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Das Asperger-Syndrom

364 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Asperger-syndrom ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Asperger-Syndrom

17.05.2023 um 18:35
hallo, bei mir besteht auch der Verdacht auf Asperger. Irgendwie ist es jetzt nachvollziehbarer und ein bisschen auch tröstlich, endlich zu wissen was mit einem ist. Mein Leben lang habe ich nur gemerkt: die Leute finden mich merkwürdig, ich bin anders, ich verstehe nicht warum anderen das Soziale so leicht fällt und mir nicht. Mit dem Verdacht auf Asperger im Raum bekommt das ganze dann einen Sinn. Es ist wie ein Aha-Erlebnis.
über die vergangenen Monate ist mir viel aufgefallen, habe viele Situationen, eigene Verhaltensweisen und Missverständnisse analysiert und besser verstanden.

Was mir wirklich schwer fällt ist, dass Freunde und Familie mein Gefühl und die Möglichkeit, dass ich Asperger bin einfach nicht ernst nehmen. Das tut extrem weh. Würde die Diagnostik und die damit verbundenen stressigen Dinge nicht so eine riesige Hürde sein, hätte ich die Diagnostik sicher schon hinter mir.
Es nervt einfach nur, dass die Möglichkeit dass ich Asperger bin, so extrem abgelehnt wird, nur weil ich keine sichtbare Behinderung habe und die Menschen meinen, man müsste es jemanden ansehen und weil sie so ein klischeehaftes Bild von Autisten haben.

Wie wurde das von eurer Umgebung aufgenommen?
Hattet ihr Unterstützung darin und auf dem langen Weg der Diagnose?

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Das Asperger-Syndrom

18.05.2023 um 12:00
Selbes. Man assoziiert das mit Krankheit und sagt, man solle sich nicht so abwerten und dergleichen. Andere verdrängen auch oft die Möglichkeit, selbst atypical zu sein und wollen subbewusst auch dich davon abhalten, um sich nicht damit auseinander setzen zu müssen. Die Leute können nicht verstehen, wie erhellend und erlösend es sein kann, diese Erkenntnis zu finden und wie viel positives daraus erwachsen kann. Man kann endlich loslassen zu versuchen, typical zu sein und damit beginnen, sich selbst zu akzeptieren wie man ist. Für mich war die Erkenntnis mit 36 das Geschenk meines Lebens. Es sollte dir allerdings egal werden, was andere zu deiner Erkenntnis denken...das frustet nämlich nur.
Hab keine Diagnostik gemacht, nur die üblichen Onlinetests. Mich dann eingelesen und da stellten sich dann gar keine Fragen mehr. Die Korrelation zwichen meinen - bis dahin von mir noch nicht mal vollstädig erkannten- Problemfeldern und Asperger sind überwältigend!


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Das Asperger-Syndrom

18.05.2023 um 14:16
Ich habe einen Freund, der hat zwar kein Asperger aber ist hochfunktionaler Autist! Habe zwar nie so jemanden getroffen bin aber dankbar, dass er ein guter Mensch ist! Auch wenn er anders ist, so schätze ich seine Tierliebe etc.


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Das Asperger-Syndrom

18.05.2023 um 16:06
Zitat von josie321josie321 schrieb:der hat zwar kein Asperger aber ist hochfunktionaler Autist!
Hochfunktionaler Autismus ist dasselbe wie Asperger Autismus.

Ansonsten gibt es noch atypischen Autismus und frühkindlichen Autismus.


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18.05.2023 um 16:24
@Pony2.4

Angeblich gibt es auch Unterschied zwischen Asperger und hochfunktionalen Autismus!


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19.05.2023 um 14:13
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Hochfunktionaler Autismus ist dasselbe wie Asperger Autismus.
Und dann:
Zitat von josie321josie321 schrieb:Angeblich gibt es auch Unterschied zwischen Asperger und hochfunktionalen Autismus!
*Schmunzel*
Warum einfach nicht mal stehenlassen, was geschrieben wird und gut.
Wir aus dem Spektrum haben bestimmt ein Hintergrundwissen.
Glaube mir einfach.
Ausserdem gibt es nur noch Autismus-Spektrum, kein HFA oder Asperger.
Zitat von YaelYael schrieb:Was mir wirklich schwer fällt ist, dass Freunde und Familie mein Gefühl und die Möglichkeit, dass ich Asperger bin einfach nicht ernst nehmen
Ja wie auch, wenn du dein Leben lang eine Maske aufhattest, nicht um zu täuschen, sondern um zu überleben, und oft ohne es selbst zu wissen.
Du weisst nur, irgendwas ist anders.
Freunde und Family wollen ja gutes für dich, merken aber nicht, dass es dir damit überhaupt nicht gut geht.
Gut gemeint ist nichr immer gut gemacht.
Ausserdem können sie sich nie wirklich in das hineinversetzen, was wir eben sind.
Wie auch?
Da gibt es dann diese Missverständnisse auf beiden Seiten.
"Und ein bisschen Autistisch ist ja jeder", so die Kommentare.
Aber auch oft nur, weil sie damit Verbundenheit kommunizieren wollen.
Zitat von FibaAmrihFibaAmrih schrieb:Man assoziiert das mit Krankheit und sagt, man solle sich nicht so abwerten und dergleichen
Du musst dich nicht selbst abwerten, das tut die Ableistische Gesellschaft um dich herum schon genug, siehe:
Zitat von YaelYael schrieb:klischeehaftes Bild von Autisten
Aber, wie man es auch macht, es ist falsch.

Tarnst du deinen Autismus: "...na, geht doch!" So die Gesellschaft (zum Preis eines Burn-Outs, der dich irgendwann völlig lahmlegt).

Lebst du Autistisch gesund, achtest auf deine Grenzen und verteidigst sie, wirst du abgelehnt und ausgeschlossen, weil die Mehrheit der Gesellschschaft andersartige nicht toleriert. (Und hier bitte keine Diskussionen, sonst gäbe es keinen so stark frequentierten Greta-Fred 😃, und das ist auch Evolutionär determiniert).
Ob da mehr Aufklärung hilft? Ich weiss nicht. Bei den anderen Randgruppen klappt das ja auch nicht so.

Was also tun?
Am besten, wenn man sich als betroffener seine Nische sucht, und sich nur mit den wenigen aber richtigen Menschen umgibt, die dich so nehmen, wie du bist, und das nicht nur vortäuschen.

Ich merke auch schon lange, dass ich den Kampf nie gewinnen werde, und glaube mir, ich habe mein Leben lang versucht, mich anzupassen.
Das ist für mich, wie immer wieder gegen geschlossene Türen rennen.
Zitat von FibaAmrihFibaAmrih schrieb:Es sollte dir allerdings egal werden, was andere [.....] denken...
So ähnlich sagte es mal Anthony Hpokins (Autist), und es ist auch wahr.
Nicht nur für Autisten.
Andere haben ein Recht auf ihre Meinung, (auch wenn das nicht Wissen ist) und geht dich nichts an.

Worunter leidest du denn am meisten, ausser der fehlenden Akzeptanz?


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19.05.2023 um 16:23
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Hochfunktionaler Autismus ist dasselbe wie Asperger Autismus
Zitat von josie321josie321 schrieb:Angeblich gibt es auch Unterschied zwischen Asperger und hochfunktionalen Autismus!
@Hyperborea
Ich hab jetzt mal nachgelesen und das so verstanden, dass auch frühkindliche Autisten ohne Intelligenzminderung als hochfunktional klassifiziert werden bzw. wurden.
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Wir aus dem Spektrum haben bestimmt ein Hintergrundwissen.
Ich bin übrigens selber nicht im Spektrum aber Fachpersonal mit langjähriger Erfahrung und Erfüllung :lv: Menschen mit Autismus bereichern mein Leben sehr und ich bin froh, auf diese Personen getroffen zu sein.


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19.05.2023 um 16:34
@Pony2.4
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Menschen mit Autismus bereichern mein Leben sehr und ich bin froh, auf diese Personen getroffen zu sein.
Wie denn genau?
Weil sie Loyal sind, nicht lügen, ehrlich ihre Meinung sagen oder warum?


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19.05.2023 um 16:39
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Wie denn genau?
Weil sie Loyal sind, nicht lügen, ehrlich ihre Meinung sagen oder warum?
Ja, sie sind absolut authentisch und von Grund auf ehrlich. Da wird sich einfach nicht verstellt. Ich spreche explizit vom frühkindlichen Autismus, da ich mit diesen Menschen arbeite. Mit den Jahren ist da auf beiden Seiten ein großes Vertrauen und eine enge Bindung entstanden, was ich nicht mehr missen möchte.


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19.05.2023 um 17:30
@Pony2.4

Verstehe.


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20.05.2023 um 04:42
Die Crux ist doch dass man als Betroffener Verhalten sozusagen "nachbauen" kann und muß. Man spielt den Interessierten und Beteiligten, hat aber keine Ahnung hat warum das so und nicht anders abläuft weil einem der emotionale Hintergrund fehlt.
Mit offenen Karten kann man nicht spielen weil ein offenes "interessiert nicht nicht" als Geringschätzung des Anderen interpretiert wird mit Ablehnung der eigenen Person als Folge. Was ja gar nicht der Fall ist, in Wirklichkeit ist es ja ein "ich kann damit nichts anfangen". Aber versuch das mal verständlich zu machen.
Also verbiegt man sich weiter und spielt den Angenehmen. Irgendwo hat das aber seine Grenzen. Auf jeden Fall kostet es eine Menge Kraft.
Und es gilt immer noch:
"Be yourself no matter what they say" (Sting).


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20.05.2023 um 19:39
Huhu,

ich lese mal bisschen mit. Bin mit 90% Sicherheit auch im Spektrum/Aspie. Weiblich, Typ Emily Deschanel bzw. ihre Rolle als Tempe Brennan/Bones. Oder Filmfigur Saga Norén aus "Die Brücke" (Transit in den Tod).
Spezialinteresse dann auch so ähnlich. Also, ihr findet mich hier hauptsächlich in der Krimirubrik. Ich habe mich schon ab 10 Jahre alt und in DDR für True Crime interessiert, sind nun über 40 Jahre, die ich da dran hänge.
Bin getestet hochbegabt, aber kann das nicht wirklich nutzen.
Bin extrem ungeschickt, habe eine Links- Rechts- Koordinationsschwäche, weshalb ich auch FS (Getriebe) nicht geschafft habe, damals 3x durch die Praktische gerasselt. Automatik war damals aber kein Thema.
Nun ist mir das auch egal, zu alt und zu sehr Tram (vorallem Tatra) Fan.
Andere können sich kein Leben ohne Auto vorstellen, ich mir keins ohne Öffis (besonders Straßenbahn).
Kann mich schlecht ausdrücken, mündlich noch mehr kaum als schriftlich.
Habe einen "..... "- Tick.... 😁
Und noch viele andere Macken.
Habe extra noch eine PTBS, die von Kindheit her rührt, aber erst vor 3 Jahren diagnostiziert wurde nach Retrauma.


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26.05.2023 um 16:30
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb am 19.05.2023:Weil sie Loyal sind, nicht lügen, ehrlich ihre Meinung sagen oder warum?
Loyal sind Hunde und Soldaten. Ich sehe mich eher als das Gegenteil davon, im Sinne von verlässlich und plichtbewusst aber kaum sozial korrumpierbar (was für mich den größten Anteil an "loyal" ausmacht).

Lügen wollen/können Autisten meiner Ansicht nach primär wegen der fehlenden Theorie of Mind nicht. Nicht dass sie es nicht wollten, es ist schlicht zu anstrengend. Andererseits wird viel "gelogen" was die eigene Persönlichkeit und Meinung anbelangt.

Ehrlich die Meinung zu sagen hat wohl auch was mit der fehlenden Theorie of Mind zu tun. Für andere ist das oft entweder kränkend / ehrverletzend oder auch sehr praktisch (weil man den Aspi damit leicht durchschauen und lesen kann).
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb am 20.05.2023:Die Crux ist doch dass man als Betroffener Verhalten sozusagen "nachbauen" kann und muß.
Ab einem gewissen Punkt ist das aber ein Vorteil. Wenn man nämlich gut genug darin wird, macht man die Dinge bewusst (kontrolliert). Bei neurotypischen ist das unbewusst. Also ab einem gewissen Punkt KANN man als Aspi ein hervorragender ... hm ... Rhetoriker/Sophist werden, wohingegen vieles bei den neurotypischen unkontrolliert abläuft, im Sinne von ego-gesteuert.
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb am 20.05.2023:Mit offenen Karten kann man nicht spielen weil ein offenes "interessiert nicht nicht" als Geringschätzung des Anderen interpretiert wird mit Ablehnung der eigenen Person als Folge.
Ich habe gelernt, dass kaum jemand mit "offenen Karten" spielt. Nur bei neurotypischen ist oft ein komplexes, unbewusstes System der Selbsttäuschung über die Eigenwahrnehmung gestülpt. Sie leben in einer komplexen und vielschichtigen Illusion über sich selbst. Ist das den Aspies unter euch auch schon mal aufgefallen?
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb am 20.05.2023:"Be yourself no matter what they say" (Sting).
Je nach Umfeld keine gute Idee, aber in jedem Fall erstrebenswert.


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31.05.2023 um 17:04
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb am 20.05.2023:Die Crux ist doch dass man als Betroffener Verhalten sozusagen "nachbauen" kann und muß. Man spielt den Interessierten und Beteiligten, hat aber keine Ahnung hat warum das so und nicht anders abläuft weil einem der emotionale Hintergrund fehlt.
Das kann man aber doch nicht verallgemeinern. Es kommt doch sehr auf das Ausmaß der "Behinderung" an. Ich selbst bin knapp fünfzig und ich habe erst vor wenigen Jahren den Verdacht bekommen, dass ich Asperger habe. Ich kann die Symptome inzwischen zuordnen, ich weiß jetzt, warum ich mich vor allem als Kind immer ziemlich isoliert gefühlt habe - trotzdem spiele ich anderen nichts vor und habe das auch nie getan. Es gibt Menschen, mit denen komme ich mit meiner Art zurecht und mit anderen halt nicht. Das geht aber jedem so. Jeder hat so seine Macken.

Das Witzige ist, dass ich vor kurzem in kleinerer Runde, vor Menschen, die ich nicht einmal allzu gut kenne, das einfach mal so in den Raum geworfen hab - nach dem Motto "Übrigens, ich hab Asperger". Die Reaktion einer Frau war ein: "Jaja, dachte ich mir schon. Du bist genau wie mein Sohn." Das hat mich schon verblüfft, gerade weil es bei mir wohl eine sehr leichte Form ist und ich inzwischen sozial viel integrierter bin als in meinen jugendlichen Jahren. Dagegen kommt von meiner Familie eher Ablehnung ("Ach, Schmarrn"). Das stört mich nicht, da es mich im Alltag in keinster Weise belastet - ehrlich gesagt, kokettiere ich eher ein bisschen damit oder nehme es als humorvolle Ausrede, wenn sich mal wieder ein Symptom bemerkbar gemacht hat: ("Oh, das dreckige Geschirr hab ich gar nicht gesehen. Kann ich nix für. Liegt am Asperger."


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Das Asperger-Syndrom

31.05.2023 um 23:47
Zitat von Cleo13Cleo13 schrieb:Das stört mich nicht, da es mich im Alltag in keinster Weise belastet - ehrlich gesagt, kokettiere ich eher ein bisschen damit oder nehme es als humorvolle Ausrede, wenn sich mal wieder ein Symptom bemerkbar gemacht hat
Das hast du sehr schön gesagt 😆
Zitat von Cleo13Cleo13 schrieb:Das kann man aber doch nicht verallgemeinern. Es kommt doch sehr auf das Ausmaß der "Behinderung" an.
Behinderung würde ich es nicht mal in "Klammern" nennen. Ich wäre sonst versucht, es dann auch in gleicher Weise in die andere Richtung projezieren:
Zitat von FibaAmrihFibaAmrih schrieb am 26.05.2023:Nur bei neurotypischen ist oft ein komplexes, unbewusstes System der Selbsttäuschung über die Eigenwahrnehmung gestülpt. Sie leben in einer komplexen und vielschichtigen Illusion über sich selbst.
Bevor ich mich diagnostiziert hatte war ich der festen Überzeugung, auf dem falschen Planeten zu sein, der von den Brain-Crabs aus Half-Life (Hirnparasiten) befallen ist. Musste mit Schunzeln feststellen, dass das wohl sehr charakteristische ist für Aspies. Also ich empfinde mich als sehr klar und bewusst und könnte selbiges nicht ohne große Einschränkungen von meinem Umfeld behaupten. Also ohne das allzu böse zu meinen, aber auf mich wirken neurotypische Menschen selten wie ein erstrebenswertes Ideal 😉

Ich bin mit meinen Recherche noch nicht so weit, es klar beschreiben zu können, aber es scheint sich primär um eine Andersartigkeit der Entwicklung des Gehirns im Jugendalter zu handeln. Viele der "Probleme" von Aspies sind Dinge, die sich in der preoperativen Phase eines Kindes entwickeln (bis etwa 6. Lebensjahr) und haben viel mit dem Sozialverhalten zu tun. Ich würde so weit gehen zu sagen, dass neurotypische Menschen einen großen Teil ihrer Hirnkapazität dazu ver(sch)wenden, komplexe soziale Scharaden zu prozessieren.

Ich bin auch sehr milde ausgeprägt, ein guter Beobachter und bewege mich in hohen Kreisen der Neurotypischen. Da fällt einem das ein oder andere auf. Nämlich bspw. dass diese "Sozialkompetenzen" lSchlüsselkompetenzen in unseren Gesellschaften sind, sich allerdings oft sehr destruktiv für die Allgemeinheit manifestieren und allzuoft mit mangelnder Kreativität einhergehen (obwohl im Feld der Täuschung und Lüge oft beeindruckende Kreativität an den Tag gelegt wird).
Zitat von Cleo13Cleo13 schrieb:Das kann man aber doch nicht verallgemeinern.
Last but not least zeigen so ziemlich alle meiner Aspi-Bekannten komplexe Formen des
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb am 20.05.2023:Verhalten sozusagen "nachbauen"
Das geht schon damit los, dass man soziale Sachen intellektualisiert. Also nicht subbewusst reagiert, sondern auf Grundlage bewusster, rationaler Überlegungen. Je intelligenter desto besser werden solche Sachen dann Routine. Mag nich bei allen so sein. Kenne auch wenige, die sind so, wie sie eben sind. Dann aber oft mit gewissem "sozialen Konfliktpotential".


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27.06.2023 um 16:06
2018 hatte eine Sozialpädagogin mal bei mir sehr stark das Aspergersyndorm in verdacht, habe mich dann schlau gemacht sehr viele darüber gelesen, ganz besonders in entsprechnenden Foren, da Betroffene selbst darüber eh am Besten bescheid wissen, und kam dann zu der Erkenntis dass ich es nicht habe.

Die Sache ist nur die, dass diese Sozialpädagogin gar nicht mehr davon lassene konnte. Ständig kam sie mit damit, dass ich es nach ihrer Anischt nach doch sei, und sie sei sogar davon überzeugt, dass ich gewiss auch eine besondere Fähigkeit haben müsste. (Habe diese besondere Fähigkeit leider nie bei mir entdeckt, irgendwie schade, denn diese hätte ich schon gerne. Ich such aber weiter.)

Naja egal was ich der Frau gesagt hatte in unseren Sozialpädogischen Sitzungen, alles hat sie in Richtung Apserger interpretiert. Selbst bei den Sachen, bei denen ich ihr beweisen wollte, dass es nicht auf mich zutrifft, hat sie das noch in Richtung Asperger interpretiert.

Naja das Gute ist, durch meine Recherchen konnte ich eigenen Vorurteile abbauen. Nur schade, dass noch immer viele Vorurteile existieren, was das Thema Asperger betriffe. Z.B. können auch Asperger mitfühlende, empathische Menschen sein, oftmals sogar weit über dem durchschnitt.

Da gibt es so ein Forum, glaube nennt sich aspies oder so. Da kann man mehr über Autismusspektrum lernen als angebliche Fachartikel.

Was wohl bei mir fälschlich nach Asperger aussieht, könnten auch Folgen meiner traumatischen Vergangenheit sein.


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Das Asperger-Syndrom

27.06.2023 um 16:24
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:und sie sei sogar davon überzeugt, dass ich gewiss auch eine besondere Fähigkeit haben müsste.
Hört sich ein bisschen danach an, als hätte diese Sozialpädagogin möglicherweise nicht sonderlich viel Ahnung von Autismus. Dass (Asperger-)Autisten Inselbegabungen haben, stimmt nicht. Auch bei Menschen mit Autismus ist eine Inselbegabung nicht häufig.
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Was wohl bei mir fälschlich nach Asperger aussieht, könnten auch Folgen meiner traumatischen Vergangenheit sein.
Das kann ich mir auch gut vorstellen.


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29.06.2023 um 00:15
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Hört sich ein bisschen danach an, als hätte diese Sozialpädagogin möglicherweise nicht sonderlich viel Ahnung von Autismus. Dass (Asperger-)Autisten Inselbegabungen haben, stimmt nicht. Auch bei Menschen mit Autismus ist eine Inselbegabung nicht häufig.
Dito, wollte ich auch gerade schreiben. Eher Spezialinteressen, die sind charakteristisch.


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Das Asperger-Syndrom

30.06.2023 um 13:49
@FibaAmrih
@Pony2.4

Die Sozialpädagogin meinte, dass sie sich mit dem Thema so gut auskennen würde, da sie selbst privat angeblich viele mit dem Aspergersyndrom kennt. Was für mich aber kein gutes Argument war bzw. ist, ,denn nur weil ich Menschen kenne die es haben, muss ich mich nicht automatisch damit sehr gut auskennen.
Zitat von FibaAmrihFibaAmrih schrieb:Dito, wollte ich auch gerade schreiben. Eher Spezialinteressen, die sind charakteristisch.
Sie meinte wirklilch eher besonderes Talent, dass man bei mir suchen müsste. Glaube sie hat es sogar gesagt, nur damit ich mich besser fühle. Denn wie erwähnt ein überdurchschnittliches Talent habe ich nicht.

Genau genommen weiß ich aber nicht, wie sie es gemeint hat, kann mich auch irren. Weiß auch nicht ob ihr bewusst ist, dass nicht alle im Autismusspektrum eine besondere Fähigkeit (Insselbegabung) haben, sondern eher nur die wenigen. Wobei ich glaub nicht mal, dass sie bei mir diese Inselbegabung meinte, denn dann wäre sie ja der Ansicht, dass ich ansonsten in vielen Bereichen eher weniger allein Lebensfähig wäre, was ja nicht der Fall ist.

Ich glaube sie wollte mir das Thema so sehr nahe bringen, und wollte es mir so nur schmackhaft machen, da ich ihr ja immer wieder sagte, dass ich sicher sei, dass Autismus bzw. Asperger nicht auf mich zutrifft.


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Das Asperger-Syndrom

18.07.2023 um 15:19
Zitat von SaphiraSaphira schrieb am 30.06.2023:Ich glaube sie wollte mir das Thema so sehr nahe bringen, und wollte es mir so nur schmackhaft machen, da ich ihr ja immer wieder sagte, dass ich sicher sei, dass Autismus bzw. Asperger nicht auf mich zutrifft.
Das ist vielleicht deine Eigenwahrnehmung. Was andere wahrnehmen, ist auch zu beachten.
Meist fällt es einem selbst nicht mal auf.
Aber ich möchte dich da nicht verwirren.

Traumatisiert können auch und gerade Autisten werden, weil sie nicht so gut Menschen lesen können und zu naiv sind.
Deshalb lassen sie sich gut ausnutzen und manipulieren.


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