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Mai gesetze

51 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kulturkampf ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mai gesetze

08.10.2013 um 22:26
@Warhead
@Gwyddion
Nicht nur die, unsere katholischen Kinderfreunde dealen auch mit so manch fragwürdigen Personengruppen und Mitteln.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/religion-finanzaffaeren-in-der-katholischen-kirche-a-700360.html
http://www.zeit.de/2013/09/Finanzinstitut-Vatikanbank-Ernst-von-Freyberg


Nach kurzer Suche übrigens noch:

http://bfg-muenchen.de/files/texts/steuersubventionen_kirche.pdf (Archiv-Version vom 01.11.2013)

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Mai gesetze

08.10.2013 um 22:31
Es ist doch ganz einfach.
Warum hat keine Kirche Einspruch dagegen erhoben,

dass sich Christliche Gewerkschaften "christlich" nennen dürfen ?

Nachdem die Tarifverträge der CGZP bekannt geworden waren, sagte der Chef der Arbeitnehmergruppe der Unions-Bundestagsfraktion, Peter Weiß: "Wenn man das Adjektiv ,christlich' im Namen führt, sollte man tunlichst vermeiden, dass christlich gleich billig ist. Das wäre unchristlich. Dann sollte man eher auf diesen Namen verzichten."

"Die alten Verträge der CGZP sind keine Ausnahme. In den vergangenen Jahren tauchten in anderen Branchen immer wieder Tarifabschlüsse von christlichen Gewerkschaften auf, bei denen sich vor allem eine Frage stellt: Gilt deren Nächstenliebe besonders den Arbeitgebern? Beim Kabelhersteller Nexans galt jahrelang ein Tarifvertrag der IG Metall. Dann wollte das Unternehmen die Löhne kürzen und fand in der Christlichen Gewerkschaft Metall einen Erfüllungsgehilfen, der unterschrieb - heimlich am Betriebsrat vorbei.

Merkwürdige Modells wie "3 für 2"
Die Mitarbeiter hätten durch den neuen Haustarif teilweise bis zu 40 Prozent ihres Einkommens verloren, wenn nicht der Betriebsrat Proteste organisiert und das Unternehmen einen Rückzieher gemacht hätte. Ähnlich war das Modell "3 für 2" geplant, das die christlichen Metaller in Sachsen einführten: Drei Lehrlinge sollten sich zwei Gehälter teilen - was die Firmen mehr gefreut haben dürfte als die Lehrlinge.

Einen anderen Fall deckte die Fernsehsendung "Report Mainz" auf. Als Investor für ein Pflegeheim getarnt, traf sich ein Mitarbeiter des TV-Magazins mit einem Funktionär der christlichen Gewerkschaft DHV. Dieser versprach dem "Investor" einen Tarifvertrag, bei dem Nacht- und Sonntagszuschläge gestrichen und Weihnachts- und Urlaubsgeld weggefallen wäre."
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/christliche-gewerkschaften-billig-im-namen-jesu-1.1037615

Christliche Gewerkschaften hätten schon immer "Drecksgewerkschaften" genannt werden müssen.


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Mai gesetze

08.10.2013 um 22:33
@eckhart

die Bezeichnung "Christlich" kann nicht gleichgesetzt werden mit "Kirchenzugehörig".


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Mai gesetze

08.10.2013 um 22:34
@Charlytoni
Das weiß ich!
Um so schlimmer!


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Mai gesetze

08.10.2013 um 22:40
@25h.nox

Ich hoffe Du verstehst, dass "Mai-Gesetze" die Kirche nur zu Absichtserklärungen bewegen wird,
aber niemals zu einem Bekenntnis einer bestimmten Rechtsordnung.

Das ist nämlich das schwierigste - den gesamten Klerus zu einem einheitlichen Bekenntnis auf die Grundrechte der BRD zu bringen.

Die einzigen Personen, die auf das Grundgesetz schwören müssen und dies auch tun - sind Beamte.

---

Ich frage mich nur, wie jemand den Glauben an Jesus bekennen mag,
aber die Grundrechte nicht in aller Konsequenz anwenden möchte...

Mai-Gesetze ...... ???


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Mai gesetze

08.10.2013 um 22:45
@wolfpack

Wenn das nur halbwegs auf Tatsachen beruht, was in Deinem Link steht.... alle Achtung. Da werden wir so richtig verar...

Aber nen gutes Beispiel dafür läuft ja gerade in Limburg ab.


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Mai gesetze

08.10.2013 um 22:45
Zitat von CharlytoniCharlytoni schrieb:Ich frage mich nur, wie jemand den Glauben an Jesus bekennen mag,
aber die Grundrechte nicht in aller Konsequenz anwenden möchte...
das ist für mich nur ein Nebenaspekt der Frage:
"Wie jemand den Glauben an Jesus bekennen mag
und ihn andauernd verleugnet, indem er andauernd (wie es ihm gerade passt)
das alte Testament über das neue Testament stellt."

Tut jemand das Eine, kann er das Andere mit Leichtigkeit auch.


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25h.nox Diskussionsleiter
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Mai gesetze

08.10.2013 um 22:46
Zitat von CharlytoniCharlytoni schrieb:Ich hoffe Du verstehst, dass "Mai-Gesetze" die Kirche nur zu Absichtserklärungen bewegen wird,
aber niemals zu einem Bekenntnis einer bestimmten Rechtsordnung.
man kann dadurch alle sonderrechte der kirche aufheben, dadurch kann die kirche nicht mehr ihre dreckige parallelwelt betreiben.


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Mai gesetze

08.10.2013 um 22:50
@25h.nox

Was wenn die Kirche mit "Mai-Gesetzen" nun Wärmeverdämmt wird....

aber die muslimischen Glaubensgemeinschaften, wie z.B. aus den Reihen der Grünen zu hören war
(was sicher kräftig Stimmen gekostet hat),
die Einführung der Scharia vorantreiben wollen.

Das ist dasselbe Problem.

Man muss alle Glaubensgemeinschaften auf einen gemeinsamen NENNER bringen,
wie in der Mathematik, um dann ordentlich kürzen zu können.

Und der gmeinsame NENNER ist "die Achtung der Grundrechte".

---

Wenn sich die Bischöfe, Muhezins, Warlords, Gurus, sonstige Schachteteufel usw. nicht auf dieses einfache Bekenntnis einlassen, dann sollte es ein staatliches Veto geben;


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Mai gesetze

08.10.2013 um 22:51
@Charlytoni
Zitat von CharlytoniCharlytoni schrieb: Achtung der Grundrechte
Da halten sich unser Politiker ja selbst nicht dran. :)


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Mai gesetze

08.10.2013 um 23:04
@eckhart

Es liegt an der Denkart der Bischöfe in Deutschland,
das Rechtsgefüge des Staates nicht in letzter Konsequenz anzuerkennen.

----

Das ist die Denkart von Pabst Gregor, welcher den Frankenkönig (dessen Name mir nicht einfällt) als vogelfrei erklären ließt - wegen der eigenmächtigen Kaiserkrönung mit Lorbeerkranz, usw.

Im Kern:
Achte niemals die staatliche Macht bzw. dessen Gesetze,
schreibe deine eigenen Gesetze.

----

Insofern kann man christiliche Gewerkschaften benennen,
die Absicht erklären sich an das Gesetz eines Landes anzulehnen solange es bequem ist,
und so weiter und so fort...

Am Ende führt diese Denkart dazu - das sich der Klerus an die Gebote Jesu auch nur ab und zu
noch anlehnen will, soweit nicht gerade die Sportschau im Fernsehen läuft...


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Mai gesetze

08.10.2013 um 23:17
@Gwyddion

Das liegt an den Menschen, die momentan in hohe Ämter gesetzt wurden.

"Setze einen Bettler auf ein Pferd und er reitet schneller als der Edelmann."


In Bezug auf manche Politiker bedeutet dies,
dass äußerst schwer erlittene historische Entwicklungen,
die seltsamerweise in dem sehr gelungenen dt. Grundgesetz endeten,

nun von "dahergelaufenen Clowns" wieder vernichtet werden.

---

Die "Berliner-Bundestags-Aera", samt der EU-Hörigkeit und dem Banken-Hipe ist der Anfang vom Ende.

Der Berliner-Geist hat die Weimarer Republik in den Größenwahn getrieben,
und genau dasselbe läuft nun wieder ab.

Man kann fast schon von dämonischen Kräften in Berlin (Merlin) denken.


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25h.nox Diskussionsleiter
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Mai gesetze

09.10.2013 um 04:34
Zitat von CharlytoniCharlytoni schrieb:Was wenn die Kirche mit "Mai-Gesetzen" nun Wärmeverdämmt wird....
wer sich nicht an gesetze hält wird so wie jeder andere kriminelle behandelt.
Zitat von CharlytoniCharlytoni schrieb:aber die muslimischen Glaubensgemeinschaften, wie z.B. aus den Reihen der Grünen zu hören war
(was sicher kräftig Stimmen gekostet hat),
die Einführung der Scharia vorantreiben wollen.
ja, die grünen sind nicht die hellsten...
Zitat von CharlytoniCharlytoni schrieb:Man muss alle Glaubensgemeinschaften auf einen gemeinsamen NENNER bringen,
wir brauchen keine sonderrechte für glaubengemeinschaften, das kann man einfach abschaffen, wieso sollte ne kirche nicht rechtlich als verein gelten?


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Mai gesetze

09.10.2013 um 16:27
Zitat von WarheadWarhead schrieb:,Religion privatisieren,
Nach dem Thatcher im Himmel angekommen ist könnte sie ja mit Ronald Reagan anfangen das umzusetzen :D


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Mai gesetze

09.10.2013 um 19:19
Zitat von 25h.nox25h.nox schrieb:wer sich nicht an gesetze hält wird so wie jeder andere kriminelle behandelt.
wenn es ein gesetzt gibt, welches dir sagt du musst dich an bestimmte Gesetze nicht halten, hält man sich, wenn man sich nicht an diese Gesetze nicht hält, an das Gesetz.
Zitat von 25h.nox25h.nox schrieb:wir brauchen keine sonderrechte für glaubengemeinschaften, das kann man einfach abschaffen, wieso sollte ne kirche nicht rechtlich als verein gelten?
die Kirche übernimmt viele allgemeinnutzige Aufgaben, die eigentlich der staat machen müsste, wie man @wolfpack seinem link entnehmen kann:
Zitat von wolfpackwolfpack schrieb:Nach kurzer Suche übrigens noch:

http://bfg-muenchen.de/files/texts/steuersubventionen_kirche.pdf (Archiv-Version vom 01.11.2013)
kindergärten, krankenhausbau, Militärseelsorge usw. wären eigentlich Aufgabe des Staates. Hinzu kommen noch unzähliche Zivildienstliche instutitionen wie diakonie, caritas usw.

Auch das die kirche staatliche zuschüsse für den religionsunterricht bekommt ist vollkommen legitim, immerhin dürfen sie ja auch nicht einfach das unterrichten was ihnen gefällt, und müssen sich an gewisse vorgaben halten (das z.B. auf meinem kath. religionsunterrichtslehrplan religionkritiker wie Nietzsche, Marx, Feuerbach usw. auf dem Lehrplan stand war sicherlich nicht im sinne der Kirche).

Auch das die kirche geld für gebäude und denkmalpflege erhät ergibt irgendwo sinn. Schaut man sich mal einige deutsche städte wie Köln, Ulm, München, sind die kirchlichen Bauten oft das Wahrzeichen der Stadt und die haupt Touristenattraktion.
Es ist im sinne der allgemeinheit, das diese denkmale gepflegt werden und wäre recht unfair wenn dabei nur die angehörigen der entsprechenden konfession die kosten tragen müssten. Die Touristen bringen immerhin auch Geld in die Kasse des muslimischen Dönerbudenbesitzers oder atheistischen Sonstwasverkäufers.

Die Kirche ist viel zu eng mit dem öffentlichen leben verbunden, als das man sie jetzt einfach als ordinären verein behandeln kann. Damit würde man sie teilweise aus der pflicht nehmen, was die innerkirchlichen ströme, die auf gewinn aus sind stark fördern würden. Irgendwann hätten wir dann vielleicht tatsächlich eine Glaubens GmbH Jesus&Partner.


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25h.nox Diskussionsleiter
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Mai gesetze

09.10.2013 um 19:22
Zitat von NahternNahtern schrieb:die Kirche übernimmt viele allgemeinnutzige Aufgaben
tut die awo auch, und das als normaler verein....
Zitat von NahternNahtern schrieb:Auch das die kirche geld für gebäude und denkmalpflege erhät ergibt irgendwo sinn.
das ist sache des eigentümers...
Zitat von NahternNahtern schrieb:Es ist im sinne der allgemeinheit, das diese denkmale gepflegt werden und wäre recht unfair wenn dabei nur die angehörigen der entsprechenden konfession die kosten tragen müssten.
dann übernimt halt der staat die betreffenden gebäude und hält sie in stand, das will die kirche aber nicht da sonst ja auch andere die kirche mieten könnten.


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Mai gesetze

09.10.2013 um 19:26
@Nahtern
Zitat von NahternNahtern schrieb:kindergärten, krankenhausbau, Militärseelsorge usw. wären eigentlich Aufgabe des Staates. Hinzu kommen noch unzähliche Zivildienstliche instutitionen wie diakonie, caritas usw.
Nur das dies mehrheitlich durch staatliche Gelder ermöglicht wird...
Ohne Vater Staat würde es das Meiste davon gar nicht geben.
Und unter Vater Staat hätten die Arbeitnehmer plötzlich sowas völlig ketzerisches wie halbwegs anständige Gehälter und dann auch noch sowas dämonisches wie "Arbeitsrechte".

Preiset Luzifer.


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Mai gesetze

09.10.2013 um 20:19
@25h.nox

Die Berichterstattung vom KFN zu den "Übergriffen Geistlicher auf Schutzbefohlene" und dessen Veröffentlichung damt der Täternamen wurde gestoppt.

Da sog. "Rote Buch", was den Forschungsbericht darstellt, wurde eingezogen.
Es ist ein verbotenes Buch geworden, und wäre für das Ansehen der darin genannten Personen schädlich.

Ich meine auch die Kirche ist Arbeitgeber,
und muss deshalb die sog. Fürsorgepflicht gegenüber den Arbeitnehmern wahren.

Ansonsten würde sich die Kirche gegenüber den namentlich veröffentlichten Personen
Schadenersatzpflichtig machen.

Wahrscheinlich würde dies dann noch teuer werden als die Opferentschädigungen in Höhe von 890.000,- Euro.

Das wäre ein ziemlicher Schaden obendrauf;

erst die Opfer entschädigen und dann noch für die gebrochene Schweigepflicht gegenüber den Tätern blechen, ohne dass der Kirchensteuerzahler etwas dafür könnte.
---

Nun soll der Forschungsauftrag zur künftigen Vermeidung derartiger Begebenheiten neu vergeben werden, an eine andere Einrichtung - nicht mehr das KFN;

es wird spannend, welches Forschungsinstitut diesen Auftrag annehmen will ?


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Mai gesetze

09.10.2013 um 22:35
Zitat von wolfpackwolfpack schrieb:Und unter Vater Staat hätten die Arbeitnehmer plötzlich sowas völlig ketzerisches wie halbwegs anständige Gehälter und dann auch noch sowas dämonisches wie "Arbeitsrechte".
ja klar... unter Vater staat wären diese ganzen einrichtungen morgen schon privatisiert.
Außerdem werden die Erzieherinnen in den kirchlichen Kindergärten vergleichsweise gut bezahlt, Waldorfkindergärten bezahlen schlechter, da muss man sehr viele extrafortbildungen und kurse besuchen muss, und auch noch neben der eigentlichen arbeitszeit noch andere dinge erledigen (wie z.B. ausführliches protokoll über die entwicklung der einzelnen Kinder führen), die nicht vergütet werden.
Zitat von 25h.nox25h.nox schrieb:tut die awo auch, und das als normaler verein....
und die ist bei der Freie Wohlfahrtspflege auch der katholischen karitas und Diakonie gleichgesetzt und wird größtenteils aus öffentlichen mitteln finanziert
Wikipedia: Freie Wohlfahrtspflege#Finanzierung
http://www.awo-nr.de/Finanzierung.972.0.html (Archiv-Version vom 01.11.2013)
Zitat von 25h.nox25h.nox schrieb:dann übernimt halt der staat die betreffenden gebäude und hält sie in stand, das will die kirche aber nicht da sonst ja auch andere die kirche mieten könnten.

ich sag mal nix dazu...


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Mai gesetze

09.10.2013 um 22:35
@Charlytoni
Nicht nur die Katholiken!
Evangelische Kirche und Protestantismus sind nicht besser.
Sie sind geradezu die Religionen des nach oben buckelns und nach unten tretens.
Besonders pervers:
Wikipedia: Calvinismus#Calvinistische Arbeitsethik

"nach oben buckeln und nach unten treten" wo stelle ich das gleich immer wieder fest?
Kopfkratz.


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Mai gesetze

09.10.2013 um 23:17
@eckhart

glaub ich - es liegt an den Menschen, die nicht arbeiten.

Wer nur den Glauben an Gott vorleben soll,
verliert den Boden unter sich - und schließlich kommt man ins Wanken und dumme Gedanken.

Dann das Zölibat noch dazu - irgendwann kommt der Sammenkoller...


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Mai gesetze

10.10.2013 um 00:33
Zitat von CharlytoniCharlytoni schrieb:Dann das Zölibat noch dazu - irgendwann kommt der Sammenkoller...
das zöllibat hat relativ wenig damit zu tun
Ein Zusammenhang zwischen Missbrauchsfällen und der Verpflichtung von Priestern zum Zölibat ist derzeit wissenschaftlich nicht zu begründen. Statistische Zahlen, die einen solchen Zusammenhang be- oder widerlegen, gibt es nicht.
Da pädophile Neigungen sich bereits in der Pubertät entwickeln und als Präferenzstörung später auch nicht mehr geändert werden können, wird ein Einfluss des Zölibats auf die Ausprägung oder das Ausleben pädophiler Handlungen allgemein als wissenschaftlich unwahrscheinlich angesehen.[852] Stattdessen wird in der Wissenschaft erörtert, ob der Zölibat von Menschen mit pädophilen Neigungen nicht eher als Möglichkeit ihre Sexualität zu verleugnen begriffen wird. Diese These wird beispielsweise von der Juristin und Psychotherapeutin Rotraud Perner vertreten.[853]
Klaus Michael Beier, Direktor des Instituts für Sexualwissenschaften und Sexualmedizin an der Charité Berlin, mutmaßt hierzu, dass dies den Priesterberuf für junge Männer mit gesellschaftlich geächteten sexuellen Neigungen attraktiv machen könnte.[854][649] Eine ähnliche Position vertritt auch der Psychiatrie-Professor Michael Osterheider.[855][856] Auch Wunibald Müller glaubt, dass sexuell unreife Menschen, insbesondere mit ephebophilen Neigungen, sich vom Zölibat angezogen fühlen könnten.[857][858] Den Verdacht, dass Pädophilie unter Klerikern eine Kompensation für institutionell verhinderte Sexualität sei, hält Konrad Hilpert, Lehrstuhlinhaber für Moraltheologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, durch die vorliegenden Zahlen zwar für widerlegt. Eine Wirkung des Zölibats im Sinne Perners, Müllers, Osterheiders und Beiers sieht jedoch auch er.[29]
Die römisch-katholische Kirche sähe sich nach dieser Theorie mit der Frage konfrontiert, ob sich im Priesterstand ein signifikanter Anteil von Menschen mit sexuellen Präferenzstörungen findet. Weiterhin stellt sich ihr damit die Frage, ob die Auswahlmechanismen zum Priesteramt in der Lage sind, ein Ergreifen des Priesterberufes aus sexuellen Motiven zu erkennen und entsprechend zu verhindern. Klaus Michael Beier kritisierte dazu bereits die Präventionsarbeit der Kirche.[854] Zahlenmäßige Hinweise für die These, dass sich vor allem Menschen mit sexuellen Präferenzstörungen vom Priesterberuf angezogen fühlen könnten, gibt es jedoch nicht.
Der Theologe und Psychiater Manfred Lütz wies aufgrund des auszuschließenden Kausalzusammenhangs zwischen Zölibat und Missbrauch auch darauf hin, dass die Unterstellung eines solchen Zusammenhangs auch eine „gefährliche Desinformation, die Täter schützt“ sein kann. So ist nach Lütz „der Hinweis auf den Zölibat nicht selten zu den verlogenen Entschuldigungsstrategien der Missbraucher“ zu zählen.[859]
Auch das Missbrauchsopfer Norbert Denef reagierte ungehalten auf die Zölibatsdebatte und meinte dazu: „Das hat doch mit sexuellem Missbrauch nichts zu tun.“ und drohte in einer TV-Sendung: „Entweder wir beenden hier das Thema Zölibat oder ich stehe auf und gehe“.[860]
Der ehemalige Benediktinermönch Patrick Wall, der nun für eine Anwaltskanzlei Missbrauchsopfer betreut, meint, dass der Zölibat zwar niemanden pädophil mache, jedoch entstehe dadurch, dass es die meisten Priester nicht schaffen, völlig zölibatär zu leben, eine Tradition des Verschleierns.[861]
Die John-Jay-Studie zu den Ursachen von Missbrauch in katholischen Einrichtungen der USA stellte dazu fest, dass der priesterliche Zölibat seit dem 11. Jahrhundert ein konstanter Faktor in der römisch-katholischen Kirche war, und darum nicht die Ursache für den Anstieg der Anzahl von Missbrauchsfällen in den 1970ern und 1980er und den anschließenden Abfall sein könne.(Vgl. hierzu auch die Rolle des gesellschaftlichen Kontextes bei Missbrauchsfällen in katholischen Einrichtungen) Zugleich vertritt die Studie die Ansicht, dass die in den Priesterseminaren der USA seit 1992 deutlich verbesserte Ausbildung in Kombination mit einer gesteigerten Sensibilität gegenüber Missbrauch und damit auch problematischem Verhalten unter den Seminaristen einen wesentlichen Einfluss auf die heutigen niedrigen Missbrauchszahlen hat.[862]
Wikipedia: Sexueller Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche#Rolle des Z.C3.B6libats


die wahrscheinlichkeit von einen im zölibatär lebenden missbraucht zu werden, scheint sogar geringer zu sein als von einem "normalen"
Relativ gesicherte Zahlen lieferte die bereits erwähnte John-Jay-Studie. Danach waren ca. 4 % aller Priester in den USA zwischen 1950 und 2002 des sexuellen Missbrauchs beschuldigt worden. Allerdings waren diese Zahlen auf die USA beschränkt und nicht alle Anschuldigungen wegen sexuellen Missbrauchs begründet oder glaubwürdig. Auch hierzu gibt es keine gesicherten Vergleichszahlen zu anderen Berufs- oder Religionsgruppen. Lediglich Charol Shakeshaft, Autorin einer Studie über sexuellen Missbrauch an staatlichen Schulen, schätzt, dass die Wahrscheinlichkeit an einer Schule missbraucht zu werden, 100-fach über der Wahrscheinlichkeit des Missbrauchs durch katholische Priester liege.[841] In Deutschland wies Ursula Enders, Leiterin von „Zartbitter“, einer Einrichtung gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen in Köln, daraufhin, dass es trotz unterschiedlicher Medienaufmerksamkeit ihrer Erfahrung nach keinen Unterschied in den Fallzahlen zwischen katholischer und evangelischer Kirche gebe.[842]
Hans-Ludwig Kröber, Professor für Forensische Psychiatrie an der Charité Berlin, kam 2010 nach einem Vergleich von Polizeiakten mit Angaben von 24 der 27 befragten deutschen Bistümer[843] zu dem Ergebnis, dass sich in Deutschland katholische Geistliche statistisch seit 1995 deutlich seltener an Kindern und Jugendlichen vergingen als nicht zölibatär lebende Männer. Er stellte die seit 1995 in Deutschland etwa 210.000 polizeilich erfassten Fälle von Kindesmissbrauch den vom Nachrichtenmagazin Spiegel in dieser Umfrage ermittelten 94 bekannt gegebenen Verdachtsfällen innerhalb der katholischen Kirche gegenüber. Daraus folgerte Kröber, dass bei nichtzölibatär lebenden Männern die Wahrscheinlichkeit Täter zu werden 36-fach höher sei als bei Priestern.[844] Diese Einschätzung wurde jedoch von Vorstand der Giordano-Bruno-Stiftung heftig kritisiert. So sei bei einem Vergleich von 94 kircheninternen Missbrauchsfällen mit der Gesamtstatistik der polizeilich erfassten Missbrauchsfälle nicht nur die „Datenlage höchst problematisch“, wie gbs-Sprecher Michael Schmidt-Salomon erklärte.[845] Allerdings hatte sich die Anzahl der Verdachtsfälle im Zuge der Bekanntwerdung von Missbrauchsfällen innerhalb der Kirche im Frühjahr 2010 zwar auf über 250 Fälle (einige jedoch auch vor 1995) mehr als verdoppelt,[846] bewegte sich jedoch insgesamt immer noch im Bereich des von Kröber geäußerten Verhältnisses.
Ähnliche Vergleiche mit ähnlichen Ergebnissen wurden auch bereits in den USA angestellt: Den Zahlen aus der John-Jay-Studie, nach denen es in der Katholischen Kirche in den USA von 1950 bis 2002 10.667 mögliche Opfer gegeben haben könnte, wurde so die amtliche Kriminalstatistik gegenübergestellt, wonach es in den USA jährlich 89.355 bis 149.800 Opfer von Kindesmissbrauch gibt.[847]
Auch der Kriminologe Christian Pfeiffer vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen unterstützte die Äußerungen Kröbers. Von den seit 1995 bekanntgewordenen Missbrauchstätern waren demnach 0,1 % Geistliche. Selbst wenn man bei Priestern und Kirchenmitarbeitern aufgrund ihrer religiösen Reputation höhere Dunkelfeldraten als in anderen Bereichen der Gesellschaft unterstellen würde, ergäbe sich kein anderes Bild. Pfeiffer resümierte daher auch, dass die katholische Kirche kein quantitatives, sondern ein qualitatives Problem habe und verwies auf den bisherigen Umgang mit den Missbrauchsfällen in der römisch-katholischen Kirche.[848]
In Deutschland stehen den im Jahre 2010 bekannt gewordenen ca. 300 Fällen von Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche[846] etwa 12.000–16.000 Opfer sexuellen Missbrauchs pro Jahr gegenüber.[849]
Wikipedia: Sexueller Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche#Statistische Einsch.C3.A4tzungen
Zitat von CharlytoniCharlytoni schrieb:glaub ich - es liegt an den Menschen, die nicht arbeiten.
wie meinst du das nicht arbeiten? Du hast echt seltsame vorstellungen...
Zitat von CharlytoniCharlytoni schrieb:Wer nur den Glauben an Gott vorleben soll,
verliert den Boden unter sich - und schließlich kommt man ins Wanken und dumme Gedanken.
naja, wie du aus den oberern Quellen entnehmen kannst, sind geistliche bei den sexuellen übergriffen unter dem Durchschnitt.
Da sie allerdings eine moralische Vorbildsfunktion darstellen, und als Vertrauensperson gelten, muss man mit zweierlei Maßen rechnen.

Warum allerdings die sexuellen übergriffe, die in evangelischen einrichtungen stattfinden (und schätzungsweise quantitativ mit denen bei den Katholiken auf selber ebene stehen) weniger medienwirksam ausgeschlachtet werden ist seltsam. Vermutlich liegt es daran, das man bei den katholischen stammtischmäßig alles auf das zölibat schiebt, und damit bequem die tatsache übersehen kann, das die geistlichen zwar moralisch perfekt sein solten, aber es sich dennoch auch nur um menschen handelt. Somit gibt es immer ein paar schwarze schafe.


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Mai gesetze

10.10.2013 um 21:02
@Nahtern

Nein - einen Zusammenhang mit Mißbrauchsfällen und dem Zöllibat kann kein Mensch erkennen.

---

Ganz einfach: Wer Mißbrauch begeht lebt eben auch nicht im Zöllibat.

Deshalb besteht auch kein Zusammenhang.


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Mai gesetze

10.10.2013 um 21:12
@Nahtern

Und das mit der Arbeit ist so eine Sache;

unter Arbeit kann man eine Tätigkeit verstehen,
die dem Nächsten oder der Gesellschaft dient, ganz reell betrachtet, also wenn Arbeit verrichtet wird, mit spürbarem Nutzen.

Gebte führen, Messen abhalten ist etwas ganz anderes, es ist ein spiritueller Akt,
den man mit Arbeit nicht verlgeichen kann.

Jeder Mensch braucht aber Arbeit um in seinem Gleichgewicht zu bleiben.

----

Der sprituelle Akt des geistlichen Menschen ist eine Gradwanderung zwischen

idealer Glaubensvorstellung und der natürlichen Psyche des Geistlichen.

---

Also etwas ganz anderes - der spirituelle Akt birgt ungeahnte psychische Gefahren in sich.
Viele - so wie ich - sind dazu nicht geeignet.

Eine Eignungsprüfung für Geistliche führt die Kath. Kirche schon lange nicht mehr durch,
oder besser gesagt hat es nie explizit durchgeführt.

Zur Priestereihe muss die Kirche heute praktisch jeden nehmen,
weil sich kaum noch Menschen finden diesen Weg gehen zu wollen.

Bei der Kath. Kirche ist es mit der Personalgewinnung wie mit einem Fußballtrainer der eine Mannschaft aufstellen möchte,
aber es melden sich nur zwei plattfüsige mit Knieschwamm zum Spielen.


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Mai gesetze

10.10.2013 um 21:32
Zitat von CharlytoniCharlytoni schrieb:unter Arbeit kann man eine Tätigkeit verstehen,
die dem Nächsten oder der Gesellschaft dient, ganz reell betrachtet, also wenn Arbeit verrichtet wird, mit spürbarem Nutzen.

Gebte führen, Messen abhalten ist etwas ganz anderes, es ist ein spiritueller Akt,
den man mit Arbeit nicht verlgeichen kann.
Wüsste etzt nicht, warum das weniger Arbeit sein sollte, als z.B. im Büro zu hocken, psychater zu spielen oder tupperpartys zu organisieren
und nutzlos ist die arbeit sicherlich nicht, schon allein die ganzen Alten leute in der kirche profitieren vermutlich von irgendeiner predigt mehr, als sie es bei 10 psychater besuchen tun würden.
Mal ganz davon abgesehen, das sie ca. eine Stunde lang beschäftigt sind. Wenn irgendjemand ein theaterstückt/film schreibt und performt, würde das doch auch unter "Arbeit" Fallen, und das endergebnis wäre ähnlich wie das eines Gottesdienstes
Zitat von CharlytoniCharlytoni schrieb:Jeder Mensch braucht aber Arbeit um in seinem Gleichgewicht zu bleiben.
deswegen rennen hier also Horden von reichen Erben, Rentnern und Harzern durch die gegend und zünden alles an was ihnen in den Weg kommt
Zitat von CharlytoniCharlytoni schrieb:Nein - einen Zusammenhang mit Mißbrauchsfällen und dem Zöllibat kann kein Mensch erkennen.

---

Ganz einfach: Wer Mißbrauch begeht lebt eben auch nicht im Zöllibat.
in der statistik geht es um Leute, die offiziell im Zölibat leben, folglich werden da auch die schwarzen schafe eingerechnet


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