Wieviel Kostgeld vom Freund der Tochter

frauZimt schrieb:Wenn der Freund/Freundin der Tochter/des Sohnes in die Bude zieht und das Geld reicht nicht (Ausbildung), müssen eben deren Eltern etwas dazugeben.

Das tun sie doch:

sowiesofrau schrieb am 20.07.2020:Er hat etwa 500 Euro netto Ausbildungsgehalt und davon gibt er mir 100 Euro und seine Eltern geben 50 Euro dazu.

150 Euro finde ich eigentlich auch, im Mittelwert, i.O. Gut, sie gibt wohl für den gesamten Haushalt 100 Euro mehr aus, auch weil die Tochter extra gekocht bekommt, da kann doch aber der Junge nichts dafür. Man weiß ja auch sonst nichts. Getränke z.B., wenn er nur günstiges Wasser trinkt und sie Markengetränke? Das ist mit Hygieneartikeln auch so, da kannst du 69 Cent für ein Duschgel zahlen oder 3 Euro und mehr.
Sonst fällt ja eigentlich nur Wassergeld an. Die Tochter würde wohl kaum kalt und dunkel sitzen, wenn sie alleine in ihrem Zimmer wäre. Die Wäsche führt sie noch an. Der Waschmaschine ist es eigentlich auch egal ob noch ne Unterhose mehr mit trudelt und bügeln würde ich auch der bereits erwachsenen Tochter nur, wenn Bügeln mein liebstes Hobby wäre :)
Internet weiß ich jetzt nicht, was da mehr kosten würde? Falls es so ist, müsste er das halt noch von seinem Geld übenehmen, wenn es tatsächlich ins Gewicht fällt.

Frau.N.Zimmer schrieb:Getränke z.B., wenn er nur günstiges Wasser trinkt und sie Markengetränke?

Dazu liefere ich dir gerne noch die Antwort:

sowiesofrau schrieb am 20.07.2020:150 Euro sind pro Tag 5,30 , davon trinkt er schon mindestens 2 Flaschen Cola, ißt 2- 3 Joghurts täglich. Morgens 2 Brötchen mit Belag . Abends koche ich, weil die Beiden nicht alles essen, was wir kochen, für die zwei jungen Leute noch etwas anderes. Obst kaufe ich natürlich auch noch ein, welches gegessen wird, genau wie Süssigkeiten.

PurePu schrieb (Beitrag gelöscht):Für die Threaderstellerin ist die Diskussion doch längst beendet. Warum machst du dir noch die Mühe? Sie will uns doch nix mehr verraten von den Vorgängen in ihrer 3-Zimmer-Wohnung. :D

Da hast du recht. :D Naja, vllt. liest sie ja noch und geht mal in sich :) Wird ja nie alles so heiß gegessen, wie man es kocht ;) Vllt sind die Finanzen ja nur ein Stellvertreterproblem.

Wenn das Problem nicht viele interessieren würde, wäre hier doch gar keine Diskussion in Gang gekommen.
Und bei Bedarf kann doch auch ohne die Threadstarterin diskutiert werden. Ich denke auch, dass sie klar kommt.
Vielleicht wollte sie nur etwas Dampf ablassen und nun macht sie weiter, wie zuvor.

Es geht doch nicht nur um eine finanzielle Beteiligung an den Haushaltungskosten.
Es ist der Waschmaschine egal, ob eine Unterhose mehr mittrudelt, aber wie kommt die Unterhose in die Maschine?
Und bei ständigem Wohnen ist es auch mehr als eine Uterbüx.
Wenn Mama den Haushalt macht, wird das als Selbstverständlich angenommen.
Man muss vor dem Einzug klar machen, dass die jungen Erwachsenen ihren Teil beitragen müssen: putzen, waschen etc.

Aber es ist eben oft so, dass nicht verlangt wird (aber dann doch still gelitten), weil es eben schön ist, wenn Sohn oder Tochter noch zu Hause wohnen.

Also bei mir lief es so ab.War immer alleinerziehend und hab 2 Töchter die erwachsen sind und mittlerweile ausgezogen.Voriges Jahr hat sich meine Tochter getrennt und stand auf der Strasse also ist Sie vorübergehend wieder in Ihr Kinderzimmer gezogen.Dann hat Sie einen neuen Freund gefunden der kurz danach aus seiner WG rausmusste.Also hab ich gesagt vorübergehend kann er auch hier wohnen.Hab auch nur 3 Zimmer.Aber Eigentum.Miete ,Strom,Internet und Wasser hab ich nix berechnet.Das Hausgeld bleibt eh gleich und mit Strom und wasser aufrechnen war mit zu blöd.Sie sind für sich selbst einkaufen gegangen und haben auch meistens selbst gekocht.Da sie beide Bafög bekommen ging das alles so.Was ich fiel belastender fand als das Geld war die fehlende Privatsphäre.Seit 1.8 leben Sie jetzt in eigener Wohnung und alles ist gut.Also bei uns lief das ganz gut mit dem Geld obwohl ich in Erwerbsminderungsrente bin und relativ knapp.Aber es sind junge Leute und ich bin froh das ich helfen konnte

Was mich an dieser Diskussion hier wirklich stört, sind die Vorwürfe an die TE, sie würde eben nicht gut genug haushalten.
Das empfinde ich als dreist.
Die TE ist hier grundsätzlich keinem Rechenschaft schuldig über ihren eigenen Bedarf.
An diesem Punkt entgleist die Debatte.

Monatlich 150€ für alles inklusive ist ein Fliegenschiss.
250€ wären da schon angemessen.

Und an all jene hier, die so großspurig ihre eigene
Großzügigkeit ins Feld führen:
Das ist nichts weiter als sich bei den Kindern beliebt machen wollen.

@univerzal
Find ich gut!



Also, ich finde es absolut ok, dass Kinder die eigenes Geld verdienen (damit meine ich keine Schüler-Jobs) durchaus auch was zum Haushaltgeld beisteuern. Letztlich müssen sie auch einfach lernen mit ihrem Einkommen auszukommen. Und wenn sie dann ihren Teil beitragen, ist das eine gute Vorbereitung für die Zukunft.
Die Höhe des Beitrages ist natürlich abhängig von Einkommen, Bedarf und auch der Region.

Eine Freundin hat jahrelang im Haus ihrer Mutter eine richtig geile, kleine Wohnung mitten im Stadtzentrum bewohnt. Die Mutter war auf die Miete nicht angewiesen, aber trotzdem hat sie Miete verlangt. Es war deutlich niedriger als der Mietspiegel dort und sehr angepasst an das Einkommen meiner Freundin.
Das fand ich eine tolle Regelung. Woanders hätte sie ja auch nicht umsonst gewohnt.

Es ist halt immer situationsabhängig.

Ich würd halt einfach fürs Wohnen nix von meinen Kindern und deren Freund/en verlangen. Aber Taschengeld oder sowas gäbe es allgemein, sowie sie Geld verdienen nimmer. So können sie auch lernen mit ihrem Geld auszukommen. Wenn mal nen Engpass wär, dann wär ich halt da.

Mailaika schrieb:Eine Freundin hat jahrelang im Haus ihrer Mutter eine richtig geile, kleine Wohnung mitten im Stadtzentrum bewohnt. Die Mutter war auf die Miete nicht angewiesen, aber trotzdem hat sie Miete verlangt. Es war deutlich niedriger als der Mietspiegel dort und sehr angepasst an das Einkommen meiner Freundin.
Das fand ich eine tolle Regelung. Woanders hätte sie ja auch nicht umsonst gewohnt.

Aber das hier finde ich auch extrem super!! Tolles Geschäft.
Sowas könnt ich mir dann auch eher vorstellen, vorausgesetzt ich hätte jemals ne geile Bude fürs Kind frei :P

Eintagsfliegin schrieb:Wenn mal nen Engpass wär, dann wär ich halt da.

Ja gut, das ist ja wieder was anderes. Da würde ich auch einspringen.
Aber sie sollten schon lernen, was vom eigenen Einkommen bestritten werden muss.

Eintagsfliegin schrieb:vorausgesetzt ich hätte jemals ne geile Bude fürs Kind frei :P

Ja, oftmals scheitert es halt an solchen Kleinigkeiten. :D
Ich hätte gerade auch keine Wohnung über :D

Meine zentrale Überlegung zu dem Thema lautet einfach:

Tempus fugit.

Diese Loslösungsphase vom Elternhaus, in der man vielleicht noch bei den Eltern wohnt, ggf auch mit Freundin oder Freund, ist in aller Regel nicht von langer Dauer.

Diese schöne letzte kontinuierliche gemeinsame Zeit würde ich nie dafür verschwenden, Erdbeerjoghurts gegeneinander aufzurechnen, eine Spüluhr anzubringen, einen Plan fürs Staubsaugen auszudrucken und anteilige Kosten für die Flurbeleuchtung bei meinen Kindern geltend zu machen. Da mache ich ihnen lieber klar: Was ihr hier nicht ausgeben müsst, das spart jetzt ruhig mal zum Teil, ihr werdet bald etwas Wichtiges damit anfangen können. Und sonst finde ich es sehr wichtig, noch mal ne schöne gemeinsame Zeit zu haben.

Ich habe meinem Ältesten in dieser Zeit geraten und das Ganze auch begleitet: Versuch Dich mal auf dem Aktienmarkt. Wenn Du jeden Monat 100 Euro zurücklegen kannst, investiere sie und mach' was draus. Wenn Du Gewinne machst, sehr schön, Verluste gleiche ich Dir aus. Aber fang an, Dich damit auseinanderzusetzen, nicht wie Dein blöder Alter, der das erst mit Mitte 40 gut hingekriegt hat.

Wenn sie dann mal richtig aus dem Haus sind, ist immer noch Lebenszeit genug da, in der man sich anderen Dingen widmen kann. Und auch dann möchte ich mit meiner Frau keine Spüluhr und keinen Plan, wer wann was macht. Was ich in einer Partnerschaft völlig Scheisse finden würde, kann glaube ich im Verhältnis zu den eigenen Kindern auch kein großer Spaß sein.

Und selbst wenn die dann mal faul auf dem Sofa liegen und ich den Abwasch von einem großen Essen alleine mache, kann man das anders sehen: Die haben noch viel mehr Arbeitsjahre vor sich als ich, aber sie müssen ja nicht gleich heute abend damit anfangen. Oder wie mein Jüngster sagt: Erst mal die alten Beine aufbrauchen.

@sacredheart
Danke! Das ist ein sehr schöner Beitrag, könnte ich unterschreiben, wenn ich Kinder hätte.

Bundesferkel schrieb: Was mich an dieser Diskussion hier wirklich stört, sind die Vorwürfe an die TE, sie würde eben nicht gut genug haushalten. Das empfinde ich als dreist.

Ich finde, man kann Gastfreundschaft auch ausnutzen - das ist hier so ein wenig der Fall. Ich habe auch mal in einer 2er WG gewohnt, die eigentliche eine 3er WG war, weil der Freund meiner Mitbewohnerin dauerhaft bei uns herumhing. Die Mitbewohnerin verdiente voll, ich lebte irgendwie von BaFöG und Babysitting und ich habe mich da auch etwas reingesteigert, weil es mir voll gegen den Strich ging, diesen Typen mit zu subventionieren.

Heute verdiene ich gut - da ist mir sowas egal ...

sacredheart schrieb: Wenn sie dann mal richtig aus dem Haus sind, ist immer noch Lebenszeit genug da, in der man sich anderen Dingen widmen kann. Und auch dann möchte ich mit meiner Frau keine Spüluhr und keinen Plan, wer wann was macht. Was ich in einer Partnerschaft völlig Scheisse finden würde, kann glaube ich im Verhältnis zu den eigenen Kindern auch kein großer Spaß sein.

Ich finde, so kann man denken, wenn man genug Geld hat. Wenn du wenig Geld hast, versuchst du immer zu optimieren und da nervt sowas ...

Ich verstehe deine Denkweise. Wir haben z.B. im lockdown sehr genossen, dass unsere Tochter, die in der Einflugschneise Abi und Studium etc. ist nochmals wochenlang einfach daheim war, wir haben gespielt, gemeinsam gekocht und wussten - es war nochmal geschenkte Zeit.

@MissMary

Was ist schon genug Geld? Das ist immer relativ und Reichtum ist ein Mangel an Bedürfnissen.

Ich bin auch nicht gerade mit nem Silberlöffel im Mund geboren worden. Aber lieber als so ne Aufrechnerei ist mir dann ein basisnahes Auto zu fahren nicht zu rauchen und dafür bei den Alltagsdingen erst recht im Bezug auf meine Familie entspannt sein zu können.

Freut mich für Eure geschenkte Zeit. Es kommt halt immer darauf an was man daraus macht.

@sowiesofrau

Kommt darauf, wo ihr lebt. Wie hoch ist die Miete?

150 € sind ok als Beteiligung, wenn er sich das Essen dann selbst kauft.

Wir leben in Franfurt /Main, eine bezahlbare Wohnung finden die beiden hier nicht. Sonst wären die beiden doch längst ausgezogen und hätten sich was eigenes gesucht.
Selbst wenn wir einen größeren Teil zur Miete dazu geben, seine Eltern können es nicht.
Deshalb finde ich es auch vermessen, wenn hier einige User meinen, dass sie alles besser wissen.

Unsere Wohnung ist Eigentum, muß aber noch viele viele Jahre von uns abgezahlt werden.
Vielleicht sollten einige mal auf den diversen Immobilienportalen sich umsehen, was Mieten und Eigentum hier kosten.

Wir machen jetzt Abstriche und kaufen noch bewußter ein, anders geht es eben nicht.

Es gäbe auch keine Möglichkeit im Umkreis mit Anfahrtsweg? Wie machen dass denn Studenten in Frankfurt?( Wg mit einer zimmermiete wäre ja auch ne Möglichkeit) frage jetzt nur aus Interesse.

sowiesofrau schrieb:Unsere Wohnung ist Eigentum

Dann finde ich es schon dreist, von den Kindern praktisch Miete zu verlangen.

Korrekterweise hat man sowas kalkuliert, bevor man die Wohnung erwirbt: wie lange wird man abzahlen, was verdient man z.Z., was sind realistische Zeitrahmen.

Wenn in dieser Planung weder Einkommen von Tochter noch von Freund der Tochter eingerechnet waren, muss es ja auch ohne klappen, denn das war von Anfang an der Plan. Verständlich, oder?
Die Wohnung wird jedenfalls nicht teurer durch eine Person mehr, und dann ist das auch keine passende Gelegenheit die Abzahlung um ein paar Monate zu verkürzen.

Mein Problem mit Eltern, die Geld von ihren Kindern nehmen, ist die Tatsache, dass Eltern 18 Jahre lang Hunderttausende in die Kindern buttern, und plötzlich wird gerechnet - und so langsam will man das ja auch zurück haben! Keine Investitionen ohne Rendite, nicht wahr? Den Eindruck kriegt man.
Es sind Kinder. Die liebt man, mehr als Geld wert ist und feddich.