Die Leuchtturmwärter von Eilean Mòr

@off-peak
Jau, diese Doku habe ich schon mal gesehen.

Ganz schön unheimlich diese Wellen und auch ganz schön beeindruckend welch Kraft dahinter steckt 😉

@skagerak

Ich guck sie grad. Richtig unheimlich.

skagerak schrieb:beeindruckend welch Kraft dahinter steckt

Oh ja! Man vergisst immer wieder, wie schwer diese Wassermassen doch sind. Aber 1m³ reinstes Wasser besitzt immerhin die Masse von 1 Tonne (!!!). Meerwasser noch mehr.
Dabei ist 1m³ noch nicht einmal besonders groß. Und Monsterwellen werden so um die 30 (!!!) m hoch und weisen eine Basislängen von etlichen Metern auf.
Da kann man sich vorstellen, dass diese geballte Kraft auch großen Schiffen zur tödlichen Gefahr werden kann.

Kleine Menschen haben da einfach null Chancen.

Wirklich erschütternd, in der Doku sagen sie, dass weltweit pro Woche ca ein Schiff spurlos untergeht. Mit der gesamten Besatzung.

Geht ihr bei der Monsterwelle von einem Kawenzman aus? die können ohne Vorwarnung und aus dem nichts kommen

hmmm das mit dem Lagerraum und dem Geländer hab ich wohl überlesen

Naja aber für das Entstehen muss eine bestimmte Tiefe da sein und sie entstehen meist eben über der Tiefsee. Unwahrscheinlich, dass sowas in Ufernähe entsteht...

@off-peak

Angeblich sollen die Belastungen, die entstehen, wenn so eine Monsterwelle ein Schiff trifft, bisher beim Schiffsbau gar nicht berücksichtigt werden.

Dieser englische Text von Mike Dash beschäftigt sich sehr detailliert (20 Seiten) mit dem Vorfall:

http://www.mikedash.com/assets/files/Vanishing%20Lighthousemen.pdf (Archiv-Version vom 22.03.2016)

Da die damals vorgefundenen Schäden auf einer Höhe von 110 Fuß über dem Meeresspiegel lagen, hält es Dash für gut möglich, dass die Leuchtturmwärter von einer solchen Riesenwelle ins Meer gespült wurden (Seite 15).
Ein später dort tätiger Leuchtturmwärter, Mr. Aldebert, will sogar Wellen, die 200 Fuß hoch waren, beobachtet haben.

Ahnlich wie @Tireachan meinte, könnte eine erste dieser Wellen zunächst eine oder zwei Personen erfasst haben.
Danach eilte die dritte Person ohne Jacke und Schuhe zur Hilfe herbei und wurde von der nächsten Riesenwelle erfasst (es treten manchmal mehrere Monsterwellen hintereinander auf).

Eine große Welle mag sein, aber nicht die freak waves... nie und nimmer können die in Ufernähe entstehen.

@DieKatzenlady
Hat ja auch keiner davon gesprochen dass die in Ufernähe entstanden wäre.
So eine Welle könnte lediglich eben auf die Insel getroffen sein.

Solche Wellen entstehen durch Energieaufbau sozusagen.
Im Ursprung muss sie gar nicht so groß gewesen sein.
Aber wenn sie dann erst mal unterwegs ist, wächst sie stetig mit der Strecke an.
So ähnlich wie im Zeichentrick wenn eine schneekugel einen Berg runter rollt und dabei immer größer wird.
Bei der Welle sind es natürlich andere physikalische Effekte, aber so in der Art.

@skagerak

Ich meine mal gelesen zu haben, dass so plötzlich wie freak waves entstehen, sie auch quasi wieder ins Nichts verschwinden. Als wäre nie etwas da gewesen. Echt unheimlich, aber die quantenphysikalische Begründung mag zwar keine kausalen Zusammenhänge darstellen, in welcher Regelmäßigkeit sowas entsteht, aber ich fand sie dennoch plausibel.

@Tajna

Tajna schrieb:Angeblich sollen die Belastungen, die entstehen, wenn so eine Monsterwelle ein Schiff trifft, bisher beim Schiffsbau gar nicht berücksichtigt werden.

Ja, sagen sie in der Doku auch gerade. Selbst die besten Schiffe halten nur einem Druck von 15 t / m² unbeschädigt stand, bei 30 t / m² gibt´s bereits Beulen.

Und so eine Monsterwelle schafft bist 100 t / m². Da geht jedes Schiff kaputt.

Ein weiteres Problem tritt ein, wenn die die Elektronik und die Motoren ausfallen, dann wird das Schiff manövrierunfähig und dreht sich mit der Längsseite zu den Wellen, was sehr schnell dazu führt, dass er gekippt oder direkt durchgeschnitten wird und untergeht.

Muss mir gleich mal die Doku über die Queen Mary 2 ansehen, von der habe ich gehört, dass man bei der schon diese Monsterwellen berücksichtig hätte.

@DieKatzenlady
@skagerak

Es muss keine Freak Wave gewesen sein. Eine große normale genügt auch. Eventuell ein Seebeben, dass einen Tsunami auslöste.
Gucke jetzt ne Doku über den Tsunami in Thailand 2004. Der kam erst 2h10min nach dem Seebeben dort an.
Es ist daher durchaus möglich, dass die See ruhig da lag, die Männer meinten, der Sturm wäre vorbei, und trotz vermeintlich ruhiger See rollte dennoch eine Welle ran.

1900 konnte man Seebeben auch noch nicht messen.

Und die These mit dem Ausrutschen ist ja auch nicht unwahrscheinlich.

@DieKatzenlady
Soweit ich mich erinnere, wird das plötzliche buchstäbliche Auftauchen, halt damit versucht zu erklären, dass diese Wellen halt in größeren Tiefen entstehen und wandern, je nach Beschaffenheit der Strecke, Ströme könnten ja auch noch eine Rolle spielen, und wenn es dann langsam seichter wird, sich die Welle halt an der Oberfläche "fortbewegt" und ggf. an Hindernissen bricht.

@skagerak
@off-peak

Ja ich glaube, es wurde damit erklärt, dass die Wellen aus dem bekannten linearen System ausbrechen und den umliegenden Wellen die Energie entziehen und sich aufbauen. Dieses Ausbrechen passiert völlig plötzlich, Strömung und Wind können sowas begünstigen, aber wer weiss schon ob es da überhaupt kausale Zusammenhänge gibt.

Hier noch was, mir wird wirklich schlecht beim Zusehen

https://www.youtube.com/watch?v=2PGQy_rNX8o

acer die ausläufer eines seebebens müssten doch andere auch mitbekommen haben. Vorallem einen Tsunami.

sind im leuchturm spuren von wasser gefunden worden oder vtl treibgut oder so? sowas bleibt doch öfters wenn eine welle wo drüber schwappt

@HollyRoxx

Seebeben können der Auslöser für Tsunamis sein aber die freak waves entstehen völlig plötzlich.

Ist eigentlich nicht unwahrscheinlich, wenn der Turm am Wasser steht, dass bei Stürmen auch Treibgut oder ähnliches übergespült wird. Ich finde die Theorie mit dem Sturm und den Wellen eigentlich sehr plausibel. Wer würde da nicht durchdrehen, wenn man solche Bilder sieht.

@DieKatzenlady

Monsterwellen können auch an der Küste entstehen:

So gehören Küstenzonen mit stark schwankenden Meerestiefen und unterschiedlichen Strömungsverhältnissen zu den anfälligen Seegebieten, in denen unberechenbar große Wellen auftreten können.

Quelle:
Wikipedia: Monsterwelle

@Tajna

Klar, aber ich meinte freak waves speziell. Klar ist an der Küste auch was los.

@DieKatzenlady
😟😟ich hätte tierische Angst auf einem Schiff bei diesem Seegang.

Das muss ja auch super anstrengend sein zu steuern, also wegen der Konzentration und das ständige korrigieren der Richtung usw.


@HollyRoxx
Ich gehe auch nicht von einem Seebeben aus.
Vielleicht eher eine durch den vorangegangenen Sturm aufgebauschte Welle, die vielleicht durch besondere Umstände die Richtung gewechselt hat.

Wie dem auch sei, anhand der Beschädigungen, ist ja so ziemlich zweifelsfrei dass dort eine mächtige Welle aufgeschlagen hat.

@skagerak

Ja ich finde es "lustig", wie die Seefahrer dort noch lachen. Ich würde weinend in der Ecke liegen.... Und ich denke Kraft kostet das auch.

@DieKatzenlady

Die von Wikipedia meinten auch freak waves, das ist ein längerer Beitrag - ganz interessant.

Die Entstehung von Monsterwellen ist noch nicht vollständig geklärt, aber inzwischen gibt es viele zuverlässige Beobachtungen und Radarmessungen.

@DieKatzenlady
Jo, musste auch schmunzeln als ich das Lachen hörte...aber in dieser Situation scheint das zu helfen denke ich. Nützt ja nix, so nach dem Motto: Augen zu und durch!
;-)