Philosophie
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Gedankenkraft

233 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gedankenkraft, Querverbindung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gedankenkraft

05.10.2023 um 15:42
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:ersteres gehe ich 100% mit.
Beim freien Willen der die Welt gestalten kann?
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Das dein Geist dein zB Zellen beeinflussen teile ich nicht. Wechselwirkungen des Geistes halte ich unplausibel. Sonst könnt jeder der sich etwas schult Telekinese oder Levitation, und das erfassbar und nachweislich, ungeachtet ob erklärt werden kann wie es geht, würde es beobachtet werden können. dass es geht.
Nein, nur weil es einen Mechanismus geben muss, mit dem der Geist mit der Materie in Interaktion tritt, heißt das noch lange nicht, dass einfach alles irgendwie möglich wäre und wir demnächst Feuerbälle aus den Augen schießen. Mir geht es erstmal ganz banal darum, wie mein Geist es hinbekommt, das ich die Taste F drücke. F <- schon wieder. War das nun meine freie Entscheidung? Oder einfach eine unausweichliche Folge gegebener Bedingungen und Naturgesetze, mathematische Strippen die mich zur F-Taste gezwungen haben?
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:100%
Dann ist auch eine geistige Kraft vorstellbar, mit der unser Bewusstsein die Materie beeinflusst. Und es mein Wille war die F-Taste zu drücken. Freiheit und Aufgabe der geschlossenen Physik oder Determinismus, Unfreiheit und geschlossene Physik. Man kann nicht beides haben.

Anzeige
1x zitiertmelden

Gedankenkraft

05.10.2023 um 16:32
Ab sofort fahren alle mal ein wenig runter und halten sich an höfliche Umgangsformen.

Weiterhin erinnern wir uns auf allen Seiten an die Rubrikregeln.

@Laura_Maelle
Bitte hör auf hier wissenschaftliche Erkenntnisse zu suggerieren, wenn du diese nicht mit öffentlich zugänglichen Quellen belegen kannst.


melden

Gedankenkraft

06.10.2023 um 08:13
Zitat von paxitopaxito schrieb:Beim freien Willen der die Welt gestalten kann?
Ja, wahrscheinlich aber auf eine gewissen andere Art, wie du es meinst. Wille versetzt Berge ist mein Motto. Aber ich glaube nicht, das zB Zellen oder Stein, oder Bäume usw damit direkt beeinflußt werden können.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Dann ist auch eine geistige Kraft vorstellbar, mit der unser Bewusstsein die Materie beeinflusst. Und es mein Wille war die F-Taste zu drücken. Freiheit und Aufgabe der geschlossenen Physik oder Determinismus, Unfreiheit und geschlossene Physik. Man kann nicht beides haben.
Da müsste aber auch wegen meiner Zustimmung unterschieden werden, ob wie ich weitere nicht bisher bekannte Physik möglich ist, oder wie von dir gemeint, geistige Kräfte, die bisher nicht als physikalich sondern eher spirituell gelten. Physik eher ja, Geisteskraft unklar, meine Meinung


2x zitiertmelden

Gedankenkraft

15.10.2023 um 15:52
Zitat von gagitschgagitsch schrieb am 06.10.2023:Wille versetzt Berge ist mein Motto.
Physisches Einwirken kann Berge abtragen, Gedanken hingegen nicht.
Natürlich ist der Satz eine Metapher - mehr aber auch nicht.
Sicher ist der Wille eine wichtige Triebfeder für den Erfolg bzw. das Erreichen von Zielen, aber er kann doch nicht alle Hindernisse beseitigen. Es gibt nun mal Grenzen, die mit dem Willen nicht überwunden werden können; da geht's ja auch um externe Faktoren wie Ressourcen, Fähigkeiten und äußere Umstände.


3x zitiertmelden

Gedankenkraft

15.10.2023 um 19:25
Zitat von gagitschgagitsch schrieb am 06.10.2023:Ja, wahrscheinlich aber auf eine gewissen andere Art, wie du es meinst. Wille versetzt Berge ist mein Motto. Aber ich glaube nicht, das zB Zellen oder Stein, oder Bäume usw damit direkt beeinflußt werden können.
Das macht am Ende keinen Unterschied. Wenn du annimmst, das es einen menschlichen Willen gibt der irgendwie die Welt beeinflussen kann, dann ist eben genau das was ich beschrieben habe die Konsequenz. Entweder - Oder. Entweder der Mensch kann in irgendeiner Form Entscheidungen treffen und damit auf die Welt einwirken, damit könnte er frei sein - oder er ist wie die Steine vollkommenes Produkt der uns bekannten Naturgesetze, der Wille eine Einbildung und als Konsequenz ist er unfrei. Man kann nicht Freiheit (des Willens) und Determinismus (der Naturwissenschaften) schließen sich aus.
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Sicher ist der Wille eine wichtige Triebfeder für den Erfolg
Na, was treibt denn da?


3x zitiertmelden

Gedankenkraft

15.10.2023 um 20:53
Zitat von paxitopaxito schrieb:Man kann nicht Freiheit (des Willens) und Determinismus (der Naturwissenschaften) schließen sich aus.
Das trägst du ja gleichsam wie eine Monstranz vor dir her.
Aber es ist ja auch lediglich ein Glaubenszeugnis, daher passt der Vergleich. Dein Glaube ist einer von mehreren, er ist nun mal kein Fakt, auch wenn du hier versuchst den Anschein zu erwecken.


1x zitiertmelden

Gedankenkraft

15.10.2023 um 22:40
@emanon
Nein, das ist keine Angelegenheit des Glaubens und auch kein „Zeugnis“. Es handelt sich um eine Überzeugung die auf Vernunftgründen basiert, eine philosophische Grundposition. Und ja da gibt es mehrere, aber die Möglichkeiten sind doch übersichtlich. Wer meint Determinismus und Willensfreiheit seien vereinbar (wie Pauen oder Bieri) ist da schon in der Erklärungspflicht, wie das gemeint sein soll - etwa mit Rückgriff auf die Sprachanalyse.
Zitat von emanonemanon schrieb:er ist nun mal kein Fakt, auch wenn du hier versuchst den Anschein zu erwecken
Natürlich halte ich das für einen Fakt, für das was tatsächlich und wirklich ist. Wenn du anderer Meinung bist, musst du schon ein bissl mehr bringen als ein angedeutetes „es könnte doch anders sein“.


1x zitiertmelden

Gedankenkraft

16.10.2023 um 08:01
Zitat von paxitopaxito schrieb:Nein, das ist keine Angelegenheit des Glaubens und auch kein „Zeugnis“. Es handelt sich um eine Überzeugung die auf Vernunftgründen basiert, eine philosophische Grundposition.
Wie du das für dich verpackst, ist da eigentlich völlig wurscht, es ist allein glaubensbasiert. Oder hast du Fakten, die es belegen?
Nö, hast du nicht. Also mal kurz der Wahrheit die Ehre geben, bringt dich ja nicht gleich um.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wer meint Determinismus und Willensfreiheit seien vereinbar (wie Pauen oder Bieri) ist da schon in der Erklärungspflicht, wie das gemeint sein soll - etwa mit Rückgriff auf die Sprachanalyse.
Sehr süß, allerdings völlig daneben. :D
Du versuchst hier deinen Glauben also Fakt zu verkaufen, also bist zuerst einmal du in der Belegpflicht. Sich da in die Beweislastumkehr zu flüchten, ist doch eigentlich nur peinlich. Auch das kannst du für dich gerne angenehmer verpacken, es ändert ja nichts an der Sachlage.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Natürlich halte ich das für einen Fakt, für das was tatsächlich und wirklich ist. Wenn du anderer Meinung bist, musst du schon ein bissl mehr bringen als ein angedeutetes „es könnte doch anders sein“.
Du glaubst also lediglich, dass es sich um einen Fakt handelt, hier sagst du es ja selbst.
Wenn du dich mit dem Thema beschäftigt hast, dann weißt du sehr wohl um den Kompatibilismus. Entschieden ist da nichts, auch wenn du vielleicht außer Stande bist das sprachlich auch so darzustellen.


1x zitiertmelden

Gedankenkraft

16.10.2023 um 08:25
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Physisches Einwirken kann Berge abtragen, Gedanken hingegen nicht.
Natürlich ist der Satz eine Metapher - mehr aber auch nicht.
Ja hier geht es eher um Motivation und Selbstantrieb.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wenn du annimmst, das es einen menschlichen Willen gibt der irgendwie die Welt beeinflussen kann, dann ist eben genau das was ich beschrieben habe die Konsequenz. Entweder - Oder. Entweder der Mensch kann in irgendeiner Form Entscheidungen treffen und damit auf die Welt einwirken, damit könnte er frei sein - oder er ist wie die Steine vollkommenes Produkt der uns bekannten Naturgesetze, der Wille eine Einbildung und als Konsequenz ist er unfrei.
Ich Glaube der menschliche Wille ist frei und durch das Selbstbewusstsein entstanden und begründet. Der Wille etwas zu tun, kann natürlich keine physikalische Gesetze aushebeln, aber frei ist er. Wille kann gleichzeitig aber auch einbildng sein, mMn, wenn man sich etwas völlig unrealistischen als Ziel setzt. Dann könnte man argumentieren, dass der freie Wille auf Grund von natürlichen Grenzen gar nicht mehr so frei ist.


1x zitiertmelden

Gedankenkraft

16.10.2023 um 13:42
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Ich Glaube der menschliche Wille ist frei und durch das Selbstbewusstsein entstanden und begründet. Der Wille etwas zu tun, kann natürlich keine physikalische Gesetze aushebeln, aber frei ist er.
Okay, was heißt das ganz konkret? Du hast Hunger, vor dir liegt ne Birne und ein Apfel. Ist es deine Entscheidung ob du eins davon ißt (oder beide oder keins)? Oder ist das durch die Naturgesetze bereits bestimmt?
Kannst du so oder so handeln oder ist dein Handeln determiniertes Ergebnis materieller Zustände und damit festgelegt?


1x zitiertmelden

Gedankenkraft

16.10.2023 um 14:00
Zitat von paxitopaxito schrieb:Okay, was heißt das ganz konkret? Du hast Hunger, vor dir liegt ne Birne und ein Apfel. Ist es deine Entscheidung ob du eins davon ißt (oder beide oder keins)? Oder ist das durch die Naturgesetze bereits bestimmt?
Kannst du so oder so handeln oder ist dein Handeln determiniertes Ergebnis materieller Zustände und damit festgelegt?
Ok Birne und Apfel :)

Ich glaube zu vermuten, dass unser Willen das Ergebnis unseres Selbstbewussseins ist. Denn ohne das Wissen sich Selbst, ist keine Entscheidung möglich. Das unterscheidet uns von vielen, nicht allen, Tieren. Ich behaupte auch, das sich selbstbewusste Tiere auch bewusst entscheidungen treffen, also eine eigenen willen haben. Wobei die Reflexe und Instinkte bei Tieren noch in der Mehrzahl sind bzw umgreifender als bei uns Menschen. Das erstmal Grundsätzlich zu Bewusstsein und Willen wie ich ihne sehen. Folglich haben Tiere die kein eigenes selbstbegreifendes Bewusstsein haben, auch keinen freien/eigenen Willen oder gar keinen und sind rein Instinkt gesteuert.

Jetzt zur Entscheidungsfindung.

Ich meine , dass jedweder Art von Mensch, unabhängig von Geburtsort, Erziehung und Religion einen freien Willen hat. Wenngleich dieser Wille in Teilbereichen, beeinflußt werden kann. Die Beeinflussung findet dann aber durch andere Menschen bewusst oder unbewusst statt oder durch Erlebnisse. Somit ist mMn jader Mensch in der Lage zu wählen ob er den Apfel oder die Birne nehmen möchte.

Mit einflienßen wird ggf die Kenntnis von unverträglichkeiten oder eben dem eigenen Geschmack der variieren wird von Mensch zu Mensch. Dennoch, trotz unterschiedlichem Geschmack der biologisch bedingt viariabel ist, kommt es zu freien Entscheidung.

Es gibt bis auf eigene Kenntnis(Info über Allergie) und eigene Vorliebe keine weitere Kraft die Einwirkt, zumindest nicht willkürlich oder gar durch Geisteskraft.

Ich weiß nicht wie ich es sonst erklären soll oder ob du auf etwas anderes heraus willst.


1x zitiertmelden

Gedankenkraft

16.10.2023 um 14:27
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Somit ist mMn jader Mensch in der Lage zu wählen ob er den Apfel oder die Birne nehmen möchte.
Mit einflienßen wird ggf die Kenntnis von unverträglichkeiten oder eben dem eigenen Geschmack der variieren wird von Mensch zu Mensch. Dennoch, trotz unterschiedlichem Geschmack der biologisch bedingt viariabel ist, kommt es zu freien Entscheidung.
Es gibt bis auf eigene Kenntnis(Info über Allergie) und eigene Vorliebe keine weitere Kraft die Einwirkt, zumindest nicht willkürlich oder gar durch Geisteskraft.
Ich weiß nicht wie ich es sonst erklären soll oder ob du auf etwas anderes heraus willst.
Nein, bis dahin sind wir völlig einer Meinung. Das widerspricht nur eben der Sichtweise der Neurochemie. Du gehst genau wie ich davon aus, dass wir eine Wahl haben.
Wenn unser Bewusstsein, Gedanken, Entscheidungen aber das Resultat neurochemischer Vorgänge ist/sind, dann gibt es keine Wahl. Es stand lange fest was du tun wirst, bevor du auch nur Apfel und Birne gesehen hast.
Wie willst du das also in Einklang bringen? Menschliche Freiheit (etwa zu wählen) und deterministische Neurochemie? Was soll es überhaupt bedeuten, wenn du dich - sagen wir mal für den Apfel - entscheidest? Wenn es nicht heißen soll, dass dein Bewusstsein hier irgendwie die materielle Welt beeinflusst (Arm zum Apfel, Apfel greifen, Apfel essen usw.)?


1x zitiertmelden

Gedankenkraft

16.10.2023 um 14:36
Mach welchen Kriterien entscheidet denn die
Zitat von paxitopaxito schrieb:deterministische Neurochemie
, ob Apfel oder Birne gewählt wird?


melden

Gedankenkraft

16.10.2023 um 14:41
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Sicher ist der Wille eine wichtige Triebfeder für den Erfolg
Zitat von paxitopaxito schrieb:Na, was treibt denn da?
Bitte :ask:


1x zitiertmelden

Gedankenkraft

16.10.2023 um 14:55
@Herr_Bert
Die Neurchemie „entscheidet“ nix, das sind am Ende einfach physikalische Vorgänge die mit mathematischer Präzision ablaufen. Ob du nu Apfel oder Birne ißt, es ist einfach das Ergebnis von physischen Vorgängen und eine Wahl oder Entscheidung gab es nie. Bestenfalls die Illusion derselben in deinem Kopf.
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Bitte
Der Wille ist Treibfeder des Erfolges? Wie das?
Zitat von emanonemanon schrieb:Wenn du dich mit dem Thema beschäftigt hast, dann weißt du sehr wohl um den Kompatibilismus.
Ja, natürlich weiß ich um diese Position. Ich nannte dir sogar die m.E. wichtigsten heutigen Vertreter. Und die halten das was sie sagen auch für Fakt, für etwas das tatsächlich wirklich ist. Und auch die berufen sich auf Vernunftgründe und nicht auf irgendeinen Glauben.
Du würfelst da wahllos und unpassend Begriffe durcheinander.
Zitat von emanonemanon schrieb:Du versuchst hier deinen Glauben also Fakt zu verkaufen, also bist zuerst einmal du in der Belegpflicht.
Die Gründe warum ich genau diese und keine andere Haltung haben, stehen hier doch. Immer wieder. Du kannst darauf eingehen oder es lassen, dein Bier.


3x zitiertmelden

Gedankenkraft

16.10.2023 um 15:05
Zitat von paxitopaxito schrieb:Du würfelst da wahllos und unpassend Begriffe durcheinander
Es ist nun mal nicht faktenbasiert sondern ein Glaube. Keine Ahnung ob andere damit auch so ein Problem haben, wie du es gerade zu haben scheinst, aber das ist mir auch wurscht.
Wenn es dir persönlich irgendwie hilft mein Vorgehen für unpassend zu halten, dann ist das für mich i. O.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Die Gründe warum ich genau diese und keine andere Haltung haben, stehen hier doch. Immer wieder.
Es ist doch völlig unerheblich wie oft du es hier reinschreibst, es macht deinen Glauben nicht zu einem Fakt.
Das weißt du auch. Deshalb gehe ich auch nicht davon aus, dass es lediglich ein Lapsus ist es nicht so darzustellen.
In meinen Augen absolut kontraproduktiv.
Aber auch hier gilt, wenn es dir persönlich irgendwie hilft ist es für mich i. O. Es ändert ja nicht an der Sachlage.


1x zitiertmelden

Gedankenkraft

16.10.2023 um 15:07
Zitat von paxitopaxito schrieb:Der Wille ist Treibfeder des Erfolges? Wie das?
Du musst schon genauer lesen bsp. exakt formulieren. Ich schrieb "eine", nicht die Triebfeder.
"Eine" bedeutet, dass es mehrere weitere, andere geben kann.


melden

Gedankenkraft

16.10.2023 um 15:39
@paxito

Ich finde einfach, dass es gute Gründe gibt, die positiv konnotierte und oftmals auch flapsig mitunter schnell ausgesprochene Redewendung "Der Glaube versetzt Berge" kritisch zu betrachten.
Der Glaube allein kann Berge nicht physisch versetzen. Die Redewendung impliziert, dass die Kraft des Glaubens ausreicht, um quasi Unmögliches zu erreichen. - Und das ist schlichtweg nicht wahr.

Dennoch kann der Glaube an sich selbst (von mir hier als Wille gemeint, @paxito ) eine Triebfeder (oder, wenn du dich an dem Begriff störst, kann ich ihn auch als Motor oder als Motivation bezeichnen) sein resp. als Katalysator fungieren, um psychische oder physische Kräfte zu mobilisieren.
Ich hoffe, ich konnte mein Denken nun deutlicher darlegen, welches da ist: Das Überwinden von Hindernissen erfordert in der Regel harte Arbeit, Planung, Ressourcen und manchmal auch Glück. Glaube allein kann diese Faktoren nicht ersetzen.


1x zitiertmelden

Gedankenkraft

16.10.2023 um 16:52
Zum Thema Willenfsfreiheit gibt's vom Spektrum einen sehr lesenswerten Artikel, der das Ganze vor allem von der philisophischen Seite beleuchtet. Auch und vor allem im Hinblick auf ethische/ moralische Verantwortung und Konsequenzen.

Habe aus diesem mal die mMn interssantesten Stellen herauszitiert:
Was aber zeichnet einen freien Willen aus? Eine Idee, die sich durch die Philosophiegeschichte zieht, lautet: Wessen Wille frei ist, der hat die Kontrolle über sein Wollen und Handeln. Das ist, was wir freien Akteuren unterstellen – und jenen aberkennen, die wir für unfrei, unzurechnungsfähig oder unmündig halten: Kinder etwa, psychisch Kranke, Betrunkene, Süchtige und Opfer von Hypnose oder Gehirnwäsche. In welchem Sinn aber besitzen die Freien (und fehlt den Unfreien) die Kontrolle über ihr Wollen und Handeln?

Die Falle des Indeterminismus

Einer verbreiteten Annahme zufolge liegt es in der Macht des Freien, eine Wahl zu haben. Mittels meines Willens kann ich, egal was ich tatsächlich will und tue, jederzeit auch etwas anderes wollen und tun. Dabei geht es nicht so sehr um die äußere Freiheit, zu handeln, wie man will (die etwa dem abgeht, der gefesselt oder gelähmt ist), als vielmehr um die innere Freiheit, zu wollen, wie man will. Genau dies fehle zum Beispiel dem Drogensüchtigen: Er hat nicht die Wahl, Drogen konsumieren zu wollen oder nicht, und kann deshalb nicht anders, als sie sich zu beschaffen. Nur was heißt »anders wollen können«? Für manche heißt es, dass im Moment der Wahl wortwörtlich verschiedene Optionen offenstehen – der Entschluss ist also nicht schon durch situative Umstände oder vorherige Entwicklungen festgelegt.
Eine solche Form von Willensfreiheit würde einen waschechten Indeterminismus verlangen, was aus zwei Gründen problematisch wäre: Erstens ist ungewiss, ob unsere Entscheidungen jemals derart indeterminiert sind. Selbst Wünsche und Impulse, die uns zunächst unerklärlich erscheinen, erweisen sich rückblickend meist als folgerichtig, etwa als Ausdruck feststehender Neigungen und Persönlichkeitsmerkmale. Und zweitens wäre ein indeterminierter Wille ein rein zufälliger. Völlig unklar bliebe, wie sich das mit der Idee von moralischer Verantwortung und Autonomie zusammenreimen soll. Wären meine Willensentscheidungen vom Zufall diktiert, wäre ich kaum weniger ohnmächtig und fremdbestimmt als ein kausal prädeterminierter Akteur.

Einige Denker wie der englische Philosoph Thomas Hobbes (1588–1679) schlugen aus diesem Grund vor, die Bedingung des Anderskönnens laxer zu interpretieren. Dass sich jemand anders hätte entscheiden können, bedeutet demnach, dass er sich anders entschieden hätte, wenn er denn gewollt hätte. Ähnlich glaubte der englische Philosoph George Edward Moore (1873–1958), »dass wir die Wendung ›Ich konnte […]‹ als Kurzfassung für die Aussage ›Ich würde, wenn ich mich entschieden hätte‹ gebrauchen«.
Dies umschifft die heikle Frage des Indeterminismus, da sie keine Behauptung darüber aufstellt, was real möglich ist, sondern nur hypothetisch beschreibt, was der Fall wäre, würden gewisse Dinge anders liegen. Ob das unsere intuitive Idee von Willensfreiheit erfasst, darf man allerdings bezweifeln. Denn in diesem rein hypothetischen Sinn würde ja auch der Abhängige keine Drogen nehmen, wenn er es nicht wollte. Er müsste also ebenfalls als frei gelten. Sein Problem ist aber, dass er es nicht ändern kann, Drogen nehmen zu wollen – gerade deshalb halten wir ihn für unfrei.

Nun mag man fragen: Was unterscheidet den Süchtigen, der nicht anders wollen kann, weil er süchtig ist, von einem, der nicht anders wollen kann, weil er der ist, der er ist? Hier tut sich ein Dilemma auf: Entweder ist die Bedingung des Anderskönnens so schwach, dass selbst Suchtkranke, Zwangsneurotiker und Psychotiker sie erfüllen; oder sie ist so stark, dass sie vermutlich niemand je erfüllt. Beides ist für die Praxis des Zuschreibens von Freiheit, Verantwortlichkeit und Würde inakzeptabel.

Ist die Bedingung des Anderskönnens vielleicht gar nicht notwendig für unseren Begriff von Willensfreiheit? In diese Richtung argumentierte schon der englische Philosoph John Locke (1632–1704). In seinem Gedankenexperiment vom »freiwilligen Gefangenen« stellte er sich eine Person vor, die ohne ihr Wissen in einen Raum eingesperrt ist. Da es ihr dort gut gefällt, kommt sie nicht auf die Idee hinauszugehen. Sie könnte den Raum zwar gar nicht verlassen, selbst wenn sie es wollte; dennoch würden wir wohl sagen, dass sie sich freiwillig darin aufhält.

Genau genommen berührt dieser Fall nur die Frage der Handlungs-, nicht aber der Wahlfreiheit. Der US-amerikanische Philosoph Harry Frankfurt spitzte Lockes Szenario daher weiter zu. Angenommen, ein genialer Neurochirurg hätte einer Person insgeheim Elektroden ins Gehirn eingepflanzt, mit denen er ihre Willensentscheidungen nach Belieben kontrollieren kann – zum Beispiel so, dass die Person für eine bestimmte Partei stimmt. Nun fasst die Person aber ganz ohne Eingreifen des Chirurgen den Entschluss, besagte Partei zu wählen. In diesem Fall hat sich derjenige offenbar freiwillig entscheiden, obwohl er sich gar nicht anders hätte entscheiden können.
Warum glauben wir, dass die Protagonisten in Lockes und Frankfurts Gedankenexperimenten frei waren? Weil sie ihre Entscheidungen selbst trafen; weil es ihre Entscheidungen waren. Aber was heißt das? In einem vordergründigen Sinn sind die Wünsche und Entscheidungen einer Person ja immer ihre eigenen, sogar wenn sie ihr durch Eltern, Freunde, Propagandisten oder Neurochirurgen eingeflößt wurden. Damit ihre Willensakte auch im engeren Sinn ihre eigenen sind, so argumentieren manche Philosophen, muss sie sie allein hervorgebracht haben – also ihr letztendlicher Urheber sein. Der amerikanische Philosoph Roderick Chisholm (1916–1999) drückte das so aus: »Jeder von uns ist, wenn wir wirklich handeln, ein erster, seinerseits unbewegter Beweger. Indem wir tun, was wir tun, verursachen wir, dass bestimmte Ereignisse geschehen, und nichts und niemand außer uns selbst verursacht uns, zu verursachen, dass diese Ereignisse geschehen.«

Eine solche Vorstellung von Letzturheberschaft ist wiederum hoch problematisch. Denn sie setzt ebenfalls einen Indeterminismus voraus, von dem wir nicht wissen, ob es ihn gibt. Zudem erscheint sie inkohärent: Damit jemand Letzturheber seiner Wünsche sein kann, müsste er nicht nur diese Wünsche verursachen, sondern noch auch alle Bedingungen, von denen sie abhängen, einschließlich der eigenen Biografie und Persönlichkeit. Das liefe auf eine radikale Selbstschöpfung hinaus, die vielen unmöglich erscheint. Entsprechend verglich sie etwa der Philologe und Philosoph Friedrich Nietzsche (1844–1900) mit Baron von Münchhausens Versuch, sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen.
https://www.spektrum.de/news/entscheidungen-die-krux-an-der-willensfreiheit/1865476

Allerdings ist auch der gesamte Artikel sehr lesenswert. Man sieht aber schon, eine abschließende Beurteilung zum Thema ist nach vor nicht möglich und evtl. ist es auch tatsächlich so wie es auch im Artikel beschrieben wird, daß unsere viefältigen Vorstellungen und Anforderungen, die wir an das Konzept der Willensfreiheit stellen, einfach nicht so recht zusammenpassen wollen. Oder wie es abschließend darin heißt:
Die Idee der Willensfreiheit ist und bleibt schwer zu fassen. Und sie ist schwer auszumerzen. Das deutet darauf hin, dass die Frage ihrer Existenz nicht bloß eine theoretische Frage danach ist, was für eine Art Wesen wir Menschen sind, sondern auch eine praktisch-ethische: Was für eine Art Wesen wollen wir sein? Eine Antwort darauf können wir vermutlich nicht einfach finden; wir müssen sie uns geben. Und das ist vielleicht unsere größte Freiheit – und Verantwortung.



1x zitiertmelden

Gedankenkraft

16.10.2023 um 20:02
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Dennoch kann der Glaube an sich selbst (von mir hier als Wille gemeint, @paxito ) eine Triebfeder (oder, wenn du dich an dem Begriff störst, kann ich ihn auch als Motor oder als Motivation bezeichnen) sein resp. als Katalysator fungieren, um psychische oder physische Kräfte zu mobilisieren.
Nein, nein, mir ging es hier nicht darum das ich mich am Begriff störte. Im Gegenteil. Ich finde den Gedanken vom Willen als Treiber oder Katalysator wie du jetzt schreibst sehr passend.
Mich wundert, dass dich die Implikationen da so kalt lassen. Aber gut.

@Libertin
Gute Darstellung vom Stand der Lage. Wobei der Artikel nicht auf den Dualismus eingeht, macht aber nix. Einzige Ergänzung zu dem was du schreibst:
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Man sieht aber schon, eine abschließende Beurteilung zum Thema ist nach vor nicht möglich
Das ist bei vielen philosophischen oder grundlegenden Fragestellungen so. Das sollte und kann uns aber nicht daran hindern selbst eine Meinung zu haben und Position zu beziehen.
Zitat von emanonemanon schrieb:Es ist nun mal nicht faktenbasiert sondern ein Glaube.
Nö. Du verwendest immer noch den Begriff „Glaube“ falsch. Der gehört an der Stelle nicht hin. Und ich hab nun wirklich kein Problem damit, wenn ich tatsächlich mal etwas einfach glaube.


Anzeige

2x zitiertmelden