Biosiegel

@morgenrot37

Genau das will ich ja ausdrücken.


Es gibt jede Menge Leute die Bio kaufen "weils gesund ist und viel besser für die Umwelt". Dabei achten sie nicht darauf wo das Produkt überhaupt hergestellt wurde.

Ich persönlich achte auf den Herkunftsort. Was soll ich mit Äpfeln aus Chile, wenn ich auch Äpfel aus Deutschland bekommen kann. Oder warum soll ich 1 Euro mehr für weniger Produktmenge bezahlen bzw. den selben Preis für viel Weniger Produkt, nur weil Bio auf der Plastikverpackung steht?

Ich kaufe so ein das ich es selbst für mich und für meine Familie verantworten kann.

Ja, diese Siegel sind so ne Sache.

Dass die Biosiegel die man so im Supermarkt sieht, nix taugen ist ja kein Geheimnis. Da kann man auch gleich das normale Zeug kaufen.

Letztens hab ich auch mal wieder einen schönen Bericht gesehen in dem Bio-Höfe untersucht wurden. Da wurde es einem auch ganz anders. Auch beim hochgelobten Naturland-Verband wurden ganz üble Geschichten aufgedeckt. Blind vertrauen kann man da einfach nicht. Auch nicht bei den strengeren Verbänden. Schwarze Schafe gibt's wohl überall.

Ich bevorzuge eigentlich Bio. Mir ist es wichtig, dass die Natur möglichst wenig belastet wird und Tiere gut gehalten werden. Aber ich schau schon ein bisschen was ich kaufe. Wir haben hier im Ort zum Glück viele Möglichkeiten Sachen aus der Region zu kaufen, wo man auch ein bisschen schauen kann wie das Zeug hergestellt wurde oder wie die Tiere gehalten werden.

Nen großen Bio-Supermarkt haben wir auch. Wir kaufen viel dort ein, kaufen da aber auch nicht blind alles. Gemüse kaufen wir dort selten, weil es da auch nur um die halbe Welt gekarrt wurde und die Qualität auch nicht so der Hit ist. Dort wird außerdem auch ne Menge Industriekram verkauft, steht halt nur Bio drauf, ist aber auch nix groß anderes als im normalen Supermarkt. Das muß dann auch nicht sein.

Auf das Geld müssen wir nicht groß schauen, aber völlig überteuerte Sachen kaufen wir auch nicht.

Wir haben nen Bioladen im Ort... war da einmal drin!
Selbst für 150 Euro ist der Einkaufswagen nicht gefüllt...
erstes und letztes mal Bio :D

@Warhead

Da hast du einen wichtigen Punkt angesprochen, weshalb ich das hier ja auch eröffnet habe:

,,Bio" und ,, Öko" und so sind ja nicht geschützt, da unterscheidet es sich oft, was hinter den Siegeln steckt.

Ich war mal in einem gängigen discounter einkaufen und bemerkte wie eine mitarbeiterin aus derm normalen tomatenregal tomaten in das leere biotomatenregal umräumte.... ja, so kann man es dann auxh machen hab ich mir gedacht...

dann sprach ich mit einem befreundeten metzger, es ist wohl so, dass bei der verarbeitung der produkte es schnell passieren kann, dass in das biofleisch auch normales reinkommt, also ist es wohl recht schwer reine biosachen zu finden..

@Teegarden

Großartig! Also verwchseln nicht nur Baumwollfabrikanten ihre Baumwolle, sondern auch Metzger ihr Fleisch und schon hat man den Salat - gespritzt, obwohl man Bio wollte und auch dafür bezahlt hat :D

Am liebsten hätte ich sowieso einen eigenen Garten. Macht Spaß und ich weiß, was mit meinem Gemüse los ist! Leider brauch man dafür viel Platz und Zeit...

@brunhildeb

Das hab ich mir dann auch gedacht, jedenfalls is bio danach bei mir ganz schön in der wertung gesunken..

@Klavier

Klavier schrieb:Es wird ja schon vielfach angesprochen, das man sich bei Lebensmitteln, insbesondere Fleisch mehr einschränken sollte. Zu dem überlegen wo man es kauft. Wer kann sollte auf Discounterware verzichten und wenn möglich vom Bauern beziehen.

Dein Verhalten finde ich nachahmenswehrt, wenn das nur die Hälfte der Bevölkerung machen würde, gäbe es wahrscheinlich schon keine Masttierhaltung mehr.

Dass das Fleisch besser schmeckt, kann ich bestätigen, und das sagen auch andere Leute die Fleisch beim Bauer direkt kaufen.
Die Seibstversorgung mit Fisch, ist natürlich ideal. ...Daumen hoch @Klavier, finde ich toll dein Verhalten. :)

@slobber

slobber schrieb:Ich kaufe so ein das ich es selbst für mich und für meine Familie verantworten kann.

Gute Einstellung, mach weiter so. .)

@morgenrot37
Ich muss allerdings gestehen, das ich mich auch nicht immer daran halte. Also den Fisch kaufe ich tatsächlich nicht, da ich selbst fische. Beim Fleisch kommt es aber auch schon mal vor , das ich bei Marktkauf oder Netto kaufe.
Mein Problem ist, das ich derzeit kein Auto habe, dann würde es auch anders aussehen. Ich wohne zwar ländlich aber ich habe hier weite Wege, was mich etwas einschränkt. Ich würde schon gerne gänzlich auf Discounterfleisch verzichten und den Verzehr wie bei meiner Fischerei ganz auf Selbstversorgung umstellen.

@morgenrot37

Was das Thema mit Qualität und den entsprechenden Siegeln auf sich hat, denke ich, das es wir alle als Kunden in der Hand haben. Da die Versorgung der Landwirtschaft ein hohes Maß an Ware abliefern muss, aber dazu wohl zu wenig Anbaufläche, ergeben sich wohl diese Situationen mit gespritzter Pflanzenkost und medikamentös angereichertem Fleisch.
Hinzu kommen die finanziellen Möglichkeiten der Menschen, insbesondere grosser Familien.
Dann werden wohl auch viele Menschen, die in Großstädten leben, noch weniger die Möglichkeit haben qualitative hochwertige Lebensmittel zu kaufen.
Jetzt stellt sich nur die Frage, wie ruft man dies in das Bewusstsein der Bevölkerung, sich einzuschränken und genauer zu schauen?

@Klavier

Klavier schrieb:Jetzt stellt sich nur die Frage, wie ruft man dies in das Bewusstsein der Bevölkerung, sich einzuschränken und genauer zu schauen?

Immmer darüber sprechen, bei Freunde und Bekannte, Arbeitskollegen usw.
Aufmerksam machen, auf bestimmte Dokus. Die kommen oft genug in's Fernsehen, aber leider sehr spät am Abend. Nie müde werden, es unterm Volk zu verbreiten. Manche Leute sind einfach zu gedankenlos.
Wir alle gar, müssen nur unseren Konsum einschränken, das ist das grösste Übel, dass die Leute meinen, sie müssten jeden Tag Fleisch oder Milchproduckte zu sich nehmen.

Denn mit den Milchprodukten ist es ja genau dasselbe. Die armen Kälbchen werden von der Mutter genommen, damit WIR ihre Milch bekommen. Weiß überhaupt der Mensch, wie grausam das ist, der Mutter das Kälbchen direkt nach der Geburt weg zunehmen? Und das immer und immer und immer wieder. Die Kühe sind die reinsten Gebärmaschinen. Oh, ich darf garnicht darüber nachdenken, ich könnte es in die Welt hinausschreihen: Eßt doch nicht soviel Tierprodukte!!!

Aber ich kann auch beobachten, dass der Trend in die richtige Richtung geht. Es geht halt langsam, aber es geht. Deshalb nie müde werden darüber zu sprechen.

@Teegarden

Teegarden schrieb:Das hab ich mir dann auch gedacht, jedenfalls is bio danach bei mir ganz schön in der wertung gesunken..

Das ist aber falsch, so zu denken. Mißstände müssen aufgedeckt werden. Ich hätte die Verkäuferin angesprochen, und gefragt: Warum sie das denn jetzt gemacht hat. Wenn sich niemand beschwert, kann sich auch nichts ändern.
Wir Verbraucher haben es in den Händen, ihr wisst ja garnicht, wie stark wir Einfluß nehmen können. Die Lebensmittelindustrie muss es nur wissen, dass man mit uns nicht machen kann, was sie will.
Aufgeben und nur meckern, bringt nichts, das sollten wir alle wissen.

@Kc

Kc schrieb:Da hast du einen wichtigen Punkt angesprochen, weshalb ich das hier ja auch eröffnet habe:

,,Bio" und ,, Öko" und so sind ja nicht geschützt, da unterscheidet es sich oft, was hinter den Siegeln steckt.

Information ist eben alles. Schaut mal bei Stiftung Warentest rein, die testen alles, auch Bio und Öko ware. Aufgeben ist das Leichteste, was wir machen können, ist aber der falsche Weg.

@morgenrot37

morgenrot37 schrieb:Dein Verhalten finde ich nachahmenswehrt, wenn das nur die Hälfte der Bevölkerung machen würde, gäbe es wahrscheinlich schon keine Masttierhaltung mehr.

Problem ist bisher gewesen, dass man die Verbraucher rein auf ,, billig" konditioniert hat, bei gleichzeitigem, ständigen Konsum.
Und Qualität muss natürlich auch stimmen.

Am besten jeden Tag mindestens 3x täglich qualitativ hochwertiges Fleisch verschiedener Sorten, das aber nichts kosten darf und idealerweise auch noch von glücklichen Viechern auf riesigen, sonnigen Weiden stammt.

Und sowas passt dann halt nicht so richtig... ;)

@Kc

Kc schrieb:Am besten jeden Tag mindestens 3x täglich qualitativ hochwertiges Fleisch verschiedener Sorten, das aber nichts kosten darf und idealerweise auch noch von glücklichen Viechern auf riesigen, sonnigen Weiden stammt.

Und sowas passt dann halt nicht so richtig... ;)

Ne, das passt überhaupt nicht, ist auch nicht umsetzbar, wenn man gute Qualität haben will, muss man auch für bezahlen. Dann isst man eben mal weniger, und schon passt es auch, aber der Verbraucher muss auch Eigenverantwortung tragen,
und nicht alles glauben, und alles machen, was ihm erzählt wird.

@Kc
@morgenrot37

Am schlimmsten sind dann die Leute, die sich darüber aufregen, dass Fleisch ja sooo teuer sei und dabei über das gemischte Hack von Rewe für 2,30 € sprechen -.-

@brunhildeb

brunhildeb schrieb:Am schlimmsten sind dann die Leute, die sich darüber aufregen, dass Fleisch ja sooo teuer sei und dabei über das gemischte Hack von Rewe für 2,30 € sprechen -.-

Ja genau, das ist dass Problem, je billiger umso besser. Da werden Kilometerweite Strecken gefahren, nur um an billiges Fleisch zu kommen.
Wenn man kein Geld hat, um qualitativwertiges Fleisch zu kaufen, das verstehe ich ja, dann muss man eben den Konsum von Fleisch einschränken, das geht auch. Wir haben früher nur einen Sonntagsbraten bekommen, und das ging auch.

@Kc
ich halte nichts von den siegeln, die betrachte ich als augenwischerei

ich esse wenig fleisch, weil ich nach den skandalen keine lust mehr drauf habe. wenn fleisch gekauft wird, dann schau ich schon wo und dann möglichst frisch und bin bereit auch etwas mehr dafür zu zahlen
zwischenzeitlich esse ich keine fleischprodukte die in einer maschine waren, aufschnitt ekelt mich nur noch an - es ist mir unwichtig ob eine siegel drauf ist oder nicht

gemüse wird im garten angebaut, da habe ich schon glück, ist allerdings viel arbeit und mit einmachen bin ich noch am üben

grundsätzlich habe ich die auffassung, dass wir mit lebensmittelangeboten verwöhnt sind und wir konsumieren ohne nachzudenken

die siegeln, ob bio, fairtrade, ... da sollte sich der gesetzgeber ernsthaft drum kümmern, sonst sind die für die füsse und anscheinend kann sich jeder seine eigene siegel nach lust und laune drucken
ja, ja, ... der gesetzgeber ... dem ist es wichtiger, dass die gurken und bananen in die EU-schablone passen - sonst sind die aber unfähig

@all
In den gesamten letzten Beiträgen zeigt sich , wie bequem der Mensch ist. Das ist sicher ein weiterer Aspekt, das die meißten Gedankenlos sind.