag gibt, anderseits wirklich so viel "Schiss", dass er sich im Anschluss das Leben nimmt, ohne wirklich unter einem auswegslosen Druck zu stehen? Weshalb hat er dann mit dem Suizid noch eine Woche gewartet? Oder wird jemand, der einen Mord in Auftrag gibt, nach der Planungszeit und dem Auftrag selbst, plötzlich tatsächlich von seinem schlechten Gewissen so geplagt, dass er selbst nicht mehr leben möchte?
Hatte er mit der Auftragsvergabe schon geplant, sich ebenfalls zu töten und war aber so feige, dass er sein Vorhaben erst eine Woche später umsetzte?

Ich zweifle den Auftrag gar nicht an, sondern frage mich, ob der Auftrag selbst, zu dem Zeitpunkt des Suizids, der tatsächliche Grund war.
Der jetzt Tatverdächtige soll unter Geldmangel gelitten haben und ich würde mich nicht wundern, hätte er irgendwelche "Beweise" für den Auftrag gehabt und wäre nach dem Mord gierig geworden und hätte den Ehemann nach Tatausführung erpresst. Das hätte dann in der Tat den Ehemann,als potentiellen Auftraggeber, unter einen für ihn ausweglosen Druck setzen können.


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Mord an Claudia Knapp aus Velbert im Jahr 2007

05.09.2023 um 12:57
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Ja, eventuell.
So ganz ergibt es für mich keinen Sinn, sich nur aufgrund von diesbezüglichen Zeugenaussagen zu suizidieren.
Der Ehemann wusste ja, dass er ein Alibi hat und man keine Spuren von ihm am Tatort finden wird. Zudem hätte er leicht sagen können "Ja, das habe ich gesagt, aber ich war halt sauer und da sagt man doch schon mal etwas, das man aber natürlich gar nicht so meint."
Hat jemand, der einen einerseits kaltblütig einen Mord in Auftrag gibt, anderseits wirklich so viel "Schiss", dass er sich im Anschluss das Leben nimmt, ohne wirklich unter einem auswegslosen Druck zu stehen? Weshalb hat er dann mit dem Suizid noch eine Woche gewartet? Oder wird jemand, der einen Mord in Auftrag gibt, nach der Planungszeit und dem Auftrag selbst, plötzlich tatsächlich von seinem schlechten Gewissen so geplagt, dass er selbst nicht mehr leben möchte?
Hatte er mit der Auftragsvergabe schon geplant, sich ebenfalls zu töten und war aber so feige, dass er sein Vorhaben erst eine Woche später umsetzte?
Eventuell reicht auch einfach seinen eigenen Sohn leiden zu sehen mit dem Gewissen, dass man dafür der Verursacher ist.
Im Endeffekt wird man auch hier nur näheres erfahren, wenn der TV spricht.

Kleines Off-Topic, aber im Bezug auf dein Unverständnis bzgl. des zeitlichen Abstand, les dich mal in folgenden Fall ein, da geschah es nach einem halben Jahr, wobei hier die EB einen direkten Tatzusammenhang als erwiesen sahen.

Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg (Seite 546) (Beitrag von der_wicht)

Die andere Seite wäre wieder ein Unschuldiger wie Herr Bögerl, der die Situation nicht mehr ausgehalten hat und sich auch das Leben nahm, sprich unabhängig von erwiesener oder unerwiesener Schuld sowas gab es schon häufiger.


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Mord an Claudia Knapp aus Velbert im Jahr 2007

05.09.2023 um 14:02
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Eventuell reicht auch einfach seinen eigenen Sohn leiden zu sehen mit dem Gewissen, dass man dafür der Verursacher ist.
Im Endeffekt wird man auch hier nur näheres erfahren, wenn der TV spricht.
Also sollte er wirklich den Auftrag zu dem Mord gegeben haben, wird das ja nicht von eben auf jetzt passiert sein, sondern es so einige Vorüberlegungen gegeben haben, während der Plan mehr und mehr reifte.
Dabei kann er den Sohn ja nicht wirklich komplett ausgeblendet haben.
Deshalb denke ich nicht, dass ihm das Leiden des Kindes erst nach dem Tod seiner Mutter bewusst wurde und den Suizid auslöste.
Und klar, solange der Tatverdächtige sich nicht dazu äußert, wird der Suizid, mit Abschiedsbrief, aber ohne Geständnis, ursächlich nicht mehr aufklärbar sein.
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Kleines Off-Topic, aber im Bezug auf dein Unverständnis bzgl. des zeitlichen Abstand, les dich mal in folgenden Fall ein, da geschah es nach einem halben Jahr, wobei hier die EB einen direkten Tatzusammenhang als erwiesen sahen
Hier sehe ich die Basis, eben aufgrund des bewiesenen direkten Tatzusammenhangs, anders.
Die fehlt ja bei dem Mann des Opfers, da er ein Alibi hatte und er wusste, man könne keine DNA von ihm an ihr finden.
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Die andere Seite wäre wieder ein Unschuldiger wie Herr Bögerl, der die Situation nicht mehr ausgehalten hat und sich auch das Leben nahm, sprich unabhängig von erwiesener oder unerwiesener Schuld sowas gab es schon häufiger
Meiner Ansicht nach nein. Jemand, der ein Alibi hat, der weiss, dass sich seine DNA nicht am Opfer befinden kann, weil er einfach nichts damit zu tun hat, der vom Mordopfer eh schon getrennt lebte und dessen Verlustschmerz somit nicht überwältigend frisch ist und der zudem weiss, dass ein kleines Kind schon ohne Mutter aufwachsen muss und ihn deshalb doppelt braucht... - natürlich kann ich mich täuschen, zumal ich nichts über den Charakter des Mannes weiss, aber ich denke, dann hätte er sich wirklich zusammengerissen.


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Mord an Claudia Knapp aus Velbert im Jahr 2007

05.09.2023 um 17:25
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Also sollte er wirklich den Auftrag zu dem Mord gegeben haben, wird das ja nicht von eben auf jetzt passiert sein, sondern es so einige Vorüberlegungen gegeben haben, während der Plan mehr und mehr reifte.
Dabei kann er den Sohn ja nicht wirklich komplett ausgeblendet haben.
Deshalb denke ich nicht, dass ihm das Leiden des Kindes erst nach dem Tod seiner Mutter bewusst wurde und den Suizid auslöste.
Und klar, solange der Tatverdächtige sich nicht dazu äußert, wird der Suizid, mit Abschiedsbrief, aber ohne Geständnis, ursächlich nicht mehr aufklärbar sein.
Das kann ich mir auch nicht vorstellen, dass der Mann des Opfers sich selbst tötet, weil sein Sohn nun sehr leidet.
Sollte er der damalige Auftraggeber gewesen sein, muß er aus verletztem Stolz dennoch darüber nachdenken,
dass er seinem eigenen Sohn die Mutter nimmt und durch seinen Selbstmord auch den Vater.
Sowas macht kein liebender Mann und Vater. (Ja, das gab es auch schon alles)
Wenn der TV ihn nun auch im Nachhinein belasten würde, muß er auch Beweise haben,
vllt. wusste das der Mann tatsächlich und er sah deshalb keinen Ausweg.
Allerdings denke ich auch, dass er das in seinem Abschiedbrief erklärt hätte.
Wir wissen ja nicht, was in seinem Abschiedsbrief stand, aber scheinbar nichts was mit dem Mord zutun hatte.
Vllt. hat der Suizid dennoch irgendwas mit dem Tod seiner Frau zutun.


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