Mein exaktes Problem

@Feind
Es gibt nur einen, der das Problem lösen kann und das bist du.
Bei mir war es ähnlich.
Zum Abi nicht zugelassen worden weil ich zuviel untentschuldigt gefehlt hatte, von der Schule abgegangen mit Mittlerer Reife und erst einmal gejobbt.
Dann bin ich zur Bundeswehr und da hab ich dann erst den Knall gehört (ich hatte so ein Anencephalon als Gruppenführer) und da wusste ich, dass ich nicht glücklich werden würde wenn mir ein Lebtag lang irgendein Bildungsverweigerer im Job vorschreiben könnte was ich zu tun und zu lassen hätte.
Ich hab dann eine Lehre gemacht, parallel dazu abends das Abi nachgeholt, dann studiert und arbeite jetzt in meinem Traumjob.
Die beste Entscheidung meines Lebens.

Du musst jetzt erst euinmal herausfinden was dir Spass macht und dann den A.... hochkriegen, das ist das Schwerste.
P-A-C-K E-S A-N!
Der beste Zeitpunkt ist jetzt sofort und nicht erst in einer Woche.

Nichts gegen dich @Feind, aber ich kann so eine Einstellung nicht verstehen. Ich bin 24, habe nach der Realschule direkt eine Ausbildung gemacht, bin mit 18 ausgezogen, mit 20 bin ich (aufgrund Liebe und Dummheit ;) ) 300 km weit weg gezogen (natürlich nachdem ich hier einen Job hatte). Ich bereue keinen meiner Schritte. Natürlich hat man erstmal Angst, das kenne ich zu genüge. Und natürlich wird man auch mal die falsche Entscheidung treffen. Das gehört zum Leben dazu. Aber du bist ja noch jung. Wenn dir etwas wirklich absolut und überhaupt nicht taugt - such dir was neues.
Ich finde auch die Idee, die hier schön öfter erwähnt worden ist, mit den Praktika super. Einfach mal ne Woche irgendwo reinschnuppern. Und so bekommst du keine hässlichen Lücken im Lebenslauf. Aber verrenn dich doch bitte nicht in die Vorstellung, dass du dich jetzt für die nächsten 50 Jahre festlegen musst. :)

emanon schrieb:(...) da wusste ich, dass ich nicht glücklich werden würde wenn mir ein Lebtag lang irgendein Bildungsverweigerer im Job vorschreiben könnte was ich zu tun und zu lassen hätte.

;D Genau so!

@FF
Ob mir Druck fehlt, vielleicht schon. bloß ist es doch besser, intrinsisch motiviert an die sache zu gehen also ohne beeinflussung von außen. soweit ich weiß ist, kann man nur ,wenn man von innen motiviert ist, langfristig auch an eienr sache dran bleiben. ich habe eine relativ stabile psyche so dass mich depressionen nicht belästigen, doch msus ich dir sagen dass es schon ziemlich auf die laune drückt, untätig rumzusetzen mit potenziellen möglichkeiten. es ist echt nicht so dass es soo toll wäre, zuhause rumzusitzen nach eienr weile belastet es schon.

@blackbutterfly
die idee mit dem praktikas um nicht unnötig zuhause zu sitzen find ich goldig. ich werds in erwägung ziehen..

Lieber @Feind
Du hast ja mittlerweile schon sehr viele gute Anregungen und Ratschläge bekommen. Ich habe mir erlaubt die Sätze deiner Texte interpretativ umzugestalten, um dir damit etwas aufzuzeigen,

Ich bin 23 Jahre alt, fit, gesund und auch nicht grade blöd...habe ein guten Mittleren Abschluss..

mein problem ist, ich habe angst

ich lese allerlei, psychologie bis spiritualität und weiß intellektuell was sache ist:
die tatsache, dass ich nicht genau weiß, was ich will und die angst, mich auf irgendwas festzulegen, sind mein problem

ich lerne viel, aber wende es nicht im realen leben an.. .... mein problem ist, ich habe angst
mein problem ist, dass ich einfach nicht von der stelle komme. ich komm nicht vorwärts, ich habe angst

ich weiß nicht was ich genau machen will ..... mein problem ist, ich habe angst

ich weiß nicht wo ich mich in dieser gesellschaft einbringen kann..... mein problem ist, ich habe angst

ich habe wenig soziale kompetenz, habe nicht viel mit anderen menschen zu tun im umfeld will ..... mein problem ist, ich habe angst

möglicherweise habe ich auch zu hohe ansprüche bzw zu hohe erwartungen an das ganze, wenn ichs runterdrosseln würde, wärs leichter..... mein problem ist ich habe angst

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Angst enttäuscht zu werden, zu scheitern, zu versagen, abgelehnt zu werden, Angst nicht anerkannt zu werden, falsche Entscheidungen zu treffen usw. Angst macht mutlos, demotiviert, raubt die Selbstsicherheit, blockiert/lähmt macht handlungsunfähig, führt zu Vermeidungsverhalten und/oder sozialem Rückzug.

Versuche die Ursache/n deiner Angst zu ergründen. Wann hat sie angefangen, was hat sie ausgelöst?
Wenn du es nicht alleine schaffst, deine Angst aufzulösen/loszuwerden, such dir professionelle Hilfe. Es gibt Selbsthilfegruppen und Therapeuten, die auf Angstblockaden spezialisiert sind.

@abundzu
vielleicht ist angst das falsche wort, möglicherweise ist es eher ein unbehagen ins ungewisse zu gehen, denn hätt ich angst müssti ch das doch auch körperlich spüren oder?

@Feind

Feind schrieb:vielleicht ist angst das falsche wort, möglicherweise ist es eher ein unbehagen ins ungewisse zu gehen, denn hätt ich angst müssti ch das doch auch körperlich spüren oder?

Du selbst hast das Wort Angst in deinen Sätzen mehrmals verwendet. Dies ist mir beim Lesen aufgefallen und daher bin ich darauf eingegangen. Angst muss sich nicht zwangsläufig körperlich bemerkbar machen. Diffuse Ängste können Ursache für Zögern und Zaudern sein. Der Begriff „Angst vor den Konsequenzen haben" sagt dir sicherlich etwas.

@abundzu
ja tu ich. ich finde aber das das eher nromal ist und nichts was wegtherapiert werden mü+sste. diese ängste hat doch jeder irgendwo

Richtig, jeder hat mehr oder weniger Ängste und das ist normal und auch notwendig, um mit Risiken u. Gefahren umgehen zu können.
Wenn diese Ängste allerdings so dominant sind, dass sie zu einem Leidensdruck führen oder die Gestaltung des Lebens beeinträchtigen, dann sollte man dagegen etwas tun.

Vielleicht brauchst du lediglich den sprichwörtlichen "Tritt in den Allerwertesten" um in die Gänge zu kommen. Ich kenne dich ja nur aus deinem Text.
Da du dich ja mit Psychologie und Spiritualität beschäftigst, bist du ohnehin gut informiert, was das Thema "Angst" angeht.

@abundzu
ja mag sein doch kann ich dir sagen dass intellektuelle einsicht niemals ausreicht. das entscheidende ist die erfahrung..danke trotuzdem

@Feind
Wieviel Erfahrung wirst du auf der Couch wohl sammeln können?

@emanon
Null, alles nur intellektuell, deswegen wohl der Tread, mein Ist Zustand ist für mich unbefriedigend und ich will was ändern

@Feind
Vielleicht mal ne Runde meditieren und visualisieren, wo Du in 10 Jahren stehen willst.

@Feind
Fang heute an.
Erkundige dich nach einem Abendgymnasium in deiner Nähe, ruf an, das Sekretäriat ist garantiert noch besetzt.

Lern einen mittleren oder höheren Beruf. Hab mit nem Abiabbrecher zusammen gearbeitet. Das Zeug hatte er schon, aber keine Ausbildung. Ohne Ausbildung musst erst fünf Jahre arbeiten bis Du eine Weiterbildung bekommst.... @Feind

Und evtl nichts lernen, dass in ultra-schlechte Arbeitszeiten führen würde...

@emanon
hab die voraussetzung nicht für ein abendgymnasium, die verlangen einen nachweis von 3 jahren berufserfahrung

@Feind
Auch äussere Einflüsse können einen zu Entschlüssen bringen, die man ganz aus eigener Seele trifft. Denn auch denen wächst man und lernt seine Stärken und Schwächen kennen, nicht am googeln. Hingegen ist es schwer oder unmöglich, sich aus sich heraus für oder gegen etwas zu entscheiden, wenn man noch nichtmal ein klares Ziel hat, die Möglichkeiten nicht genau kennt, die verschiedenen Optionen nicht für sich erprobt hat.
Insofern war ich meinen Eltern auch dankbar, dass ich mich unter dem Zwang sah, möglichst bald irgendwie eigenes Geld zu verdienen. Zwar war ich manchmal im Nachhinein enttäuscht, dass ich mir selbst die Möglichkeit zu Studieren damit verbaut hatte, weil die Eltern unentwegt suggerierten, sie könnten nicht noch das Studium einer dritten Tochter finanzieren, aber zum Glück bin ich ja dann doch bei meinem Traumberuf gelandet.
Als junger Mensch hat man gar nicht genug Erfahrung, will ich damit sagen, um wirklich eigene Entscheidungen zu treffen, da man die Folgen nicht abschätzen kann.
Als älterer Mensch staunt man öfters über die Folgen und wie sich die dann in Realität darstellen ... eben auch für jeden anders. Der eine Freund von mir ist überglücklich im öffentlichen Dienst, wo sein an sich stupider Job in einer Forschungsanstalt sehr abwechslungsreich ist, bei anständiger Bezahlung und Null Überstunden, reichlich Urlaub und Arbeitsplatzsicherheit.
Andere machen in kreativen Berufen stupides Zeug für sture Auftraggeber und fühlen sich permanent unterfordert. Manche sind froh um einen anspruchslosen Job, der ihnen genug Freiraum für ihre Freizeit lässt. Andere rauchen sich voller Leidenschaft für ihre Berufung 80 Stunden die Woche auf.
Wie das mal für Dich aussehen sollte, damit es wirklich passt, kannst Du noch gar nicht wissen.

@Feind
Hatte ich damals auch nicht.
Ich hab mit dem Direktor einen Deal gemacht. Ich durfte anfangen wenn ich ihm einen Lehrvertrag bringe, dann ist man ja in der Regel 3 Jahre beschäftigt.
Die Lehre hab ich auf 2 Jahre verkürzt und das Abi hatte ich nach 2,5 Jahren.
Glaub mir, es lohnt sich dem Beruf nachgehen zu können, den man sich wünscht.

Zuerst musst du mal wissen was du willst.

emanon schrieb:Zuerst musst du mal wissen was du willst.

glaub mir, das ist die frage aller fragen, hätt ich diese frage beantworten können wär mein leben kaum we die eines labyrinths bishierher verlaufen. diese frage bricht mir das genick. ich glaube auch diese frage ist nur zu beantworten, wenn vorausgesetzt wäre, dass es für jeden eine persönliche bestimmung gebe. viele sagen , es ist so, andere meinen man kann aus sich alles tun, jedenfalls knabber ich an dieser frage seit ewigkeiten rum und bewundere jeden der diese ebantworten kann

@FF
du sprichs da etwas wesentliches an. wenn ichs mal mi beispielen ausschmücken darf: ob schwimmen was für mich ist, reicht es nicht drüber nachzudenken, ich muss es erstmal tun und dann kann ichs sagen. ob fußball spielen was für mich ist, geht auch nicht übers nachdenkens ondern über die erfahrung. nun ist die vorstellungskradt aber so gut, dass unser körper nicht unterscheiden kann zwischen realem erlebnis mit den sinnen oder vorgestelltem..ich werd mir viele sachen aufschreiben und mich hineinversetzen und nacheinander abharken was für mich in frage käme