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Der Begriff 'alleinerziehend'

876 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Alleinerziehend Scheidungskinder Familie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Begriff 'alleinerziehend'

21.05.2018 um 11:09
@Tussinelda

Ich hatte absichtlich ein grenzwertig gesundheitsschädliches Verhalten angeführt. Es ist wohl davon auszugehen, dass jemand, der regelmäßig beispielsweise 2 Bier trinkt, davon nicht mehr ernsthaft angeschickert sein wird und es gibt auch erst mal keinen Grund anzunehmen, dass davon jeder 'lauter' wird. Du hast den Faden einfach mal weiter in eine Richtung gesponnen.

Etwas anderes ist, dass dies keine gute Vorbildfunktion darstellt, daraus würde ich aber nun nicht wie weiter oben beschrieben, dem Wunsch nach einem Umgangsausschluss ableiten.

In Wirklichkeit haben doch die meisten Menschen, so auch Eltern, gute und weniger gute Seiten an sich. Und diese Grundeigenschaft von Menschen ist ja im ersten Schritt auch nicht verwerflich.

Verwerflich wird es, wenn die schlechten Eigenschaften dann wirklich zur Gefahr werden, oder wenn Verhaltensweisen plötzlich zur Gefahr hochstilisiert werden ohne eine solche darzustellen und beides kommt sicher vor.

Ich kannte auch einen Vater, der sich ein bißchen darin verrannt hat, dass die homöopathische Behandlung der Kinder auf Veranlassung der Mutter Kindeswohlgefährdung sei. Dem hatte ich auch deutlich widersprochen. Es mag ja blöd sein und auch Geldverschwendung, aber solange damit lediglich Wehwehchen 'behandelt' werden, würde ich keine Gefahr darin erkennen.

Die Versuchung mag für manche auch groß sein, nach einer Trennung die eigenen negativen Gefühle und Ängste in so etwas hinein zu projizieren. So ein bißchen hatte ich den Eindruck bei der Trennung von Jolie und Pitt, wo Frau Jolie über ihren Anwalt sinngemäß verkünden ließ: Mir ist plötzlich aufgefallen, dass er seit Jahren mit meiner Kenntnis Marihuana raucht und daher darf er die Kinder nur in Begleitung eines von ihr ausgewählten Therapeuten sehen.

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21.05.2018 um 11:16
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ein Vater, der jeden Abend 2 Flaschen Bier trinkt, wird sich vielleicht manchmal eine schnippische und vielleicht berechtigte Bemerkung von seiner Frau über das Thema angehört haben. Aber sie würde ihn bei Fortbestehen der Beziehung nie dafür der Wohnung verweisen mit der Begründung: Der Umgang mit diesem Vater schade den Kindern. Nach einer Trennung versuchen aber einige Elternteile genau solche Dinge zu verwenden. Und es erscheint mir extrem lächerlich, dass nicht selten Müttern diese Gefahr just am Tage der Trennung als Gefahrenpotential auffällt, nachdem dies zuvor nicht der Fall war.
ich bezog mich darauf......und das man durchaus ein Verhalten, dass man tolerieren kann, so lange die Kinder dann nicht alleine mit der Person ist, dann eben nicht mehr tolerabel scheint, wenn da sonst keine Bezugsperson wäre.


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Der Begriff 'alleinerziehend'

21.05.2018 um 11:29
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Als Beispiel: Ein Vater, der jeden Abend 2 Flaschen Bier trinkt, wird sich vielleicht manchmal eine schnippische und vielleicht berechtigte Bemerkung von seiner Frau über das Thema angehört haben. Aber sie würde ihn bei Fortbestehen der Beziehung nie dafür der Wohnung verweisen mit der Begründung: Der Umgang mit diesem Vater schade den Kindern. Nach einer Trennung versuchen aber einige Elternteile genau solche Dinge zu verwenden. Und es erscheint mir extrem lächerlich, dass nicht selten Müttern diese Gefahr just am Tage der Trennung als Gefahrenpotential auffällt, nachdem dies zuvor nicht der Fall war.
Öhm. Vielleicht ist dieser regelmäßige Alkoholkonsum ja der Grund für die Trennung und eben nicht erst am Tag der Trennung aufgefallen?

Ich weiß nicht, inwiefern du Beziehungserfahrungen mit Alkoholikern hast, aber jemand, der jeden Tag trinkt, hat definitiv ein Problem. Natürlich kommt dann oft die Aussage "ich könnte ja drauf verzichten, aber ich will nicht" und spätestens da sollte man hellhörig werden.

Und ansonsten gilt zumindest für mich eine simple Regel: wenn Kinder zu beaufsichtigen sind (vor allem kleine!) sind Drogen tabu. Und auch Alkohol ist eine Droge. Ich erinnere mich nämlich noch an meine Kinderzeit, wenn irgendwo gefeiert wurde und es mir extrem unangenehm war, wie die Leute sich verändert haben. Ich hab mich da als Kind nämlich dann nicht mehr sicher gefühlt und nein, es ging nicht um hoffnungslos Besoffene. Kinder haben scheinbar ganz gute Antennen dafür, wenn sich kleine Persönlichkeitsnuancen verändern. Zumindest hatte ich die als Kind (und auch heute noch gibts für mich wenig, das unangenehmer ist als alkoholisierte Menschen).


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Der Begriff 'alleinerziehend'

21.05.2018 um 11:40
Meine Güte, hier wird ja jede Kleinigkeit zum Thema gemacht weshalb jemand nicht fähig wäre ein Kind zu erziehen. Mein Ex zB wird extrem laut wenn ihm die Hutschnur reißt, liegt eine Kindswohlgefährung vor? Er war (ist?) Spielsüchtig, liegt eine Kindswohlgefährdung vor? Eltern sind auch nur Menschen mit menschlichen Lastern. Solange das Kind nicht verwahrlost ist und man die Aufsichtspflicht nicht vernachlässigt.. mein Ex wollte mich als schlechte Mutter hinstellen weil ich nach der Arbeit auch mal müde bin oder nen Arzttermin zwei Wochen verschiebe oder (Gott bewahre) auch mal was vergesse.


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22.05.2018 um 19:06
@Becky

Wenn also ein Vater regelmäßig geringe Mengen Alkohol trinkt, ist er als Umgang für seine Kinder nicht geeignet?

Was ist denn, wenn die Mutter auch noch jeden Abend ein Glas Weisswein trinkt oder mal ein Zweites aber nicht mehr - soll das Kind dann ins Heim ???

Bin gespannt auf Deine Antwort.


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Der Begriff 'alleinerziehend'

22.05.2018 um 19:34
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:@Becky

Wenn also ein Vater regelmäßig geringe Mengen Alkohol trinkt, ist er als Umgang für seine Kinder nicht geeignet?

Was ist denn, wenn die Mutter auch noch jeden Abend ein Glas Weisswein trinkt oder mal ein Zweites aber nicht mehr - soll das Kind dann ins Heim ???

Bin gespannt auf Deine Antwort.
Habe ich wo gesagt?

Ich habe lediglich zu bedenken gegeben, dass der Alkoholkonsum der Grund für eine Trennung sein könnte und nicht erst im Nachhinein zum Problem gemacht wird.

Der Rest war meine persönliche Meinung dazu, wie ich es für mich halte und mein persönliches Empfinden als Kind. Und auch jetzt als Erwachsene fühle ich mich nicht wohl, wenn die Leute um mich rum angetrunken sind. Das sind meine Gründe und Empfindungen und ich kann mich nicht erinnern, diese auf andere übertragen zu haben.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Was ist denn, wenn die Mutter auch noch jeden Abend ein Glas Weisswein trinkt oder mal ein Zweites aber nicht mehr - soll das Kind dann ins Heim ???
Das, was ich in meinem Post ansprach, war auf die Leute bezogen, die ohne Alkohol nicht mehr können. Ich dachte eigentlich, dass ich das klar geäußert hätte.


Zum Thema Alkoholsucht hatte ich auch schonmal was hier gepostet:
Zitat von BeckyBecky schrieb am 12.02.2018:Einer meiner Freundinnen ging das so. Sie wollte lieber beim Vater bleiben, die Mutter war dagegen, weil der Vater zu der Zeit grade mitten im Entzug war und mehrmals rückfällig wurde. Also wurde erstmal begleiteter Umgang festgelegt und das lief über 1 1/2 Jahre so gut, dass sie danach stundenweise allein zu ihrem Vater konnte und irgendwann auch über Nacht (erst eine Nacht, später das ganze Wochenende und die Hälfte der Ferienzeit).

Es wird also nicht blind dem entsprochen, was die Kinder wollen. Es wird geguckt, was für das Kind das beste ist. Dass damit manche Eltern nicht zufrieden sind und sich benachteiligt fühlen, ist vollkommen logisch. Im Fall meiner Freundin waren aber alle Beteiligten froh, dass es so geregelt wurde und vor allem der Vater empfand es als großen Vertrauensvorschuss, dass er seine Tochter weiter regelmäßig sehen durfte. Denn die Mutter hatte sich getrennt, nachdem der Vater alleine mit der Tochter war, die in der Zeit einen Asthmaanfall hatte und fast gestorben wäre, weil der Vater sich besinnungslos gesoffen hat. Wäre die Mutter nicht aus Zufall früher von der Arbeit gekommen, wäre meine Freundin vermutlich schon mit sechs Jahren gestorben. Und es war auch der Punkt, an dem auch der Mutter klar wurde, dass ihr damaliger Mann nicht nur "ab und zu mal" nen Bier trinkt, wie er ihr immer weismachen wollte.
Ne pauschal immer richtige Lösung gibts doch eh nicht, wenns um Alkohol, Drogen und Umgang mit Kindern geht. Aber das hab ich auch nie behauptet, nicht wahr?


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24.05.2018 um 11:18
@Becky

Danke für Deine ausführliche Antwort. Das sehe ich in weiten Teilen nicht unbedingt anders.
Eigentlich war ich auch eher überrascht über Kommentare anderer User, die jede Art von Alkoholkonsumenten oder auch mal Schwarzfahrern direkt die Eignung als Eltern absprachen. Das konnte ich dann wirklich nicht nachvollziehen.


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28.05.2018 um 19:08
So ihr Lieben, nun ist es wieder passiert. Gestern wurde der Vater meiner Tochter nach mehreren rückfallsfreien Jahren mit Pauken, Trompeten und mit Hilfe von zwei Sanitätern und vier Polizeibeamten zwangseingewiesen.
Nun ist Umgang erst mal nicht drin. Die akute Phase wird nachschwingen, er wird sich anders verhalten als meine Tochter ihn kennt, und das womöglich über mehrere Monate. Wir werden wieder mit begleitetem Umgang anfangen müssen, vorerst muss ich aber dem Kind erklären, warum wir den Papa nicht wenigstens mal besuchen können. Nichtsdestotrotz behält er sein Sorgerecht, denn das alles schränkt ja die elterliche Sorge nicht ein. Ich darf für meine Tochter kein Konto eröffnen ohne die Unterschrift eines Menschen, der aktuell selbst nicht geschäftsfähig ist. Regulär wäre gestern noch sein Umgangswochenende gewesen, nur weil wir in den Pfingstferien weg waren, hatten wir Gottseidank die Wochenenden getauscht. Aber ich muss ihm das ja zugestehen, sagt die Rechtslage. Weil er ja so lange rückfallsfrei war. Ganz ehrlich, mit ist nur noch nach Heulen im Moment.


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28.05.2018 um 19:10
@Ilvareth
Das klingt tragisch, tut mir leid für dich :( Hast du überhaupt keine Möglichkeit sein Umgangsrecht einzuschränken um zB in gewissen Dingen ohne seine Einverständnis agieren zu können? (ZB Konto eröffnen). In Österreich ist sowas möglich

Edit: bzw ich meine sein Sorgerecht


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28.05.2018 um 19:14
@Eya
Ich habe damals vor Gericht im Vergleich das Aufenthaltsbestimmungsrecht bekommen. Alles andere bleibt geteilt, weil es keine sachlichen Gründe gibt, ihm dieses Recht zu nehmen. Sollte er bei einer dringenden Entscheidung außer Gefecht sein, könne ich seine Zustimmung im Einzelentscheid ja immernoch durch einen Gerichtsbeschluss ersetzen lassen. Mehr wollte man mir auch nach seiner zweiten Psychose nicht zugestehen.


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28.05.2018 um 19:15
@Ilvareth
Vielleicht nochmal versuchen? Vielleicht hast du Glück und einen angenehmeren Richter, der die Sache gänzlich anders beurteilt.

Das ist in Ö anders. Aufenthaltsbestimmungsrecht bedeutet ich darf ihm den Pass und ein Konto eröffnen ohne Zustimmung. Auch die Schule wechseln usw. nur Auslandsumzug, Operation, Namensänderung muss vom Vater genehmigt werden.


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Der Begriff 'alleinerziehend'

28.05.2018 um 19:24
@Eya
Die Aussage war damals folgende:
Das Sorgerecht kann unterteilt werden in vier Bereiche: das Aufenthaltsbestimmungsrecht, die Vermögensfürsorge, die Gesundheitsfürsorge und die Sorge über die schulische Laufbahn. Was hat so ein Kind an Vermögen? Nicht regelungsbedürftig. Wie alt ist sie? Drei? Schulische Laufbahn ist aktuell nicht regelungsbedürftig. Und Gesundheitsfürsorge? Bei lang geplanten Sachen kann man warten, bis er wieder bei sich ist, bei akuten Sachen entscheidet ohnehin der Obhüter allein, also nicht regelungsbedürftig. Schulische Laufbahn wird erst in drei Jahren wieder aktuell.

Wenn ich jetzt einen Versuchsballon starte und das nochmal versuche, zahle ich in jedem Fall mindestens die Hälfte der Kosten. Verfahrenskostenhilfe bekomme ich nicht, ich hab ja ne Lebensversicherung, die ich beleihen kann.
Umgang ist dann wieder was ganz anderes, aber meine Anwältin sagte mir damals, selbst die Tatsache, ein verurteilter Sexualstraftäter zu sein, schränkt die elterliche Sorge nicht ein, nur den Umgang.


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28.05.2018 um 19:27
@Ilvareth
Verstehe, ist ja echt schwierig. Wie gesagt in Ö ist das alles etwas einfacher. Der das Aufenthaltsbestimmungsrecht hat, kann bei alltäglichen Dingen selbstständig entscheiden, das betrifft eben Vermögen, schulische Laufbahn usw. Nur bei wichtigen und außerordentlichen Entscheidungen müssen beide einverstanden sein.


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28.05.2018 um 19:39
@Eya
Das ist mit den alltäglichen Dingen hier auch so, nur sind alltägliche Dinge inhaltlich hier wohl was anderes. Sorgerecht ist ja alles, angefangen bei Nutella oder Marmelade zum Frühstück bis zur Auswahl der Gutenachtgeschichte.


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29.05.2018 um 12:06
@Ilvareth

Hiermit drücke ich Dir, Deiner Tochter aber auch dem Vater, der sich die Psychose bestimmt nicht ausgesucht hat, zunächst mal mein Mitgefühl aus.

Manchmal müssten Feinheiten des Sorgerechts schon individueller gestaltet werden können. Natürlich wäre es wünschenswert, dass Du nun einige Dinge alleine entscheiden kannst, solange der Vater selbst nicht entscheidungsfähig ist, das sehe ich auch so.


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29.05.2018 um 13:59
@sacredheart
Hab grade aus gegebenem Anlass noch mal den Beschluss rausgeholt:
„Etwaiges gefärdendes Verhalten des Kindesvaters während einer akuten Erkrankungsphase lässt sich durch die Übertragung weiterer Bereiche der elterlichen Sorge auf die Kindesmutter nicht verhindern.“

Da ist es nämlich, das Ding mit der Bedeutung der „Gefährung“.
Mal angenommen, genau morgen tritt ein Erbfall ein und ich muss das Erbe für mich und dann auch für meine Nachkommen ausschlagen, weil nur Schulden zu erben wären (einmal haben wir das bereits für unsere Tochter machen müssen, sonst wäre sie mit zwei Jahren schon verschuldet gewesen), dafür gibts Fristen, und ich muss erst noch ne gerichtliche Entscheidung herbeiführen, weil er nicht geschäftsfähig ist. Ich finde es schon gefährdend für das Kind, wenn ihm ein Haufen Schulden vererbt würden. Zählt aber nicht als „Gefährdung“ im rechtlichen Sinne. Das müsste alles so nicht sein. Es würde ja reichen, wenn man im solchen Fällen wie jetzt sein Sorgerecht quasi offiziell ruhend stellen könnte und später wieder aktiviert.
Hoffen wir, dass ich mich jetzt nicht auch noch um derartige Angelegenheiten kümmern muss.


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29.05.2018 um 16:18
@Ilvareth

Bin da inhaltlich schon bei Dir. natürlich erfüllen solche hypothetischen Dinge wie von Dir beschrieben nicht die extremen Anforderungen, die an den Begriff 'Kindeswohlgefährdung' gestellt werden.

Leider sind man aber, dass auch hier die Nicht-Diskriminierung von psychisch Kranken höher bewertet wird als die Lebenswirklichkeit von Kindern und ihren anderen Angehörigen. Da sehe ich oft ein großes Problem.

Eine derart praktische Lösung, wie ein vorübergehendes Ruhen eines Sorgerechtes wird es im deutschen Recht nie geben, einfach weil es nicht kompliziert genug ist.

Es wäre auch nicht ohne Gefahr, denn (ich meine keineswegs Dich) böswillige Elternteile könnten dann natürlich alle Weichen in eine Richtung stellen, die dem anderen Elternteil hinterher jede Form von Teilnahme verwehren, zB mal eben in die Schweiz auswandern, das Kind dort in eine exotische Schulform unterbringen und auch Kosten verursachen, die ja nach einer 'Wiedererlangung' des Sorgerechtes zB nach 2 Monaten erst mal so weiterliefen. Wer will, könnte auch mit 2 Monaten alleinigem Sorgerecht Tatsachen schaffen, die sehr weitreichend sind.

Realisitisch könnte man aber eine Lösung finden, die auch Deinem aktuellen Problem deutlich gerechter werden könnte, als der Ist-Zustand.

Praktisch könnte der Sorgerechtsteil eines Menschen, der es vorübergehend nicht wahrnehmen kann, dann zB auf einem Anwalt des Kindes übergehen, das wäre immer noch einfacher, als jeweils eine gerichtliche Entscheidung abzuwarten. Ein Elternteil, der weiss, das so etwas passieren kann, sollte auch die Möglichkeit haben, im Sinne einer Vorsorgevollmacht einen Vertreter zu benennen.


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29.05.2018 um 19:09
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ein Elternteil, der weiss, das so etwas passieren kann, sollte auch die Möglichkeit haben, im Sinne einer Vorsorgevollmacht einen Vertreter zu benennen.
Das wäre wirklich sinnvoll, auch im Sinne des Kindeswohls. Sterbe ich, hat er das alleinige Sorgerecht automatisch. Es wäre gut, wenn man das quasi vererben könnte.
Wäre in deinem Fall ja offenbar ebenso sinnvoll, deinen Teil des Sorgerechs im Todesfall nicht an die Kindesmutter fallen zu lassen.
Auch für diejenigen, die alleiniges Sorgerecht haben, wenn die ausfallen, kann gar keiner mehr irgendwas regeln fürs Kind, da sollte ein Vertreter im Notfall zu benennen sein. Man kann das zwar machen, aber rechtlich bindend ist das nicht.
Im Moment haben wir zum Glück keinen Regelungsbedarf, bei dem ich seine Zustimmung bräuchte, aber in so einem Ausnahmefall dem „verbliebenen“ Erziehungsberechtigten noch das rechtliche Theater aufs Auge zu drücken, kann nicht im Sinne des Kindes sein.
Ich muss jetzt gucken, wie und wo ich mein Kind unterbringe, um zu arbeiten, denn nur die Zeiten der OGS reichen nicht aus. Meine Familie lebt 300 km entfernt. Die letzten beiden Psychosen habe ich „begleitet“, dieses Mal ist das Los auf seine Mutter gefallen, die hat ihn zum ersten Mal in diesem extremen Zustand erlebt und braucht ihrerseits ein bisschen Unterstützung. Und nicht zuletzt muss ich ein Kind trösten, dass den Papa vermisst, sich Sorgen macht und ihn derzeit nicht mal besuchen kann. Ich wüsste gar nicht, wann ich jetzt noch einen Gerichtsentscheid herbeiführen sollte, wenn das nötig würde.


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04.06.2018 um 03:51
Zitat von EleonoreEleonore schrieb am 19.04.2018:So einen Fall kenne ich auch. Eltern hatten sich getrennt und Tochter hat beschlossen keinen Kontakt mehr zum Vater zu haben. Ihre Mutter hat dann nochmal geheiratet und Kinder bekommen. Die Tochter hat dann extra bis 18 gewartet und hat sich von ihrem Ziehvater adoptieren lassen, damit der Vater weiter zahlt und sie ihn aber im Alter nicht pflegen muss.
Ich weiß nicht, ob ich das richtig verstehe.
Was ich verstehe, ist, dass die Tochter ziemlich fies ist, aber was ich jetzt nun nicht verstehe:
wenn die Tochter doch jetzt adoptiert ist, was genau muss der Vater weiter zahlen?


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04.06.2018 um 06:16
@Alphabetnkunst
Ich nehme an, es ging um den Unterhalt, den der Vater bis zum Erreichen der Volljährigkeit zu zahlen hatte. Als die erreicht war, hat sich die Tochter ihrerseits von der rechtlichen Verpflichtung dem Vater gegenüber befreit. Quasi, als sie das Maximum rausgeholt hatte aus finanzieller Sicht.


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