Wieviel Wut ist nach Trennung normal?

LunaMond schrieb:Ich selbst hab eine Postraumatische Belastungsstörung aufgrund von Vergewaltigung in der Jugend oder hatte eine. Ich war da jetzt viele Jahre mit in Therapie. Konnte auch viele Trigger für mich ausfindig machen und lernen damit zurecht zu kommen ohne z.b. in eine Starre zu verfallen oder sonst wie destruktiv darauf zu reagieren.
Mit Wut hab ich ein problem. Also meine Wut konnte ich lange gar nicht spüren besonders auf den Vergewaltiger bezogen . Später hatte ich da aber mit einmal sehr große Rache Gefühle und in der Therapie konnte ich beides erst langsam zulassen und Verarbeiten.

LunaMond schrieb:Das ich durch diese Vorgeschichte schon Probleme mit der Partnerwahl habe ist nun einmal so. Und obwohl mir diese mehr platonische Beziehung nun auch zu schaffen macht..hätte ich gleichzeitig Angst vor einer Partnerschaft wo zärtlichkeiten oft auf der Tagesordnung stehen würden.
Mein jetziger Partner war da schon immer etwas weniger daran interessiert was mir eigentlich auch gefallen hat im gegensatz zu anderen Männern die da sehr viel Lust darauf hatten.

Vielleicht ist es genau das, was Deinen jetzigen Partner sich zurückhalten lässt, um Dich nicht zu bedrängen. Irgendwann wird das scheinbar zu einer Selbstverständlichkeit. Muss man miteinander offen reden.

Den Rest mit dem Kollegen versteh ich nicht. Warum machst Du Dir da überhaupt Gedanken? Wenn Du was zu klären hast, sprich es doch direkt an, dann bekommst Du eine Antwort und man kann zu den realen Dingen des Lebens übergehen, als sich im Vorfeld damit zu beschäftigen, wie man denn dem Kollegen begegnen sollte, wenn man sich über den Weg läuft, wie man seine Pausen legt usw.
Wie wäre es mit ganz normal?!

Interested schrieb:Vielleicht ist es genau das, was Deinen jetzigen Partner sich zurückhalten lässt, um Dich nicht zu bedrängen. Irgendwann wird das scheinbar zu einer Selbstverständlichkeit. Muss man miteinander offen reden.

Eher weniger. Sein Problem ist der Stress auf Arbeit. Ich glaube er ist auch momentan an einer Belastungsgrenze. Ich hatte ihn ja schon darauf angesprochen, so ist es nicht. Und so unter Strom wie er immer nach Hause kommt, glaube ich es ihm auch gern. Er redet ja nur davon was immer alles schief geht etc. Er fällt einfach nur ins Bett und schläft.

Interested schrieb:Den Rest mit dem Kollegen versteh ich nicht. Warum machst Du Dir da überhaupt Gedanken?

Ich wüsste gar nicht genau, was ich ihm sagen sollte. Das er mich jedes mal, wenn ich ihn sehe in Verlegenheit bringt oder ich mich aufgewühlt fühle?
Das ist ja in erster Linie erst einmal mein Problem. Wie sollte er es ändern können?
Zumal er ja selbst noch vor ca. einem Jahr gerne etwas mit mir anfangen wollte. Ich hatte ihn dann schon gebeten, es zu lassen mich mit Kosenamen zu benennen oder mir zu sagen das er mich gerne Küssen würde ...etc. Er hat es ja danach auch gelassen.
In kurzform war es so, dass wir am Anfang gut miteinander reden konnten. Mit der Zeit hoffte er etwas mit mir anfangen zu können und ich hab ihn abblitzen lassen.
Dennoch hatten mir die Unterhaltungen in der Pause gefehlt. Dann kam er mit der jetzigen Ex zusammen ..hat gekündigt und ist jetzt wieder da.

LunaMond schrieb:Ich wüsste gar nicht genau, was ich ihm sagen sollte. Das er mich jedes mal, wenn ich ihn sehe in Verlegenheit bringt oder ich mich aufgewühlt fühle?

Nee! Wieso ein Jahr Funkstille war? Warum er einfach weg war - wenn es das ist, was Dich stört. So hatte ich es innerhalb der Diskussion verstanden.
Wenn er nur Dein Kollege ist, geht es Dich eigentlich gar nichts an. Er müsste sich Dir gegenüber nicht erklären.
Ich glaube, Dir geht es momentan auch mehr um die Bestätigung, die Du durch seine Baggerei erfahren hast und die er eingestellt hat, als Du darum gebeten hast.
Frag Dich mal, was Du wirklich willst? Weist ihn ab, was er respektiert und kommst dann damit nicht klar? Du musst schon wissen, was Du willst und musst dann auch mit den Antworten/Verhalten klarkommen.

Wenn so ne Baggergeschichte im Raum stand, wird es schwer, wieder unbefangen miteinander umzugehen, weil die Signale die Du sendest, ja auch vorhanden sind.

@Interested
Ja, das würde ich schon gern auch wissen. Warum er da so einfach gegangen war. Wie ich weiter vorne geschrieben hatte auch noch eine weitere Kollegin mit der er ein sehr gutes Verhältnis hatte.
Das mit der Baggergeschichte ist es ja, was mich da auch nicht unbefangen lässt. Von mir aus hätte die es gar nicht erst geben dürfen. Unabhängig davon , dass ich ihn ja auch Attracktiv fand. Deswegen wäre ich aber nicht auf ihn zugegangen und hätte ihm das offen gesagt. Und ja, ich fand es ja auch irgendwie schmeichelnt . Aber dennoch hatte ich mich ja schon zu diesem Zeitpunkt dagegen entschieden. Aus mehreren Gründen. Die ihn ja weder persönlich verletzten sollten noch sonst irgendwie. Mir wäre diese gute Bekanntschaft wie sie anfänglich war am liebsten gewesen.
Ich möchte ihm ja gar keine Signale senden...darum vermeide ich es auch ihn da jetzt momentan darauf anzusprechen.
Aber es lässt mich auch nicht kalt. Ich stecke da selbst auch in einen zwiespalt mit mir wie ich ihm jetzt gegenüber treten soll. Einfach normaler Umgang wäre das beste..ist aber momentan nicht möglich.

Kann mir gar nicht vorstellen, wegen einer Trennung Wut zu empfinden.
Ziehe die Konsequenzen und danach ist der Drops für mich gelutscht.
Was weg is, is weg und manchmal auch "Gott sei dank"🤷‍♂️

Eigentlich sollte gar keine Wut mehr nach einer Trennung in einem sein. Man muss alte Beziehungen abschließen können, denn sonst hält das Leben nichts Neues für einen bereit.

Wie soll Dein Leben weitergehen, wenn Du eine Riesenportion Wut im Bau mit Dir rumschleppst?

Wenn Deine emotionale Gefühlswelt mit negativen Gefühlen gepflastert ist, bist Du unfrei, weil diese negativen Gefühle Dich beherrschen.

Würdest Du einen Partner wollen, der von negativen Gefühlen zerfressen ist?

Wie alles im Leben ... ist auch das eine Entscheidung, die man für sich selbst trifft! Will man irgendwann wieder glücklich sein, oder will man sich von der Vergangenheit beherrschen lassen?

Mein Rat:

Mach Dich frei und ziehe einen fetten Strich unter die Vergangenheit. Dein Leben ist JETZT und es ist Deine Entscheidung, wie Deine Zukunft sein soll? :)

P.S.: Ich hatte auch schon im Leben Liebeskummer, dass ich dachte, dass hört nie wieder auf und den Mann, der zu mir passt und mit dem ich auf Dauer glücklich sein kann ... den gibt es nicht.

Falsch gedacht ... es gibt ihn und es konnte ihn erst geben, nachdem ich wieder frei und ich selbst war.

Yooo schrieb:Kann mir gar nicht vorstellen, wegen einer Trennung Wut zu empfinden

Nicht mal dann, wenn du belogen oder für dich aus unverständlichen Gründen sogar betrogen (in sexueller und/oder in strafrechtliche Hinsicht) wurdest?

Wie einige andere und meine Wenigkeit schon geschrieben haben, ist Wut bis zu einem gewissen Grad vollkommen normal und je nach Grund auch menschlich nachvollziehbar. Zudem tut es auch bis zu einem gewissen Grad gut.


Und gerade wenn man noch für einen anderen Menschen etwas in positiver Hinsicht empfindet, kann die Wut am größten sein, wenn man von diesem Menschen verletzt worden ist. Auch nur emotional verletzt worden ist. Gleichzeitig Liebe als Gefühl aber auch Wut als Gefühl müssen sich nicht gegenseitig ausschließen.

Darüberhinaus kann man aber auch Wut empfinden, wenn man nichts mehr in positiver Hinsicht für für den/die Ex empfindet, Gründe der Trennung und/oder sein/ihr Verhalten danach aber trotzdem wütend machen, weil gemein und unfair.

Davon können bestimmt einige Väter ein Lied singen, denen aus nicht anerkannt nachvollziehbaren Gründen und sogar im rechtlichen Sinne ungerechtfertigt die eigenen Kinder vorenthalten werden.

rhapsody3004 schrieb:Nicht mal dann, wenn du belogen oder für dich aus unverständlichen Gründen sogar betrogen (in sexueller und/oder in strafrechtliche Hinsicht) wurdest?

Nicht lange... eher traurig.
Die Konsequenz ist dann ja uU. die Trennung.
Dann noch lange wütend zu sein, kann ich mir nicht vorstellen.

Ich bin eher ein Mensch der traurig ist, enttäuscht worden zu sein.

Yooo schrieb:Ich bin eher ein Mensch der traurig ist, enttäuscht worden zu sein.

Das ist auch vollkommen je nach Umstand, Fall, normal bzw. zumindest nachvollziehbar. Genauso wie es das Gefühl Wut sein kann.

Auf lange Sicht gebe ich dir aber recht, dass Wut zu nichts gutem führt und auch nicht gut ist und vor allem einen auch selbst behindert.

Und im Falle des Bekannten der TE bezweifle ich sogar, nur so eine Ahnung, dass ich seine Wut nachvollziehen könnte.
Nachvollziehen könnte ich es höchstens noch bezogen auf die eine Ex des Bekannten der TE, die ihn betrogen haben soll. Aber vielleicht ist er da auch nicht ganz unschuldig dran gewesen. Sollte das so sein, sollte er wenigstens so fair sein und auch auf sich selbst wütend sein.

Und dass dieser Bekannte seine Kinder nicht sehen darf, hat er sich zumindest nach Aussage der TE auch selbst zuzuschreiben. Auch da sollte er erst mal vorrangig wütend auf sich selbst sein.


Wie gesagt, ich glaube diesem Bekannten fehlt in erster Linie Selbstreflexion. Hätte er diese, wäre er vielleicht auch weniger auf seine Exen wütend.

@rhapsody3004


Mal versucht es so sozialverträglich wie möglich auszudrücken ...
Ist nicht böse gemeint, aber mir kommen solche Geschichten, die man immer wieder hört, mit dem ganzen hin und her oft vor wie im Kindergarten, wenn ich ganz ehrlich sein soll. Man sollte Erfahrungen doch so nutzen, dass man daraus lernt, es besser macht um dann
nicht noch mit teilweise Ü30 oder gar Ü40 wo man meinen sollte, dass man aus der unerfahrenen Kükenzeit langsam raus ist, noch so
ein Theater zu machen... ich kanns nicht verstehen. Wenn bei der ersten Liebe sowas abgeht... ja, okay, kann man immer noch sagen "kennt halt noch nix von der Welt"

Yooo schrieb:Mal versucht es so sozialverträglich wie möglich auszudrücken ...
Ist nicht böse gemeint, aber mir kommen solche Geschichten, die man immer wieder hört, mit dem ganzen hin und her oft vor wie im Kindergarten, wenn ich ganz ehrlich sein soll. Man sollte Erfahrungen doch so nutzen, dass man daraus lernt, es besser macht um dann
nicht noch mit teilweise Ü30 oder gar Ü40 wo man meinen sollte, dass man aus der unerfahrenen Kükenzeit langsam raus ist, noch so
ein Theater zu machen... ich kanns nicht verstehen. Wenn bei der ersten Liebe sowas abgeht... ja, okay, kann man immer noch sagen "kennt halt noch nix von der Welt"

Na ja empfundene Wut lässt sich nicht wirklich steuern bzw. nicht immer ganz unterdrücken - ganz gleich wie alt man ist. Die einzigen, die noch keine Wut empfinden können, sind bestimmt nur Babys und Kleinkinder bis zu einem gewissen Alter.

Was sich wieder steuern, beeinflussen lässt, wie Menschen mit dieser Wut umgehen. Ebenso wie schnell sie mit etwas oder jemandem abschließen und nach vorne blicken wollen, um dann auch nicht mehr wütend zu sein, sondern höchstens nur noch eine Egal-Einstellung für diesen jemand entwickeln. Also weder positive noch negative Gefühle für diesen jemand empfinden.

Ps.
Weder geistige noch emotionale Reife schützt vor dem Gefühl Wut. Kann höchstens entscheidend darüber werden wie lange man wütend ist und wie man überhaupt mit der Wut umgehen kann.

Yooo schrieb:Kann mir gar nicht vorstellen, wegen einer Trennung Wut zu empfinden.

@Yooo

Da gibt es schon Trigger Punkte, die auch mal Wut auslösen können, zB Kontoplünderung im Rahmen Trennung, Entwendung persönlicher Gegenstände des anderen, in flagranti beim Bumsen erwischt.

Da kann man schon mal wütend werden finde ich.

Und auch wenn man erfährt, dass der oder die andere nicht mehr will, kann das schon traurig und auch wütend machen.

Und ein kleiner Racheimpuls 'Ich wünsche ihr oder ihm das Gleiche' finde ich noch nicht schlimm.

Rachepläne zu schmieden, da würde es dann endgültig für mich aufhören.

@LunaMond

Anders ist es jedoch, wenn jemand zum Serienrächer wird und immer wieder über den Wolken schwebt, um ein paar Monate später wutschnaubend voller Hass zu sein. Das wäre ein Mensch, um dessen Wohnung ich im Navi gleich eine Stauumfahrung dauerhaft einrichten würde.

So ein impulsives Schwarz / Weiss Denken würde mich sehr abschrecken und lässt keine gute Beziehungserwartung zu.

Mir wäre immer sehr wichtig, dass jemand die Zwischentöne beherrscht, schon weil das Leben nicht immer nur von Schmetterlingen beherrscht wird.

RachelCreed schrieb:Jupp, einmal vor vielen Jahren so erlebt. Das war's dann ein für allemal mit meinem Ausflug in die Welt der Bad Boys. Wie 'ne Impfung mit lebenslanger Grundimmunisierung.

Glückwunsch. Es gibt Leute, die holen sich auch in dem Bezug alle 3 Monate eine Booster Impfung ab.

LunaMond schrieb:Ich möchte ihm ja gar keine Signale senden...darum vermeide ich es auch ihn da jetzt momentan darauf anzusprechen.
Aber es lässt mich auch nicht kalt. Ich stecke da selbst auch in einen zwiespalt mit mir wie ich ihm jetzt gegenüber treten soll. Einfach normaler Umgang wäre das beste..ist aber momentan nicht möglich.

Ehrlich gesagt, werde ich nicht ganz schlau aus dem, was Du alles schreibst.
Worauf möchtest Du hinaus oder was wünscht Du Dir, jedenfalls scheint der Thread-Titel nicht ganz zu Deinen Äußerungen zu passen.

Wieviel Wut ist nach Trennung normal?

Das kommt ganz darauf an, was alles in der Beziehung vorgefallen ist und wie das Ende war. Wut an sich, ist nun mal eine menschliche Reaktion, also normal. Aber wenn die Wut, aus welchen Gründen auch immer, dann zum treibenden Motor wird und sich sogar Rachegedanken an dem Ex-Partner manifestieren, dann wird's gefährlich.

Denn im Endeffekt, mit jeder Racheaktion die man macht, schneidet man sich auch irgendwo ins eigene Fleisch.
Denn nach einer Trennung, beschäftigt man sich ja immer noch mit der Person eh ausgiebig genug, bis man es überwunden hat.
Aber dazu noch eventuelle Rachepläne schmieden, so kommt man nie von dem Ex-Partner los. Mal davon abgesehen, dass ich von Rache, egal in welchem Zusammenhang auch immer, absolut nix halte.

@LunaMond

man sollte auch bedenken, dass es Menschen gibt, die regelrecht süchtig sind nach Gefühlen wie Qaos, Eifersucht, Disharmonie, Streit und so weiter. Solche Menschen haben natürlich eins an der Murmel und man sollte sich von solchen Leuten fern halten.

Allerdings ist es auch ein Naturgesetz, dass sich Gleich und Gleich anzieht. Solche Leute suchen und finden (eventuell unterbewusst) auch immer Ihresgleichen.

Eine gewisse Enttäuschung oder auch Wut ist meines Erachtens aber völlig normal. Das hält aber dann auch nicht lange an, Liebeskummer ist immer unschön, aber es vergeht auch immer.

Wünsche alles Gute!

@borabora
In erster Linie geht es mir um die Frage über die Wut.
Gestellt hatte ich sie, weil ich für mich die Sache mit dem Kollegen abschließen möchte. Da es mich immer wieder wurmt seit ich ihn kenne. Bzw er mich da an einem Wunden punkt unbewusst erwischt.
Ja, ich denke das kam jetzt hier verwirrend rüber..da ich da gerade auch in einem Verarbeitungsprozess bin. Und leider fällt es mir auch gelegentlich schwer genau das auszudrücken was ich konkret meine.

Jedenfalls haben mir die Antworten bis jetzt schon gut geholfen. Und es ist auch interessant zu wissen wie es andere mit der Wut sehen.

LunaMond schrieb:da ich da gerade auch in einem Verarbeitungsprozess bin. Und leider fällt es mir auch gelegentlich schwer genau das auszudrücken was ich konkret meine.

Ich glaube schon, das jetzt besser verstanden zu haben, weil Du später mehr zum Hintergrund geschrieben hattest. Ich wünsche Dir da weiter alles Gute!!!
Dass Du Therapien hattest war bestimmt hilfreich für Dich.

LunaMond schrieb:in eine Starre zu verfallen oder sonst wie destruktiv darauf zu reagieren.
Mit Wut hab ich ein problem. Also meine Wut konnte ich lange gar nicht spüren besonders auf den Vergewaltiger bezogen . Später hatte ich da aber mit einmal sehr große Rache Gefühle und in der Therapie konnte ich beides erst langsam zulassen und Verarbeiten.

LunaMond schrieb:den hatte es sehr wütent gemacht wenn ich nicht wollte. War sehr schnell darum beleidigt und zum schluss dann auch übergriffig geworden. Ich hatte mich dann auch getrennt

Es ist Dir fremd, wie der Arbeitskollege mit seiner Wut umgeht.
Fakt ist, starke Gefühle muss man irgendwie rauslassen/kanalisieren. Sonst hat man das Gefühl, zu platzen von dem Druck.
Gut ist das z.B., wenn man negative Gefühle abbauen kann durch Meditation, Sport, Kreativität usw.

Schlecht, wenn man sie betäuben will, z.B. durch Suchtmittel, oder sie verdrängt.
Nicht gut ist natürlich auch SVV.

Traumatisierte Menschen reagieren auf problematische Situationen manchmal so, dass sie sich selbst verletzen. Sie wollen Schmerz spüren, um sich überhaupt zu spüren.

Danke, @LunaMond hab es jetzt ebenfalls besser verstanden.
Ich meine, in der Hinsicht rational zu verfahren, oder ist einfach so, das z. B. Wut nicht lange Oberhand hat.
Ich kann mittlerweile mit Dingen, die schieflaufen u. total ärgerlich sind, mehr oder weniger gut abschließen.

-Anna- schrieb:Denn im Endeffekt, mit jeder Racheaktion die man macht, schneidet man sich auch irgendwo ins eigene Fleisch.
Denn nach einer Trennung, beschäftigt man sich ja immer noch mit der Person eh ausgiebig genug, bis man es überwunden hat.
Aber dazu noch eventuelle Rachepläne schmieden, so kommt man nie von dem Ex-Partner los. Mal davon abgesehen, dass ich von Rache, egal in welchem Zusammenhang auch immer, absolut nix halte.

Sehe ich genauso. Zudem würde mich Rache in keinster Weise befriedigen, oder den Trennungsschmerz lindern.
Es gehört etwas (stinkendes) Eigenlob dazu, aber ich meine, der Jenige der mich verletzen oder verlassen würde, wäre damit bereits gestraft genug, denn (wie gesagt, Eigenlob, halte ich hier aber für angebracht) ich bin partnerschaftlich ziemlich aufopferungsvoll. Wer das mit Füßen tritt oder mich hinten runter fallen lässt, verliert eben auch meine Zuwendungen.
Wenn dies geschieht, weil man das nicht mehr "brauch" - okay, dann ist das so. Passieren Dinge in böswilliger Absicht nur um mir zu schaden, schadet man sich damit früher oder später selbst (sofern noch Gefühle für mich da sind) weil ich mir nur was bis zu einem bestimmten Punkt gefallen lasse.
Mein Selbstwertgefühl ansich ist sehr schlecht, mein Stolz aber relativ groß.

Einem Ex was schlechtes zu wünschen halte ich für sehr Charakterschwach. Genauso wie man seinen "Feinden" nichts schlechtes wünschen sollte - man geht aus dem Weg/bzw. getrennte Wege und fertig ist der Lack.
Was brächte es mir wenn ich aktiv dazu beitrage, dass es meinem Ex schlecht geht?! Mir geht's doch dadurch nicht besser. Er ist dann nicht plötzlich wieder da/ die schmerzende Situation ist nicht ausgelöscht/ der Betrug, die Lüge dadurch nicht ungeschehen.
Eher würde ich mich hinterfragen, wie es dazu kommen konnte, dass man das Bedürfnis verspürte schlecht zu mir zu sein.

Außerdem glaube ich, dass all das was man anderen schlechtes antut, irgendwann auf einen selbst zurück kommt. In welcher Form auch immer und wann auch immer. Nicht unbedingt Karma, sondern mehr so spiegelnde Resonanz auf Scheißhaftigkeit.
Jeder Mensch trifft irgendwann auf seinen Meister ^^

@LunaMond Trauer finde ich normal wenn eine Beziehung zerbricht.


Rache? NIEMALS.

Doors schrieb am 30.01.2022:Mein Rat: Finger weg von solchen Typen! Mögen sich Psychiaterinnen, Sozialarbeiterinnen oder Bewährungshelferinnen mit denen abgeben. Die bekommen dafür wenigstens bezahlt.

Das kann ich nur bestätigen!