Erfahrungsberichte: Rollentausch in Partnerschaften ?

Mich interessiert, ob Rollentausch in Partnerschaften funktioniert oder eher nicht ? Soll heißen, die Frau übernimmt überwiegend oder ganz die Versorgerrolle, der Mann überwiegend oder ganz die Haushaltsführung und Kindererziehung.
Habt Ihr selber Erfahrungen, was wißt Ihr aus Eurem Bekanntenkreis?
Wäre schön, wenn Ihr alle - die guten und die weniger guten - Erfahrungen berichtet, damit ein realistisches Bild entsteht.
Wichtig wäre auch die Info, ob verheiratet oder nicht.

Rollenmodelle gibts bei mir gar nicht. Alle Aufgaben werden geteilt, er spült, ich koche essen, ich mach die Wäsche, er putzt den Boden.
Die Ausgaben werden ebenfalls gerecht verteilt, wir haben beide auch ein ähnliches Einkommen.

Rollen....sowas sollte im 21. Jahrhundert auf den Müllhaufen der Geschichte gehören.

Eine gute Beziehung sollte flexibel sein wie das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. :D

Ich kenne kein einziges Paar, bei dem es so strikte Rollen gibt - es ist bei allen eher in dem Stil wie Paka es beschrieben hat. Liegt aber daran, dass die Frauen keine Lust haben immer zu putzen und die Männer auch was von den Kindern haben wollen - also teilt man angenehme und unangenehme Sachen ;)

@Vayona

Wizig, da haben wir einen komplett verschiedenen Freundeskreis: Bei allen Paaren, die ich kenne, trägt der Mann ÜBERWIEGEND zur Versorgung der Familie bei: die Frauen arbeiteten je nach Kindesalter 0, 30, 50, 80, 100% . Aber der Mann eben doch immer mehr, und die Frauen kümmern sich mehr um Hashalt und Kinder und haben in diesem Bereich auch das Sagen,d.h.iesetzen sich durch, wenn man sich mal NICHT einigen kann, was natürlich in der Regel versucht wird.

@schtabea
Und wo soll da der Rollentausch bleiben? Wir Männer schwanger und Ihr Frauen geht arbeiten?

Selbst in Eurer jungen Generation wird die Frau die Glucke zu Hause sein und der Mann der Ernährer. Es ist so im Erbgut vorgegeben, Frauen kümmern sich um den Nachwuchs und die Männer gehen raus in die gefährliche Weite, um Futter ranzuschleppen. Wir erlegen es, ihr lasst es anbrennen. Warum sollen die Männer zu Hause bleiben und die Frauen jagen? Wir Männer sind die besseren Jäger.

magaziner schrieb:Selbst in Eurer jungen Generation wird die Frau die Glucke zu Hause sein und der Mann der Ernährer. Es ist so im Erbgut vorgegeben, Frauen kümmern sich um den Nachwuchs und die Männer gehen raus in die gefährliche Weite, um Futter ranzuschleppen

Das ist wohl mehr gesellschaftlich vorgegeben und nicht durchs Erbgut.
Solange es sich weiter so verhält, dass im gleichen Job der Mann höher bezahlt wird als die Frau, ists eine Frage des 'sich leisten könnens'.

@jk1
Das war schon so bevor es zu gewerkschaftlichen Verwerfungen kam. Mann=Jagd, Frau=Kindererziehung. Bezahlung gab es damals höchstens in Form von Tierfellen.

Heute wird allerdings der genetisch ausgearbeitete Vorteil der Kräfteteilung eher negativ und unterwürfig betrachtet und genießt daher den Beigeschmack der Unterdrückung der Frauenrolle ;)

[/ZITAT
]Heute wird allerdings der genetisch ausgearbeitete Vorteil der Kräfteteilung eher negativ und unterwürfig betrachtet und genießt daher den Beigeschmack der Unterdrückung der Frauenrolle[/quote]


Ah ja ...
Dass Männer also eher 'Spülhände' als Frauen kriegen,
ein Bügeleisen möglicherweise reparieren können, aber dennoch nicht benutzen,
liegt demnach einzig in den Genen.

Weißt, so lange sich solche Ausreden halten wird das nix werden mit Rollentausch, ja nichtmal mit Gleichberechtigung oder gar des offen dazu stehens eines Mannes: ja, ich blühe auf, wenn ich die Kinder versorge, koche, den Einkauf erledige, den kompletten Haushalt schmeiße - und nebenbei ist meine Frau ein As in ihrem 'Ernährerjob'. ;-))

@magaziner schrieb:

"@schtabea
Und wo soll da der Rollentausch bleiben? Wir Männer schwanger und Ihr Frauen geht arbeiten?"


Ich bin ein MAANNNN ! Im übrigen sehe ich die Sache TENDENZIELL genauso wie Du. Durchs Kinderkriegen ist ein Rollenverteilung vorgegeben, definitiv, was das Kinderkriegen selbst betrifft.
Deshalb VERMUTE ich auch, daß Rollentauschmodelle häufiger scheitern als traditionelle Partnerschaften. Aber ich überprüfe meine Vorurteile bisweilen ganz gerne. Deshalb dieser Thread.

@jk1 schrieb:

"ja, ich blühe auf, wenn ich die Kinder versorge, koche, den Einkauf erledige, den kompletten Haushalt schmeiße - und nebenbei ist meine Frau ein As in ihrem 'Ernährerjob'. ;-))"

Also Ihr beide lebt in eurer Partnerschaft so einen Tausch der traditionellen Geschlechterrollen, Deine Frau trägt den größeren Teil zur Ernährung und versorgung bei; Du den größeren zu Haushalt und kinder?

@ schtabea
Nö.
Das war ein Beispiel dafür, was sich klaum ein Mann traut zu sagen - selbst wenn es so wäre.

Ich bin Frau. Und ich trug immer auch zur Ernährung und Versorgung bei.


Heutzutage kannst du dir sogar als Frau schlecht aussuchen NUR Hausfrau und Mutter zu sein. Selbst wenn dies finanziell super liefe, biste dann doch ein 'faules Stück'.

jk1 schrieb:
"Das war ein Beispiel dafür, was sich klaum ein Mann traut zu sagen - selbst wenn es so wäre."

Da sind wir uns gar nicht mal uneinig. Fragt sich nur: warum? Guckst Du mal hier:

http://www.allmystery.de/themen/vo7095

2/3 aller Allmy - Männer kann sich Rollentausch sehr gut vorstellen. Aber die Hälfte von denen befürchtet, in dieser Rolle von der EIGENEN PARTNERIN nicht anerkannt zu werden.

"Ich bin Frau. Und ich trug immer auch zur Ernährung und Versorgung bei."

Das will ich doch auch hoffen!!! :)


"Heutzutage kannst du dir sogar als Frau schlecht aussuchen NUR Hausfrau und Mutter zu sein. Selbst wenn dies finanziell super liefe, biste dann doch ein 'faules Stück'."

Ja, Du hast Recht, das sind harte Zeiten für Frauen, Ihr werdet praktisch zur Arbeit gezwungen. Da haben wir Männer es deutlich besser: Wir können frei darüber entscheiden, ob wir 120, 130 oder 150% arbeiten. :) :) :)

@schtabea

Verheirsatet, ganz klar versorge ich die Familie, meine Frau ist Hausfrau und kann wenn sie will arbeiten. Sie muss es aber nicht.

Alles andere würde meine Frau auch nicht hinnehmen, in der Küche habe ich nur ausnahmsweise etwas verloren, wenn ich mal alle Schaltjahre für Freunde was koche.

Also eine klare Trennung, ein Rollentausch käme für uns beide nie in Frage.

Also entweder ich koche und sie macht den Abwasch...irgendwann wenn Kaffeesatz schon grün ist
Oder sie kocht und ich mach den Abwasch...wenn die Teller Moos ansetzen
Ansonsten gehen mir tradierte Rollenbilder sowas von am Arsch vorbei

In sämtlichen Beziehungen, die ich kenne, sind die Rollen vertauscht.

Männer machen das Folgende: Wäsche waschen, bügeln, kochen, abwaschen, Heulsuse sein.

Frauen: laufen mit Bohrmaschine und Hammer in der Wohnung herum, trinken Bier, reparieren Autos, lümmeln auf dem Sofa und meckern, während der Gatte die Gardinen ans Fenster hängt.

@schtabea

Hallo,ich bin vermutlich der Klassiker.

20 Jahre hab ich malocht und meine Frau kümmerte sich um Kinder und Haushalt.
Dann wurde ich sehr krank.
Ich blieb zuhause und meine Frau geht nun arbeiten.

Das Gute daran:
Man weiss nun was der andere in seinem vorherigen "Leben" gemacht hat.
Welche Sorgen und Anstrengungen die jeweilige Lebensart mit sich brachte.

Ich denke das dieser Tausch unser gegenseitiges Verständnis in unserer Ehe vertieft hat.

Ich bin kein Fan von starren Rollen vor allem von den Klassischen "Rollen", Arbeitsteilung ist die Zukunft finde ich.

Es ist anstrengend die ganze Verantwortung für die finanziellen Einkünften zu tragen und es ich auch anstrengend den gesamten Haushalt/Kindererziehung alleine zu machen.

C8H10N4O2 schrieb:und es ich auch anstrengend den gesamten Haushalt/Kindererziehung alleine zu machen.

meim Schwager und meine Sister haben getauscht ... und deshalb würd ich sagen Hausmann ist nich besonders schwer :D hat viel angenehmes ...

Erfahrungen könnte ich nun nicht teilen, doch ich würde eine solche Situation als problematisch betrachten - keinwegs, weil dies meine persönliche Meinung wieder spiegelt, sondern vielmehr, da dies vermutlich auch Kritik am Mann aufkommen liesse.
Mir dachte soeben spontan an das männliche Ego,welches (zumeist) im Falle eines solchen Rollentausches angekratzt würde und die möglichen kritisch geäusserten Kommentare, welche den Partnern gegenüber aus dem Bekannten- und Freundeskreis entgegen gebracht werden könnten.