Step auf der Karriereleiter oder neue Stadt?

Nach einem beruflich turbulenten Jahr 2020/2021 möchte ich wieder in meine alte Branche zurück. Mein ehemaliger Arbeitgeber wurde durch Corona in die Knie gezwungen. Das kurz zum Hintergrund.
Für eben diesen Arbeitgeber bin ich in eine der 20 größten Städte Deutschlands gezogen, fühle mich hier zwar wohl, aber …. Es passt eben einfach nicht so.

Nun habe ich die Möglichkeit in eine neue, aufregende und moderne, noch viel größere Stadt (in der ich aber noch nie war) zu ziehen um dort einen vorerst befristeten, aber gut bezahlten Job anzunehmen.

Zur gleichen Zeit, wie die Vorstellungsgespräche im oben genannten Job liefen, kam mein alter Arbeitgeber auf mich zu (wurde aufgekauft) und möchte mich als Teamleiter einstellen. Ich bekomme allerdings 100€ Brutto weniger Gehalt (als der Job oben) und möchte eigentlich aus der Stadt raus, in der ich jetzt wohne, um etwas neues kennenzulernen.

Kurz zu mir, ich bin jetzt 23 Jahre alt und habe im Juli 2019 meine Ausbildung abgeschlossen.

Ich bin mir selber einfach nicht im klaren, was ich mehr machen wollen würde. Einen befristeten Vertrag in einem gut bezahlten Job in einer neuen Stadt anzunehmen, oder da bleiben wo ich bin und einen step höher die „Karriereleiter“ hochzuklettern.

Was würdet ihr machen? Also nicht unbedingt an meiner Stelle, aber wenn ihr die Möglichkeit habt, befördert zu werden, aber in einer Stadt zu bleiben, wo ihr euch nicht zu Hause fühlt, oder einfach mal etwas neues und noch besser bezahlten machen und sehen wollt…. Auch im Hinblick auf Corona und einem möglichen Lockdown (meine Branche ist und war extrem gebeutelt)

Das ist wohl eine Herzensentscheidung, wozu bleiben wenn du dich eh nicht mehr wohlfühlst?
Da kommt die andere Option mit sogar mehr Geld doch wie gerufen, möglicherweise ein Wink des Schicksals.

@Paradigga2.0

Hm, okay ich denke ich habe zu wenig Details zum Wohnort gegeben. Meine jetzige Stadt ist von meiner Heimat aus 110km entfern. Der neue Job ist 430km entfernt. Einfach mal so übers Wochenende kommen, ist dann nicht mehr … und selbst wenn … wäre das wegen dem Geld (100€ mehr brutto), kein Argument

Ja, schwere Entscheidung... aber wer weiß, was dich in der neuen Umgebung noch alles erwartet?
Zurück geht immer, vor nur selten.

Mach worauf du Bock hast. Wenns dir nach 2 Jahren nicht gefällt, dann such dir eine neue Stelle. Der Markt für neue Jobs ist offener den je

@DaHe

Wenn ich noch mal 23 wäre (ich bin fast drei Mal so alt) würde ich auf jeden Fall den Umzug wagen und was Neues machen. Wer jung ist, sollte sich den Wind um die Nase wehen lassen. "Go west, young man!" (Gilt sinngemäss auch für andere Himmelsrichtungen oder Geschlechter).

@Doors
Absolut. Ich denke, das wäre auch, gäbe es Corona nicht, meine Entscheidung.

Aber es wäre für mich fatal, sollte ein neuer (am besten noch 7 Monate langer) Lockdown kommen, das Unternehmen stellen abbaut, ich gehen muss, und in der Stadt, 400km weg von daheim, „strande“.

Ob mich mein alter Arbeitgeber (bin trotzdem neu eingestellt, mit 6 Monate Probezeit etc), in einer Führungsposition entlässt, ist denke ich nicht gaaaanz so wahrscheinlich

Bedenke auch die Lebenshaltungskosten: trotz z.B. höherem Gehalt in München oder Frankfurt kann man in Dresden oder Leipzig unterm Strich mehr raus haben.

Wenn's mir in der aktuellen Stadt nicht gefiele würde ich aber auch eher umziehen.

@Ilian
Eben. Die 100€ die ich mehr verdiene, gehen sowieso dann als Miete drauf.

Es ist nicht so, dass ich mich unwohl fühle, da wo ich jetzt wohne, es „langweilt“ mich nur irgendwie.

Vorallem bin ich auch ein Familien Mensch und bin gern in meiner Heimat. Und ob ich bei 430km jedes Wochenende … oder gar jeden Monat heim komme, ist die andere Frage

Job in gewohnter Umgebung und Aufstieg…worauf wartest Du eigentlich?

Du willst eh umziehen und was Neues machen, dazu wird es noch besser bezahlt… worauf wartest du eigentlich?

DaHe schrieb:Zur gleichen Zeit, wie die Vorstellungsgespräche im oben genannten Job liefen, kam mein alter Arbeitgeber auf mich zu (wurde aufgekauft) und möchte mich als Teamleiter einstellen. Ich bekomme allerdings 100€ Brutto weniger Gehalt (als der Job oben) und möchte eigentlich aus der Stadt raus, in der ich jetzt wohne, um etwas neues kennenzulernen.

Wenn du bleibst, musst du nicht ewig bleiben, die Tatsache dass du mal Teamleiter warst wirst du aber mitnehmen, auch für die nächste Bewerbung. Das ist auf Dauer sicherlich mehr wert als 100€ brutto weniger für ein oder zwei Jahre. Und die ganze Corona-Kacke läuft ja auch noch, und in 2 Monaten wird gewählt, wer weiß was danach ist.

Ich würde die Aufstiegs-Stelle nehmen, im vollen Bewusstsein dass du da nicht für immer bleiben musst.

DaHe schrieb:Für eben diesen Arbeitgeber bin ich in eine der 20 größten Städte Deutschlands gezogen

DaHe schrieb:Es passt eben einfach nicht so.

DaHe schrieb:und möchte eigentlich aus der Stadt raus, in der ich jetzt wohne, um etwas neues kennenzulernen.

DaHe schrieb:würdet ihr

DaHe schrieb:einer Stadt zu bleiben, wo ihr euch nicht zu Hause fühlt

DaHe schrieb:Nun habe ich die Möglichkeit in eine neue, aufregende und moderne, noch viel größere Stadt

DaHe schrieb:zu ziehen

@DaHe
Ich verstehe deine Frage nicht.
Zusammengenommen hast du dir die Antwort bereits selbst gegeben,- finde ich zumindest.

Doors schrieb:Wenn ich noch mal 23 wäre (ich bin fast drei Mal so alt) würde ich auf jeden Fall den Umzug wagen und was Neues machen. Wer jung ist, sollte sich den Wind um die Nase wehen lassen. "Go west, young man!" (Gilt sinngemäss auch für andere Himmelsrichtungen oder Geschlechter).

Ich würde immer den Titel mitnehmen, der bleibt im Lebenslauf. Du bist jung und kannst nach 2 Jahren immer noch nach einem neuen Job suchen, aber unter ganz anderen Voraussetzungen. In der Regel wirst Du im Niveau nicht mehr fallen, es sei denn Du bist total schlecht, was ich jetzt aber nicht annehme. Die 100 EUR mehr sind dagegen wirklich zu vernachlässigen.

@MettMax
Naja du hast gerade nur die Argumente zitiert, die für die Stelle mit dem Umzug sprechen

@paxito
100€ brutto (+50€ Fahrtgeld) ist nicht uuuunbedingt besser bezahlt. Ja aber stimmt, ich möchte weg.
Allerdings ist es gerade in der jetzigen Zeit vielleicht nicht ganz so schlau einen neuen Job in einer weit entfernten Stadt anzufangen…

DaHe schrieb:Naja du hast gerade nur die Argumente zitiert, die für die Stelle mit dem Umzug sprechen

Von denen es ja etliche gab... ;)

DaHe schrieb:Ja aber stimmt, ich möchte weg.

Und so falsch lag ich offenbar nicht...

Liebe Leute, ich danke euch schon mal für eure Kommentare und auch guten Ratschlägen.

Es ist aber tatsächlich genau wie in meinem privaten Umfeld, die einen sagen mir ich soll das annehmen, die anderen sagen mir ich soll das andere annehmen.

Innerlich bin ich auch hin und her gerissen, mit beiden Firmen (Tourismusbranche) habe ich eine enge Verbindung, ob als Mitarbeiter oder eben als langjähriger Kunde (Auslandsaufenthalte).

Das ist gerade die berühmte Qual der Wahl und es ist einfach kein schönes Gefühl. Es fühlt sich so falsch an, am Ende irgendeinem davon absagen zu müssen.
Ich habe auch die Angst, dass ich in ein, zwei Monaten, es eventuell bereuen werde, nicht die andere Stelle angenommen zu haben.

Vielleicht versteht mich der ein oder andere

@MettMax

Nö du lagst überhaupt nicht falsch. Ja ich möchte weg.

Aber kurz zum Hintergrund, was auch wieder verworren ist…

Für Firma 1 habe ich mich in Stadt A beworben.
Das Büro in Stadt A (90km von meiner ursprünglichen Heimat) wird das Büro in dieser Stadt aber vorerst doch nicht öffnen und sie haben mir den Vertrag für Stadt B (430km weg von daheim) angeboten.

Für Firma 2 (ehemaliger Arbeitgeber) habe ich mich in Stadt C (200km von daheim, aber meine Lieblingsstadt in Deutschland) beworben (auch als normaler Berater) und what happened? Die werden das Büro vorerst nicht weiter besetzen und sie haben mir den Job ab Teamleiter in Stadt D (dort wo ich gerade wohne) angeboten.

Also alles in allem, egal wo, in die Städte, in die ich ursprünglich hin wollte bzw mich hin beworben habe, komme ich so oder so nicht 😂

Werd Teamleiter @DaHe
Im Januar hattest du Bedenken wegen deines neuen Jobs, da ja dein Arbeitgeber wegen Coronaauswirkungen Arbeitsstellen abbauen musste. Jetzt hast du offenbar die Möglichkeit, bei diesem Arbeitgeber (welcher dir eigentlich zusagt und weshalb du in eine andere Stadt umgezogen warst - aber noch relativ in der Nähe deiner Heimat) wieder zu arbeiten und sogar in der Karriereleiter aufzusteigen. Also mach das doch. Kann doch eigentlich nur gut gehen, denn in der Stadt jetzt bist du doch schon seit einiger Zeit.

@DaHe
Vielleicht macht es auch Sinn, mal nach einer Stelle außerhalb der

DaHe schrieb:Tourismusbranche

Ausschau zu halten?
Die Zeiten des unbeschwerten Tourismus lassen möglicherweise noch einige Zeit auf sich warten.