Mein exaktes Problem

@Feind
Wo wir wieder bei den Praktikas wären. Was hält dich denn davon ab? So kannst du in die verschiedenen Berufe reinschnuppern und schauen, ob es so ist wie du es dir vorgestellt hast. Ich nehme mal an, eine grobe Richtung hast du vermutlich. Oder ist Putzkraft für dich genauso vorstellbar wie Bankkaufmann/frau? Käme es für dich auch in Frage bei der Müllabfuhr zu arbeiten? (Bitte nicht falsch verstehen, ich habe Respekt für diese Berufe! Jedoch denke ich aufgrund der Beschreibungen, dass der TE eher in andere Richtungen tendiert)
Ich denke zuerst sollte du halbwegs eingrenzen, was für dich in Frage kommt. Ein Beruf, wo du viel am Schreibtisch sitzt und eher geistig gefordert wirst? Oder etwas kreatives, wo du unter Menschen kommst? Oder sogar was handwerkliches?
Wenn du das grob eingeschränkt hast, dann schau nach Berufen, die dazu passen - und dann bewirb dich auf Praktikas und schau es dir an. Es ist unverbindlich und verschafft dir einen ersten Überblick.

@Feind

wenn du es dir irgendwie leisten kannst und noch nicht getan hast, würde ich dir empfehlen, mal weit weg zu reisen und dort die welt zu erleben.

Fang an zu saufen und hau dir Drogen rein. Irgendwann merkst du was du stattdessen machen willst... (Ironie)

Feind schrieb:ich werd mir viele sachen aufschreiben und mich hineinversetzen und nacheinander abharken was für mich in frage käme

Genau das funktioniert nicht.

Du hast nicht begriffen, was ich schrieb: Du kannst Dich mit Deinem jetzigen Erfahrzungshorizont nicht in eine Arbeistssituation hineinversetzen, denn es spielen viel zu viele Faktoren mit hinein. Die könnte nichtmal jemand mit mehr Erfahrung 100%ig berücksichtigen, denn man weiss nie, wie eine Situation sich in Realität gestalten wird: wie werden die Arbeitskollegen sein? Wie das Arbeitsumfeld? Wie die Arbeitszeiten und der Weg?
Wie gesagt: der gleiche Job kann im einen Betrieb die Hölle, im anderen die Lebenserfüllung sein.

Würdest Du nach Deiner Methode eine Entscheidung fällen, dann wäre das Risiko umso grösser, dass Du enttäuscht wirst: ein Job oder eine Ausbildung gestalten sich nie so, wie vorgestellt. Immer wird es Dinge geben, die anders und auch negativ sind. Dann wäre die Frustration und Verunsicherung umso grösser, denn dann würde das für Dich bedeuten, dass Du versagt hast, weil Du es Dir eben nicht exakt so vorstellen konntest. Du würdest glauben, Deiner Intuition nicht trauen zu können.

Ich kenne zwei Mädels, denen es genau so erging. Die eine hängt nun immernoch herum, die andere hat sich den Realitäten gestellt (mit allen negativen Aspekten) und ist zufrieden mit ihrer Entscheidung. Und wenn es mal nicht so läuft, dann weiss sie, dass nicht ihre mangelnde Voraussicht, sondern die Realität daran Schuld ist.

@Feind
Du kannst nicht gewaschen werden ohne nass zu werden.
Du hast hier schon brauchbare Vorschläge bekommen...
Wenn du nicht selber aktiv wirst und Entscheidungen triffst, wirst du immer in einer Opferrolle stecken. Willst du das? Das ist komfortabel und man kann immer jammern das alle gemein zu dir sind.
Klar, Entscheidungen ziehen Konsequenzen nach sich und die können negativ sein, aber hey, so ist das Leben. Keiner hat gesagt das es leicht wird...

Feind schrieb:die verlangen einen nachweis von 3 jahren berufserfahrung

Ist eigentlich total schwachsinnig! Verdammte scheisse... wer sich weiterbilden will, soll es auch machen können, ohne Steine in den Weg gelegt zu kriegen

@Feind
@collectivist
Nun an Schulen der Erwachsenen bildung wird sowas oft verlangt, es gibt aber auch die berühmten Volkshochschulen und dort kann jeder seinen Abschluss nachholen.

cassiopeia88 schrieb:Nun an Schulen der Erwachsenen bildung wird sowas oft verlangt

Das macht aber keinen Sinn. Man könnte ja fast annehmen, das System will die Leute davor abschrecken, das Abi soll nur privilegierten Schichten vorbehalten sein. So nach dem Motto: Wer unten ist, soll gefälligst unten bleiben!

@collectivist
Das stimmt aber so nicht. Es sollen bloss bestimmte Bildungs-Voraussetzungen für das Abi erfüllt sein: Mittlere Reife oder Ausbildung. Kostenlos ist es dann sowieso.

@FF
Entweder Mittlere Reife + 2 bzw. 3 Jahre Arbeit oder ne dreijährige Berufsausbildung. Wer nur nen Realschulabschluss ohne Ausbildung hat, der kann nicht ohne weiteres aufs Gymnasium. Man muss auf jeden Fall 2 oder 3 Jahre irgendwo gearbeitet haben, um das Abi auf dem zweiten Bildungsweg nachholen zu dürfen

@collectivist
Wie gesagt wenn man den Anforderungen von Abendgymnasien oder Erwachsenen Colleges nicht genügt, kann entweder zur Volkshochschule oder er macht ein Fernabi.

cassiopeia88 schrieb:oder er macht ein Fernabi.

Nicht jeder hat die pekuniären Vorraussetzungen dafür. So ein Fernabi kostet einiges an Kohle, überdies muss man für jede Klausur irgendwo hin fahren

@collectivist
Stimmt, ich meinte erweiterten Realschulabschluss, und den hat unser @Feind ja.

Was das mit

collectivist schrieb:Wer unten ist, soll gefälligst unten bleiben!

zu tun hat, verstehe ich allerdings nicht. Es ist doch im Gegenteil so, dass (theoretisch) jeder die Möglichkeit hat, auf dem 2.Bildungsweg noch zu studieren.

FF schrieb:zu tun hat, verstehe ich allerdings nicht. Es ist doch im Gegenteil so, dass (theoretisch) jeder die Möglichkeit hat, auf dem 2.Bildungsweg noch zu studieren.

Ja, wenn du die Vorraussetzungen erfüllst. Hast du keine z.B. keine Berufsausbildung und auch keine drei Jahre gearbeitet, bringt dir der Realschulabschluss auch nichts. Das ist damit gemeint.

@collectivist
Fernabitur ist tasächlich teuer ich bezahle 137 Euro :o
Zu den Klausuren musst du nirgends hinfahren, diese schreibst du zuhause selbst, nur die Abschlussprüfungen finden dann in einer Bildungsstätte statt.

@demented
Fernabi kann jeder machen, es gibt keine Zugangsvoraussetzungen.

@cassiopeia88
Fernabi, ja, kann jeder machen, der das Geld hat.

Das war vielleicht nicht ersichtlich, aber mir ging es um Abendgymnasiem. Wobei auch dort die Zugangsvorraussetzungen ländersache sind...

@FF
Und wenn man Schichtarbeiter ist, d.h. man steht unter Umständen alle zwei Wochen Abends am Fließband, dann erübrigt sich das Abendgymnasium ohnehin. Bafög (wäre eh zu wenig) bekommt man auch nur sehr mühsam, wenn überhaupt

cassiopeia88 schrieb:Zu den Klausuren musst du nirgends hinfahren, diese schreibst du zuhause selbst

Ist ja geil... dann kann man ja via Google spicken harharhar

@collectivist
In Hessen gibt es Bafög eh auch erst im letzten Semester, soweit ich weiss. Abendgymnasium richtet sich eher an berufstätige, die regelmäßíge Arbeitszeiten haben. Wenn man da nicht mit seinem Personaleinsatzplaner was drehen kann, hat man da wirklich schon am Anfang verloren, ja...

collectivist schrieb:Ist ja geil... dann kann man ja via Google spicken harharhar

Also, zu den Abschlussprüfungen muss man irgendwo hin fahren. Das wär ja witzlos, wenn du _alles_ von Zuhause machen könntest

@collectivist
Bringt dir nur überhaupt nichts, schliesslich solltest du den Stoff draufhaben, sonst siehts in der Prüfung mager aus :D