Familie ertrinkt

Ich kenne ehrlich gesagt kein Schwimmbad wo das Nichtschwimmerbecken und das Schwimmerbecken mal eben so absacken, da muss doch immer ein fließender Übergang sein.

Na ja, kommt auf den Winkel an, noch dazu, wenn man wie die Mutter vermutlich einen ganz flachen Übergang erwartet. Vielleicht gab es Wellenbewegungen, dann genügt es, wenn sie mit den Füßen auch nur einen cm vom Boden abgehoben wurde, um das Gleichgewicht zu verlieren.

@guest
Also bei uns im Hallenbad wird das Nichtschwimmerbecken mit dicken roten Seil vom tiefen Teil getrennt, und da gehts dann plötzlich sehr steil runter... Find ich ziemlich gefährlich, da könnt's schon mal passieren, dass man ausrutscht

@girling
Na gut, aber da ist doch dann kein plötzlicher Abgrund oder? Und Ausrutschen kann man auch im Kinderbereich.

Naja, hast schon recht, es ist kein plötzlicher abgrund aber trotzdem sehr steil...

Trotzdem müsste jemand das dann bemerkt haben, vorallem steigt der Körper doch nach oben und bleibt nicht wie ein Stein auf dem Grund, erst recht bei ner kompletten Familie müsste man doch Wasser planschen sehen.

Naja ich denke eher schon, dass es dann ziemlich weit abwärts geht. Habe ich selbst schon im Schwimmbad erlebt. Du denkst es geht langsam nach unten tastest dich vor und auf einmal, Zack is der Boden unter den Füßen weg und du ringst nach Luft. Und wenn die Frau ihre 3 Kinder an der Hand hatte und einfach so ganz normal in Richtung tiefes Wasser gegangen ist, dann kann es durchaus sein, dass die Frau abgesackt ist und ihre Kinder mit nach unten gezogen hat.

Ehm ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber ich glaube der Körper sinkt erstmal leblos zu Boden, da die Lungen sich mit Wasser gefüllt haben und erst wenn der Verwesungsprozess eingesetzt hat, indem Faulgase gebildet werden, steigt der Körper an die Wasseroberfläche, da dieser dann wieder leichter wird.


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Wozu gibt es überhaupt diese tiefen Becken in einem normalen Hallenbad? Zum Schwimmen braucht doch eh niemand mehr als einen Meter Tiefe, Reinspringen ist normalerweise eh verboten.

Tobspeed schrieb:Und wenn die Frau ihre 3 Kinder an der Hand hatte und einfach so ganz normal in Richtung tiefes Wasser gegangen ist, dann kann es durchaus sein, dass die Frau abgesackt ist und ihre Kinder mit nach unten gezogen hat.

Das seltsame daran war ja eher, dass es weder Hilferufe, noch gezappel noch sonst irgendwelche Anzeichen gab, die Ertrinkende normalerweise von sich geben ...

@Cathryn

Gut das is allerdings seltsam, aber ich denke, dass die Familie so schnell abgetaucht ist und wenn du Wasser schluckst und einatmest, hast du gar keine Gelegenheit zum schreien und die Schreie klingen dann eher wie ein gluckern oder so.
Also all so ungewöhnlich, ist es vielleicht doch nicht.


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So sollte es sein, ein Seil genügt nicht, hier sind die Becken voneinander getrennt.

Hm, das Foto wird nicht verkleinert, ist das bei euch auch so? :P

Manchmal nützt es noch nicht einmal wenn ein Schwimmmeister dabei ist.
Der Sohn meiner Nichte ertrank während des Unterrichts, ich frage mich wo der Bademeister seine Augen hatte, erst ein Mann der im Schwimmbad tauchte fand ihn auf dem Beckenboden.
Der Junge wurde mehrmals reanimiert, lang im Koma, dann Wachkoma, ist blind, gelähmt und hat spastische Anfälle, geistig ist er Intakt.
Nach vielen Prozessen ist immer noch kein Urteil gefällt, es ist nun diesen Sommer 3 Jahre her und was ich nicht verstehe, der Bademeister hatte sich nie gemeldet und die Krönung ist, dass er weiter dort über Kinder und Erwachsene wacht.

YoYo, auch diese Mauer im Bad ist kein Hindernis, die Kinder laufen wie man sieht darüber und können ebenso ins tiefere Becken, springen, fallen oder geschubst werden.

Es müssten mehr Aufsichtskräfte für bestimmte Bereiche angestellt werden aber das ist ja zu teuer.

@yoyo
Tiefe Becken sind doch häufig auch mit Sprungbrettern versehen. Da ist ein wenig Wassertiefe schon hilfreich. ;-)
Ausserdem finden in öffentlichen Bädern doch auch Schwimmkurse mit Prüfungen (Seepferdchen, Pinguin, Freischwimmer usw.) statt oder die DLRG-Gruppe übt da. Da gehört das Tauchenlernen und das Heraufholen von Ringen aus größerer Tiefe dazu.

Nichtschwimmer- und Schwimmerbecken getrennt ist schon praktisch und sicherer. findet man aber nicht so häufig, da die Wettkampfbahnlänge im Becken (25 m bzw. 50 m) sichergestellt werden soll. Das ist dann gleich ein deutlich erhöhter Platzbedarf, weshalb das eher bei Spaßbädern, Thermen und Freibädern gemacht wird.

Sprungbretter braucht man meiner Ansicht nach überhaupt nicht ;) Und zu den Wettkampfbecken sag ich nur, lieber ein Olympiaschwimmer weniger als ein Kind. Großstädte haben ja in der Regel mehrere Bäder, soll man halt eines mit offiziellen Maßen nur für Erwachsene freigeben.

@yoyo
Gut, das kann man so sehen, aber wo hätte dann die Bademeisterin lernen sollen, wie man Menschen vom Beckenboden rettet...

Okay, Dein Argument wird sein, dass das dann nicht mehr erforderlich wäre.

Allerdings gibt es dann immer noch Naturseen und das Meer, welches in der Tiefe nicht nichtschwimmerfreundlich begrenzt ist.
Ausbildung, sowohl zum Schwimmen als auch zum Retten sollte zu Beginn in überschaubaren Becken erfolgen, da man sich unter Wasser so besser orientieren kann und die Sicherheit gewinnt, später auch in trüben Seen oder im bewegten Meer auszukommen.

yoyo schrieb:Großstädte haben ja in der Regel mehrere Bäder, soll man halt eines mit offiziellen Maßen nur für Erwachsene freigeben.

Das wäre eine Möglichkeit, auf dem platten Land, wozu ich jetzt auch mal Leer zählen würde ist das für kleine Orte nur meist nicht leistbar.

Die sinnvollste Lösung ist sicherlich der personell verstärkte Einsatz von Aufpassern und Bademeistern. Doch auch das wird wohl zu teuer sein.

Vielleicht könnte man eine Art Armband entwickeln, das ein Signal sendet, wenn sich jemandes Puls stark erhöht, was beim Ertrinken sicher der Fall sein dürfte. Das könnte man beim Eintritt ausleihen.

@yoyo
Ja, das klingt nicht schlecht. Nur befürchte ich, dass das auch bei spielenden Kindern der Fall wäre. Vielleicht könnte man statt dessen eine Art Bewegungsmelder (so wie ein Schrittzähler) an das Armband machen, der ein Signal gibt, wenn sich nichts mehr bewegt. Vorausgesetzt, dann ist es noch nicht zu spät...

Ich glaube auch, durch den finanziellen Aspekt, ist soetwas für die meisten Kleinstädte oder eben dort wo die Bäder stehen, einfach nicht finanzierbar.
Da müssten die sich wohl mal eine Alternative überlegen dafür.
Ich kenne ein Schwimmbad, dort steht kein einziger Bademeister am rand und passt auf, die sitzen alle gemütlich in ihrem kleinen häuschen drin aber es ist dort Videoüberwacht, vielleicht sehen sie dann alles auf ihren Monitoren.


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