Zinsen unter Familienangehörigen

@kleinundgrün

Hab ja geschrieben, das der TE ein paar Sachen schrieb das halt unfair ist wenn es so auch war.
Man kennt nur seine Sicht der Dinge.

Zu Zeit ist es *weil einseitig bewertbar* unfair.


Fair wäre entweder beide so oder beide so.

Ohne Rosinen picken.

Wer sich auf unfaire Wege einlässt, seine Entscheidung.

Doors schrieb:Bei Geschäftsvorgängen mit Familienangehörigen verhalten meine Frau und ich uns immer so, als würden wir mit Aussenstehenden zu tun haben.

Richtig.
Man muss ja nicht hohe Zinsen ansetzen wie hier erwähnt, aber ich würdees auch auf Papier bringen.
Wir reden hier ja nicht von 100 Euro, sondern von erheblich mehr Geld.

Sollte ich soviel geld verleihen, würde ich mir meine finanzielle Situation ansehen und danach entscheiden, ob ich Zinsen verlange oder nicht. Und wenn ja, wieviel Zinsen.
Aber einen Vertrag aufsetzen würde ich in jedem Fall, da es wirklich zu unvorhergesehenen Dingen kommen kann.
Sei es, dass jemand verstirbt oder dass sich meine vormals nette Verwandtschaft als Arsch entpuppt.
Das hat auch nichts mit misstrauen zu tun, ich bin nur gerne abgesichert.

Dass hier derart auf dem vater herumgehackt wird, verstehe ich nicht ganz.
Okay, ich persönlich fände den Zinssatz auch hoch, aber zum einen kenne ich seine finanzielle Situation nicht und zum anderen waren beide zum zeitpunkt erwachsen, hätten also darüber vernünftig reden können.

@kilroy90

Das rumhacken bezieht sich ja nicht nur auf Grund der Zinsen.

Sondern was noch so am Rande erwähnt wurde.

Lese einfach nach. ;)

@Clainem
Also wie man bei einer Summe von 37.000 auf 20.000 Zinsen kommt, ist schon merkwürdig...

Zudem bei einem Kredit immer die Zinsen zuerst zurück gezahlt werden. Könnte man sich jetzt streiten...

Gibt dein Vater die Zinsen auch ordentlich beim FA als Kapitalertrag an? Wenn nicht, könnte das FA dir diese in Rechnung stellen, als Gegenstück zu einer Schenkung. Nur mal so nebenbei.

Das ganze wäre aber durchaus zu prüfen, ob es unter Wucher fällt.

mfg
Eye

--Edit--

Ups, verrechnet. Ich fang noch mal von vorne an ....

@PrivateEye

PrivateEye schrieb:Also wie man bei einer Summe von 37.000 auf 20.000 Zinsen kommt, ist schon merkwürdig...

Die Frage ist jetzt auch, wie die Rückzahlung ausgemacht war. Erst das Kapital und dann die Zinsen? Und wenn ja, wie? Eine korrekte Zins-Zinseszinsen-Rechnung oder einfach nur im ersten Jahr 8% und dann die 5,5% auf die immer gleich bleibende ausgeliehene Summe?

Gehen wir mal von letzterem aus und rechnen einfach nach. 8% im ersten Jahr wären € 2960,-
5,5 % sind dann jeweils pro Jahr € 2035,-

Alles zusammen, also: € 2960,- + (€ 2035,- x 13) = € 29 415,-

Das ist sogar mehr als die verlangten € 20 000,-

MiaJinn schrieb:Das rumhacken bezieht sich ja nicht nur auf Grund der Zinsen.

Okay, habe es nachgelesen.
Ich bezog es nur auf die Zinsen.

Nun ja, das macht ihn mir nicht unbedingt sympathisch, aber von einem Urteil halte ich mich fern. Dazu weiß ich dann doch zu wenig.

Nur so viel (auch wenn dies ebenfalls eine Art "Urteil" ist):
Ich halte es, solte es sich tatsächlich sozugetragen haben, für unfair.
Denke aber auch, man hätte darüber reden sollen. Im Vorfeld.

@off-peak
Jep, es ist schon seltsam. Ohne korrekte "vertragliche" Angaben kann man da nur mutmaßen.

mfg
Eye

@kilroy90

Genau das sehe ich auch so.

Wenn so zu getragen *haben ja nur Marco's Aussage*

Ist es unfair.

@kleinundgrün

Ja das ist nur die eine Sichtweise, aber das schrieb ich ja auch, nicht zuletzt haben wir hier aber immer nur eine Sichtweise, wenn wir auf der Basis nicht mehr diskutieren können wir alles schließen, außer Mathe ist fast alles subjektiv ;)

@PrivateEye

PrivateEye schrieb:Also wie man bei einer Summe von 37.000 auf 20.000 Zinsen kommt, ist schon merkwürdig...

Zudem bei einem Kredit immer die Zinsen zuerst zurück gezahlt werden. Könnte man sich jetzt streiten...

Wenn man an 37000€ bereits 15 Jahre (mit Zinsen 25 Jahre) abzahlen muss, dann stauen sich ganz schnell solche Zinsen auf. Daran ist überhaupt nichts merkwürdig. Auch ist mir unklar, wie du auf die 2. zitierte Aussage kommst. Bei einem Kredit wird jedes Jahr die Restschuld verzinst und um die entsprechende Tilgung reduziert. Bei konstanter Tilgung über die komplette Laufzeit fließen zu Beginn zwar höhere Anteile der Tilgung in die Zinsen als zum Ende der Laufzeit hin, aber während der gesamten Rückzahlungszeit wird immer eine Kombination aus Zinsen und Restschuld bedient.


Zum eigentlichen Thema: Ich persönlich finde es durchaus ok, dass auch innerhalb der Familie mit Zinsen gearbeitet wird. Hier sind m.E. 3 Aspekte zu berücksichtigen, die bei der Empörung hier vlt. untergehen:

(1) Der Vater/Die Eltern des TE mussten während der vergangenen 15 Jahre auf einen Teil ihres Vermögens verzichten, den sie ihrerseits hätten anlegen können. Insofern ist durch die Dauer ein Verlust entstanden, der nicht bereits durch Rückzahlung der ursprünglichen Summe von 37000€ berücksichtigt ist.

(2) Das Zinsumfeld bei Vertragsabschluss (nebenbei: für Verträge bedarf es i.d.R. keiner gesonderten Schriftform...der Zettel mit Summe, Zinsen und Unterschrift reicht hier bereits für die Nachweisbarkeit aus) war damals ein ganz anderes als heute. Vor 15 Jahren lagen auch die bei Banken üblichen Zinsen durchaus in der hier genannten Höhe von 5% p.a. oder sogar darüber.

(3) Eng damit verbunden: Wer mit so niedrigen Tilgungen arbeiten muss (rund 200€/Monate) hat kaum eine hohe Liquidität und hätte bei einer Bank wohl keinen Kredit oder nur einen solchen mit erheblichen Risikoaufschlägen erhalten. Dann wären bei Abschluss damals auch 8-10%p.a. nicht ungewöhnlich gewesen. Die knapp 5% der Eltern erscheinen dann sogar recht human.

Find ich merkwürdig, das er auf die Rückzahlung der Zinsen besteht.

Er hat den Betrag, den er verliehen hat, zurückbekommen u. damit sollte es doch gut sein.

20.000 Euro find ich extrem viel.

@annabea

In den letzten paar Jahren hätten die Eltern so gut wie überhaupt keine Zinsen mehr bekommen..falls du es nicht gemerkt hast...die Zinsen sind im Keller.

@Nerok

Ja, aber das weiß man vorher nicht. Hätte der TE sich die 37000€ damals bei einer Bank geliehen, wären auch für die gesamte Laufzeit die Baufinanzierungszinsen von damals fällig gewesen...und die lagen Anfang 2002 bei rund 5,5% (für 15 Jahre Laufzeit)

Und hätten die Eltern damals in langlaufende Bundesschatzbriefe investiert, hätten sie auch gut 4% p.a. sicher gehabt oder in günstigen ETFs nicht ganz so sicher deutlich höhere Zuwachsraten. Der Dax hat z.B. von 2002 bis heute gut 122% zugelegt! Dann wären aus damals investierten 37k heute gut 80-90k geworden.

Aber wie gesagt: So etwas weiß man eben vorher nicht. Man kann dann aber auch nicht 15 Jahre später das für sich günstigere in Anspruch nehmen.

@Bruderchorge

Bruderchorge schrieb:Ja das ist nur die eine Sichtweise, aber das schrieb ich ja auch, nicht zuletzt haben wir hier aber immer nur eine Sichtweise, wenn wir auf der Basis nicht mehr diskutieren können wir alles schließen, außer Mathe ist fast alles subjektiv

Meine Wille ist es gar nicht Menschen, d.h. mich oder meinen Vater zu beurteilen. Alle Infos dazu kann ich nicht liefern und würde es öffentlich auch nicht wollen. Beim Schreiben schreibt man auch leicht mal, was hier nicht her gehört.

Mir geht es also eher darum, dass man sich pauschal darüber äußert, was so normal ist, ob Zinsen familiär üblich sind oder eher nicht und wenn ja in welcher Höhe.

Die Kaufkraft nach Rückzahlung sollte natürlich nicht weniger werden und einen Ausfallrisikoaufschlag finde ich auch fair. Also so bis 2,5 % fänd ich auch ok.

@Clainem

Wie gesagt: Man darf das nicht nur aus dem heutigem Zinsumfeld heraus betrachten...da wären 2,5% wirklich ok. Vieleicht findet ihr im persönlichen Gespräch ja einen Kompromiss dazwischen, der vlt. die ersten 8 Jahre so bis 2010 etwa mit den 5,5% belässt und dann mit 2,5% weiter. Oder ihr orientiert euch an der Entwicklung der tatsächlichen Baufinanzierungszinsen. Die kann man z.B. hier sehen: https://www.zinsentwicklung.de/zinscharts.html

@Clainem

Also da gehen alle Familien anders mit um bzw unterschiedlich.

Die einen nehmen Zinsen, z.b dein Dad. Andere nicht.
Andere wieder sagen nach ner bestimmten, lass Rest stecken andere wieder. Komme Kind behalt!

Hmm wie viel Zinsen , wäre jetzt wohl egal, da deine Abmachung mit deinem Vater vor 15j war.

Es sei er stuft selber herrab, sonst bei behalten.


Nachtrag: viel Glück und alles Gute dir und Deiner Familie.

Zinsen innerhalb der Familie sind das allerletzte, egal wie hoch die Summe, egal wie das Verhältnis ist.
Vertrag ist ok, aber Zinsen geht gar nicht. Allerhöchstens Inflationsausgleich.

Gruss

Von Zinsen innerhalb einer Familie hab ich noch nie gehört und ist mir fremd.
Auf die Idee wäre ich gar nicht gekommen.
Scheint wohl überall anders gehandhabt zu werden, aber mit der Tendenz das Zinsen unüblicher sind.

Ich hätte wohl anders gehandelt und fünf Jahre später ein Haus gekauft. In den fünf Jahren selbst Kapital angespart (Nebenjob), und mir diese Umstände erspart.

@TatzFatal

Den Turm hatte er wohl schon. Ging um Umbau, damit es dort bewohnbar wird.

Ist unglücklich gelaufen evt.

Er musste ja irgendwo wohnen + Frau und Kind/er.