Essen deiner Kindheit

@Kokolores82
Dann hast du das sicher gebraucht :D


Mir fällt gerade noch ein, dass wir manchmal befreundete Familien dahatten, die sind dann über Nacht geblieben. Wir Kinder sind irgendwann schlafen gegangen und die Erwachsenen saßen noch zusammen, haben was getrunken und Chips und Co gefuttert.

Für uns Kinder war es das Höchste, morgens früh zu gucken, ob davon noch was übrig war. Also vom Knabberzeug, natürlich nicht vom Wein :troll:

Diese kleingekrümelten Chips, herrlich.

Das gab es sonst nicht für uns, war was ganz Besonderes.

Dann zusammen mit der Stimmung, was da wohl wahnsinnig Spannendes über Nacht passiert ist.


Wenn ich gewusst hätte, wie langweilig sowas sein kann :lolcry:

Bundeskanzleri schrieb:Dann hast du das sicher gebraucht

Sagen wir mal so, ich hab heute jedenfalls keine Konzentrationsschwächen *lach

@Bundeskanzleri
Das kenne ich auch!
Früher wurden zuhause noch wilde Partys gefeiert, mit lauter Musik und Tanzen und Buffet und Knabberzeug.
Da war es für meine Geschwister und mich auch das Größte, am nächsten Morgen früh hoch zu sein und in den Resten
nach Interessantem zu suchen. Chips, Salzstangen oder Pralinen standen bei und hoch im Kurs.
Mein großer Bruder hat zu unserem ehrfurchtsvollen Staunen auch schon mal en einem schalen Bierrest genippt, oder an dem
allgegenwärtigen Martini.

Der Besuch erklomm auch bei Ankunft immer die Treppen bis zu unseren Kinderzimmern und brachte Schokolade oder ein Comicheft mit, das war so
Sitte damals und da kam bei größeren Partys ganz schön was zusammen.

AlteTante schrieb:Hast du noch das Rezept? Als ich das mal versucht habe, hatte ich nur fett-triefende Kartoffelscheiben.

Leider nicht. Der Mann der sie gemacht hat ist seit 50 Jahren tot. Die Chips sahen aus und schmeckten wie die die es nachher zu kaufen gab. Für mich (damals um die sechs Jahre alt) etwas ganz besonderes sonst würte ich mich nach 60 Jahren nicht noch daran erinnern.

Bundeskanzleri schrieb:Was ist Voltax?

Ich kann mich noch an ein ähnliches Zeug erinnern das Frauengold hieß. Meine Mutter hat es mal eine Zeitlang literweise getrunken, aber dann plötzlich nicht mehr. Könnte sein dass da Alkohol drin war. Für Kinder gab es "Rotbäckchen". Und den schon erwähnten Loffel Lebertran.

Lupo54 schrieb:"Rotbäckchen"

Rotbäckchen Saft hab ich mir sogar als Erwachsener ab und an gekauft

Eine etwas exzentrische Tante von mir hatte immer eine Flasche Klosterfrau Melissengeist in greifbarer Nähe, das war für mich als Kind etwas sehr geheimnisvolles, da man bei Nachfrage auch immer mit so Halbgerauntem abgespeist wurde wie „für die Gesundheit“ oder „für die Nerven“…

Lupo54 schrieb:Könnte sein dass da Alkohol drin war. Für Kinder gab es "Rotbäckche

Mit Frauengold wirst du wieder glücklich!

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Das ist sehr sehr wahrscheinlich 😅

@Penelope05
Klosterfrau Melissengeist ist sicher das Gleiche.
Meine Mutter hatte sowas nicht, aber der Begriff ist bei mir abgespeichert aus früher Kindheit.

"Mothers little helper" (Rolling Stones). Hier mal nicht als Pille sondern in flüssiger Form.
Der Werbespot mit seinen versteckten Verheißungen auf guten Sex und (am Ende) positive Wirkung auf Menstruationsbeschwerden ist so was von 50er Jahre, zeitgeistiger geht es nicht mehr.

Lupo54 schrieb:Mothers little helper" (Rolling Stones).

"Doctor, please, some more of these-
outside the door, she took four more...
What a drag it is getting old!"

Ein verflucht guter Song, das!

fischersfritzi schrieb:Das ekligste Essen meiner Kindheit waren Senfeier. Dicht gefolgt von Königsberger Klopsen mit Kapernsauce. Also eigentlich nur die Kapern, die haben aber so intensiv geschmeckt, dass sie das gesamte Essen versaut haben.

Oh, beides liebe ich. Die Eier mit ganz viel Senfsauce und Königsberger Klopse sind absolut Top 10 für mich.

Im Schwimmbad gab es immer diese komischen Mikrowellenbaguettes "Heisse Hexe"... furchtbar.
Aber es gab auch tolle Eissorten dort.

Lupo54 schrieb:Für Kinder gab es "Rotbäckchen". Und den schon erwähnten Loffel Lebertran.

Und Kinder-Cola. Die kennt man heute auch nicht mehr

Bundeskanzleri schrieb:Das soll gegen Eisenmangel helfen?

Früher war man sich sicher das dies helfen würde neben die Medikamenten.

sidnew schrieb:Welches kranke Hirn macht ZUCKERSIRUP auf Leber und Spinat? Brrrrrr.....😆

Zuckersirup kam auf das Brot. Heute morgen noch bei mir.

klompje1 schrieb:Zuckersirup

Stips hieß das bei uns, in dieser schlimmen gelben Pappschachtel - das Zeug blieb überall kleben aber war richtig gut (okay, danach musste man duschen)

martenot schrieb:Ich glaube, dass ich gar nicht weiß, was Schmorgurken sind.

Das möchtest du nicht wissen.
Ich habe nur diese labbrige, quallenartige Gurke vor Augen.
Schmeckt haptisch wie Rotz.

Ich hatte als Kind das "Vergnügen" als Kind Lebertran zu mir zu nehmen.

Bbbbrrrrrrr

Ach Zuckerrübensirup!

Ja, den gab es unter dem Vorwand, Eisen und Kalium zu liefern.
Tut er wohl auch.

klompje1 schrieb:Zuckersirup

Walkingbird schrieb:Lebertran

Ich auch. Aus einer großen Tube.
Der schmeckte wirklich bescheiden und es war auch recht bald Schluss damit...

Unsere Eltern meinten es halt damals gut mit uns. Heute gibt es ja https://www.sanostol.de/l-sanostol-sortiment/?gclid=CjwKCAiAqIKNBhAIEiwAu_ZLDvjwpsyEQ32Xw_mZaXLnhsKBPoynr5mC2GAjV2ZjcO6BSwAJ45uHSxoCIQQQAvD_BwE

Walkingbird schrieb:Unsere Eltern meinten es halt damals gut mit uns.

Ja, das ist schon verständlich. Meine Elterngeneration hatte ja Mangel und Hunger erlebt. Da konnte man sich nicht ausgewogen ernähren. Insofern war das sicher gerechtfertigt.
Allerdings kenne ich aus meinem Bekanntenkreis keinen, der das genommen hat. War vielleicht noch etwas früher (ich bin ja noch jung :trollengel: )

Ketwurst kennt wohl keiner der richtigen Deutschen, also auf der richtigen Seite von D sozialisiert... ;)
Die DDR-Antwort auf Hot-Dog.
Nur eben in das Baguette hineingesteckt.
War meine erste Banane.... ;)
Aber genug politisiert!

Was mir noch einfällt und völlig verschwunden ist:

Waldmeisterbrause!

@Bundeskanzleri
Unsere Eltern waren die Nachkriegsgeneration.