Ist die Klimabewegung bald am Ende?

@Groucho
Welche Argumente, es ist eher doch eine Aufstachelung zum Haß und Vorverurteilung. Differenziert und versachlicht habe ich das nur hier gefunden:

https://uebermedien.de/78287/die-unmoegliche-debatte-um-den-tod-einer-radfahrerin/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

navi12.0 schrieb am 04.11.2022:Es ist aus meiner Sicht nicht nur ob der Pauschalisierung falsch, sondern auch deshalb, weil man sich hier nur auf das Thema Klima versteift, ohne alle anderen Probleme, die da noch anstehen, zu berücksichtigen. Das übliche Gebaren von Fundamentalisten, die ihr Anliegen als das Allerwichtigste wahrnehmen, während sie die Welt und ihr komplexes Treiben um sich herum gekonnt ausblenden.

Deine hier sehr schön dargelegte Denkweise, ist charakteristisch und exemplarisch für die "Klimawandel-Trödler".

Die Spezies Mensch zeichnet sich, durch eine schnell umsetzbare Anpassungsfähigkeit an die Umgebungsbedingungen, ihres genutzten Lebensraumes aus.

Führt eine Handlung/Verhaltensweise, innerhalb kürzester Zeit zu negativen Folgen, werden sofort alle Hebel in Bewegung gesetzt, um eine Wiederholung eines solchen Vorfalls zu verhindern.


Dazu ein bildhafter Vergleich:

Ein Bauer fährt am Abend, an seinem in voller Reife stehenden Getreidefeld vorbei. Er freut sich über den Ertrag eines Arbeitsjahres und ölt noch das Schnittwerk seines Mähdreschers, mit dem er am nächsten Tag die Ernte einbringen will.

Als er am nächsten Morgen am Getreidefeld ankommt, liegen 80 % seines Getreides verdorrt und von Sonneneinstrahlung versengt am Boden.

Er lässt alles Stehen und Liegen, bemüht studierte Agrarexperten, ruft "Gott und die Welt" an, um der Ursache auf den Grund zu gehen.

Wochenlang kann er an nichts anderes denken und versucht mit aller Kraft Voraussetzungen zu schaffen, dass dieses Ereignis bei der Ernte im nächsten Jahr, auf keinen Fall wieder eintritt. Seine Existenzgrundlage muss gesichert werden.


Um diese Geschichte auf den Klimawandel zu beziehen, muss ich nur die Person und die Zeitspanne austauschen.

An die Stelle des Bauern, treten seine Nachkommen.

Die Zeitspanne beträgt keine 24 Stunden, sondern 60 bis 80 Jahre.

Das Ergebnis bleibt aber gleich.



Durch die sehr lange Zeit, die zwischen auslösender Handlung und prognostiziertem negativem Ergebnis liegt, gaukelt uns unser Gehirn vor, dass wir noch Zeit hätten, um alles in die richtigen Bahnen zu lenken.

Und das ist der Knackpunkt der ganzen Geschichte. Es fehlt der zeitlich nah liegende negative Reiz, der uns dazu bewegt unser Handeln sofort und ohne zeitlichen Verzug zu ändern.

Auch du @navi12.0 bist ja kein Klimawandelleugner, sondern nur ein "lahmarschiger Klimawandel-Trödler". Wir müssen ja was machen, aber bitte nichts überstürzen und zu viel auf einmal, wir haben noch genug andere Probleme zu lösen. Komme ich heute nicht...komme ich Morgen...wenn ich Morgen nicht komme....dann aber Übermorgen ganz bestimmt...Da fällt einem nicht mehr zu ein.


Nochmal zum Mitschreiben:

Wenn wir nicht umgehend mit aller Kraft, gegen den fortschreitenden Klimaerwandel vorgehen, werden unsere Nachkommen der Prognose namhafter Wissenschaftler folgend, in einer Welt mit katastrophalen und nie für möglich gehaltenen Umweltbedingungen in ihrem Lebensraum zurecht kommen müssen. Ohne den Hauch einer Chance, diese zeitnah zu ihren Gunsten zu verändern.

EDGARallanPOE schrieb:Wenn wir nicht umgehend mit aller Kraft, gegen den fortschreitenden Klimaerwandel vorgehen, werden unsere Nachkommen der Prognose namhafter Wissenschaftler folgend, in einer Welt mit katastrophalen und nie für möglich gehaltenen Umweltbedingungen in ihrem Lebensraum zurecht kommen müssen. Ohne den Hauch einer Chance, diese zeitnah zu ihren Gunsten zu verändern.

EDGARallanPOE schrieb:Die Spezies Mensch zeichnet sich, durch eine schnell umsetzbare Anpassungsfähigkeit an die Umgebungsbedingungen, ihres genutzten Lebensraumes aus.

Immer diese Unstimmigkeiten ;)

Unteachable schrieb:Immer diese Unstimmigkeiten ;)

Ich sehe da absolut keine Unstimmigkeit.


Die schnell umsetzbare Anpassungsfähigkeit des Menschen, würde neben den katastrophalen Lebensbedingungen durch den Klimawandel, eine zusätzliche Katastrophe herauf beschwören.

Die Stärkeren töten die Schwächeren.

Damit die dramatisch schwindenden Ressourcen, an verfügbaren Lebensmitteln und Trinkwasser das eigene Überleben sichern.

Bearbeitungszeit abgelaufen

EDGARallanPOE schrieb:Die schnell umsetzbare Anpassungsfähigkeit des Menschen, würde neben den katastrophalen Lebensbedingungen durch den Klimawandel, eine zusätzliche Katastrophe herauf beschwören.

Falsch formuliert

Korrektur

Die schnell umsetzbare Anpassungsfähigkeit des Menschen, würde neben den bereits herrschenden katastrophalen Lebensbedingungen durch den Klimawandel, eine zusätzliche Katastrophe herauf beschwören.

Groucho schrieb am 02.11.2022:Ich kann die Verzweiflung der Aktivisten verstehen.

Offensichtlich werden die Mittel immer extremer, weil es auf Seiten der Politik und alten weissen Männer keine Einsicht zur Veränderung gibt. Die Radikalisierung sieht man auch in anderen Demokratien.

SomertonMan schrieb am 02.11.2022:dass wenn ich mein Auto vorm Haus im Halteverbot für 2 Minuten abstelle ohne jemanden zu behindern

Diese Ignoranz, sich nicht an Regeln zu halten ist ein Grund, warum wir in diesem Land ein Problem haben. We are screwed.
Genau deswegen werden die Gegner radikaler.

SvenLE schrieb:weil es auf Seiten der Politik und alten weissen Männer keine Einsicht zur Veränderung gibt.

Wenn ich schon wieder die Story mit den "alten weißen Männern" lese.... wäre es nicht sinnvoller, möglichst viele Teile der Bevölkerung für den Klimaschutz zu gewinnen, statt sie pauschal auszugrenzen? Man könnte man doch auch die Leute versuchen abzuholen und für die eigenen Belange zu gewinnen.

Ich bin mir sicher, dass nicht alle "alten weißen Männer" gleich ticken, so wie auch alle anderen Bevölkerungsgruppen nicht gleich ticken. Wenn man aber pauschal alle zu schlechten Menschen erklärt, dann verliert man sie als Mitstreiter, und zwar auch die, die man eigentlich für sich gewinnen könnte.

martenot schrieb:wäre es nicht sinnvoller, möglichst viele Teile der Bevölkerung für den Klimaschutz zu gewinnen, statt sie pauschal auszugrenzen? Man könnte man doch auch die Leute versuchen abzuholen und für die eigenen Belange zu gewinnen.

Das versucht man doch, aber es kapiert eben nicht jeder, dass für aktiven Klimaschutz das EIGENE Verhalten geändert werden muss. Dazu zählt auch Verzicht!

Ich sag nur Veggie Day...

SvenLE schrieb:aber es kapiert eben nicht jeder

"Nicht jeder" ist aber nicht dasselbe, wie wenn man alle "alten weißen Männer" in einen Topf wirft, die vermeintlich alle keine Einsicht hätten.

Ich würde das Thema weniger altersspezifisch sehen. Auch unter jungen Leuten sind nicht alle wirklich verständig, sonst wäre in gewissen Kreisen das Fahren sehr schneller Autos nicht so populär. Und auch die Flughäfen werden derzeit nicht nur von "alten weißen Männern" frequentiert.

martenot schrieb:Und auch die Flughäfen werden derzeit nicht nur von "alten weißen Männern" frequentiert.

Da gab es doch die Diskussion mal nach einer Aussage von Söder zu FfF, Tatsache ist eher, dass insgesamt die Anzahl der Flureisenden immer mehr gestiegen ist (vor Corona Zeiten) - natürlich auch bei den "alten weißen Männern", aber eben ganz besonders stark bei den unter 29jährigen.
So weit her scheint es da dann ja tatsächlich nicht mit dem Verzicht zur Rettung unseres Klimas zu sein.
Ist aber natürlich angenehm, es auf die "Alten" zu schieben. Das sind ja auch meist die, die immer sehr schnell fahren, besonders die mit Hut...

jeba schrieb:Ist aber natürlich angenehm, es auf die "Alten" zu schieben.

Zumindest ein Teil der Argumente basiert meinem Eindruck nach auf diversen "die sind schuld"-Zuschreibungen, was den positiven Effekt hat, dass man sich selbst als jemanden von den Guten sehen kann, sofern man nicht zufälligerweise einer der Schuldigengruppen angehört.

jeba schrieb:Da gab es doch die Diskussion mal nach einer Aussage von Söder zu FfF, Tatsache ist eher, dass insgesamt die Anzahl der Flureisenden immer mehr gestiegen ist (vor Corona Zeiten) - natürlich auch bei den "alten weißen Männern", aber eben ganz besonders stark bei den unter 29jährigen.

Dazu nur kurz angemerkt: nach wie vor sind ca. 15% der volljährigen Deutschen noch nie im Leben geflogen, knapp 50% fliegen seltener als einmal alle zwei Jahre. Über 50% der Flugreisen kommt von einer Minderheit von ca. 5-10% der Bevölkerung die jedes Jahr zehn oder mehr Flugreisen tätigt. Wenn man die geflogenen Kilometer betrachtet wird das noch extremer.

Na ja, auch diese Flugverbindung Nürnberg/Frankfurt ist doch unsinnig. Das kann man weißgott mit dem Zug fahren.

SomertonMan schrieb:Na ja, auch diese Flugverbindung Nürnberg/Frankfurt ist doch unsinnig.

Gibt es solche Flugverbindungen noch? Wobei diese wohl in erster Linie als Anschlussflüge für Flugreisende aus anderen Flügen gedacht sind. Allerdings packt meines Wissens z.B. die LH schon viele Fluggäste stattdessen in ICEs, wo dafür entsprechende Kontingente reserviert sind. Ich fahre regelmäßig in Zügen, für die auch eine LH-Flugnummer angegeben ist.

@martenot

Also im Flightradar24 sind immer die jeweiligen Flugzeugtypen und deren Rufzeichen angegeben.

@EDGARallanPOE

EDGARallanPOE schrieb:Wenn wir nicht umgehend mit aller Kraft, gegen den fortschreitenden Klimaerwandel vorgehen, werden unsere Nachkommen der Prognose namhafter Wissenschaftler folgend, in einer Welt mit katastrophalen und nie für möglich gehaltenen Umweltbedingungen in ihrem Lebensraum zurecht kommen müssen. Ohne den Hauch einer Chance, diese zeitnah zu ihren Gunsten zu verändern.

Wenn Deine zitierten Wissenschaftler daneben liegen, und davon gehe ich aus, dann wird es nicht zu warm, sondern extrem zu kalt und zu giftig, als dass man in Europa sowie Nordafrika und dem nahen Osten die nahende Katastrophe überleben könnte. Der Prozeß ist unaufhaltsam, dafür ist es schon mindestens 30 Jahre viel zu warm und vor allem zu stürmisch. Stürme verursachen Erdbeben, Erdbeben verursachen Risse im Deckgestein und in etwa 10 Jahren könnte es dann in die Gegenrichtung gehen. Das sagen andere Wissenschaftler und die haben Europas Supervulkan im Blick. "Die Lava hat inzwischen das hydrothermale System erreicht. In der Regel dauert es dann maximal 15 Jahre, bis ein Vulkan ausbricht. " Das war 2017. Ranga Yogeshwar hat das Szenario bei Quarks mal vorgestellt, meinte eingangs "keine Panik", aber ernst gemeint dürfte es kaum gewesen sein, denn da war die Katze schon aus dem Sack. Gegen solche Naturgewalten hat der Mensch keine Chance und da der letzte Supervulkan-Ausbruch, der Oruanui-Ausbruch des Taupo, im fernen Neuseeland vor 26500 Jahren stattfand, kann kaum jemand diesen Ausbruch hautnah mitbekommen haben und über die realen Auswirkungen berichten. Dieser Ausbruch läutete die kälteste Periode der letzten Eiszeit auch in Europa ein.

@SvenLE

SvenLE schrieb:Ich sag nur Veggie Day...

Und wieso ist es nicht am wärmsten, wenn die Sonne am höchsten steht? Genau diese heißeste Phase des Jahres verursacht nicht die Viehzucht, sondern der Ackerbau. Wenn die Äcker abgeerntet sind, dann erhitzen sich die nahezu nackten, dunklen Böden extrem. Die direkte Sonneneinstrahlung als Ursache der Klimaerwärmung habe ich bisher aber nie als Argument irgendwelcher Wissenschaftler vernehmen können. Die Wirkung ist dabei so extrem, daß bei der Begrünung nur der arabischen Halbinsel das weltweite Klima ca. 2,5 Grad absinken würde. Der vermehrte CO2-Verbrauch ist bei der Schätzung inbegriffen.

Gast65565 schrieb:Und wieso ist es nicht am wärmsten, wenn die Sonne am höchsten steht?

Weil du von Thermodynamik keine Ahnung hast? Wenn du die Heizung aufdrehst, ist es doch auch nicht sofort warm. Jeder Stoff muss sich erst einmal erwärmen.

Gast65565 schrieb:Genau diese heißeste Phase des Jahres verursacht nicht die Viehzucht, sondern der Ackerbau.

Du hast den Punkt nicht verstanden. Es ging mir darum, dass wir zu viel Ackerfläche für Viehzucht benötigen, weil wir unkontrolliert Fleisch essen. Dazu kommen noch die sekundären Effekte (schmutziges Trinkwasser, Methan in der Atmosphäre).

Gast65565 schrieb:Die direkte Sonneneinstrahlung als Ursache der Klimaerwärmung habe ich bisher aber nie als Argument irgendwelcher Wissenschaftler vernehmen können.

Weil es für den antrophoben Klimawandel keine Evidenz hat. Der Mensch hat die Natur aus dem Gleichgewicht gebracht. Die Sonne scheint seit Milliarden Jahren und wird dies auch noch so weiter tun.

Gast65565 schrieb:Die Wirkung ist dabei so extrem, daß bei der Begrünung nur der arabischen Halbinsel das weltweite Klima ca. 2,5 Grad absinken würde.

Quelle?

Gast65565 schrieb: Wenn die Äcker abgeerntet sind, dann erhitzen sich die nahezu nackten, dunklen Böden extrem

Das wage ich aber zu bezweifeln. Wenn ich im Sommer aus meiner Wohnung in der Betonwüste Innenstadt in meinen Garten gehe, der ca. 2 km entfernt direkt an nem Acker liegt, wird es unterwegs merklich kühler und rückzu ist es genau umgekehrt.