Die Pornofizierung unserer Gesellschaft

@IchHammer

Ob ein Porno "gut" ist oder nicht, entsteht, wie bei Kunst, immer im Auge (oder einem anderen Körperteil) des Betrachters bzw. der Betrachterin.

In den frühen Siebzigern gab es eine Hamburger Zeitschrift, die Pornofilme (damals noch Super-8) rezensierte und ihre "Qualität" mit einem gezeichneten Erektionswinkel illustrierte.

Ich denke schon dass eine gewisse Sexualisierung der Gesellschaft stattfindet. Männer müssen durchtrainiert und muskelbepackt sein, Frauen sehen aus wie Barbies etc..

Gibt ja auch Fälle bei denen Pornographie eine Sucht hervorgerufen hat und Leute davon wegkommen wollen und deswegen Beratungsstellen aufsuchen.

@Doors
Ja und?

Was willste damit sagen? Willste damit sagen, dass es sowas schon lange gibt und es keine Wirkung auf uns hat?

Gruß

Hammer

@Can

Can schrieb:Gibt ja auch Fälle bei denen Pornographie eine Sucht hervorgerufen hat und Leute davon wegkommen wollen und deswegen Beratungsstellen aufsuchen.

Och Süchtig kannst du von allem werden. Auch von internetforen :D

@IchHammer
Was is dein hauptproblem mit Pornos?

@IchHammer
Natürlich ist es gut, wenn Frauen Pornos drehen und somit das Business ausgeglichener wird. Wer allerdings allgemein aus irgendwelchen religiös-moralischen Gründen etwas gegen Pornos hat, wird Pornos von Frauen wohl genausowenig gutheißen.

@IchHammer

"Pornografie", d.h. die Darstellung von sexuellen Inhalten sind so alt wie die Menschheit. So wenig wie Flugsimulatoren Kamikaze-Piloten hervor bringen, so wenig wie Western Amokschützen hervor bringen, so wenig muss jeder Pornokonsument zwangsläufig Vergewaltiger werden.

@Schnurrgerüst

Der ist aber auch nicht gezwungen, sie sich anzusehen. Es ist ja nun nicht so, dass Leute auf der Strasse eingefangen werden und mit vorgehaltener Waffe in Schmuddelkinos gezwungen werden, Pornos anzusehen.

@Doors
Man muss kein Vergewaltiger werden, um eine total abgefuckte Sicht auf Frauen zu haben. Da reicht bei manchen schon der exzessive Pornokonsum, den viele Hardcore-Internetnutzer zu betreiben scheinen. Bei vielen steckt da echt schon Zwang hinter. Und dann immer die Aussagen, normale Pornos reichen nicht mehr, es solle doch was mit mehr Gewalt her, usw...

Scheiße ist das schon, nicht selten ist die Gewalt für die Darstellerinnen echt. Hab da vor einiger Zeit ein Video in der Porno-Umfrage gepostet und NATÜRLICH kam gleich ein "ist doch nur eine Ausnahme"-Geschwaller.

Jaja, Einzelfälle, Ausnahmen... ob's so einfach ist?

@interrobang

Ist halt immer ein Gradwandel, wenn es anfängt das man sich dabei nicht gut fühlt, sollte man was unternehmen und das tuen diejenigen die solche Beratungsstellen aufsuchen.

Wenn man bei YT mal Pornosucht eingibt, sind es überwiegend Religiöse die Pornographie verdammen. @Schnurrgerüst

@Schnurrgerüst

Nicht einvernehmliche Gewalt ist in jeder zwischenmenschlichen Beziehung und in jedem Arbeitsverhältnis abzulehnen. Derartige Produkte würde ich ebenso wenig konsumieren wie solche, die von Kinder- oder Zwangsarbeitern hergestellt wurden.

@Can

Can schrieb:Wenn man bei YT mal Pornosucht eingibt, sind es überwiegend Religiöse die Pornographie verdammen

O Wunder :D :D :D

@Doors
Klar, aber so etwas sieht man ja im Endprodukt selber selten. Lässt sich ja ggf. auch herausschneiden.

Wer schon selbst keinen Sex haben darf, der gönnt ihn auch anderen nicht.

Da muss ich doch glatt an den Papst denken... selber Zölibat halten, aber Homosexuelle scheiße finden, weil die sihc nicht vermehren... egal, OT. :D

@Schnurrgerüst

Man kann schon sehen, ob da eine heroinabhängige Nadelkönigin vor der Kamera herum irrt, oder Spuren körperlicher Gewalt aufweist.
In den USA, die sehr strenge Regeln haben, müssen die Produzenten bei Risiken sehr hoher Strafen versichern, dass alle Mitarbeiterinnen volljährig, gesund, drogenfrei und freiwillig agieren. Man kann das manchmal im Vor- und Nachspann lesen.

Wohlgemerkt: Wir reden hier von legalen pornografischen Medien, nicht von illegalen, die auf dem Schwarzmarkt beschafft wurden.

@Schnurrgerüst
Wobei ich mir im grunde sicher bin das der grossteil dieser "Scheiße ist das schon, nicht selten ist die Gewalt für die Darstellerinnen echt" dinge fake ist. Der Markt ist da also ist dort das Geld.

war natürlich auf die profisionelen filme bezogen.

@interrobang
@Doors
Heile Welt halt, ne? So viel Amateurkram, wie auf den Seiten herumschwirrt, kann sich einfach niemand sicher sein. Schert den Durchschnittskonsumenten aber kein Stück. Hauptsache wichsen.

Klar ist vieles "einvernehmlich"; trotzdem will mir der Zusammenhang Gewalt+Sex=geil nicht in den Kopf. Das schafft auch Bilder, die irgendwie zur Norm werden.

@Schnurrgerüst

Den herumschwirrenden Amateurkram muss ich ja nicht kaufen. Ich kaufe ja auch andere Produkte aus guten Gründen nicht.
Aber ich werde nicht mal durch Verbote oder strenge Strafen bis hin zur Todesstrafe verhindern können, dass es Menschen gibt, die ein Bedürfnis nach der Darstellung von Sexualität in Wort, Schrift und Bild haben und Menschen, die dieses Bedürfnis befriedigen.

Beispielsweise hatte die DDR, in der Pornografie streng verboten war, einen boomenden Schwarzmarkt an Gedrucktem, Fotografiertem und Gefilmten mit Mutter, Kind und Haushund.

@Schnurrgerüst
Als eifriger Pornokonsument kann ich dir sagen das man da den Filmen halt nicht trauen darf ^^ Bei den grossen Firmen kannst das fast ausschliessen.
"First timers" verkaufen sich zum beispiel recht gut. (auch wen diese "first timerin" bei 4 verschiedenen Filmen das erste mal vor der Kamera steht [liegt])