Grabstein im Garten gefunden

@lala123

Man kann in diversen Archiven (Stadt- und Stiftsarchiv, Kirchenbucheinträge) nachschauen.
Die Kirchenbucheinträge sind zwar recht unübersichtlich aber wenn man sich da einliest geht es.
Man glaubt es kaum, in den Kirchenbucheinträgen befinden sich die Namen und Geburts- evtl. Sterbedaten.
Ich kam in der Ahnenforschung meiner Familie bis ins Jahr 1800 ungefähr...
Auch die Kirchenbücher waren eine große Hilfe.

@nyarlathotep

nyarlathotep schrieb:oder aber man verbuddelt ihn im garten.. schon klar.

warum nicht? haben wir auch gemacht mit dem grabstein meiner urgroßmutter. das ist ein schöner findling (wenn man sowas kaufen will legt man 'ne menge geld dafür hin) und der hat super in unseren steingarten gepasst. natürlich mit der schrift nach hinten (im boden), säh ja sonst komisch aus.

p.s.: also ich bau auch immer mal wieder in meinem garten um und bin dann immer froh über jedes material an das ich günstig rankomme und das nach was aussieht. gerade steine sind ganz schön teuer, schon rohe, bearbeitete natürlich erst recht.
aktuell zerfallen bei mir so einige stufen aus sandstein, da brüchte ich dringend ersatz, dafür wären alte grabsteine sicher auch sehr gut, die halten dann auch länger als sandstein...

@lala123
Du hast geschrieben , dass der jenige in den 30zigern gestorben ist ich weiß jetzt nicht wie lange so ein Grab bestehen bleibt bevor es eingeebnet wird.Ich glaube 20 Jahre. Ich vermute mal, das in der Zeit der Rezession war und die wenigsten Geld hatten. Die Familie von dem Herrn Bernstein konnte wohl Finanziell das Grab nicht mehr halten. Dann wird es eingeebnet. Vielleicht wollte die Familie den Grabstein retten, weil zur Ebnung wird mit der Grabstein entsorgt wird. Und die Famile wollte wenigsten noch eine Erinnerung haben und haben den Stein mit zu sich genommen.Und im Laufe der Zeit ist die Familie vielleicht geflohen um den Krieg zu entgehen und haben den Stein da gelassen weil es unötige Last war. Und man weiß es selber in all den Jahren wurde es überwuchert von Gras und Pflanzen. Wenn es ein Grab gewesen wäre, hätte man noch Knochen gefunden aber es wurde ja nix gefunden. Der Grabstein wurde von der Familie vielleicht als Gedenkstein umfunktioniert.

@Rozencrantz82
ja das könnte gut sein, nur passt halt einfach nicht dazu dass von den vorbesitzern keiner bernstein hieß, außer der mann war vllt ein onkel oder sowas und hatte einen anderen namen, das muss ich einfach mal versuchen rauszufinden.
dass problem ist nur dass es schlecht geht wegen den archiven und so da ich ja nicht vor ort bin sondern 500km weiter weg wohne, ich könnte höchstens meine tante bitten zu recherchieren aber ob die sich die mühe machen will... :/
falls ich sie mal wieder besuche, eventuell im juli, könnte ich auch vor ort zu den archiven gehen bzw. kirchen nur vorher wird das schwierig sein

@lala123
ja wäre mal interessant zu wissen aber Bernstein ist jüdisch. Die Judenverflgung beann ja 1939 also kann es daran nicht liegen. Es gibt da noch eine andere Möglichkeit. Der Bernstein war ein Reisender Händler der da irgendwie ums Leben gekommen ist und dieser Grabstein als Gedenkstein vielleicht, weil die ehemaligen Besitzer sich schuldig fanden und dieser Stein sollte an den erinnern weil er da vielleicht ums Leben gekommen ist.

@Rozencrantz82
ja das würde vor allem erklären warum ihn niemand aus dem dorf kennt.
falls ich es im juli schaffe meine tante zu besuchen werde ich da mal nachforschen, dann kann ich mehr sagen. in weißenfels gibt es auch viele alte archive am schloss, ob die allerdings jedem zugänglich sind weiß ich nicht, werde mich am besten einfach mal vom amt aus durchfragen wo ich mich hinwenden muss

@lala123
ja das ist das Beste oder Bernstein lebte da nicht lange und kaum jemand kannte ihn alles ist möglich aber ich glaube nicht das der da liegt aber wegen paar Knochen den Garten komplett aufzubuddeln ist schwachsinn

Ich habe jetzt nicht alle Beiträge durchgelesen, aber ich möchte hier nur mal einwerfen, dass es gar nciht sooooo ungewöhnlich ist, dass in einem Garten ein Grabstein ist. Wenn ein Grab aufgelöst wird, muss ja auch der Grabstein irgendwo hin und eigentlich gehört er ja dem "Besitzer" des Grabes. Man kann ihn z.B. sozusagen zur Wiederverwertung verkaufen oder eben mit nach Hause nehmen. Früher war das jedenfalls nicht so unüblich. Ich habe als Kind einmal so einen Grabstein in einem Garten gesehen. Der stand da ein wenig verdeckt und erinnerte einfach noch an den Menschen, der unter diesem Grabstein einmal beerdigt war. In den dreißiger Jahren ging man mit dem Tod noch etwas selbstverständlicher um und da brachte so ein Grabstein keinen aus der Fassung. Dass der Grabstein unter der Erde war, kann viele Gründe haben. Für die Nachkommen hat er vielleicht an Bedeutung verloren und sie konnten nichts mehr damit anfangen.

@lala123
nur ein kleiner Tipp am Rande: Wenn du sagst es könnte sich um ein Opfer der Nationalsozialisten handeln (Namen und Daten nennen!), das sollte in unseren Breiten so manches verschlossene Archiv öffnen.

@Herian
Äh, ja. Woher hast du das denn jetzt? Schon selbst geforscht?

@Herian

Herian schrieb:Wenn du sagst es könnte sich um ein Opfer der Nationalsozialisten handeln (Namen und Daten nennen!), das sollte in unseren Breiten so manches verschlossene Archiv öffnen.

na du hast da aber echt 'n gesunden optimismus!
ich kann dir aus eigener erfahrung sagen: dem ist leider NICHT so.
und: leider sind die daten ja nicht wirklich bekannt:

@lala123

lala123 schrieb am 10.06.2012:der name war bernstein, vorname weiß ich leider nichtmehr (war aber männlich) . geburtsdatum war ca. 1890 (wie gesagt, genau weiß ich es nichtmehr) und das todesdatum in den 30er jahren.

@kadosch
@wobel
im Rahmen eines "Erinnerungsprojekts" gab es einige Recherchearbeit zu tun. Va von öffentlicher Hand kann man in diese Richtung bei uns mit viel Unterstützung rechnen. Aber in Österreich ist ma da vl anders??

@Herian
das wird wohl drauf ankommen was genau du rauskriegen willst, und wer wo wieviel "dreck am stecken" hat...

@wobel
also den vollen namen und die geburts und sterbedaten kann ich herausfinden, muss meine tante mal versuchen zu erreichen. das mit dem nationalsozialismus naja... da das sterbedatum in den 30er jahren liegt wäre das ja egtl etwas zu früh

Wieso? Repressalien gab es seit 1933 (von staatlicher Seite)
Prügeleien und andere SA-Frechheiten schon die ganzen 20er Jahre hindurch

@Herian
Weiß nicht wie das in Östreich abläuft, aber hier wird keiner nervös aufspringen und dich auf der Sänfte durchs Archiv tragen, nur weil es um Opfer des NS geht (bzw. gehen könnte).

Mit den Daten die wir haben kann man im Moment sowieso nicht viel anfangen. @lala123
sollte mal die Tante losschicken, dann wissen wir vielleicht mehr.

Und, ahst du jetzt mal ein Bild? :)

@lala123
aus welchen dorf kommst du ich wohne in weißenfels un bin hier aufgewachsen

alsoooo ihr lieben allmys, es gibt neuigkeiten zum grabstein, hab mit meiner tante telefoniert:
der mann heißt franz bernstein, geboren 24.11.1890, das sterbedatum ist allerdings nichtmehr lesbar nur das jahr, 1934. ebenfalls gefunden wurde eine grabsäule, auf der aber nichts zu erkennen ist (keine symbole o.ä.).
in der zwischenzeit hat sie auch geld im garten gefunden, deutsche reichspfennig (auf jüdische gräber wird traditionsweise geld gelegt, vllt ein hinweis? ich weiß es nicht!)
ich fahr übers wochenende bei zu meiner tante, vllt kann ich vor ort noch was rausfinden, im internet hab ich nichts zu dem mann gefunden. sie sagte aber nach wie vor, niemand aus dem dorf kennt den namen.

natürlich *zu meiner tante*