Ist Weihnachten noch das was es überhaupt symbolisieren sollte??

Hmm, jeder kann Weihnachten feiern wie er will und wenn es nicht so läuft wie gewünscht, dann liegt es an jedem Einzelnen, dies zu ändern ...

Kirche und Feierlichkeit muss man aber nicht den Leuten vorschreiben ...

@Ais

Ais schrieb:... das eigentlich Ziel ist wirklich aus den Augen geraten.

was ist denn das "eigentlich ziel" von weihnachten?
hey, das ist nur ein geburtstag! da hängt nichts grossartiges dran, noch nicht mal seitens der kirche!
ostern ist da ein wesentlich wichtigerer christlicher feiertag, aber darum wird viel weniger wirbel gemacht, warum eigentlich?

grigorios schrieb:Ich finde Weihnachten ist nur noch Konsumrausch, Fress- u. Saufgelage und Hauptsache ein paar Tage "Frei",...

Yeyy!

grigorios schrieb:...aber der eigentliche Sinn ist abhanden gekommen.

Ist auch gut so, denn alles was die Religion sich ausdenkt, ist einfach nur Mist.

grigorios schrieb:Die Werte sind in unserer Gesellschaft völlig abhanden gekommen.

Sind nur die religiösen Werte, was nun mal kein Verlust ist.

@wobel Keine Ahnung aber dennoch wird an Weihnachten soviel ich weiß die Gebirt Christi gefeiert... Das ist für die Menschen ja eben wichtig und trotzdem haben sie das aus den Augen verloren... Naja mir auch egal, ich weiß nicht ob ich an die Geburt Christi überhaupt glauben soll.

Ich frage mich bis heute was Weihnachten eigentlich symbolisieren soll, seit meine Mutter einen Weihnachtsmann organisiert hat der mir betrunken mit einem Hawaiihemd unter dem Kostüm die Geschenke gebracht hat...

@Ais

Ais schrieb:Keine Ahnung aber dennoch wird an Weihnachten soviel ich weiß die Gebirt Christi gefeiert... Das ist für die Menschen ja eben wichtig und trotzdem haben sie das aus den Augen verloren...

die (vermutliche) geburt christi ist aber nur für einen bruchteil der menschen wichtig.
das ist wie mit anderen geburtstagen auch: wenn man dran denkt und das gratulieren nicht vergisst - prima. und wer diesen typen namens "jesus" garnicht kennt, der interessiert sich halt nicht dafür und muss das auch nicht tun.
religionshistorisch gesehen ist christis (angenommene) geburt natürlich interessant - letztendlich war das ja der grund für die abspaltung der christlichen von der jüdischen kirche (SEHR vereinfacht ausgedrückt). dass - sehr viel später - das christentum in europa angestammte religionen und traditionen vereinnahmt und pervertiert hat, in dem es die zeitpunkte der hochfeste der jeweiligen kulturen einfach übernommen hat ist unzweifelhaft und letztendlich sowas wie ein kultureller genozid. zugegeben: lange verjährt. aber man muss sich doch fragen ob die entstehung einer christlichen kirche, die soviel leid über die menschheit gebracht hat (kreuzzüge, hexenverbrennungen usw.), tatsächlich so gefeiert werden sollte. ganz sicher hat sie jedenfalls nicht für "werte" wie nächstenliebe, vergebung, hilfsbereitschaft, grossherzigkeit oder ähnliches gesorgt, das sogenannte "böse" hat sie eher gefördert als gemindert. und da soll sich mensch ein beispiel nehmen? und aufgrund der geburt des auslösers des ganzen mit familie und freunden feiern?

da feier ich doch lieber die wintersonnwende - wenn auch leicht verspätet. ganz neutral.

@wobel Übrigens gehen heute Viele davon aus dass Christi noch nicht mal am 24.12 gebohren ist...

Viele Leute machen den Terz doch nur wegen den Kindern mit.
Für die ist sowas eben etwas ganz Besonderes ...

Leider hat sich Weihnachten zu einem "Konsumfest" gewandelt. Die Leute sollen Weihnachten mit mehr Andacht und Bescheidenheit feiern.

Nein .

@wobel
Ja da bekommt @grigorios auch noch heiligen Beistand vom Papst,der bei seiner Christmette dieses von sich gab:.

Papst prangert Weihnachts-Kommerz an

Rom – In seiner traditionellen Christmette im Petersdom in Rom hat Papst Benedikt XVI. am Samstag die Kommerzialisierung des Weihnachtsfestes beklagt. Er rief die Gläubigen auf, „durch die glänzenden Fassaden dieser Zeit hindurchzuschauen bis zu dem Kind im Stall von Bethlehem, um so die wahre Freude und das wirkliche Licht zu erkennen”.

Die Ware Weihnacht ist nicht die wahre Weihnacht.
(Kurt Marti)

für mich dient die weih-nacht mich auf bevorstehendes vorzubereiten.

über erreichte ziele nachzudenken, mich bei meinem schöpfer für das erreichte zu bedanken
und mich einzuweihen.

euch allen ein gesegnetes weih-nachten viel licht und liebe im einklang mit euch und euren
nächsten.

Ich muss sagen, ich bin da ziemlich zwiegespalten. Einerseits finde ich, dass Weihnachten an sich schon ein schöner Brauch ist. Man sollte mit den Leuten zusammen sitzen, die man liebt (Familie und evtl. Freunde) und die man unter Umständen durch den Stress im Alltag nicht so oft sieht. Das und nicht mehr stellt meiner Meinung nach Weihnachten dar - das Zusammensein mit den Menschen, die man gern hat.

Andererseits nervt mich der ganze Rummel und die tatsächliche Ausübung von Weihnachten in der Realität. Vor Weihnachten sind die Geschäfte gestopft voll und überall rennen die Leute gehetzt von Abteilung zu Abteilung um das "perfekte" Geschenk zu finden und am besten noch das teuerste, um am alljährlichen Wettbewerb unter dem Weihnachtsbaum teilzunehmen (wer hat das beste Geschenk?).
Um auf den christlichen Wert von Weihnachten zurückzukommen: Ganz bestimmt ist Jesus nicht am 24.12. zur Welt gekommen, es steht weder im Neuen Testament noch sind mir andere Belege bekannt. Kurz gesagt, es ist einfach nur ein fiktives Datum, dass sich irgendwelche Theologen im Mittelalter / in der Neuzeit ausgedacht haben, um die Geburt zu feiern.
Wenn wir schon bei Jesus sind - Thema Nächstenliebe - ich finde es mehr als lächerlich, nur an Weihnachten einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten oder etwa in den Familien bzw. Bekanntenkreis die Nächstenliebe in dem Sinne "Wir haben uns alle an Weihnachten lieb, können uns aber das ganze Jahr über nicht ausstehen" zu propagieren. Das ist für mich Heuchlerei und genauso schlimm, wie wenn Weihnachten nach dem Motto verläuft, wer das beste Geschenk für den anderen hat oder wessen Haus in der Nachbarschaft am schönsten dekoriert ist.
Klar, man sollte sich an Weihnachten an Menschen denken, die es nicht so gut haben, einen geliebten Menschen verloren haben oder etwa allein im Krankenhaus liegen. Es sollte einer Familie beispielsweise aber nicht nur an Weihnachten einfallen, ihre Großmutter, für die sie sich das ganze Jahr hinweg nicht interessieren, unter den Weihnachtsbaum zu holen. Genauso sollte man es nicht mit dieser ganzen "Merry Christmas" -Propaganda, angeleitet vor allem durch diesen ganzen Kommerz, übertreiben. Es ist ein Schlag ins Gesicht für die Leute, die geliebte Menschen verloren haben oder im Krankenhaus liegen und auch genauso für die mittellosen oder einsamen Menschen.

Weihnachten würde für mich persönlich so aussehen: Man verbringt das Fest mit Leuten, die man wirklich gern hat. Das ein oder andere Geschenk darf ruhig unter dem Weihnachtsbaum liegen, jedoch sollte es eine Kleinigkeit sein. Ich freue mich eher über ein Geschenk, das selbst gemacht ist oder bei dem ich weiß, dass sich der/ die Schenkende bei dem Geschenk etwas gedacht hat - als irgendwas Hingekauftes oder irgendeine Protzerei. Überhaupt entferne ich mich von der typischen Erwartungshaltung an Weihnachten, oder anders gesagt dem "Weihnachtsperfektionismus", dass die Geschenke "perfekt" sein sollen und dass überhaupt das ganze Fest "perfekt" verlaufen soll. Und das Weihnachtsessen, da sollte man sich auch keinen Stress machen, meinetwegen können auch einfach Wiener Würstchen und Kartoffelsalat auf dem Tisch stehen ^^, ist doch viel entspannender als sich den ganzen Tag in die Küche zu stellen und eine Gans zuzubereiten, nur dass man allen seine ausgezeichneten Koch- und Gastgeberkompetenzen beweisen kann.

Mein Fazit ist jedenfalls: Es kommt drauf an, was man aus Weihnachten macht - lässt man sich auf diese ganze Kommerzmacherei ein oder verbringt man schöne Stunden mit seiner Familie und mit einer eventuell bescheidenen Bescherung oder man schenkt sich überhaupt nichts - es ist jedem selbst überlassen, hauptsache man wird glücklich damit.

So ich wünsche trotzdem allen hier im Forum schöne und vor allem entspannende Festtage und sorry für den Roman ;-).

CranberrySauce

@Anixiel
den beistand hat er doch von mir auch - ich finde diesen ganzen konsum-scheiss ja auch nicht gut (wie gesagt: bei uns gibt's auch keine geschenke ausser - zähneknirschend - für die kids, die sonst gegenüber anderen benachteiligt wären).
mich stört dass es diese diskussion immer nur zu weihnachten gibt, obwohl sie ganzjährig nötig wäre! wer nur an weihnachten über sowas nachdenkt, bei dem ist es meiner ansicht nach nicht weit her mit den ethisch-moralischen überlegungen...

@CranberrySauce
ganz deiner meinung!
ausser:

CranberrySauce schrieb:Und das Weihnachtsessen, da sollte man sich auch keinen Stress machen, meinetwegen können auch einfach Wiener Würstchen und Kartoffelsalat auf dem Tisch stehen ^^, ist doch viel entspannender als sich den ganzen Tag in die Küche zu stellen und eine Gans zuzubereiten, nur dass man allen seine ausgezeichneten Koch- und Gastgeberkompetenzen beweisen kann.

doch, ich find genau das schön. allerdings lass ich mich nicht stressen wegen dem weihnachtsmenü (das bei uns in diesem jahr übrigens erst heute stattfindet). ich koch halt was, das sich gut vorbereiten lässt (hatte ja auch seit freitag genug zeit dafür), dann hab ich auch keinen stress und mehr zeit für die gäste (was das wichtigste sein sollte - ansonsten lieber 'nen gang weniger oder eben tatsächlich einfacher kochen).
und ja, ich beweise gerne meine koch- und gastgeberfähigkeiten. aber für uns alle ist ein gutes essen eben auch was besonderes, und das darfs bei so 'nem fest dann schon sein. wir machen aber auch unterjährig immer mal wieder grössere mehrgänge-menüs für gäste, einfach weil wir spass dran haben. zudem betrachte ich das schmeissen dieses festes / menüs bei mir (dazu gehört ja weit mehr als nur das kochen) auch ein bisschen als mein "geschenk" - das ist mein mittelweg zwischen unserer einstellung "keine geschenke" und dem was andere teile der familie machen...

@wobel
Tut mir leid das Thema Konsum,besprechen wir immer wieder innerhalb der Familie.Sei es zu Ostern zum Geburtstag und eben auch Weihnachten.Ich frage mich immer wieder sind die Menschen so armselig geworden,das sie meinen,mit Geschenken erreicht man alles ? Man sieht es ja immer wieder nach Weihnachten,kaum sind die Geschenke ausgepackt,geht der erste Familienstreit wieder los. Für mich ist schon lange nicht mehr das Weihnachten was ich von früher kenne,da ging es um die Familie kleine geschenke,und auch um die besinnliche Vorweihnachtszeit zusammen zu genießen,und nicht wie die irren durch die Geschäfte zu rennen,um Geschenke zu suchen.

@Anixiel
also das stell ich auch immer wieder fest dass sich da was verändert hat.
geschenke zu ostern? gab's früher nicht. da gab's höchstens ein paar schoko-eier und eben auch ein festessen, aber das war's.
und weihnachten? heute kriegen die kids geschenke wie spiele-konsolen oder handys im wert von mehreren hundert euro - bei uns gab's früher zwei, drei kleinigkeiten (z.b. ein buch, ein spielzeug etc. - einmal ein schlauchboot, das war wohl das teuerste geschenk dass es je bei uns gab und das haben mein bruder und ich zusammen bekommen), aber nichts das auch nur annähernd so teuer gewesen wäre wie die geschenke heute. und ich stamme eigentlich aus wohlhabendem hause, möglich gewesen wären teure geschenke also sehr wohl.
ich versteh das nicht - wir mussten damals auf solche luxusdinge ewig selbst sparen, haben ferienjobs gemacht oder zeitungen ausgetragen etc. heute sagen die kids nur noch "das will ich zu weihnachten" und die eltern dürfen dann ein monatsgehalt auf den tisch legen...
eigentlich wundert es mich nicht dass immer mehr jugendliche in die schuldenfalle geraten - sie können einfach nicht mit geld umgehen, haben nicht gelernt wie lange man für teure spielzeuge arbeiten muss und schon garnicht abzuwägen, was man wirklich "braucht" und was nicht.

grigorios schrieb:ist nur noch Konsumrausch, Fress- u. Saufgelage und Hauptsache ein paar Tage "Frei"

Und darauf ein Halleluja!

Diesem ganzen Primborium hab ich mich dieses Jahr endlich mal wahrhaft entzogen, kein Stress von Familie und Weihnachtshektik, weil ichs diess Jahr nichtmal ansatzweise "gefeiert" hab. Hat Geldbeutel und Nerven geschont und die Tage waren schön ruhig...ok teils zu ruhig, weil Dreibein unfit ist, aber egal, wenigstens musste ich keinen Frieden heucheln...

@ Wobel:
Wegen dem Festessen - solange man es wirklich gerne macht ist das ja in Ordnung ;-). Will ja auch nicht die Leute jetzt degradieren, die sich da an Weihnachten die Mühe machen ein Essen zu zaubern. Jedoch sollte es nicht in Stress und Rumrennerei ausarten, lieber ein Gang weniger (wie du sagst) als diese große Hektik! Mir wäre es einfach persönlich zu blöd, eine Gans vorzubereiten oder sonstige aufwendige Dinge, auch wenn ich selbst gern koche. Lieber chillige Weihnachten mit Würstchen meinetwegen als Stress, als diese elendige Rumrennerei, die mich so nervt >-<.

Wegen dem Konsum - Da stimme ich dir völlig zu. Irgendwo meine ich gelesen zu haben, dass die Eltern jährlich um die 300 Euro für ihre Kinder an Weihnachten ausgeben. Gegenfrage: Gehts noch? ;-)
Bei mir sah das mit den Geschenken auch noch so aus, als 12 Jährige hab ich ein Buch und irgendwas zum Spielen von meinen Eltern bekommen, bei den Geschenken von meinen Verwandten waren meistens weitere Bücher pro Person oder ein anderes kleines Spielzeug dabei.
Später war auch mal eine DVD dabei, das geht ja in Ordnung, solange es kein ganzer DVD-Player ist :-D.

@ Anixiel
Du hast Recht, ist immer das Gleiche. Das liegt vor allem an der Erwartungshaltung.
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich viele Paare nach Weihnachten trennen bzw. sich scheiden lassen. Musst du mal nachgoogeln.
Es lässt sich spekulieren, weshalb, aber ich denke mal gerade wir Frauen schrauben da gerne unsere Erwartungen hoch. Unser Schatz soll uns da ja was ganz tolles schenken, am besten so teuer wie nur möglich (ja, ein wenig übertrieben) - aber bin sicher einige Frauen ticken da wirklich so. Dann ist Frau mal gerne enttäuscht wenn statt Schmuck nur eine Pralinenschachtel drin ist. Gut, bei Geschenken wie Staubsaugerbeuteln oder Mixern, da kann ich die Aufgebrachtheit noch leicht verstehen :-D.
Wenn so mancher mal seine Erwartungshaltung zurückschrauben würde, dann könnte man solche Konflikte durchaus vermeidet. Ich zum Beispiel - wie ihr unschwer erkennen könnt - hasse teure Geschenke und mir wäre es ein Graus, wenn mir mein Partner eine sündhaft teure Sache schenken würde - sei es Schmuck, ein Parfüm oder sonst irgendwas. Wir beide sind uns da relativ einig und haben vereinbart, wenn wir uns etwas schenken, dann nicht teurer als 15 Euro ;-).

Liebe Grüße,
CranberrySauce