Der Messias von Köln

Auch wenn es Abweichungen innerhalb der Familienmitglieder gibt, kann ich mir nicht vorstellen, dass es Anfang der 70er zwei verschiedene Taten innerhalb dieser Straße gab. Dafür war die Tat zu abscheulich. Es wurde ja nicht nur ein Mensch umgebracht, es waren mehrere.

Das sich das in dem Viertel nicht so dramatisch rum sprach, kann ich mir auch vorstellen. Meine Eltern sagten mir mal, man hätte die Dinge erzählt bekommen und gut ist. Man war mit anderen Sachen beschäftigt.

In Zeiten wie Facebook und Co, werden solche Taten ausgeschlachtet.

@Feelee
Ja, es könnte sein, dass es sich um denselben Fall handelt und dem TE, der damals noch ein Kind war, die Geschichte anders erzählt wurde. Bei sowas brodelt ja die Gerüchteküche. Das könnte dann dazu geführt haben, dass die Abweichungen entstanden sind.

Allerdings geht aus dem eingestellten Bericht nicht hervor, in welchem Zeitraum der Mord stattfand. Da der Polizist seit 1994 im östlichen Teil des Agnesviertel als Bezirksbeamter gearbeitet hat, bezieht sich die erwähnte Tat vermutlich auf diesen Zeitraum.

Der TE war ein Kind, die Personen kannte er nicht, da kann man sich nach 40 Jahren falsch erinnern. Wahrscheinlich erinnert er sich auch an das Datum oder den Grund seines Dortseins falsch, denn wie @inci2 schon sagte, am Gründonnerstag sind und waren schon immer mind. 1 Woche Osterferien (in den 70ern hatte man noch 3 Wochen Osterferien), da kann das mit den Hausaufgaben schlecht stimmen.

@woertermord

woertermord schrieb:Allerdings geht aus dem eingestellten Bericht nicht hervor, in welchem Zeitraum der Mord stattfand. Da der Polizist seit 1994 im östlichen Teil des Agnesviertel als Bezirksbeamter gearbeitet hat, bezieht sich die erwähnte Tat vermutlich auf diesen Zeitraum.

Wobei die Tat nicht im Agnesviertel stattfand, sondern in Weidenpesch,
vermutlich hat er da vorher gearbeitet und ist dann später ins Agnesviertel
versetzt worden.

@inci2
Das ist auch möglich. In dem Bericht steht er war vorher im Streifendienst, Einsatzleitstelle und der Unfallbearbeitung. Es ist nicht genau ersichtlich auf welchen Zeitraum es sich bezieht.
Das Agnesviertel und Weidenpesch gehören jetzt zum selben Bezirk, ob das damals auch schon so war kann ich nicht sagen.

Ich sehe das auch so wie @Feelee das das damals auch mit den medien zu tun hatte das dieser fall nicht so publik wurde wie das heute der fall wäre.
Eine möglichkeit erkenntnisse darüber zu erfahren wäre vllt. noch die Bildzeitung.

@alle
erinnerungen aus der kindheit können in nebendetails falsch sein, weil die erwachsenen ungenaue geschichten erzählten, oder sich reißerische zeitungsberichte zu unklaren kombinationen vermischten.

es gab damals noch nicht die heute üblichen pressekonferenzen, aus denen man die wichtigsten eckdaten entnehmen konnte. das unwissen wurde von den anrainern durch gerüchte ersetzt.

ich denke, es handelt sich um die vom ersteller erwähnte mehrfachtat des "messias"-sohnes.
vielleicht nannte man ihn damals eher hippie.

@woertermord

woertermord schrieb:Das Agnesviertel und Weidenpesch gehören jetzt zum selben Bezirk, ob das damals auch schon so war kann ich nicht sagen.

Nein, das war damals nicht so. Das Agnesviertel gehörte nie zu Weidenpesch, ich denke auch heute nicht. Denn das Agnesviertel ist Altstadt Köln Nord. Der Bezirk geht bis zur inneren Kanalstraße. Danach kommt Nippes. Das hat immer zu Weidenpesch gehört.

Und zumindest im Jahre 2006 war das auch noch so, daß das Agnesviertel
zu Altstadt Nord gehörte.

@vielefragen

vielefragen schrieb:es gab damals noch nicht die heute üblichen pressekonferenzen, aus denen man die wichtigsten eckdaten entnehmen konnte. das unwissen wurde von den anrainern durch gerüchte ersetzt.

Edit:

Das stimmt. Aber es gab damals schon Bild, Express, den Kölner Stadtanzeiger
sowie die kölnische Rundschau. Und über so eine "Mörderische Bluttat vor Ostern"
hätten die bestimmt berichtet.

Außerdem im WDR "Hier und heute". Die haben immer aus der Region berichtet.

Evtl. kriegt man über den WDR noch was 'raus.

@inci2
allerdings brichteten solche zeitungen nicht unbedungt ganz exakt, ob das die leiblichen verwandten, oder die stiefmutter samt stiefschwester und stieftante war.
ungenauigkeiten wie, ob der vater mit getötet wurde oder nicht, kamen schon damals, kommen ja heute noch vor.

@vielefragen

allerdings brichteten solche zeitungen nicht unbedungt ganz exakt, ob das die leiblichen verwandten, oder die stiefmutter samt stiefschwester und stieftanten war.
ungenauigkeiten wie, ob der vater mit getötet wurde oder nicht, kamen schon damals, kommen ja heute noch vor.

Darum geht es doch gar nicht.

Normalerweise berichten die schon, wenn da im beschaulichen
Weidenpesch so ein brutales Verbrechen verübt wurde.

Aber bei Google gibt es überhaupt keine Hits dazu, außer Verweise
aufs allmy.

@inci2
über schwere verbrechen aus den siebzigern und achtzigen aus meinem land, finde ich virtuell kaum mal was.

@vielefragen

@pinky2014 hat aber gestern einen Fall aus Bonn eingestellt,
der auch aus der Zeit stammt. Mit Link.

@all

Habe gerade diese mail an den Express/Köln und an die Bildzeitung geschickt; vllt. erfahren wir was.



Sehr geehrte Damen und Herren
Mein freundeskreis und ich befassen uns z.Zt. mit einer geschichte die sich anfang der 1970er jahre in Köln-Weidenpesch, Rennbahnstr.(vermutl) 145 ereignete.

Ein vermutlich psyschich kranker mann, der als der
"Messias von Köln" bekannt war, ermordete dort mit einem (vemutl) messer seine eltern, seine tante und seine schwester.

Wir würden gerne mehr über diesen fall erfahren
(von den fakten die nicht unter den datenschutz fallen), sofern das ihr archiv zuläßt.

Wäre das möglich das Sie uns darüber etwas zukommen lassen könnten.
Das wäre sehr nett von Ihnen.

Dankeschön erst einmal und mit freundlichen grüßen, (richtiger name)

@aero

Gute Idee, aber da hatte schon mal jemand vor längerer
Zeit beim Express angerufen. Das brachte auch kein
Ergebnis. Steht etwas weiter vorne im Thread.

@incl2
Danke.

Schade, aber ich hoffe einfach mal.

@aero
Danke, da bin ich mal gespannt auf die Antwort. Denke, der Sohn dürfte in der Psychiatrie gelandet sein.... Vielleicht geschah die Tat auch im Drogenrausch, klingt jedenfalls ziemlich irre alles. LSD war damals Modedroge unter deren Einfluss einige schockierende Taten begangen worden sind.

@Comtesse
Wie @incl2 sagte wurde das schon mal probiert über Express/Bild etwas zu erfahren....mal sehen...hoffe weiter.

Auf meine anfrage an das archiv der BILD-Zeitung (von gestern um 13:55) bekam ich heute eine antwort.
Aber ehrlich gesagt ist es mir jetzt doch zuviel für infos, die mit großer wahrscheinlichkeit nicht viel mehr sein können als das was wir wissen, diesen preis zu bezahlen.




Sehr geehrter Herr

vielen Dank für Ihre Anfrage. Eine einfache, schnelle Recherche erledigen wir gerne auch mal kostenlos im Rahmen des Leserservice.
Das betrifft grundsätzlich aber nur Zeitungen/Zeitschriften der vergangenen drei Jahre. Ihre Anfrage bezieht sich auf die Zeit davor.
Die Zeitungen befinden sich ausgelagert im Archiv, allerdings auch nicht alle Regionalteile.
Eine Recherche ist aufwändig und dementsprechend kostenpflichtig

Wir recherchieren gerne in ihrem Auftrag. 15 Minuten Recherche kosten 30€ sowie bei Erfolg zusätzlich 2€ für die Kopie sowie 3€ für den Versand, alles zzgl. gesetzlicher MWSt.
Da Sie den Erscheinungstermin des gesuchten Artikels nicht näher als "Anfang der 1970er Jahre" eingrenzen können, sind die tatsächlichen Aufwände für eine erfolgreiche Recherche nicht einzuschätzen.
Sie werden auf jeden Fall im dreistelligen Euro-Bereich liegen, wenn keine genauere Zeiteingrenzung Ihrerseits vorgenommen werden kann.

Da wir vor einer Recherche nicht deren Erfolg garantieren können, weise ich darauf hin, dass Sie die Recherchekosten auch übernehmen müssen, wenn nicht das von Ihnen erhoffte Ergebnis herauskommt.
Das kann z.B. daran liegen, dass der Artikel nicht in dem durchsuchten Zeitraum erschienen ist oder in einer Regionalausgabe erschienen ist, die wir nicht vorrätig haben.

Bitte beachten Sie auch unsere AGB und unsere Preisliste, die ich als PDF angehängt habe.



Viele Grüße

Torsten Barabaß

Senior Manager Sales & Consumer



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@aero
Danke, Versuch wars Wert. Aber das Geld kann man sich sicher sparen, denke auch, über Familiendramen wurde damals auch meist nicht so exzessiv berichtet wie heute alles ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt wird, vor allem, da der Sohn hier sicher in die Psychiatrie kam. Sein Nachtatverhalten (bluttriefend in den Bus gesetzt) spricht jedenfalls dafür, dass er zu der Zeit nicht ganz bei sich gewesen sein kann, sonst hätte er sich ja vorher gereinigt und die Öffentlichkeit gemieden.

Aber wer Interesse hat, für 30Eur die Std. geh ich auch im Stadtarchiv wühlen. :D