Schneller lesen - mehr Zeit gewinnen etc.

Das innerliche Mitsprechen ( subvokalisieren) ist beim lesen völlig normal.
Es ist für die meisten Leser sogar NOTWENDIG.

Das Auge erfasst mehrere Wörter auf einmal und hat keinen präzisen Fokus für genau ein Wort. Also subvokalisieren wir um den Fokus zu halten und lesen bei dem nächsten Wort weiter das zu unserer inneren Sprachmelodie passt.
Leute die sich das subvokalisieren völlig abgewöhnen laufen Gefahr überhauptnichtmehr lesen zu können da sie den Fokus auf die Zeilen nichtmehr halten können. Eine Tendenz die man leider nur durch ein äußerst komplexes Training bekämpfen kann.
Dann sind Lesegeschwindigkeiten von 2400 bis 10000 wpm theoretisch möglich.

Ich lese auch extrem schnell, wenn ich mit einer Freundin oder meiner Mama einen Text im Internet lese und scrollen will und die meckern, dann ärgert es mich denn ich muss jedesmal warten.
Die sind dann meist erst bei der hälfte angekommen.

Wenn man laut liest verhaspeln man sich öffter, als wenn man nur für sich liest.
Seitenweise gelesen ohne einen Fehler.
Bäm.

Davon hab ich schon gehört, aber mit richtigem Lesen, so wie ich es verstehe, hat das nicht mehr viel gemeinsam. Das kannst du vergleichen mit dem zurücklegen einer Strecke zu Fuß. Beim Spazierengehen (eher gemäßigtes Lesen) schaust du dich um, beobachtest Einzelheiten und genießt die Umgebung. Den gleichen Weg kannst du auch joggend zurücklegen, mit Sicherheit wirst du schneller sein und die Zeit haben noch weiterzulaufen, aber das Vergnügen wie beim Schlendern wirst du nicht haben.
Beim durchhecheln bleibt, vermut ich einfach mal, der Stil und die Feinheiten eines Textes verborgen.

Also ich lese auch ziemlich schnell, obwohl ich häufig/meist das Gelesene noch in meinem Kopf vokalisiere. Das geschieht aber nicht in Sprechgeschwindigkeit und deshalb verlier ich dadurch kaum Zeit.

Den letzten Harry Potter (In Englischer Sprache) habe ich an einem Samstag Nachmittag gekauft und am nächsten Abend war ich durch damit. Zugegeben eher seichte Lesekost, aber damit wollte ich jetzt auch nur illustrieren, dass das Vokalisieren nicht unbedingt der Bremsklotz beim Lesen ist.

Emodul

@interpreter

Na, Gottseidank. Da ich für gewöhnlich innerlich mitspreche, wenn ich etwas lese (oder auch schreibe), dachte ich mir schon fast, ich müsste mir das abgewöhnen, um überhaupt mithalten zu können. ;)

@skyblueday

eyecatcher schrieb am 17.01.2009:Schneller lesen - mehr Zeit gewinnen

Brrrr, Du solltest mal zu dem Thema das Buch Momo lesen.

Es gibt Leute, die lesen das Vorwort und die Einleitung und wissen ganz einfach, den Rest brauchen sie sich nicht mehr zu geben,-was kann schneller sein?

Manchmal lese ich so, als wäre ich unter Zeitdruck. :D

ich finde unsere gesellschaft ist schon hektisch genug da muss ich nicht auch noch speedreading betreiben. Immer alles schnell schnell bloß noch ne sekunde sparen. Herzlichen glückwunsch.
Wir betreiben doch eh schon speedlife ich denke das ist mehr als nur genug.

Also wenn ich es innerlich nicht mitspreche, merke ich mir kein Wort aus dem Text. Auch wenn ich nebenher an etwas andere denke, bekomme ich kein Wort mit. Aber können würde ich es schon gerne. Oft überfliege ich aber auch Texte und lese nur das Wichtigste, die Situation von @Shiiva
kommt mir auch bekannt vor. :-D

Hm...ich lese auch sehr schnell, aber ich will nicht unbedingt Zeit gewinnen. Ich mach das eher, damit ich nur so schneller fertig bin. Sozusagen, dass ich es hinter mich gebracht habe :D.

Ich lese das Wort im Ganzen und keine einzelnen Buchstaben. Dabei visualisiere ich mir das, was ich gerade sehe, nochmal in Gedanken. Hilft ungemein und spart das anstrengende Lernen von Schulstoff. Denn dann hat man das Buch oder den Hefter während der Klausur eigentlich komplett visuell vor sich und kann darin rumblättern :D

Einzelne Buchstaben lesen vermutlich nur ABC-Schützen^^

@Pallas

Ich lese subvokalisierend mit etwa 400 wpm und liege damit schon recht gut obwohl nicht wesentlich schneller als der Durchschnitt mit etwa 240...
Darüber abghängt zu werden würde ich mir aber keine Sorgen machen solange ich noch zu den Leuten gehöre die ÜBERHAUPT lesen ;)


@Feingeist

Beim echten Speedreading geht es nicht um Sekunden eher um Stunden die man spart... Die Geschwindigkeiten die man erreichen kann liegen bei dem ZEHNFACHEN das ein normaler Leser erreicht oder höher. Grade in "unserer hektischen Zeit" ist das vielleicht genau das was einem in einigen Berufen helfen kann überhaupt noch einige Minuten oder Stunden ohne Buchstaben zu verbringen.
10.000 wpm oder ein durchschnittliches Buch in 20 Minuten GELESEN nicht überflogen.
Ich muss sagen das das eine Fähigkeit ist, die zu haben ich durchaus begrüßen würde...

@MaryVetsera
Geht mir ebenso... wenn die Texte länger werden hab ich sogar Probleme wenn Musik im Hintergrund spielt und das übertönt was ich da innerlich vor mich hinspreche... dann muss ich ständig Zeilen wiederholen, was genau das ist was ich meinte. Subvokalisieren hilft den Fokus zu halten und ist nicht nur normal sondern für den normalen Leser absolut notwendig.

Wuram üerhbpuat ncoh mersctpeihn wnen Wtreör siwoseo knieen snin egerebn?

@interpreter

genau das ist der grund warum unsere welt immer schneller wird. Wie? Zeit sparen?
Noch schneller sein um zeit für andere rbeit zu gewinnen? Das leben rasen lassen?
Nein danke. Nicht umsonst sagt man gut ding will weile haben. Alter spruch in dem aber eine menge wahrheit steckt. Es wird nichts besser wenn man nur noch auf zeitersparniss setzt.
Jeder beschwehrt sich über hektik aber zum größten teil ist diese selbst gemacht.

Also wenn man die 90% sinnloses Gequatsche in dem Thread überlesen kann bis man zu manch sinnvollem kommt ist das auf jeden Fall von Vorteil und höchst interessant!
Genau deshalb würde ich das auch total gerne lernen!

Es gibt heutzutage soviel im Internet oder in Zeitschriften, etc. zu lesen so dass ich leider zu wenig Zeit habe (zu wenig Zeit nehme) um alles zu lesen was mich interessieren würde.

Ich habe auch schon so Typen im Fernsehen gesehen die ca. 5 Sekunden wenn überhaupt für eine Seite eines durchschnittlichen Buches gebraucht haben.
Ob die sich dass dann noch merken kann ich leider nicht wissen.

Ich frag mich nur muss man dazu Authist oder sonst wie gestört oder besonders sein oder kann man das wirklich lernen?

Mir ist selbst bei mir schon aufgefallen dass es mich eigentlich nervt dass wenn ich lese jedes Wort innerlich mitspreche.
Ich bin ein durchschnittlicher Leser, nicht wirklich schnell, deshalb würd ich mich gerne verbessern.
Hab das schon mal versucht mit dem reinen "SCHAUEN" also Anschauen der Wörter ohne wirkliches Lesen, nur leider hab ich das System entweder noch nicht intus oder ich weiß nicht wie es geht.
Jedenfalls kann ich dann kaum den INhalt erfassen, vorallem natürlich bei komplexeren TExten.

Wer da ein gutes Lerntraining hat bitte posten.
Ich werd jetzt auch mal wieder das Inet durchforsten :)

@Feingeist

Ich lese gerne... nutze eine bestimmte Menge an Zeit dafür die ich erübrigen kann ohne das es mich zu stark von den anderen Dingen abhält die ich tue. Meine Neugier ist es vorallem die mich antreibt, wenn ich also die Zeit die ich für das lesen eines Buches brauche zehnteln kann und damit in all die sinnlos vertanen Zeiträume die Lektüre eines guten Buches packen kann, beispielsweise in der Pause ein Roman, das wäre wirklich schön.

Zurzeit lese ich nur wenn ich einiges mehr Zeit habe, weil mein Hirn im Kontext also gesammelte kohärente Fakten kapiert die sich gegenseitig ergänzen und stützen, folglich das lesen weniger Seiten überhaupt nichts bringt... Die Fähigkeit das zu ändern wäre für mich ein wahrer Segen... nicht weil ich in der gesparten Zeit arbeiten kann, wir sind hier nicht in einem Michael Ende Roman... In der gesparten Zeit ließe sich MEHR lesen ;)

@kastanislaus

Ich wiederhole nochmal in aller Eindringlichkeit, das innerliche mitsprechen hilft dir beizubehalten wo in der Zeile du dich befindest. Es ist gefährlich sich das einfach abzugewöhnen und es gibt Leute die nach dieser Abgewöhnung praktisch überhaupt nicht mehr lesen konnten... also vosicht OB und WIE du das wenn, lernen willst.

Was deine Frage angeht, die Technik beruht auf der Ausnutzung des kompletten fokussierten Blickraumes, je nach Entfernung ein paar cm Durchmesser... man liest bei den meisten Büchern 4 oder 5 vielleicht mehr Zeilen gleichzeitig. Außerdem wird der Blick an einer Bewegung, nämlich der des Fingers fixiert der in einem bestimmten Muster über die Seite huscht das man extra erlernen muss ( Finger ersetzt subvokalisieren als Fokus) man geht hier gegen die maximale Aufnahmekapazität des Hirns, die die eigentliche Grenze für diese Fähigkeit ist,

schmitz schrieb am 31.10.2010:s gibt Leute, die lesen das Vorwort und die Einleitung und wissen ganz einfach, den Rest brauchen sie sich nicht mehr zu geben,-was kann schneller sein?

Dann haben die sich wohl entweder an Kitschromanautoren vergriffen oder haben ihr Interesse an die langweiligsten Buecher der Welt vergeben.



Ich wuerde oft gerne schneller lesen koennen, um mich nicht so lange in Konzentration zu halten, aber..meistens iz es eine gute Uebung.
Es waere eben toll, wenn ich doppelt so viele Buecher lesen koennte, ohne das Gefuehl etwas verpassen zu koennen.

@ topic

Mehr Zeit gewinnen? Schon möglich.
Aber wie sieht's dann mit dem Textverständnis aus?
Würde mich bei der Vielzahl meiner Bücher sehr interessieren.

hej

ich lese fast doppelt so schnell wie der Rest meiner Klasse und verstehe das ganze dann auch... Es ist oft vom Vorteil, besonders wenn ich etwas lernen soll. Habe mal ein fast 1000-Seitiges Fantasybuch in einem Tag durchgelesen... Die langweilige Schullektüre schaffe ich meistens in 2-3 Stunden...

niurick schrieb:Aber wie sieht's dann mit dem Textverständnis aus?
Würde mich bei der Vielzahl meiner Bücher sehr interessieren.

Zu allererst eine rein egoistische Frage: Welche Buecher denn..?

Und...ansonsten denke ich, dass wenn man schneller lesen wuerde man sich dochdefinitiv mitdazuwuenscht den Text bzw das Buch nicht nur zu ueberfliegen sondern durchgelesen zu haben. Nur eben schneller.

Man sollte ein Medikament erfinden, das den Denkprozess verschnellert. *glubsch* Ums Doppelte.