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Die Melancholie des Lebens

28 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Psyche, Melancholie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Melancholie des Lebens

14.06.2004 um 20:11
hi...
...
wollte mal fragen, was für euch die "melancholie des lebens" ist...ich denke für jeden menschen gibt es eine solche...
...oder gibt es so etwas für euch gar nicht...wenn nein...würde mich eure begründung interessieren...
...
also ich denke die größte melancholie des lebens ist die vergänglichkeit...und damit meine ich speziell das die vergänglichkeit von momenten...wir können momente nicht festhalten, da es nunmal nur momente sind...ihre tiefe wahrheit nennt sich unendlichkeit...dies verhält sich analog zur mathematik...aber wie auch immer...
schöne momente, die nie zu lange sein können, vergehen trotzdem, und uns bleibt nur noch die erinnerung an diese momente...und wir verspüren den willen, all dies wiederholen zu wollen...doch irgendwann gelangen wir an einem punkt an, an dem diese momente für immer zu ende sind...und genau darin liegt letzendlich die melancholie der menschen...
...
was meint ihr ? :)

*****************************

So lebe, und so bin ich, und so bin ich unveränderlich, fest, und vollendet für alle Ewigkeit; denn dieses Sein ist kein von außen angenommenes, es ist mein eigenes, einiges wahres Sein, und Wesen. (Johann Gottlieb Fichte)


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katy ehemaliges Mitglied

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Die Melancholie des Lebens

14.06.2004 um 20:18
naja, aber es ist nicht bloß eine melancholie, es hat doch auch was positives. ohne den tod, ohne die vergänglichkeit, kannst du das leben nicht schätzen.

als melancholie des lebens. hm. einfach, dass es immer einen gegenspieler gibt. natürlcih, das stachelt auch an, das kann einem kraft geben, aber auch kraft nehemn. es ist immer jemand da, der anders denkt, der einen von diesem anderen denken überzeugen will, ja einen dazu zwingen will oder jemandnen der einen fertig macht in gewisser art und weise. auch das ist unendlich, bis zum tod.

du bist was du warst und du wirst sein was du tust


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Die Melancholie des Lebens

14.06.2004 um 20:19
mich würde ma ne genaue erklärung des wortes melancholie interessieren. ich weiß zwar so ungefär was es bedeutet, aber nicht genau.

ansonsten geb ich dir recht, ich denke auch das es die vergänglichkeit ist. es ist traurig wenn man schöne momente erlebt, aber diese niewieder zurück kehren und das vielleicht sogar die erinnerungen an sie verblasst und so nichts zurück bleibt.

Bei all den Fehlern unserer Geschichte, waren es doch vorallem die Politische und Gesellschaftliche Zensur, die uns zu der verlogenen Menschheit gemacht haben, die wir heute sind.

Krieg trifft nie nur die Schuldigen, auch das Blut der Unschuldigen wird vergossen und der Hass der Friedlichen geschürt.



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katy ehemaliges Mitglied

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Die Melancholie des Lebens

14.06.2004 um 20:28
Schwermut, Trübsinn, krankhafte Niedergeschlagenheit, Barythymie

@angel
erklärung für dich ;-)

du bist was du warst und du wirst sein was du tust


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Die Melancholie des Lebens

14.06.2004 um 20:32
danke katy :)

dann möchte ich noch hinzufügen das für viel auch der tod die melancholie des lebens ist. sehr viele verstehen nicht das es einfach dazu gehört und das man es akzeptieren muss. und meiner meinung nach ist es auch nichts schlimmes. es ist eher schlimm wie krankhaft der tote körper "verehrt" wird. die seele ist das entscheidende, und da ich an die wiedergeburt glaube, denke ich das die seele ja weiterwandert. da ist der ehemalige lörper uninteressant.
natürlich ist es trotzdem traurig wenn ein bekannter und geliebter mensch stirbt.

Bei all den Fehlern unserer Geschichte, waren es doch vorallem die Politische und Gesellschaftliche Zensur, die uns zu der verlogenen Menschheit gemacht haben, die wir heute sind.

Krieg trifft nie nur die Schuldigen, auch das Blut der Unschuldigen wird vergossen und der Hass der Friedlichen geschürt.



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katy ehemaliges Mitglied

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Die Melancholie des Lebens

14.06.2004 um 20:34
@angel
meinst du also, dass nach dem tod mit dem körper gemacht werden darf was man will?

du bist was du warst und du wirst sein was du tust


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Die Melancholie des Lebens

14.06.2004 um 20:34
hallo....

da sind ja wieder dieselben in einem thread....*g*
melancholie....
habe mal im Duden nach geschlagen....und da steht
Melancholie=(griech.) Schwermut, Trägheit
melancholicus=(lat.) schwermütig

ich denke noch darüber nach, was für mich die melancholie des lebens ist.
es gibt aber eine für mich...das ist klar!!
vielleicht ist es die vergänglichkeit wie ihr schon sagtet....aber ich wünsche mir
die vergangenen momente herbei...sondern es ist eher wie so ein "schwelgen"
oder sich fallen lassen in die vergänglichkeit und dadurch einen kleinen blick
auf die ewigkeit zu erhaschen...
ich weiß, dass sich das komisch anhört. vielleicht past es auch nicht zum
thema...entschuldigt!

No matter how tall the mountain
It cannot block out the sun



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Die Melancholie des Lebens

14.06.2004 um 21:02
tuatha, ich finde schon das es zum thema passt und klingt auch nicht komisch. es klingt eher sehr...ich weiß nicht, ich kanns einfach nachvollziehen.

nein katy, bestimmt nicht alles. aber es ist übertrieben so an dem körper zu hängen. wenn ich sterbe werde ich wahrscheinlich (wenn es mir möglich ist) organspenderin und ich will verbrannt werden damit meine family net son stress mit meinem grab hat und auch die kosten davon wegfallen.

Bei all den Fehlern unserer Geschichte, waren es doch vorallem die Politische und Gesellschaftliche Zensur, die uns zu der verlogenen Menschheit gemacht haben, die wir heute sind.

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Die Melancholie des Lebens

14.06.2004 um 22:28
Gibt es etwas, was mich in Melancholie verfallen lässt? Hm? ... ... Meine Talentlosigkeit! Genau! Alle Welt hat irgendwelche verdammten Talente und profitiert davon. Nagut, ich hab sicher auch welche, aber irgendwie bringen sie mich nicht voran, werden ignoriert oder für lächerlich erklärt! Mir fehlt das Talent, sinnlose Talent zum Trend zu erklären! :) Ja, das stimmt mic traurig! Ansonsten passt das alles schon irgendwie. Es gibt zwar noch mehr Dinge, dich mich traurig stimmen, aber von denen haben eigentlich alle ein Ponton. Von daher kann ich sie nicht hervorheben ohne auch das Ponton zu erwähnen und somit das Erstgenannte wieder zu entkräften!

Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht.
(Oscar Wilde, engl. Schriftsteller, 1854-1900)



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Die Melancholie des Lebens

14.06.2004 um 23:39
Für mich ist Melancholie das nachklingen vergangener Eindrücke, allerdings immer mit etwas trauer verbunden weil man diesen Moment nicht mehr greifen kann.
Ich bin sehr melancholisch und muss stark dagegen ankämpfen.

"Es ist das Schicksal des Genies unverstanden zu bleibern, aber nicht jeder Unverstandene ist ein Genie"

"Es gibt viel zu tun, packen wir's an :)"



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Die Melancholie des Lebens

14.06.2004 um 23:59
Aber hallo, @tuatha.

* sich fallen lassen in die Vergänglichkeit und dadurch einen kleinen Blick auf die Ewigkeit zu erhaschen*

Dieser Satz ist von Dir, @tuatha und er ist nicht komisch, Diesen Satz solltest Du nicht vergessen, sondern ihn aufheben. Dieser Satz gehört zu den schönsten und fiefgründigsten Sätzen, die ich gelesen habe. Er ist poetisch und stimmig. Er beschreibt und fasst gleichzeitig so gut, wie wenige Sätze worum es bei Meditationen, gleich welcher Methode geht. Er formuliert aus was "loslassen" bedeuten kann.
Naja, ich gerate ins Schwärmen. Aber es ist zum Schwärmen. Das war nicht ausgedacht, da hat Dir die Intuition was in die Tastatur klopfen lassen, was Du vielleicht in Jahrzehnten erst verstehst. Auch ich sitze ja vor dem Bilddschirm und staune. Und in mir freut sich etwas und grüßt Dich, wie jemanden, den "es" kennt ...

-tief verneig-


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Die Melancholie des Lebens

15.06.2004 um 01:25
@seraphim82: Für mich ist Melancholie das nachklingen vergangener Eindrücke, allerdings immer mit etwas trauer verbunden weil man diesen Moment nicht mehr greifen kann
Mit diesem Satz sprichst du mir aus der Seele, genauso ergeht es mir auch. Ich werde melancholisch, wenn ich an Vergangenes denke, Schönes, was ich erlebt habe, das nun nie mehr so wiederkommt. Die Eindrücke einer vergangenen Zeit, die sich tief in mir verwurzelt haben und mich gleichzeitig erfreuen und doch schmerzen. Ich neige auch zur Melancholie und so ist es für mich oft regelrecht schwierig, mich davon zu lösen. Aber ohne dieses Gefühl zu leben, das könnte ich mir auch nicht vorstellen. Vielleicht ist Melancholie der bewusst gewordene Strom der Zeit?

@tuatha: Ich finde deinen Satz auch sehr schön, Daumen hoch dafür :)

Greets,
Sidhe

Wer im Kopf nur Stroh hat, sollte sich vor dem Funken der Wahrheit in Acht nehmen.


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Die Melancholie des Lebens

15.06.2004 um 13:52
Ich denke, dass alle Enden etwas melancholiches haben... also das Ende des Augenblickes, einer schönen Zeit (eine Beziehung z.B.) und dann auch den Tod.

Ich hab da ma was geucht:
"Zu Wissen, dass das Leben wahrhaft unberechenbar sein kann, dass man nicht allmächtig ist, dass ohne Magie als allerletzten Schutz gelegentlich einen Schmerz verspürt, der weher tut, als Worte dies beschreiben können, um dennoch, bei allem Gram und aller Trauer, nicht nur über die verlorenen Ziele der eigenen Träume, sondern über die Träume und Illusionen selbst, vergleichsweise illusionslos weiterzuleben... Dass die Pforten zum Paradies der Kindheit verschlossen sind, bewacht von Engeln mit flammenden Schwertern. Das Mutter tot ist, für immer und immer und immer." (Fred Hahn, On magic and change)


Kein Geist ist in Ordnung, dem der Sinn für HUMOR fehlt!

und der Schnitter geigt sein Lied
für die Toten im Bauch der Erde



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Die Melancholie des Lebens

15.06.2004 um 19:15
Die Melancholie des Lebens...
Ich bin mir da nicht so sicher, da das Leben bei mir noch am Anfang steht (hoffe ich zumindest!).

Ich glaube tief im Innern ist jene Melancholie bei jedem Menschen das Gleiche. Die Angst, irgent einmal alleine zu sein. Niemand mehr zu haben und ein einsames Leben zu führen.
Ich glaube diese sind die schlimmsten Befürchtungen des Menschen und so auch die Melancholie des Lebens.

Ich bin wie der Wind, der mich trägt: rau, aber
sanft, flüchtig, doch immer vorhanden. Zusammen
fliegen wir über die Phantasie hinaus.



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Die Melancholie des Lebens

15.06.2004 um 19:19
@elly
ich glaube eher weniger an die reinkarnation...aber selbst wenn man von dieser überzeugt ist, bleibt doch immer diese wehmut...das was man erlebt hat ist vorbei, es wird niemals mehr genauso sein wie es in dem bestimmten momenten war...nicht mal nach einer wiedergeburt...!!!

@katy
du hast recht...es ist sicherlich auch positiv, da man das leben zu schätzen lernt, wie du schon sagtest...aber wenn man nun an die schönsten momente des lebens denkt, und feststellt dass diese niemals wiederkommen werden, dann lässte diese tatsache doch einen menschen wehmut verspüren...

@tuatha
da kann ich mich nur jafrael und sidhe anschließen...dein beitrag hat mich auch sehr beeindruckt...denn genau dieses fallenlassen ins ungewisse, in die unendlichkeit ist etwas sehr melancholisches...denn dann verliert sich die welt umeinenherum und man wandelt wie ein trunkener durch die welt, ein ewiger wanderer...doch sind diese trunkenen gleich verrückt...hat man bereits die innersten verhältnisse und zusammenhänge erforscht um gewisse urteile über solche menschen zu entwickeln..."schämt euch ihr narren, schämt euch ihr weisen"
...
...das musste jetzt sein *g*... kam mir gerade in den sinn...;)

@Schdaiff
dein zitat gefällt mir sehr gut...!!


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Die Melancholie des Lebens

15.06.2004 um 19:27
ja, silith, so meinte ich das auch nicht. ich hab meinen post net so gut in erinnerung und bin auch zu faul nachzulesen, aber ich bin davon überzeugt das ich sagen wollte das für mich der tod einfach dazu gehört und daher nicht so schlimm ist wie viele denken.
klar ist dann immernoch ein abschnitt des seins vorbei, der auch nie wieder zurück kehren wird, das ist schade, besonders wenn man ein schönes leben hatte.
es ist interessant zu sehn wie sich solche ansichten verändern können. früher hatte ich totale angst vor dem tod, das war schon mehr als nur melancholie, und nun hab ich keine angst mehr, es ist mir egal. wenn ich sterbe, sterbe ich eben. ich finde es einzig und allein schade das ich all die wunderbaren leute die ich kenne zurücklassen muss.

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Die Melancholie des Lebens

16.06.2004 um 20:04
@silith
ich sag dir ja immer du sollst das Buch lesen und net nur dauernd Herr der Ringe...

@elly
Unser Relli-Lehrer sagt immer "Mit unserem Tod geht eine Welt verloren."
P.S: "Die Arbeit ist etwas Unnatürliches. Die Faulheit allein ist göttlich." (Anatole France)

Wenn ich so nachdenke, dann hat das Nichts auch etwas sehr melancholisches. Ich mein immer wenn ich darüber nachdenke, dann verzweifle ich und fall irgendwann in eine Melancholie (kann man das so sagen, egal).

Kein Geist ist in Ordnung, dem der Sinn für HUMOR fehlt!

und der Schnitter geigt sein Lied
für die Toten im Bauch der Erde



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Die Melancholie des Lebens

16.06.2004 um 20:07
das nichts. ja schdaiff, und die unendlichkeit.

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Die Melancholie des Lebens

02.12.2004 um 23:42
"werd ich zum augenblicke sagen:
verweile doch! du bist so schön!
dann magst du mich in fesseln schlagen,
dann will ich gern zugrunde gehn!
dann mag die totenglocke schallen,
dann bist du deines dienstes frei,
die uhr mag stehn, der zeiger fallen,
es sei die zeit für mich vorbei!"
(faust zu mephisto (wette!))
...
mit diesem zitat möchte ich mein thema mal wieder ein bisl pushen *g*
...
ich hoffe ich erfahre noch mehr über eure melancholie des lebens !!!
denn das ist wohl ein sehr bewegendes thema, was jeden von uns betrifft !!!
...
@dreami
...
tja unser schicksal ist letztendlich doch auf den tod und die vergänglichkeit aufgerichtet ... aber was sich im fluss der unendlichkeit verbirgt, oder besser was sich hinter den türen zur wahrheit verbirgt, wird wohl mehr als positiv sein ... obwohl, positiv ist das falsche wort ... ich frag mich dann immer nur: wird die erkenntnis im tod, die sehnsucht nach den momenten übertreffen können ... es muss wohl so sein ...
...
..
.
bin auf weitere post gespannt !!! :)

*****************************

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Die Melancholie des Lebens

03.12.2004 um 07:36
@
silith
warum sehen so viele menschen , melancholie als was schlechtes an ? für mich ist es eine intensive zeit , die ich ganz alleine mit mir und meinem herzen verbringe !

Sabrina
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Du bist mir die Treueste von allen. Ich kenne Dich, seit ich denken kann. Wir haben viel zusammen
erlebt, wir beide, viel schönes, viel schlechtes. Es ist bewundernswert, wie fest unser Bündnis
sich der langen Zeiten erwehrt. Ich habe niemals eine so starke Verlässlichkeit und
Verbundenheit erlebt, wie mit Dir. Ach, es gab Zeiten, da wir uns nicht gut verstanden,
ja, ich habe Dich gehasst. Aber dann wieder habe ich Dich geliebt. So sehr geliebt.

Ich bin manchmal so gern allein mit Dir. Es ist einfach wunderbar. Aber dann wieder ist es ganz
schrecklich. Manchmal verstehst Du nicht, wenn Du gehen solltest. Gewiss, Du hast mich oft
aufgefangen, wenn ich fiel. Aber Du hast mich auch festgehalten, wenn es für mich darum ging,
aufzustehen. Vielleicht, wenn ich nicht so stark wäre, hättest Du mich kaputt gemacht.
Aber gut, in meinen schwachen Momenten hast Du mir zu meiner Stärke zurückverholfen.
Ja, Du hast Recht, unser Verhältnis ist wirklich ambivalent, gewiss doch,
aber trennen können wir uns wohl nie voneinander.

Es gibt Zeiten, da wir nichts voneinander haben, in denen wir getrennt sind, manchmal lange
Zeiten. Und doch wissen wir längst ganz sicher, dass diese Trennungen niemals für immer sind.
Nein, wir können uns wirklich aufeinander verlassen, wir finden uns immer wieder, immer wieder,
immer wieder. Oh ja, manchmal erschreckstDu mich, manchmal machst Du mir Angst,
aber dann wieder empfinde ich geradezu Freude, Dich zu fühlen. Vielleicht nur deshalb,
weil Du mir so vertraut bist. Vielleicht auch deshalb, weil ich mich immer wieder zu Dir hingezogen
fühle. Doch meistens, kaum bist Du da, möchte ich, dass Du wieder gehst.

Ach könntest Du doch nur verstehen! Wenn Du doch nur verstehen könntest, wann es das rechte
Mass ist. Verstehen, wann Du mir gut tust und wann nicht! Warum verstehst Du nicht, verdammt?
Gut, ich gebe zu, Du musst so sein, wie Du bist, sonst wärest Du nicht Du. Und wenn Du weg bist
und nicht an mich denkst,
dann denke ich an Dich, und wenn ich nicht an Dich denke, dann ganz plötzlich, bist Du da.
Plötzlich? Nein, ich kenne mittlerweile die Zeitpunkte und Treffpunkte ganz gut. Ich weiss,
wann Du kommst, und irgendwie freue ich mich dann. Und ich geniesse es, aber nach einiger
Zeit finde ich es abscheulich.

Es kann kein Leben ohne Dich geben. Nein, nicht für mich. Du wirst immer wieder kommen, das
steht fest. Und ich würde es auch nicht mehr anders wollen. Nein, ich bin so glücklich, wenn ich mit
Dir sein darf, auch wenn ich mit Dir unglücklich sein darf, macht es mich glücklich,
warum auch immer das so ist, vielleicht nur wegen der Vertrautheit.
Aber doch, trotz allem, ich habe Dich so lieb.

Du bist mir die Treueste von allen. Ich kenne Dich, seit ich denken kann. Du schienst mir
so sehr mein zu sein, dass ich Dir einen Namen geben wollte, einen Namen, den nur ich kenne.
Doch ich gab Dir keinen Namen, denn Du hast ja schon einen. Du heisst Melancholie.
Ich finde, das ist ein sehr schöner Name.

Au revoir, ma cherie Melancholie, a bientôt!
Stephan Kister

_____________________________
Nenne Dich nicht arm, weil Deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind;
wirklich arm ist nur, wer nie geträumt hat.
Alle Träume können wahr werden , wenn wir den Mut haben , ihnen zu folgen !



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Die Melancholie des Lebens

03.12.2004 um 08:51
@sabrina
...
diese ansicht kann ich auch nur teilen ... melancholie kann etwas sehr schönes sein ... sie weckt gefühle, die uns oft verborgen bleiben ... aber manchmal lässt sie unser herz auch "bluten" ...
...
den text finde ich super !!!!!!
wer ist stephan kister ?
habe glaub ich noch nie etwas von ihm gehört ...

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