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Sind Strafen angemessen in Bezug auf die Straftat?!

44 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Milde Urteile Bei Straftaten Gegenüber Kindern Und Jugendlichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sind Strafen angemessen in Bezug auf die Straftat?!

21.04.2019 um 12:05
Zitat von FiernaFierna schrieb:Strafen haben durchaus präventive Wirkung. Nur ist es eben Unsinn, dass dies davon abhängig wäre, wie drakonisch sie sind.
Ich denke man wird sich schwer tun das eindeutig zu beweisen, in beide Richtungen. Wenn wir nun Länder analysieren die harte Strafen haben und dann zum Schluss kommen, dass da wo härtere Strafen existieren dennoch mehr, oder zumindest nicht weniger, Strafen begangen werden, muss das nicht unbedingt Folge der härteren Strafen sein.

USA zb. das Land das hier sehr oft herangezogen wird. Da fallen einem viele Gründe ein, warum dort verhältnismäßig viel Gewalt herrscht. Sozialsystem, Waffengesetz...
Zu sagen schaut, härtere Strafen bringen dort nichts, ist so dann nicht schlüssig.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Die Prävention erfolgt viel mehr dadurch, dass Täter den Eindruck haben, dass sie mit einer Tat nicht ungestraft davon kommen. Dabei spielt das Strafmaß im Endeffekt aber eine untergeordnete Rolle. Aber eine hohe Aufklärungsquote.
Viele Strafen (die Leuten zu lasch sind) wären also viel sinnvoller als besonders harte Strafen.
Ich bin kein Krimineller aber wenn die Möglichkeit erwischt zu werden eine Rolle spielt, dann doch auch die Folgen dieses "Erwischt werdens". Wenn diese vernachlässigbar sind, dann sinkt denke ich auch die Hemmschwelle. Zumindest wäre das bei mir der Fall. Bekomme ich für das zu schnell fahren 10 euro Strafe oder 100 Euro, ist das ein Unterschied.

Das gilt natürlich nicht für Vergehen bei denen Menschen sich im Normalfall nichts dabei denken. Aber der Drogendealer, der Raser, der Dieb, diejenigen die ihre Konflikte mit Gewalt lösen, da denke ich kann das sehr wohl einen Unterschied machen.
Was aber bestimmt nicht passieren wird ist, dass jemand meint, na jetzt mach ich erst recht weiter, weils härtere Strafen gibt.

Wichtig ist bei der ganzen Sache wohl auch, wie wird die Haft verbracht. Gut, bei Wasser und Brot wie es manche verdient hätten, wird sich die Gewalt wohl nicht verringern. Genauso aber ist es wohl nicht förderlich, wenn man sich in heimischen Gefängnissen in Gruppen radikalisieren lassen kann.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Wenn wir bei deinem Diebstahl bleiben, musst du dir selbst einfach mal die Frahe stellen, ob du einen Diebstahl derart begehen würdest, dass das niemand mitbekommt oder das direkt samt Strafe in Kauf nehmen würdest, weil dir das der Diebstahl eben wert ist.
Variante 2 wird eher ungewöhnlich sein.
Natürlich will man nicht gefasst werden und plant dann dementsprechend. Wenn ich aber weiß, ich gehe gehe sicher für 2 Jahre unbedingt in den Knast ist die Hemmschwelle, für mich um bei der Fiktion zu bleiben, wesentlich höher anzusiedeln als als wie wenn ich weiß, ich bekomme eine Bewährungsstrafe.

Da ich aber kein Verbrecher bin, ist das natürlich nicht sehr valide.

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21.04.2019 um 12:44
Zitat von insidemaninsideman schrieb:USA zb. das Land das hier sehr oft herangezogen wird. Da fallen einem viele Gründe ein, warum dort verhältnismäßig viel Gewalt herrscht. Sozialsystem, Waffengesetz...
Zu sagen schaut, härtere Strafen bringen dort nichts, ist so dann nicht schlüssig.
Die USA wird herangezogen, weil du da einen Vergleich innerhalb des Landes machen kannst.
Vergleiche zwischen 2 Staaten sind immer problematisch aufgrund verschiedener Faktoren (du nennst ja schon etwas).
Der Vergleich innerhalb der USA zwischen Staaten mit und ohne Todesstrafe ist allerdings das Beste und Valideste, was man in der Hinsicht bekommen kann.


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21.04.2019 um 18:57
Zitat von FiernaFierna schrieb:Die USA wird herangezogen, weil du da einen Vergleich innerhalb des Landes machen kannst.
Vergleiche zwischen 2 Staaten sind immer problematisch aufgrund verschiedener Faktoren (du nennst ja schon etwas).
Der Vergleich innerhalb der USA zwischen Staaten mit und ohne Todesstrafe ist allerdings das Beste und Valideste, was man in der Hinsicht bekommen kann.
Die Kausalität, in jeglicher Hinsicht, halte ich auch hier nicht für schlüssig. Kein Staat ist wie der andere, Verbrechen scheinen sich eher an Ballungszentren zu orientieren. Wenn ich mir 2 Karten ansehe,

eine mit der Verteilung Kapitalverbrechen

http://www.us-infos.de/fakten-crime.html


und die andere wo zb. die Todesstrafe ( altersabhängig) noch existiert

Wikipedia: Todesstrafe in den Vereinigten Staaten#/media/File:Minimum age for execution by US state, pre2005.svg

kann ich hier keinen wirklichen Zusammenhang erkennen. Wobei natürlich die Todesstrafe nur die vermeintlich härteste aller Strafen ist.

Am Ende bin ich mir sicher, dass härtere Strafen gegen Gewalttäter nicht dafür sorgen, dass die Kriminalität noch mehr steigt. Wichtig ist, wie die Haft vollzogen wird. Wenn jemand 3 Jahre im Knast sitzt und dort eine Ausbildung macht und keine Luft zum dumm sein bekommt, ist das sinnvoller als ein lascher Umgang.

Außer natürlich man findet sich mit dem Risikofaktor gewalttätiger Menschen in der Umwelt ab. Das scheint mir irgendwie der Fall zu sein.


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21.04.2019 um 19:48
Das ist eine Frage der "Präferenz". Mehr Resozialisierungsjustiz, oder vielleicht doch mehr Vergeltungsjustiz? Für mich gehört beides dazu, auch wenn ich mehr Vergeltungsjustiz bevorzuge wenn ich ehrlich bin wenn es um ordentliche Straftaten geht und nicht so eher Kleinigkeiten wie Schwarzfahren oder so. Wenn wir hier schon keine Todesstafen haben wie die Amerikaner zum Beispiel, dann gehören für mich drakonische Strafen umso mehr dazu.

Wir können uns darüber aber wohl nur streiten, jeder hat da andere Ansichten wer wofür wie hohe Strafen bekommen soll. Ich würde beispielsweise gegen jene die unschuldige Tiere aus niederen Motiven töten knallhart für je nach dem mehr- bis langjährig hinter Gittern "vergammeln" lassen, 20 Jahre wären für mich auf jeden Fall realistisch für schwerste Tierquälerei und Tötungen der Tiere wie bspw. Straßenhunde erhängen oder so.
Beispiel: Vor Kurzem hat eine Frau vor ihrem Kind einen Straßenhund einen Gürtel "angehängt" und diesen dann ums Eck am Zaun erhängt. Einfach so.
Für so etwas gehört man aus meiner Sicht ordentlich lange hinter Gittern (in dem Fall mindestens 10 Jahre aus meiner Sicht), hier stehe ich eindeutig mehr hinter der Vergeltungsjustiz oder auch genannt "retributive justice" als Resozialisierungsjustiz auch wenn ich diese nicht ausschließen will aus all dem.

Und nein, mit Vergeltungsjustiz ist nicht die Justiz wie die in Iran oder so gemeint, dort läuft es doch um noch einiges härter ab und menschenfeindlicher.


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21.04.2019 um 21:02
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Die Kausalität, in jeglicher Hinsicht, halte ich auch hier nicht für schlüssig.
Die wirst du auch kaum bekommen, weil man dafür 2 vollkommen identische Orte mit verschiedenen Strafandrohungen für bestimmte Delikte vergleichen müsste.
Fakt ist allerdings, dass keine empirischen Belege für irgendeine Abschreckung existieren.
Ganz im Gegenteil
Diese Annahmen sind bisher empirisch nirgends nachgewiesen worden. In keinem Staat der Welt belegen Statistiken einen Zusammenhang zwischen Todesstrafe und Zahl der Kapitalverbrechen. In vielen Staaten, die die Todesstrafe abschafften, nahmen Morde danach statistisch nicht merklich zu, sondern oft sogar ab. In Staaten ohne Todesstrafe liegen die Mordraten anteilig vergleichsweise niedriger als in – oft direkt benachbarten – Staaten mit Todesstrafe.[82]Vergleichende empirische Forschung in den USA und Deutschland belegte 1976, 1984 und 1987: Je häufiger ein Staat die Todesstrafe anwendet, desto größer ist der Anteil der Gewaltverbrechen an den Straftaten. Familienangehörige, die öfter Körperstrafen ausübten oder erfuhren, bejahen öfter die Todesstrafe. Die Brutalisierungstheorie deutet dies als verrohende Wirkung der Todesstrafe.[83]
[...]
„Die Annahme einer generalabschreckenden Wirkung der Todesstrafe ist also als eine Illusion erwiesen. Es gibt wenig derartig gesicherte Erkenntnisse in der Kriminologie.“[87]
Wikipedia: Todesstrafe

1b8dc0b941e9b801  20190421 202431Original anzeigen (0,2 MB)

https://books.google.de/books?id=AvnGkNcmmaAC&pg=PA263&hl=de#v=onepage&q&f=false

c3329bbe451a316f  20190421 202621

https://books.google.de/books?id=JowiAAAAQBAJ&pg=PA121&hl=de#v=onepage&q&f=false
For 2016, the average Murder Rate of Death Penalty states was 5.4, while the average Murder Rate of States without the Death Penalty was 3.9

For 2015, the average Murder Rate of Death Penalty states was 5.0, while the average Murder Rate of States without the Death Penalty was 4.0*

For 2014, the average Murder Rate of Death Penalty states was 4.7, while the average Murder Rate of States without the Death Penalty was 3.8

For 2013, the average Murder Rate of Death Penalty states was 4.4, while the average Murder Rate of States without the Death Penalty was 3.4

For 2012, the average Murder Rate of Death Penalty States was 4.7, while the average Murder Rate of States without the Death Penalty was 3.7

For 2011, the average Murder Rate of Death Penalty States was 4.7, while the average Murder Rate of States without the Death Penalty was 3.1

For 2010, the average Murder Rate of Death Penalty States was 4.6, while the average Murder Rate of States without the Death Penalty was 2.9

For 2009, the average Murder Rate of Death Penalty States was 4.9, while the average Murder Rate of States without the Death Penalty was 2.8

For 2008, the average Murder Rate of Death Penalty States was 5.2, while the average Murder Rate of States without the Death Penalty was 3.3
https://deathpenaltyinfo.org/murder-rates-nationally-and-state

Für die einzelnen Staaten ist es an der Tabelle "BY 2017 RANK, HIGHEST TO LOWEST (other years shown for comparison) MURDER RATES PER 100,000 PEOPLE" gut zu erkennen, dass sich die Staaten ohne Todesstrafe vermehrt im unteren Bereich befinden.
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Am Ende bin ich mir sicher, dass härtere Strafen gegen Gewalttäter nicht dafür sorgen, dass die Kriminalität noch mehr steigt.
Wie aufgezeigt gibt es durchaus Theorien, die genau davon ausgehen und dafür hat man auch Hinweise gefunden.

Nochmal allgmein zur negativen Generalprävention.
Die negative Generalprävention setzt auf den Abschreckungseffekt von Strafe und Strafverfolgung. Sie geht davon aus, dass Strafen und Strafandrohung kriminalitätsmindernd wirken, kann aber aufgrund der komplexen psychologischen Zusammenhänge nicht ohne Überschneidungen von der positiven Generalprävention getrennt werden. Nach dieser vor allem auf Paul Johann Anselm von Feuerbach (1775 - 1833) zurückgehenden Theorie sollen potentielle Straftäter durch einen von der Strafandrohung ausgehenden "psychologischen Zwang" davon abgehalten werden, Straftaten zu begehen. Der durch die Strafandrohung in Aussicht gestellte Nachteil müsse dabei in den Augen eines potentiellen Straftäters den durch die Tat angestrebten Vorteil überwiegen. Auch hinsichtlich der negativen Generalprävention ist allerdings anzumerken, dass eine eindeutige empirische Bestätigung der abschreckenden Wirkung, zumindest für die Effektivität strengerer Maßstäbe in der Strafzumessung, nicht vorhanden ist. So wird denn auch spitz formuliert, dass jede Straftat schon durch ihre Existenz ein Beweis gegen die Wirksamkeit der Generalprävention ist. Gegen das Bild eines ausschließlich zum Eigennutz handelnden Menschen, das eine Grundannahme der negativen Generalprävention ist, lässt sich weiter einwenden, dass Straftäter nicht immer mit rationalem Kalkül ihre Taten begehen und in einer Art Kosten-Nutzen-Rechnung Vor- und Nachteile der Tat gegeneinander abwägen. Hinsichtlich der erheblichen Anzahl von Sexual-, Aggressions- und Konflikttaten, die in der Regel der Befriedigung irgendwelcher Bedürfnisse dienen und nicht Ergebnis rationaler Überlegungen, sondern Spontanreaktionen (z.B. Ausnutzen einer „guten Gelegenheit“) sind, dürfte die Strafandrohung kaum eine Rolle spielen. Im Allgemeinen wird eine präventive Wirkung weniger der Straferwartung als vielmehr, zumindest bei geplanten Taten, einer Steigerung des Entdeckungs- und des Verfolgungsrisikos zugesprochen. Denn hier findet eher eine Kosten-Nutzen-Rechnung statt, wenn der planmäßig handelnde Täter darauf vertraut, dass er nicht entdeckt wird und sein Kostenfaktor und Risiko somit "gleich Null" ist. Ein geringes Verfolgungs- und Entdeckungsrisiko ist demnach geeignet, die Tatgeneigtheit zu fördern. Ein hohes Risiko wirkt präventiv. Eine Rolle spielen daher z.B. polizeiliche Ineffizienz oder Haftentlassungen wegen Überlastung der Gerichte. Mit der Höhe der Strafandrohung hat dies wenig zu tun.
[...]
Hierfür lässt sich lernpsychologisch anführen, dass Angst vor Strafe durchaus abschreckende Wirkung entfalten kann, zumindest in tatgeneigter Situation zum Nachdenken anregt. Ein empirischer Nachweis existiert allerdings nicht. Kritisch wird geäußert, dass Sanktionsfurcht auch nur bei Personen Wirkung entfaltet, deren individuelle Strafnormakzeptanz schwach ausgeprägt ist. Weit größere präventive Bedeutung wird der Erwartung informeller Sanktionen, z. B. durch Familie und Freundeskreis, zugesprochen. Hieraus lässt sich folgern, dass im strafrechtlichen Kernbereich der höchst schützenswerten Rechtsgüter (z.B. Leben) die moralischen Schranken so hoch sind und die moralische Ablehnung gegen eine Verletzung so sehr verinnerlicht ist, dass es der Abschreckung durch Strafandrohung ohnehin nicht bedarf. Schwere Delikte werden demnach durch Sozialisationsprozesse (Lern- und Einsichtsprozesse) und nicht durch Angsteinflößung mittels Strafandrohung verhindert. Maßgeblich sind somit Eltern und Bezugspersonen, nicht der Gesetzgeber. Wenn Straftaten dennoch begangen werden, könnte dies dann unabhängig von strafrechtlichen Vorgaben und Androhungen geschehen.
http://www.krimlex.de/artikel.php?BUCHSTABE=&KL_ID=74
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Wenn jemand 3 Jahre im Knast sitzt und dort eine Ausbildung macht und keine Luft zum dumm sein bekommt, ist das sinnvoller als ein lascher Umgang.
Das lässt sich zumindest was die Haftbedingungen angeht bezweifeln. Norwegen fährt da ja ein recht erfolgreiches System und konnte damit wohl die Rückfallquote von Straftätern auf 20% senken.
Die Quote wird für Deutschland mit 50% angegeben.

https://www.focus.de/perspektiven/14-laender-14-reporter/14-laender-14-reporter-norwegen-5-gruende-warum-norwegens-haeftlinge-nicht-rueckfaellig-werden_id_9803285.html

https://www.focus.de/perspektiven/14-laender-14-reporter/14-laender-14-reporter-norwegen-warum-norwegen-viel-geld-fuer-glueckliche-haeftlinge-ausgibt_id_9792837.html

Obwohl das Wort "Rückfallquote" wie gesagt mit Vorsicht zu genießen ist, weil es als Rückfall gilt, wenn der Täter überhaupt irgendwie wieder straffällig wird und es nicht immer um dieselbe Straftat geht.

In diesem Spiegelartikel wird die Rückfallquote für sexuellen Missbrauch bspw mit 30% angegeben und für Tötungsdelikte mit 18%.

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/kriminalitaetsstudie-von-drei-straftaetern-wird-einer-rueckfaellig-a-953533.html

Hier ist die Rückfallquote allerdings 35%

Sieht man sich das dann detailiert in der besagten Studie an, sind die Rückfallquoten für dieselbe Straftat für sexuellen Missbrauch bei 1,4 bzw 2,4% und für Tötungsdelikte bei 0,1%.

Sexueller Missbrauch

Toetungsdelikte

https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.bmjv.de/SharedDocs/Downloads/DE/Service/StudienUntersuchungenFachbuecher/Legalbewaehrung_nach_strafrechtlichen_Sanktionen_2010_2013.pdf%3F__blob%3DpublicationFile%26v%3D1&ved=2ahUKEwinypbl4uHhAhWJE5oKHWK9C0IQFjAAegQIBxAC&usg=AOvVaw0c9C_lquTvXroIjVfm-jmJ

Die Grafiken befinden sich auf Seite 119 und 133.
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21.04.2019 um 21:28
@nieuwsgierig

Es zeichnet ein modernes, funktionierendes Rechtssystem aus, dass Recht nicht nur nach spontaner Emotion und Bauchgefühl gesprochen wird.
Wäre das der Fall, würde es wohl haufenweise Tote täglich geben.

Wir haben ja alle relativ unterschiedliche Vorstellungen von Recht und Unrecht.
Der eine sagt:,,Kindermörder verdienen den Tod", der andere sagt wutentbrannt, Tierquäler müssten gefoltert werden für ihre Verbrechen, wieder andere wollen gerne Steuerhinterzieher im Block am Marktplatz sehen, wo sie mit faulem Obst, Eiern und Sch... beworfen werden dürfen.

Was wäre das denn für eine Gesellschaft?
Jedenfalls keine zivilisierte Gesellschaft mehr.

Und was, wenn der angebliche Kindermörder gar kein Kindermörder ist, sondern nur zur falschen Zeit am falschen Ort war und Beweise manipuliert wurden?
Dann wurde ein unschuldiger Mensch hingerichtet vom Mob. Ups. Sowas Dummes...

Wenn wir eine moderne, zivilisierte Gesellschaft sein wollen, müssen wir uns auch in rechtlichen Angelegenheiten so verhalten.


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22.04.2019 um 09:44
Zitat von KcKc schrieb:Jedenfalls keine zivilisierte Gesellschaft mehr.
Ich frage mich ja immer, wie wären die, die die Strafen verüben, dann „besser“ als die, die die Taten begehen? Das ist für mich das absurde an der Todesstrafe. Mord ist hier aus irgendeinem willkürlichen Grund rechtmäßig (willkürlich deshalb, weil irgendwer entschieden hat: „Du kannst den jetzt umbringen) und deshalb ist das okay? Geht nicht in meinen Kopf. Das Gleiche mit allen anderen härteren Strafen.


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22.04.2019 um 11:05
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Das ist für mich das absurde an der Todesstrafe.
Noch absurder sind Korellationen von Abtreibungsgegnern, die sich für die Todesstrafe aussprechen - sowohl im Kontext als auch generell. Es gibt moralische Haltungen von Schuldverbüßungen im Doppeldenk der Religionen und Nationalisten, die gehen nicht in den Kopf, wenn man damit nichts zu tun hat.


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22.04.2019 um 11:14
@Luminita

Genau.
Das ist so:,,Menschen töten, um anderen Menschen zu zeigen, dass Menschen töten schlecht ist."

Zumindest könnte man aufhören, sowas wie Todesstrafe irgendwie zu verbrämen.
Es ist einfach ein Racheakt, nicht mehr. Auch, wenn ein Richter in schicker Robe entscheidet, dass jemand ein todwürdiges Verbrechen begangen hat.


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22.04.2019 um 14:42
Zitat von FiernaFierna schrieb:erfolgt im Normalfall keine rationale Abwägung, ob die Handlung jetzt die Strafe wert ist
Das klingt plausibel und du wirst damit wohl recht haben in manchen oder vielen Fällen.
Also Abschreckung nur bei vorherigem Abwegen, ob denn die mögliche Strafe auf sich zu nehmen, überhaupt "lohnt".
Zitat von FiernaFierna schrieb:bei Affekthandlungen ebenfalls nicht abschrecken.
Wenn ich wüsste wie, würde ich die Überschrift ändern, denn es geht mir hier um Gewalttaten von Erwachsenen an jungen Menschen. Das Beispiel mit dem Kinderschänder und die lasche Strafe für diesen, haben mich dazu gebracht, diesen Thread zu eröffnen.
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Da sollte man schon differenzieren. Missbrauch bedeutet nicht automatisch eine Vergewaltigung mit Folter, was sich wohl einige so vorstellen.
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:schwachen" Fällen auch das fertigen von Bildern oder ein anfassen an Brust oder Po sein,
Das sehe ich auch so, jedoch halte ich jeglichen Übergriff für fatal und gewalttätig, da diese Missbräuche im Bewusstsein des Opfers verankert sind und bleiben. Dies kann sich nicht nur auf Leistungsstärke und Charakter auswirken, auch auf den seelischen Zustand und sogar auf die Lebenslust. Und deshalb bin ich davon überzeugt, dass diese Verbrecher eingesperrt gehören.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Warum kann man diesen Schutz nicht auf andere Weise gewährleisten?
Einsperren und somit das Verbrechen unmöglich machen wäre meines Erachtens nach, die beste Weise. Welche gäbe es denn noch, die erfolgreiche Prävention zur Folge hatten?
Zitat von insidemaninsideman schrieb:wenn hier immer davon die Rede ist, dass nichts abschreckt und es sowieso keine Strafe sein soll...
Zitat von FiernaFierna schrieb:Viele Strafen (die Leuten zu lasch sind) wären also viel sinnvoller als besonders harte Strafen
@all
Wie kann ich die Überschrift ändern, damit deutlich wird, worum es mir hier inhaltlich tatsächlich geht?
Zitat von insidemaninsideman schrieb:wo härtere Strafen existieren dennoch mehr, oder zumindest nicht weniger, Strafen begangen werden
Zitat von insidemaninsideman schrieb:USA
Zitat von insidemaninsideman schrieb:dort verhältnismäßig viel Gewalt herrscht.
Die Vereinigten Staaten sind von Grund auf anders eingestellt. Diese Bevölkerung mit unserer zu vergleichen halte ich für unmöglich.
Zitat von insidemaninsideman schrieb:bei Wasser und Brot wie es manche verdient hätten
Hauptsache der Freiheit beraubt. Nicht mehr fähig frei zu entscheiden. Eingeschränkt leben.
Kein Verbrechen begehen können. Gefängnis halt.
Zitat von insidemaninsideman schrieb:2 Jahre unbedingt in den Knast ist die Hemmschwelle
Wenn eingesperrt sein droht, ist eine andere Einschätzung der Lage möglich. Wie gesagt, nur wenn der Verbrecher zuvor überhaupt über Resultate nachdenkt und daraufhin abwegt.


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22.04.2019 um 14:51
@nieuwsgierig

Meld dich bei der Verwaltung, die können Threadtitel ändern.


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22.04.2019 um 15:41
Zitat von nieuwsgierignieuwsgierig schrieb:Einsperren und somit das Verbrechen unmöglich machen wäre meines Erachtens nach, die beste Weise. Welche gäbe es denn noch, die erfolgreiche Prävention zur Folge hatten?
Lass mich das mal runterbrechen. Du möchtest also, bei egal welcher Straftat im Bereich des Kindesmissbrauchs die Täter "einsperren". Okay. Aber das liest sich so, als möchtest du für jeden Einzelnen lebenslänglich. Du weißt, dass selbst das in Deutschland "nur" fünfzehn Jahre sind? Sicherheitsverwahrung, okay, gibts es auch noch.
Aber wenn wir ein Rechtssystem haben, das sich nicht mehr deinen individuellen Tatbestand ansieht und einfach pauschal einsperrt, dann haben wir mehrere Probleme. Nicht nur ist dann die objektive und demokratische Entscheidungsfähigkeit unseres Rechtssystems einfach futsch - du wirst auch ziemlich bald ein Platzproblem haben.
Zudem, und auch wenn du es nicht gerne hörst: Menschen ändern sich, Menschen sehen ihre Fehler ein. Es gibt mittlerweile Therapieangebote für
Menschen, die therapeutische Hilfe suchen, weil sie sich sexuell zu Kindern hingezogen fühlen und darunter leiden.
https://www.kein-taeter-werden.de/

Zum Thema Opferschutz: Du kannst die entsprechenden Opfer nicht in Watte packen. Sie können nur (evtl. mit Unterstützung) sich selbst ein Netzwerk aufbauen, in dem sie möglichst viel Support und Sicherheit haben. Es kann immer etwas passieren, jederzeit. Hellsehen kann noch niemand hier, und wenn es schon passiert ist, ist es eigentlich schon zu spät. Ja, die Täter sollen ihre gerechte Strafe bekommen, aber je nach Sachlage und nicht pauschalisiert, wie es manch wütender Bürger gerne hätte.


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22.04.2019 um 15:50
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Okay. Aber das liest sich so, als möchtest du für jeden Einzelnen lebenslänglich. Du weißt, dass selbst das in Deutschland "nur" fünfzehn Jahre sind?
Eine lebenslange Freiheitsstrafe ist auf unbestimmte Zeit, man kan lediglich nach 15 Jahren verbüßter Strafe frühstens auf Bewährung frei kommen.


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22.04.2019 um 15:59
@Fierna
Okay, danke für die Richtigstellung.


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22.04.2019 um 17:45
@nieuwsgierig @Optimist @Venom @Niederbayern88 @Luminita

Nicht nur bei Schwerverbrechen finden manche, daß die Strafen für Täter immer noch zu lasch ausfallen.
Von daher will man jetzt in mehreren Städten viel härter gegen Umweltsünder vorgehen.
Höhere Bußgelder, mehr Kontrollen, größere Mülleimer, neue Mehrwegsysteme: Mit verschiedenen Strategien sind verschiedene deutsche Städte in jüngster Zeitgegen Müll auf den Straßen vorgegangen. So wird es in einigen Kommunen Baden-Württembergs künftig deutlich teurer, den Kaugummi auf den Boden zu spucken, die Zigarettenkippe achtlos wegzuwerfen oder den Hundekot einfach liegen zu lassen. Ein neuer Bußgeldkatalog des Landes sieht für solche Umweltsünden nunmehr einen Rahmen von bis zu 250 Euro vor. Bislang waren solche Vergehen nur mit 10 bis 20 Euro belangt worden.
https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/bussgelder-fuer-verschmutzung-250-euro-fuer-ausgespuckten-kaugummi-a-1263848-amp.html

Dagegen fordert die Gewerkschaft der Polizei mildere Strafen für geringfügige Vergehen.
 Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Nordrhein-Westfalen fordert eine „grundsätzliche“ Kurskorrektur bei der Bekämpfung der Kriminalität, um Kräfte für die Verfolgung schwerer Straftaten zur Verfügung zu haben. Das ist Kern des neuen „Kriminalpolitischen Programms“, dessen Entwurf dieser Redaktion vorliegt. Danach soll zum Beispiel Drogenbesitz zum Eigenbedarf künftig nur Ordnungswidrigkeit sein, keine Straftat mehr.

Auch weitere Delikte „mit geringerer krimineller Energie“ wie Ladendiebstähle, Schwarzfahrten und Taten, die aus Nachbarschaftskonflikten entstehen, sollen nach den GdP-Plänen nur noch als Ordnungswidrigkeiten verfolgt werden, die meist mit einem Bußgeldbescheid enden. Die Polizei wäre dann in diesen Fällen nicht mehr verpflichtet, ein komplexes, zeit- und personalaufwendiges Ermittlungsverfahren zu führen.
https://www.waz.de/politik/polizisten-fordern-weniger-harte-strafen-bei-ladendiebstahl-id10558893.html?service=amp


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22.04.2019 um 21:12
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Von daher will man jetzt in mehreren Städten viel härter gegen Umweltsünder vorgehen.
Gegen höhere Geldstrafen bei solchen Dingen habe ich dann aber wiederum nix, muss ich sagen. Solange es keinen Freiheitsentzug für weggeworfene Zigarettenkippen gibt, völlig in Ordnung. ^^


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25.04.2019 um 05:48
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Nicht nur ist dann die objektive und demokratische Entscheidungsfähigkeit unseres Rechtssystems einfach futsch - du wirst auch ziemlich bald ein Platzproblem haben.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Menschen sehen ihre Fehler ein
Eingesperrt gehören sie, schrieb ich. Du hast Recht, ich kann ja nicht einmal eine Dauer nennen, die ich selbst für angebracht halte.
Geschweige denn, die Verbrecher einschätzen und auch was diese wohl in zehn Jahren machen. Kein Richter kann das.
Ich bin wohl zu sehr bei den Opfern, als alles drumherum genügend zu beachten.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Opferschutz: Du kannst die entsprechenden Opfer nicht in Watte packen
Nicht in "Watte packen". Schützen vor körperlichen Übergriffen.
Es dem Täter unmöglich machen, sich wieder an seinem Opfer zu vergehen.



In meinen Beispielen wurde nicht ins Detail gegangen, welche Art Übergriffe es gab. Das war mir auch völlig gleich, denn egal was wir oft geschieht, der eine verträgt es und wird mental immer stärker. Andere fallen schon bei viel geringeren, vielleicht nur einmal stattfindenden, Übergriffen in ein tiefes Loch. Sind ihr Leben lang seelisch unzufrieden und verspüren regelmäßig Trauer und Ekel.
Wollte das noch mal verdeutlichen, um auch zu zeigen, was mich antrieb zu sagen:
Zitat von nieuwsgierignieuwsgierig schrieb am 20.04.2019:Ich halte immense Strafen für angebracht bei allen Gewalttaten gegenüber Kindern und Jugendlichen
Mittelalterliche Strafen fordere ich auch keineswegs. Ich bin absolut froh darüber, im 21. Jahrhundert in der westlichen Welt zu leben.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:mehreren Städten viel härter gegen Umweltsünder vorgehen.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Polizei mildere Strafen für geringfügige Vergehen.
Und jetzt bin ich froh über die Überschrift, die ich gewählt habe.
In dem Fall kommt es sogar von der Polizei, da diese wohl durch Unterbesetzung zu wenig Zeit haben, für die Verfolgung von Straftätern, die "immensen Schaden" angerichtet haben.

Das gesellschaftliche miteinander könnte viel schöner und friedlicher sein.
Ob härtere Strafen für Vergehen wirklich als Prävention dienen, ist wohl anhängig von verschiedenen Faktoren. Vor allem, ob Täter die nicht Mal vorbestraft sind, überhaupt über Konsequenzen ihres Handelns nachdenken.

Die höheren Geldstrafen für Umweltsünder finde ich toll. Ich wohne in Baden-Württemberg und fände es gut, wenn andere Regionen dies auch umsetzen.


@Fierna @all

Da nun ein Thema angesprochen wurde, welches mir auch immer wieder negative Gedanken bereitet, hoffe ich dass auch in diese Richtung weiter kommuniziert wird. Die Überschrift lasse ich deshalb so.


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28.04.2019 um 08:51
Zitat von nieuwsgierignieuwsgierig schrieb am 25.04.2019:Ich bin wohl zu sehr bei den Opfern, als alles drumherum genügend zu beachten.
Ja, das mag sein, aber man muss das ganze Bild betrachten, um Gerechtigkeit herzustellen. Verdeutlicht nur nochmal, warum ich es so schwierig finde, wenn Außenstehende über die Angemessenheit von Strafen diskutieren.
Zitat von nieuwsgierignieuwsgierig schrieb am 25.04.2019:Schützen vor körperlichen Übergriffen.
Es dem Täter unmöglich machen, sich wieder an seinem Opfer zu vergehen.
Na ja, aber wie möchtest du das tun? Nicht nur gibt es für das Opfer nur diesen einen Täter, es kann immer wieder mit neuen Gefahren in Berührung kommen.
Unmöglich kannst du es nur machen, indem die Täter verstehen, was sie falsch gemacht haben. Denn du kannst sie auch 30 Jahre im Gefängnis lassen und es kann immer noch Rückfälle geben, wenn das mindset nicht passt.
Zitat von nieuwsgierignieuwsgierig schrieb am 25.04.2019:Da nun ein Thema angesprochen wurde, welches mir auch immer wieder negative Gedanken bereitet, hoffe ich dass auch in diese Richtung weiter kommuniziert wird.
Meinst du lebenslängliche Strafen bzw. die Entlassung auf Bewährung?


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Sind Strafen angemessen in Bezug auf die Straftat?!

28.04.2019 um 10:13
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:wenn Außenstehende über die Angemessenheit von Strafen diskutieren
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Täter verstehen, was sie falsch gemacht haben.
Meiner Meinung nach können Beteiligte nur schwer einen Gerechtigkeitssinn miteinbeziehen. Wohl eher würden sie ganz und gar passend zu ihren Gefühlen reagieren.
Du hast aber schon recht, ich bin absolut nicht involviert und kenne mich mit juristischen Strafmaßnahmen nicht aus.

Auch wie es in Gefängnissen aussieht, weiß ich nicht. Wird denn dort mit Gewalttätern über ihre Verbrechen gesprochen? Gibt es diese Art der Therapie nicht nur in psychologischen Einrichtungen für Straftäter?
Den Tätern siehst du es aber nicht an, ob deren Einsicht wahr und ernstzunehmend ist.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Meinst du lebenslängliche Strafen bzw. die Entlassung auf Bewährung?
Mir fällt es sehr schwer einen Post zu verfassen, in dem ich die Ungerechtigkeit zum Ausdruck bringe, die ich über das Vorgehen gegen riesen Konzerne, die unseren Planeten arg mit zerstören, empfinde.
BP einigt sich mit der US-Regierung wegen der Ölkatastrophe auf der Deepwater Horizon
Quelle: https://www.google.de/amp/s/amp.handelsblatt.com/unternehmen/energie/einigung-mit-us-justizministerium-bp-zahlt-hoechste-strafe-der-wirtschaftsgeschichte/12004658.html


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Sind Strafen angemessen in Bezug auf die Straftat?!

28.04.2019 um 11:40
Zitat von nieuwsgierignieuwsgierig schrieb:Meiner Meinung nach können Beteiligte nur schwer einen Gerechtigkeitssinn miteinbeziehen. Wohl eher würden sie ganz und gar passend zu ihren Gefühlen reagieren.
Stimmt. Deshalb gibt es ja Richter und Prozesse, in denen alle Seiten einer Straftat beleuchtet werden sollen, mit allen Beweisen und Sachlagen aus erster Hand. Im Optimalfall.
Zitat von nieuwsgierignieuwsgierig schrieb:Auch wie es in Gefängnissen aussieht, weiß ich nicht. Wird denn dort mit Gewalttätern über ihre Verbrechen gesprochen? Gibt es diese Art der Therapie nicht nur in psychologischen Einrichtungen für Straftäter?
Es gibt sicherlich zu wenige solcher Angebote, das ist ja immer mal wieder Thema. Genaue Zahlen habe ich dazu nicht, aber vielleicht kennt sich ja jemand hier damit besser aus und kann uns da weiterhelfen.
Zitat von nieuwsgierignieuwsgierig schrieb:Den Tätern siehst du es aber nicht an, ob deren Einsicht wahr und ernstzunehmend ist.
Richtig, großes Problem, aber leider nicht lösbar, solange keiner eine Möglichkeit erfindet, Gedanken zu lesen.
Zitat von nieuwsgierignieuwsgierig schrieb:Mir fällt es sehr schwer einen Post zu verfassen, in dem ich die Ungerechtigkeit zum Ausdruck bringe, die ich über das Vorgehen gegen riesen Konzerne, die unseren Planeten arg mit zerstören, empfinde.
Ah so. Das hab ich jetzt da nicht so ganz rauslesen können. Vielleicht versuchst du es trotzdem, damit wir darüber diskutieren können? :)


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