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Der Begriff 'alleinerziehend'

876 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Alleinerziehend Scheidungskinder Familie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Begriff 'alleinerziehend'

09.04.2018 um 12:52
@Becky

Natürlich kann ich mich nur auf Fälle beziehen, in denen ein unabhängiges Gutachten dies nachgewiesen hat. Die bloße Behauptung als Wahrheit anzunehmen würde ich auch nicht empfehlen. Der sehr enge Zusammenhang zwischen einigen Störungen und Kindesmanipulation ist ganz gut belegt (zB Arbeiten von Andritzky / Rösing etc). Der gilt natürlich nur in eine Richtung: Wenn Kindesentziehung und Manipulation vorliegen, kann mit großer Wahrscheinlichkeit von einer entsprechenden Störung ausgegangen werden. Der Umkehrschluss: jede psychische Erkrankung führt zu Kindesentzug wäre hingegen Unfug.

Ja, eine individuelle Betrachtung klingt erst mal gut, hat aber auch einen Knackpunkt: Wer soll denn individuell betrachten? Wenn die Eltern es hinkriegen würden, wären sie nicht bei Gericht gelandet. Ein Richter mit sehr begrenztem Einblick in die Familie? Zumindest sehr hohe Fehlerquote. Sinnvoll wäre eine längere Mediation, die hilft, die Probleme zu klären. Da können dann wirklich individuelle Lösungen erarbeitet werden. So ähnlich geht das Cochemer Modell vor, was sicher gut ist, aber den üblichen Darstellern und Sehrgutverdienern in unserem Rechtssystem aufgrund der dann nachlassenden Geldquellen sicher nicht so in den Kram passt. Es setzt aber eine Minimalbereitschaft zur Zusammenarbeit voraus. Wer die allerdings schon nicht mitbringt, zeigt nicht gerade eine für das Leben an sich ausreichende Sozialkompetenz auf. Stattdessen macht man einfach so weiter nach dem Motto: Was für eine Beule in einem Opel Corsa als System gut genug ist, kann doch für die komplexe Entwicklung von Kindern und Familien nicht schlecht sein.

Ich denke, man müsste nicht gleich die ganzen Hartz Gesetze kippen, um einen etwas höheren Betrag für Eltern, die komplett alleine betreuen müssen, abzubilden. Das wäre mit einer kleinen Ergänzung getan, wenn der der Wille dawäre.

Stattdessen fantasieren die zuständigen Politiker aber lieber in Talkshows rum oder machen sich gegenseitig für alles verantwortlich.

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09.04.2018 um 13:56
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Natürlich kann ich mich nur auf Fälle beziehen, in denen ein unabhängiges Gutachten dies nachgewiesen hat.
Das las sich hier aber schon sehr allgemein gehalten, impliziert es doch, dass in deinen angeführten Fällen für die Umgangsverweigerung der Grund in einer Erkrankung zu sehen ist:
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es gibt aber auch andere Fälle, in denen ein Elternteil durch bewusste Kindesentziehung zum 100% Betreuer wird. Dies darf natürlich nicht gefördert werden und hier sollte in vielen Fällen das Kind den Wohnort zum geistig gesunden Elternteil wechseln, sofern denn einer vorhanden ist.
Es gibt ja mehr als nur "will nicht" als Grund dafür, den Umgang zumindest teilweise zu unterbinden. Und es nützt auch nichts, vom einen Extrem (Kind lebt nur bei Elternteil a) ins andere (Kind lebt vollständig bei Elternteil b) zu wechseln. Da gehts dann nämlich wieder um den persönlichen Hickhack der Elternteile.


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09.04.2018 um 14:46
@Becky

Wenn ein Elternteil sich anmaßt, aus eigenem Antrieb eine Umgangsregelung zu boykottieren (damit meine ich nicht 10min Verspätung), überschreitet dieses Elternteil seine Kompetenz in aller Regel. Wenn es echte Gründe gibt (zB Vater oder Mutter sind plötzlich auf Heroin oder Ähnliches) muss dies eben zunächst beim JA oder Gericht vorgetragen werden und kann allenfalls mal kurzfristig in einer offensichtlichen Gefahrensituation eigenständig getan werden.

Anders ist es eben, wenn in einem familienpsych Gutachten klar formuliert wird, dass ein Elternteil die Kinder massiv manipuliert, weil es den Kontakt zum anderen Elternteil aus in ihm / ihr selbst liegenden Gründen, nicht zulassen kann / möchte. Das ist ein Hinweis auf eine schwere Störung. Eine Person mit einer derart schweren Störung wird aber wohl kaum in der Lage sein, Kinder ganz alleine zu erziehen, schon weil eine große Gefahr besteht, eine solche Störung dann weiterzugeben.

Jemand, der seinen eigenen Kindern vorlügt, der Papa wäre bei der Fremdenlegion und gemeingefährlich oder Mama würde anschaffen gehen, obwohl dies nicht stimmt, kann nur völlig irre sein. Kein verantwortungsbewusster Mensch würde seine Kinder einem derartigen Trauma aussetzen.

In diesem Fall sollte ein Wechsel des Aufenthaltsortes stattfinden, falls der andere Elternteil nicht auch einen an der Waffel hat. Wenn beide Eltern nicht alle Kirschen auf dem Baum haben, ist es natürlich eine sehr sehr schlimme Situation für Kinder, die kaum einfach aufzulösen ist. Da hätte ich dann auch erst mal keinen wirklich guten Vorschlag.


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09.04.2018 um 17:11
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Anders ist es eben, wenn in einem familienpsych Gutachten klar formuliert wird, dass ein Elternteil die Kinder massiv manipuliert, weil es den Kontakt zum anderen Elternteil aus in ihm / ihr selbst liegenden Gründen, nicht zulassen kann / möchte. Das ist ein Hinweis auf eine schwere Störung. Eine Person mit einer derart schweren Störung wird aber wohl kaum in der Lage sein, Kinder ganz alleine zu erziehen, schon weil eine große Gefahr besteht, eine solche Störung dann weiterzugeben.

Auch das kann man meines Erachtens nicht so pauschal als Störung und damit als krankhaft abtun. Da gibt es Dinge in Paarbeziehungen, da kann ich schon verstehen, dass es dem ein oder anderen emotional geradezu unmöglich ist, den Kontakt der Kinder zum anderen Elternteil zuzulassen. Das Gesetz und die Vernunft können Eltern- von Paarebene trennen, die Emotion kann es nicht. Nur zwingt die Elternebene immer wieder zu einer Interaktion, von der der ein oder andere genau spürt, wie sehr sie ihm oder ihr emotional schadet. Dass man dann versucht, sich dieser Interaktion zu entziehen, finde ich verständlich, ohne dass ich das damit rechtfertigen will. Aber diesem Verhalten pauschal einen Krankheitswert zuzuweisen halte ich keinesfalls für gerechtfertigt.
Mal ganz davon abgesehen, dass du offenbar davon ausgehst, dass eine solche Störung, so sie denn vorliegt, irreparabel ist. Klar ist das praktisch, dem oder der Ex den Stempel „gestört“ auf die Stirn zu drücken und dann ist man fertig damit, bis die Kinder volljährig sind,
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Dies ist eben oft nicht ein Richter, der bis vor 4 Wochen noch Blechschäden an VW Polos bearbeitet hat.
Du tust immer so, als würden sich mit derartigen Sngelegenheiten außer dir nur Laien, Stümper und faule Gesellen beschäftigen, die möglichst einfach möglichst viel Geld verdienen wollen. Was qualifiziert denn ausgerechnet dich zum Fachmann in diesen Dingen?


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10.04.2018 um 08:15
@Ilvareth

Es gibt da einen einfachen Satz, den man in vielen Büchern zu dem Thema findet: Nach einer Trennung ist Bindungstoleranz das Gleiche wie Erziehungsfähigkeit. Wer Eltern- und Paarebene so schlecht voneinander trennen kann, dass er lieber seinen Kindern einen schweren Schaden zufügt, als den / die Ex im Leben der Kinder zuzulassen, ist zumindest in diesem Punkt nicht erziehungsfähig und daher auch nicht entscheidungsfähig. Desweiteren ist es auch kein Geheimnis, dass schwere Persönlichkeitsstörungen praktisch unheilbar sind. Das muss nicht an die nächste Generation weitergegeben werden.

Ich muss Dir gar keine Qualifikationen aufzeigen, weil ich erstens nicht über andere in einer Entscheiderposition stehe und auch nicht in einer GibmirtausendevonEuros Position gegenüber anderen Menschen stehe. Ich bearbeite meine eigene Geschichte, mit der Kompetenz, die als Vater von 3 Kindern habe und äußere meine Meinung zB in diesem Forum, ohne jemanden zu nötigen, genau das zu tun, was ich mir wünschen würde.

Im Übrigen habe ich mit dem größten Teil der handelnden Personen sehr sehr gute Erfahrungen gemacht, ich weiss aber auch, dass das anders laufen kann und wünsche auch anderen Eltern und Kindern, auf fachlich gut qualifizierte Personen zu treffen.

Und ich sehe an meinen eigenen Kindern, die diese ganze Angelegenheit langsam hinter sich lassen, wie viel besser es ihnen geht, dadurch dass so ein gravierendes Problem gelöst werden konnte, als es vorher der Fall war. Ich wünsche ben allen Trennungskindern, dass es ihnen im Laufe der Zeit besser geht und es macht mich wütend, wenn ich bei anderen Menschen ein Fortdauern von unerträglichen Zuständen sehen muss.


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10.04.2018 um 08:30
@sacredheart
und es kotzt mich an, dass Du nicht müde wirst, psychische Störungen zu benutzen (bei Müttern vorzugsweise), um Sorgerechtsproblematik zu erklären. Ferndiagnosen sind hier nicht erlaubt, Du wirst nicht müde, sie zu erstellen.


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10.04.2018 um 08:47
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Nach einer Trennung ist Bindungstoleranz das Gleiche wie Erziehungsfähigkeit.
Und Bindungstoletanz hat man oder man hat sie nicht, die eigenen seelischen Wunden nach einer Trennung spielen dabei keine Rolle? Auch Bindungstoletanz muss man entwickeln! Eine Trennung muss man verarbeiten, einen neuen Umgang miteinander finden, das kann man nicht verordnen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich muss Dir gar keine Qualifikationen aufzeigen, weil ich erstens nicht über andere in einer Entscheiderposition stehe und auch nicht in einer GibmirtausendevonEuros Position gegenüber anderen Menschen stehe.
Nichtsdestotrotz nimmst du dir das Recht heraus, allgemeingültig zu urteilen über Dinge, von denen du Ahnung zu haben glaubst, weil es dir gelungen ist, drei Kinder zu zeugen und anschließend die dazugehörige Partnerschaft vor die Wand zu fahren. Stimmt, du musst hier gar nichts aufzeigen. Du spielst dich hier aber zum Experten auf, der die allein selig machende Weisheit mit sehr großen Löffeln gefressen hat, dann muss auch mal die Frage nach der Qualifikation erlaubt sein.
In meiner Qualifikation als Mutter sage ich, das Wechselmodell unter Zwang wäre in unserer Gesellschaftsstruktur eine Katastrophe für Eltern wie für Kinder.


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10.04.2018 um 11:09
@Tussinelda

Ich stelle keine Ferndiagnosen, wenn ich allgemeingültig darüber schreibe, dass so etwas exisitiert. Eine Ferndiagnose wäre, wenn ich das einer xbeliebigen individuellen Person unterstellen würde. Ich beahupte auch nicht, eine xbeliebige Person habe eine Blinddarmentzündung. Dennoch darf ich behaupten, dass Blinddarmentzündungen grundsätzlich existieren.

@Ilvareth

Und wenn man sie nicht hat dürfen einfach die Kinder drunter leiden, Hauptsache der Mensch der keine Bindungstoleranz hat, kann sich frei entfalten, oder was soll das nun bedeuten? Muss so ein zentrales Defizit zum Schaden aller anderen einfach hingenommen werden. Stell Dir vor, Dein ExPartner hätte eben dieses Defizit und Dir Deine Kinder weggenommen. Würdest Du dann auch sagen: Ja, er hatte keine Bindungstoleranz, ist zwar schade, aber dass muss so hingenommen werden, weil er es so will? Ich denke nicht.

Immerhin sage ich nicht wildfremden Personen, sie hätten (im Singular !) ihre Partnerschaft vor die Wand gefahren. Wer meint, fremde Personen derart dezidiert beurteilen zu können ohne jede Kenntnis der Situation, verrät dabei sehr viel über sich selbst und nichts über andere.


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10.04.2018 um 12:44
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:@Ilvareth

Und wenn man sie nicht hat dürfen einfach die Kinder drunter leiden, Hauptsache der Mensch der keine Bindungstoleranz hat, kann sich frei entfalten, oder was soll das nun bedeuten? Muss so ein zentrales Defizit zum Schaden aller anderen einfach hingenommen werden. Stell Dir vor, Dein ExPartner hätte eben dieses Defizit und Dir Deine Kinder weggenommen. Würdest Du dann auch sagen: Ja, er hatte keine Bindungstoleranz, ist zwar schade, aber dass muss so hingenommen werden, weil er es so will? Ich denke nicht.
Ich denke, @Ilvareth meinte schlichtweg, dass sich so eine neue Situation erstmal einspielen muss. Das geht nicht von heute auf morgen und man sollte da dann nicht sofort eingreifen mit Familienhilfe, Gerichtstermin usw, sondern erstmal eine gewisse Zeit lassen, bis sich alle auf die neue Situation eingestellt haben. Das heißt nicht, dass man da jahrelang zugucken soll, wie alles den Bach runter geht.


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10.04.2018 um 13:39
@Becky

Verstehe, was Du meinst. Einpendeln müssen sich Dinge und da kann man nur hoffen, dass Eltern sich ihrer Verantwortung stellen und nicht nur ihren Hass ausleben.

Wenn aber offensichtlich nur Hass ausgelebt wird, ist es auch Zeit, sofort zu intervenieren. Man muss ja auch bedenken, dass die Maschinerie Jugendamt und Justiz auch noch einen erheblichen Vorlauf produziert. Wenn man Kinder erst mal ein Jahr lang (als Beispiel) nicht gesehen hat (wovon zB schon 8 Monate Vorlauf eines Verfahrens sind), sind Kinder schon recht tief in den Brunnen gefallen.

Zumal Hassprediger zu Hause noch viel schlimmeren Einfluss nehmen, als irgendwelche auswärtigen Personen könnten.

Was mir nicht selten begegnet: Trennung eines Paares, Frau hat einen neuen. Noch funktioniert Umgang gut. Mann hat eine Neue, noch funktioniert Umgang ganz gut. Der Neue von der Frau ist weg und dann geht die Post ab. Ich habe mehrfach gesehen, dass erst dann ein Krieg vom Zaun gebrochen wurde, als der 'Neue' klüger als der 'Alte' war und rechtzeitig das Weite gesucht hatte. Es ist oft gar nicht die Zeit unmittelbar nach der Trennung, wenn wirklich Umgang verhindert wird, sondern erst nach einer Latenz von 6-12 Monaten.


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10.04.2018 um 13:51
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn aber offensichtlich nur Hass ausgelebt wird, ist es auch Zeit, sofort zu intervenieren.
Wer entscheidet das? Du als Laie?

In eine Situation, in die man persönlich involviert ist, kann man viel interpretieren, vorzugsweise das, was einem selbst hilft und einen im besseren Licht dastehen lässt als den anderen Part ;)

Deswegen ist der andere Part vom Hass zerfressen, während man selbst alles richtig und nur zum Wohle aller, vor allem der Kinder, macht.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Was mir nicht selten begegnet: Trennung eines Paares, Frau hat einen neuen. Noch funktioniert Umgang gut. Mann hat eine Neue, noch funktioniert Umgang ganz gut. Der Neue von der Frau ist weg und dann geht die Post ab. Ich habe mehrfach gesehen, dass erst dann ein Krieg vom Zaun gebrochen wurde, als der 'Neue' klüger als der 'Alte' war und rechtzeitig das Weite gesucht hatte. Es ist oft gar nicht die Zeit unmittelbar nach der Trennung, wenn wirklich Umgang verhindert wird, sondern erst nach einer Latenz von 6-12 Monaten.
Hab ich noch nie erlebt. Eher: Mann verlässt Frau für die Neue, welche dann den Kontakt unterbindet, weil sie vor Eifersucht platzt.

Generell scheine ich eher Menschen zu kennen, die die Eltern- von der (neuen) Paarebene unterscheiden können. Da wird sich aus neuen Beziehungsgeschichten rausgehalten, genauso wie sich die neuen Partner aus der vorangegangenen Beziehung inklusive Kindern raushalten.

Im übrigen: da schwingt schon wieder soooooo viel Negatives Frauen gegenüber mit...


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10.04.2018 um 14:26
@Becky

Wenn Du das so empfindest, tut mir das ehrlich leid. Ich mag die allermeisten Frauen, die ich kenne, sehr gerne. Eine kleine Subgruppe kann ich aber absolut nicht leiden und vielleicht noch einige wenige mehr. Geht mir mit Männern aber nicht anders.

Ja und zunächst entscheidet mal ein Laie, dh ein Vater oder eine Mutter, dass aus ihrer Sicht etwas absolut nicht stimmt. Diesen ersten Schritt muss ja eigentlich immer erst mal ein Laie treffen. JA, Gerichte etc haben dann die Aufgabe, dies zu objektivieren und dann muss eine Lösung gefunden werden. Wer soll sich denn sonst beispielsweise an ein Gericht wenden, wenn nicht ein Laie? Familienrichter machen ja erfreulicherweise keine unangekündigten Hausbesuche bei allen möglichen Menschen.

Und ich kenne auch viele (Ex) Paare, bei denen beide Paar- und Elternebene trennen können.

In meiner eigenen Trennungsbiographie, die natürlich auch eine längere Vorgeschichte hatte, die ich hier mal erspare, war es ein neuer Mann, der meiner Ex sozusagen als Startpunkt für eine endgültige Trennung diente. Ich war noch nicht mal so unglücklich darüber, weil ich hoffte, dies könne die Trennung etwas einvernehmlicher gestalten helfen. Und zu Anfang war es auch so. 6 Monate später lernte dann auch ich eine neue Partnerin kennen. Dies wurde nicht mal negativ aufgenommen. Drei Monate später war der Neue dann weg und dann brach die Hölle los. Plötzlich wurde meine Partnerin in der Erzählung zum Trennungsgrund umdekoriert, um einen Opfermythos zu kreieren und ich verstand die Welt nicht mehr.


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Der Begriff 'alleinerziehend'

10.04.2018 um 14:42
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:@Becky

Wenn Du das so empfindest, tut mir das ehrlich leid. Ich mag die allermeisten Frauen, die ich kenne, sehr gerne. Eine kleine Subgruppe kann ich aber absolut nicht leiden und vielleicht noch einige wenige mehr. Geht mir mit Männern aber nicht anders.
Ich mag Menschen generell nicht :troll: ne, im Ernst: wenn du negative Beispiele anführst, sind es gefühlt immer Frauen, die schlecht wegkommen, auch wenn du es versuchst, es als allgemeines Beispiel anzuführen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ja und zunächst entscheidet mal ein Laie, dh ein Vater oder eine Mutter, dass aus ihrer Sicht etwas absolut nicht stimmt. Diesen ersten Schritt muss ja eigentlich immer erst mal ein Laie treffen. JA, Gerichte etc haben dann die Aufgabe, dies zu objektivieren und dann muss eine Lösung gefunden werden. Wer soll sich denn sonst beispielsweise an ein Gericht wenden, wenn nicht ein Laie? Familienrichter machen ja erfreulicherweise keine unangekündigten Hausbesuche bei allen möglichen Menschen.
Naja. Ich würde nicht als erstes sofort zum Jugendamt rennen oder mit Gericht drohen, wenn ich merke, dass der andere Part mit der aktuellen Situation nicht klarkommt. Als erstes würde ich ein vier Augen-Gespräch versuchen, eventuell zusehen, ob ein Familientherapeut oder eine andere neutrale Person helfen kann. Erst dann würde ich (sofern alles absolut vergeblich war und nichtmal der Hauch einer Bemühung zur Besserung da ist), offizielle Wege beschreiten.

Und das sage ich, obwohl ich ein recht temperamentvoller Mensch bin, nie nen Blatt vor den Mund nehme und teilweise zu ehrlich bin. Aber wenns ums Kind geht, kann sogar ich ruhig und sachlich da rangehen. Wenn ich dann zu Hause bin, kann ich immer noch auf Kissen einschlagen, mir die Augen ausheulen oder literweise Eis in mich reinstopfen. Aber halt erst dann ;)
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:In meiner eigenen Trennungsbiographie, die natürlich auch eine längere Vorgeschichte hatte, die ich hier mal erspare, war es ein neuer Mann, der meiner Ex sozusagen als Startpunkt für eine endgültige Trennung diente. Ich war noch nicht mal so unglücklich darüber, weil ich hoffte, dies könne die Trennung etwas einvernehmlicher gestalten helfen. Und zu Anfang war es auch so. 6 Monate später lernte dann auch ich eine neue Partnerin kennen. Dies wurde nicht mal negativ aufgenommen. Drei Monate später war der Neue dann weg und dann brach die Hölle los. Plötzlich wurde meine Partnerin in der Erzählung zum Trennungsgrund umdekoriert, um einen Opfermythos zu kreieren und ich verstand die Welt nicht mehr.
Bei uns lief es wesentlich weniger "zvilisiert" ab. Mir wurde per Messenger mitgeteilt, dass der Herr eine neue hat, mit ihr gedenkt, zusammenzuziehen und dass es das wäre. Ab da ging dann Telefonterror los, Kontakt zwischen ihm und mir wurde von ihr unterbunden usw.

Nach nem klärenden Gespräch warens dann sie und ich, die sich zusammengerauft haben und solange die beiden zusammen waren, bestand auch sporadischer Kontakt. Seit der Trennung ist gar kein Kontakt mehr vorhanden.


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10.04.2018 um 15:01
@Becky

Tatsächlich habe ich meine eigenen schlechten Erfahrungen in diese Richtung natürlich mit einer Frau gemacht. Das liegt aber nicht daran, dass Frauen schlechter wären, sondern letztlich daran, dass ich ein heterosexueller Mann bin und daher keine vergleichbaren Erfahrungen mit Männern habe und auch keine beabsichtige.

Und ja, auch ich habe erst Gespräche gesucht, Vermittlung gesucht und erst als dies dann alles abgebrochen wurde, bin ich den Weg zum Gericht gegangen und im Rückblick würde ich sagen: Gut, dass ich nicht länger gewartet hatte.

Es gibt glaube ich eine Falle, in die alle nach einer Trennung tappen können:

Man sieht nur noch eine Seite der Medaille, was ja auch grundsätzlich bei Trennungen normal ist.

Ich habe viel weniger Geld zur Verfügung als früher. Der Hauptgrund ist der nun doppelte Haushalt und im Nachgang auch alle Gerichtskosten. Ich nehme ja in meinem Alltag gar nicht wahr, dass meine Ex auch weniger Geld hat. Wenn ich sie dann irgendwo treffe, wundere ich mich schon über ihren erhaltenen Luxusstandard. Daraus kann dann schnell ein Gefühl entstehen, ich sei zB bei der finanziellen Auseinandersetzung 'irgendwie zu kurz' gekommen. Andererseits habe ich eine neue Jacke, die wirklich schön ist. Die hat meine Partnerin mir geschenkt. Wenn mein Ex die sieht, könnte sie denken: Na, der hat es ja dicke. Ich habe auch neue Schuhe, die eigentlich teuer wären, die ich aber in einer Geschäftsauflösung für einen lächerlichen Betrag bekommen hatte. Auch da könnte sie denken: Na, und ich muss jeden Euro umdrehen. Sie kann ja gar nicht wissen, dass ich wegen einer Autoreparatur gerade sowieso schon beim Essen einkaufen jeden Cent umdrehe. Weil man nach einer Trennung nicht mehr intensiv über Alltäglichkeiten spricht, sind bei entsprechender Disposition Fehlbetrachtungen nicht unwahrscheinlich. Gleiches gilt für Umgang. Kinder erzählen dem anderen eben so wie Kinder erzählen. Und weil sie die noch vorhandenen Spannungen spüren, erzählen sie vielleicht besonders vorsichtig, was manchmal zu etwas schrägen Berichten führt. Daraus kann dann ein Elternteil schnell ableiten: 'Er oder sie über- oder unterfordert sie. Ich kann das besser'. Mit ein bisschen Hass im Herzen macht man dann schnell einen nicht dem Kindeswohl dienlichen Umgang daraus. Dem könnte man durch regelmäßige, gern auch moderierte Elterngespräche entkommen, wenn beide wirklich guten Willens sind. Wenn nur einer nicht mitzieht, ist der andere letztlich machtlos. Was schade ist.


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10.04.2018 um 17:43
@sacredheart

Ich kenne ein Beispiel wo der Vater die Mutter für eine 20 Jahre jüngere Frau verlassen hat. Dass die Mutter schlimme Probleme damit hatte und die Kränkung tief saß kann ich nachvollziehen. Sie hatte große Probleme damit, dass das Kind zum Papa geht und zu seiner „neuen“. Natürlich ist das subjektiv und sollte getrennt betrachtet werden, aber es braucht eben Zeit. Je nach Trennungsart kann das sehr variieren. Psychisch krank ist sie deshalb noch lange nicht, sondern eben zutiefst gekränkt und verletzt und wahrscheinlich hasst sie ihn dafür mehr als alles andere auf der Welt. Natürlich leiden die Kinder immer darunter, die verstehen das nicht. Selbst wenn sich die Eltern Bombe verstehen würden, leiden die Kinder unter der Trennung.


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10.04.2018 um 18:07
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Immerhin sage ich nicht wildfremden Personen, sie hätten (im Singular !) ihre Partnerschaft vor die Wand gefahren. Wer meint, fremde Personen derart dezidiert beurteilen zu können ohne jede Kenntnis der Situation, verrät dabei sehr viel über sich selbst und nichts über andere.
Du möchtest Gleichberechtigung. Hier kannst du mal dran fühlen: an einer Trennung ist bisher nämlich immer die Frau schuld. Entweder, weil sie sich trennen wollte, oder weil der Mann sich von ihr getrennt hat, weil sie nicht „Frau genug“ war. Ich praktiziere jetzt mal Gleichberechtigung und gebe pauschal Männern die Schuld. Wie du feststellst, fühlt sich das nicht gut an, oder? Ein kleines Lehrstück in Sachen Gleichberechtigung.
In diesem Zusammenhang möchte ich auch gerne noch auf das Argument mit der Persönlichkeitsstörung eingehen. Frauen sagt man: das hättest du doch wissen können, warst ja lange genug mit ihm zusammen. Musst du dir halt besser überlegen, mit wem du Kinder in die Welt setzt.
Männer hingegen unterstützt man, gegen ihre bösartige Ex vorzugehen, und bejubelt sie in ihrem Kampf um die Kinder.
Von daher musst du dich nicht wundern, dass der Wink mit der Persönlichkeitsstörung bei Frauen hier im Thread absolut nicht gut ankommt, denn was für Männer als Argument zählt und Unterstützung verspricht, ist bei Frauen ein „selbst Schuld“!

Ich habe meinem Ex nach der Trennung den begleiteten Umgang in meinem Haushalt ermöglicht, begleitet durch mich, dem Kind zuliebe. Täglich. Und was die Psyche angeht, auf meine Kosten, denn ich hätte Abstand und Ruhe gebraucht, und davon reichlich. Ich habe quasi demonstriert, dass ich Bindungstoletanz habe, und bin dabei fast vor die Hunde gegangen, weil mich der tägliche Kontakt mit diesem Menschen immer wieder so aufgewühlt hat, dass ich gar keine Möglichkeit hatte, irgendwann mal selbst zur Ruhe zu kommen, die Trennung zu verarbeiten und mir zu überlegen, was aus meiner Sicht notwendig ist, damit wir uns nicht ständig in die Wolle bekommen, sobald wir irgendwas über das Kind zu besprechen haben, und sei es nur der Kontostand auf ihrem Sparbuch. Eltern müssen sich nach der Trennung auch einfach als Nicht-Paar neu finden und einen neuen Umgang miteinander lernen, denn man steht jetzt anders zueinander. Idealerweise trennt man sich im Rahmen einer Paartherapie, aber wer kann das schon umsetzen? Und dieses neu finden erfordert nach meiner Erfahrung einfach Zeit und Ruhe, um als erstes Mal den Blick nach innen zu richten, denn auch der nun getrennte Elternteil muss für sich eine neue Position im Leben finden. Nicht alles, was Elternteile dann tun, richtet sich gegen den anderen Elternteil, manche Dinge sind auch einfach für einen selbst.


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Der Begriff 'alleinerziehend'

10.04.2018 um 20:34
Oh. Ich bin eigentlich in der Kriminalrubrik „ansässig“.

Das große Stigma „alleinerziehend“. Ist eigentlich ziemlich nichtssagend. Wieviele Menschen tummeln sich in diesem Begriff.

Alleinerziehend ist jemand, der sein/e Kinder alleine erzieht. Immer Verantwortung, Immer alleine Geld erwirtschaften, Immer alle Entscheidungen treffen. Immer alleine für die Erziehung zuständig sein.

Lt. meiner Steuerklasse, bin ich alleinerziehend.
Lt. allgemeinerer medialer Auffassung, müsste ich Leistungen nach SGB 2 beziehen und dauernd überfordert sein.
Lt. Statistik sollte mein Kind in Armut leben bzw. gefährdet sein.

Es ist nicht leicht- aber machbar, wenn man will. Und wenn man will erfüllt man halt nur den ersten Lt. Punkt.

Ich mag dieses unsägliche Stigma nicht.
Genau wie andere Eltern, gehe ich 40 h Arbeiten, wir unterhalten eine schöne Wohnung mit Garten und Auto und wir nutzen die verbleibende Zeit effektiv miteinander. Und ich hab auch noch Zeit in einem Forum meinen Senf zum Besten zu geben.

Unser Kind ist trotz großer Entfernung, soweit wie es uns möglich ist beim Papa. Der Papa wird bei „großen“ Entscheidungen befragt.

Wenn ich Menschen kennen lerne und wir über unsere Gewohnheiten und Leben reden, ist oft einer der ersten Fragen: „Wieviel Hartz 4 bekommst du?“

Warum wird nicht davon ausgegangen, dass ich das selbst erwirtschafte?

Ich werde regelmäßig sauer, wenn ich in Medien lese, welche Ausflüchte vor Arbeit Alleinerziehende anführen...


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Der Begriff 'alleinerziehend'

10.04.2018 um 20:53
Zitat von jadajada schrieb:Ich werde regelmäßig sauer, wenn ich in Medien lese, welche Ausflüchte vor Arbeit Alleinerziehende anführen...
was sind das denn für "Ausflüchte"?


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10.04.2018 um 20:54
Zitat von jadajada schrieb:Ich werde regelmäßig sauer, wenn ich in Medien lese, welche Ausflüchte vor Arbeit Alleinerziehende anführen...
Was ich mich ja bei solchen Aussagen immer frage: woher weiß man, dass das Ausflüchte sind, wenn man Geschichten von einem unbekannten Personen liest? Sind es Ausflüchte, wenn man angibt, dass die Betreuungssituation es nicht zulässt, Vollzeit zu arbeiten? Oder wenn man erklärt, dass man "nebenbei" noch Angehörige pflegt? Oder dass einen niemand für 40 Stunden einstellt? Kann es nicht ganz vielleicht sein, dass das keine Ausflüchte sind, sondern den Tatsachen entspricht?

Ich werde regelmäßig sauer, wenn ich Unterstellungen lese von Leuten, die ganz offensichtlich das Glück haben, dass es bei ihnen besser läuft.

Momentan versuche ich, eine Tagesmutter zu finden, die mein Kind für ein paar Stunden vor/nach der Schule betreut, damit ich ab August wieder (Vollzeit) arbeiten kann. Vier Absagen bezogen sich auf die Behinderung meines Kindes ("mit behinderten Kindern arbeite ich nicht", "bin ich nicht für qualifiziert", "traue ich mir nicht zu" usw), zwei Tagesmütter bieten nur Nachmittagsbetreuung an und eine hat keine Plätze bis mindestens Ende nächsten Jahres. So, und jetzt? Nur Ausflüchte, ist klar.

Und bevor mir hier wer ankommt mit "absolute Ausnahme": wenn so eine Situation sooooo selten ist, warum habe ich dann in direkter Nachbarschaft gleich mehrere Familien mit so einem massiven Betreuungsproblem? Betrifft ja nicht nur die mit behinderten Kindern.


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10.04.2018 um 22:24
So. Ich habe nicht gesagt, dass es grundsätzlich so ist- genau wie ich mir wünsche nicht grundsätzlich in dieses Stigma zu fallen.

Ich habe gesucht, nachfolgend der Artikel, bei dem ich zuletzt im Dreieck gesprungen bin =)
https://www.welt.de/vermischtes/plus174634872/Sandra-S-vs-Jens-Spahn-In-guten-Monaten-bleiben-mir-350-Euro-zum-Leben.html


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