Stumpft man durch Antidepressiva ab?

Guten Tag!

Kurze und knappe Frage : Stumpft man durch Antidepressiva ab? Mir ist bewusst , dass es bei jedem anders wirken kann. Aber vlt haben hier einpaar Personen auch sowas genommen und können aus Erfahrung berichten? Mein Ehemann ist in einer Tagesklinik und bekommt seit zwei Wochen einpaar Medikamente. Er hat mir gestanden ,dass er momentan keine Liebe empfinden kann ,er aber wüsste das es ja eigentlich so ist. Auf die Frage hin ob das auch auf seine Eltern betreffen würde bejahte er. Bis vor kurzem sagte er mir er wolle sein Leben mit mir verbringen und liebe mich über alles. Seit dem er das Zeug bekommt fühlt er keine Liebe mehr ...

Liebe GRüße!

Es gibt verscheidene AD. Einige machen munter, einige müde. Kommt auf die Depression an, welche verschrieben werden. Aber Müdigkeit ist nicht dasselbe wie Abstumpfen.

Zu Risiken und Nebenwirkungen befragst du am besten den behandelnden Arzt oder einen Apotheker.

Ich habe vor mit den Therapeuten in der Tagesklinik zu reden. Geben ihm dort Medis wie TicTacs... Darunter auch Tavor.

@Averses
Er soll mit seinen Therapeuten reden, bzw. mit dem, der ihm das verschrieben hat. Vielleicht ist dieses nicht das Richtige für ihn, wenn neben den negativen Gefühlen auch die positiven ausgeschaltet werden.

Man sollte die Einschleichzeit berücksichtigen, in der Nebenwirkungen auftauchen können.
Medikamente sollten daher auch unter ärztlicher Beobachtug eingeführt werden.
Die Zeiten können unterschiedlich ausfallen, je nach Medikament.

Averses schrieb: Frage : Stumpft man durch Antidepressiva ab?

Habe ich bei mir nicht entdecken können. Das Gegenteil ist der Fall. Nehme AD schon sehr lange.

Ich habe lange Paroxetin und später Valproinsäure eingenommen und beides hat mich abstumpfen und zu einer "Menschmaschine" gemacht, die halt funktioniert, aber nicht mehr gelebt hat. Aripiprazol hat mir allerdings sehr gut geholfen, allerdings wollte mir der Psychodoc nicht nur Aripiprazol verschreiben, sodass ich abgebrochen habe. Die beiden letztgenannten Medikamente sind allerdings Neuroleptika, keine AD.

Kommt auf das Medikament und auf die genaue Dosierung an. Aber ich würde da lieber fachkundigen Rat einholen statt hier zu fragen.

Ich würde eher sagen, dass andere Psychomedikamente abstumpfen, wie z.b. Neuroleptika aber Antidepressiva hebt eher die Stimmung also das ganze Gegenteil, kommt natürlich auch auf das Medikament an.
Dein Mann liebt dich denke ich immer noch sehr, nur hat er im Moment andere Probleme und beschäftigt sich eben mit diesen sehr, wenn das abgeschlossen ist, wird es schon wieder werden mit eurer Liebe, da bin ich mir sicher.

Boah, da kenn ich mich nicht aus. Ich kannte mal einen, der sowas nahm, und er sagte, dass seine Gefühle "kahlgeschlagen" seien, also weder positive noch negative Gefühle hat. Also schon abstumpfen, so hab ich das zumindest verstanden

Hi @Averses ,
wie die anderen schrieben, kommt es halt auf das jeweilige Medikament an.
Du erwähntest aber, dass Dein Mann auch Tavor bekommt. Da kann es gut sein, dass diese Wirkung auftritt. Tavor wird ja eingesetzt, um Spannungszustände zu reduzieren und von Gefühlen zu distanzieren. Somit wäre es ja erklärbar, dass er gerade "Liebe" nicht empfinden kann.
Viel Glück Euch beiden und gute Besserung für Deinen Mann!

@Averses
Ich finde durch Antidepressiva stumpft man nicht nur ab, sondern man entwickelt eine ganz neuartige Persönlichkeit. So wie dieses Medikament in biochemische Prozesse eingreift, ist es ein logischer Prozess, dass Änderungen im persönlichen Verhalten verursacht werden.
Aber weil dies ja als Ziel gilt, erfüllt es seinen Sinn und Zweck...

Ich halte nichts von diesem Medikament.
Kein psychisches Problem auf dieser Welt kann mithilfe von Symptom-Linderende Substanzen gelöst werden. Es wird lediglich in den Hintergrund gekehrt.
Ich halte eine nüchterne Selbstanalyse in Bezug auf Ursache -> Ergebnis als sinnvoller.

Wobei ich das Medikament trotzdem nicht verteufeln möchte.
Dennoch wird es meiner Meinung nach verharmlost.

Lebewesen schrieb:Ich finde durch Antidepressiva stumpft man nicht nur ab, sondern man entwickelt eine ganz neuartige Persönlichkeit. So wie dieses Medikament in biochemische Prozesse eingreift, ist es ein logischer Prozess, dass Änderungen im persönlichen Verhalten verursacht werden.
Aber weil dies ja als Ziel gilt, erfüllt es seinen Sinn und Zweck...

Wäre dann vll was für den Bereich "Verschwörungstheorien" 😉

@MarcusWright
Warum?
Ist es Verschwörungstheorie, dass der Serotonin-Haushalt "optimiert" wird und somit die Wahrnehmung beeinflusst ist?

@Lebewesen
Na, es klang nur ein wenig wie der Auftakt zu einer "Menschen mit Psychopharmaka sind Zombies/Fremdgesteuert/nicht mehr Herr ihrer Selbst usw-Diskussion, von denen ich wohl ein paar zuviel gelesen habe.
Mag mich bei deiner Aussage aber auch täuschen.

@Lebewesen

Ich halte nichts von diesem Medikament.

Von welchem? Wie wir schon mehrfach bemerken, gibt es jede Menge davon. Wir sprechen nicht nur von einem einzigen, bösem Teufelszeugs.
Wie Deine Antwort aber vermuten lässt, hast Du zwar eine Meinung, aber kaum Ahnung. Du ignorierst sogar fröhlich die Beträge Betroffener, die sich garantiert besser auskennen als Du.
Ich halte nichts vom Kommentaren, die das tun.

Kein psychisches Problem auf dieser Welt kann mithilfe von Symptom-Linderende Substanzen gelöst werden.

Ja, Du hast keine Ahnung.
Depressionen sind nicht immer psychischer Natur. Und diese Medikamente lindern nicht nur Symptome, sondern ersetzen fehlende Botenstoffe, die ein Depressiver eben nicht oder nicht in ausreichender Menge hat.

Und selbst, wenn nur Symptome gelindert würden, so ist das bereits eine feine Sache, was Dir jeder Leidende bestätigen wird.

Deine Argumentation klingt genauos intelligent, als würde jemand sagen "Ich bin gegen Hörgeräte, denn sie lindern nur die Symptome, beheben aber nicht die Ursache."

sondern man entwickelt eine ganz neuartige Persönlichkeit.

Und auf welche Studien berufst Du Dich da?
Abgesehen davon, kann es vorkommen, einfach, weil man endlich zu der Persönlichkeit wird, die man wäre, wenn der eigene Körper diese fehlenden, durch die Medikamente ersetzten, Botenstoffe schon immer selbst erzeugt hätte.

Ab mit Dir in die VT Ecke.

@off-peak
Danke für deinen Beitrag. Dem ist nichts hinzuzufügen.

@MarcusWright
Nein ich denke in gewissen Situationen kann das Medikament so wie andere auch, ganz hilfreich sein. Ich möchte es deswegen nicht verteufeln. Vor allem in Schwerwiegenden Lebenssituationen kann es eine gute Wahl sein, vorübergehend darauf zurückzugreifen.
Dennoch sollte man sich immer im Hinterkopf behalten, dass es sich um eine Substanz handelt, welche in das Bewusstsein eingreift und man quasi nicht mehr ganz "nüchtern" ist. Man schweift mit einer durch Medikamenten ausgelösten Wahrnehmung durch das Leben. Man ist nicht mehr die Person in Natur, was nicht unbedingt etwas schlechtes sein muss, da eine Art Distanz hilfreich dafür sein kann, persönlich zu wachsen und neue Erkenntnisse zu gewinnen.

@off-peak

off-peak schrieb:Von welchem. Wie wir schon bemerken, gibt es jede Menge davon. Wir sprechen nicht nur von einem einzigen, bösem Teufelszeugs.
Wie Deine Antwort aber vermuten lässt, hast Du zwar eine Meinung, aber kaum Ahnung. Du ignorierst sogar fröhlich die Beträge Betroffener, die sich garantiert besser auskennen als Du.

Ich ignoriere überhaupt nichts und gehe gerne auf andere Ansichten ein und ob ich Ahnung darüber habe oder nicht, kannst du schlecht beurteilen.

off-peak schrieb:Ja, Du hast keine Ahnung.
Depressionen sind nicht immer psychischer Natur. Und diese Medikamente lindern nicht nur Symptome, sondern ersetzen fehlende Botenstoffe, die ein Depressiver eben nicht oder nicht in ausreichender Menge hat.
Und selbst, wenn nur Symptome gelindert würden, so ist das bereits eine feine Sache.

Deine Argumentation klingt genauos intelligent, als würde jemand sagen "Ich bin gegen Hörgeräte, denn sie lindern nur die Symptome, beheben aber nicht die Ursache."

Weiß ich, dass Depressionen oftmals aufgrund mangelnder Botenstoff ausgelöst werden. Dennoch sind diese mangelnden Botenstoffe nicht ohne Grund. Ein Lifestyle, Traumata, unbewusste Leiden Etc. sind Auslöser, und diese muss man auf den Grund gehen.

Und bezüglich deines Vergleiches mit dem Hörgerät: Nochmal, ich verteufel keine Medikamente, sie können hilfreich sein. Dennoch mit Verantwortung nehmen und sich dessen stets bewusst sein, dass es sich um eine Substanz handelt die die Wahrnehmung beeinflusst.

off-peak schrieb:Und auf welche Studien berufst Du Dich da?
Abgesehen davon, kann es vorkommen, einfach, weil man endlich zu der Persönlichkeit wird, die man wäre, wenn der eigene Körper diese fehlenden, durch die Medikamente ersetzten, Botenstoffe schon immer selbst erzeugt hätte.

Studien hier und Studien da... Medikament bleibt Medikament und man nimmt es um einen erwünschten Zustand zu erreichen.
Um die Persönlichkeit zu halten, von der du erzählst, halte ich es für aufschlussreich, den Ursprung des Leidens und die damit verbundenen Mängel an Botenstoffen, zu ergründen.
Nüchtern - spätestens nach der Erkenntnis, soweit es geht.

@Averses
Tavor??
Das Zeug ist brandgefährlich,es sediert nicht nur geistig,wenns nur das wäre.
Der Katalog der Nebenwirkungen von Tavor hat die Dicke des Telephonbucha einer mittleren Stadt erreicht...und wird täglich um.neue Wunder erleichtert.
Es gibt ein Forum,den Namen hab ich vergessen,da gibts die Mediabteilung,Tavor stratzte zielstrebig auf den Zehntausendsten Post zu,da gings um nur und ausschliesslich um Nebenwirkungen.
Bei ner Freundin fielen die Kannibalen aus der Decke.
Zu Tavor gibt es eine einzige Studie,die einer englischen Pharmakologielehrstuhlinhaberin...mit grauenvollen Ergebnissen.
Zudem macht das Zeug extrem schnell und stark abhängig und der Ausschleichprozess ist eine Tortur.