Essen deiner Kindheit

klompje1 schrieb:möpkenbrot

Ah danke! Hat also mit Brot höchstens die Form gemeinsam...Blutwurst sagen wir dazu.

klompje1 schrieb:Nordreinwestfalen wird es auch gerne mit Möckenbrot gegessen auf brot.

Und dazu passt Rübenkraut?? Örks.

klompje1 schrieb:Rubenkraut sagt man auch dazu.

In Nordreinwestfalen wird es auch gerne mit Möckenbrot gegessen auf brot.

In der Kombination wohl eines der kalorienreichsten Gerichte. Hat damals aber niemanden interessiert.

KFB schrieb:Goldsaft

Das müsste die Firma gewesen sein

Das war der Markenname. "Grafschafter Goldsaft". Wobei "Grafschaft" die Gegend sein muß wo es herkommt.
War von seiner Funktion her (Süßes aufs Brot) der Vorläufer von Nutella. Das Zeug gibt es noch. Obwohl die Versackungseinheit kleiner geworden ist habe ich die letzten 10, 15 Jahre aber auf diese Kolorienbombe verzichtet.

Gwyddion schrieb:Und Kalter Hund... könnte ich mal wieder machen..

Heißt bei uns kalte Hundeschnauze. Auch so etwas aus der Kindheit. Wobei ich mich frage ob es das irgendwo zu kaufen gab. Wurde wahrscheinlich nur selbstgemacht.

Gemacht mit Militärbiscuit.

nairobi schrieb:Ah danke! Hat also mit Brot höchstens die Form gemeinsam...Blutwurst sagen wir dazu.

Äh- das tut man sich nicht aufs Brot. Man schneidet es in sehr dicke Scheiben und brät es in der Pfanne. Und dann kommt es auf den Teller. Gleiche Handhabung wie der schon diskutierte Pickert.

klompje1 schrieb:Rubenkraut sagt man auch dazu.

In Nordreinwestfalen wird es auch gerne mit Möckenbrot gegessen auf brot.

Lupo54 schrieb:Äh- das tut man sich nicht aufs Brot. Man schneidet es in sehr dicke Scheiben und brät es in der Pfanne. Und dann kommt es auf den Teller.

Uh-huh.
Also die Blutwurst wird in der Pfanne gebraten und dazu isst man Brot mit Rübenkraut drauf, in Nordrhein-Westfalen?
Diese Zusammenstellung klingt für mich echt merkwürdig. Allerdings mag ich auch lieber Deftiges als Süßes auf Brot.

Zu meiner Kindheit waren die Erwachsenen so was von Prüde und nennen das leckere Teil Pornokuchen :D

@DonFungi
Warum das denn? Ich stehe bei sowas immer auf dem Schlauch 🙄

Lupo54 schrieb:In der Kombination wohl eines der kalorienreichsten Gerichte. Hat damals aber niemanden interessiert.

Mann kann es wie aufschnitt schneiden lassen, und rübensaft drunter. Wird dann nicht angebraten.

Ich esse es nicht so. Aber kenne welche die es lieben.

Und sind noch schlank;-)

klompje1 schrieb:Mann kann es wie aufschnitt schneiden lassen, und rübensaft drunter. Wird dann nicht angebraten

Und auch noch Butter drauf?

DonFungi schrieb:Pornokuchen

Bundeskanzleri schrieb:Warum das denn

Den Film American Pie gab es da wohl noch nicht, sonst hätte ich vielleicht eine Idee gehabt.

Vielleicht, weil er so saftig/feucht ist? 😅

@nairobi

Ja auch noch Butter drauf.
Von alles ein bisschen.

Probiere es aus, dann kannst du auch urteilen.

nairobi schrieb:Vielleicht, weil er so saftig/feucht ist? 😅

Ich glaube ja, das kommt davon, das manche Leute Sachen, die irgendwie übertrieben sind, "Porno" nennen (in dem Fall pornös viel Schokolade).

nairobi schrieb:Also die Blutwurst wird in der Pfanne gebraten und dazu isst man Brot mit Rübenkraut drauf, in Nordrhein-Westfalen?
Diese Zusammenstellung klingt für mich echt merkwürdig.

Ist klar. Aber "Butterbrot mit Rübenkaut" war nun mal ein häufiges (und gern gegessenes) Essen meiner Kindheit. Wenn man damit aufgewachsen ist macht man sich keine Gedanken drüber.
Möpkenbrot war seltener. Dieses Essen dürfte in älteren Zeiten häufiger gewesen sein als es noch viele Schwerarbeiter gab die ihre 4000 Kalorien brauchten.
Mir sind da übrigens noch zwei Sachen eingefallen die in meiner Kindheit schon am "Aussterben" waren, die ich aber noch kennengelernt habe:
Esssigwasser (mit wenig Essig) als Getränk für heiße Tage bevor es Limonade gab
Brotsuppe

sidnew schrieb:Porno" nennen (in dem Fall pornös viel Schokolade).

Das ist natürlich sehr passend :D

Und irgendwie auch so befriedigend!

Carietta schrieb am 24.11.2021:Stadtwurst

Was ist das denn für ne Wurst?

klompje1 schrieb:zuckersirup

KFB schrieb:in dieser schlimmen gelben Pappschachtel

Jep, "Grafschafter Goldsaft"; die Grafschaft ist die Ebene oberhalb von Ahrweiler und vor Bonn, zieht sich bis Köln und heißt als ganzes "Zülpicher Börde". Ist ein Zuckerrübenanbaugebiet und, langer Rede eigentlicher Sinn: Der Sirup ist ne Vorform vom Zucker, die eingekochten Zuckerrüben, der Anfang der Raffination.
Die Mineralien der Rübe sind halt noch nicht raus, wie dann beim Weißzucker.
Ich hab´s gehasst, als Kind, obwohl ich gerne Süßes mag.
("Gesund"? Das Zeug heißt gesund, weil der Arbeiter, als die Zuckerindustrie aufkam, noch in Futterkonkurrenz zu seinem Vieh stand, grummel...)

fischersfritzi schrieb:Sanostol schmeckt süß, so wie die Kinder es halt mögen.
Früher war das vermutlich mit Zucker, heute mit Süßstoff.

Nee, gibt beides noch, mit und ohne Zucker und in (fast) jeder Drogerie.
Das schmeckt doch nicht nur süß, sondern so zitronig nach Orange?
Hätte ich als Kind nicht bekommen, da gab es höchstens diese Kalktabletten, die ein bisl nach Kakao schmeckten.
(Medizin muss doch bitter sein...)
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Rosenkohl - hab ich geliebt, bzw. tu es noch: gab es ohne Soße, aber mit frisch geriebenem Muskat und frischer, kalter Butter.
Das war immer spannend, den Rosenkohl zum Mund zu bekommen, ohne dass die Butter runter gerutscht ist.

Und bei Möhren hieß es, davon könne man gut pfeifen, so dass wir immer vor und nach dem Essen probiert haben, ob wir besser flöten können...

Das allergrößte war, an Papas "Berliner Weiße" einen halben Teelöffel vom Schaum zu probieren.
Mit nem Hauch Waldmeister.

Wenn ich früh aus der Schule nach Hause kam, konnte ich manchmal von der noch nicht angedickten Soße naschen, das mochte ich gern. Wie "Teigschüssel auslecken" in herzhaft.
Nebenan gab´s ne Metzgerei, mmh, frische, warme Fleischwurst!
Der absolute Kindheitsgeschmack ist für mich der Kartoffelsalat von meiner Ma mit selbstgemachter Majonnaise.

DalaiLotta schrieb:Ich hab´s gehasst, als Kind, obwohl ich gerne Süßes mag.

Ich mochte das richtig gern. Bei uns wurde das Rübenkraut (hier im Rheinland auch - warum auch immer - "Sehm" genannt) zu frischem Weck gegessen und, last but not least, zu Rievkooche.

Heute esse ich das auch nicht mehr, aber es gehört definitiv zu meinen Kindheitserinnerungen.

-Leela- schrieb:zu Rievkooche.

Stimmt, aber die mag ich auch nicht mit Apfelmus.
Mit Lachs und Schwarzbrot schon - aber das gab es früher nicht, jedenfalls bei uns.

Mir fällt da Jägerschnitzel ein, panierte und gebratene Jagdwurst. Mit Nudeln und Tomatensoße. Gabs manchmal in der Schule zum Mittag und wurde gerne genommen. Andere Sachen sind mir da unangenehmer in Erinnerung. Am schlimmsten waren da die warmgehaltenen Hähnchenschenkel aus'm Alupott. Die waren dann total labberig.

DalaiLotta schrieb:Jep, "Grafschafter Goldsaft"; die Grafschaft ist die Ebene oberhalb von Ahrweiler und vor Bonn, zieht sich bis Köln und heißt als ganzes "Zülpicher Börde". Ist ein Zuckerrübenanbaugebiet und, langer Rede eigentlicher Sinn: Der Sirup ist ne Vorform vom Zucker, die eingekochten Zuckerrüben, der Anfang der Raffination.
Die Mineralien der Rübe sind halt noch nicht raus, wie dann beim Weißzucker.

Und es schmeckt genial. Ich liebe das Zeug