@BiernotIch antworte mal hier.
Die Antworten bzw. Versuche dazu gibt es doch. Du musst sie halt suchen und finden. Und schauen, was dich überzeugt oder dir einleuchtet. Freilich nicht hier, hier gibts meist nur Wählerbeschimpfung.
Also etwa von Michael Sandel.
Stark verkürzt. Das ist der von dem Scholz seinen Respekt Bums abkupferte, auch wenn er das nie wirklich erklärt hat mit Bezug auf D. Also stark verkürzt, die liberalen Eliten müssen wieder mehr Respekt entwickeln für die von H. Clinton als Deplorables so Benannten. Auch wenn ich OS für den falschen Mann am falschen Ort zur falschen Zeit hielt, so würde ich ihm doch zugestehen, ein kluger Kopf zu sein. Ah, hier gibts doch was Freies:
Philosoph Michael Sandel: „Der Hochmut der Eliten ist ein Grund für das Ressentiment“
Stand: 09.06.2023, 17:09 Uhr
Von: Michael Hesse
Quelle:
https://www.fr.de/kultur/gesellschaft/philosoph-michael-sandel-der-hochmut-der-eliten-ist-ein-grund-fuer-das-ressentiment-92332766.htmlOder von Anne Applebaum, Die Verlockung des Autoritären, weithin gelesenes und ausgezeichnetes Buch.
Mehr hier:
Die amerikanische Historikerin Anne Applebaum beschreibt in ihrem Buch „Die Verlockung des Autoritären“ beeindruckend die Denk- und Verhaltensmuster einer Neuen Rechten, die sich auch des Arsenals altlinker Ressentiments bedient.
Quelle:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/anne-applebaum-die-verlockung-des-autoritaeren-starke-100.htmlJa, sie macht das klug.
Anne Applebaum macht es sich nicht so einfach, dass sie die „Neuen Rechten“ nun umstandslos als quasi umgedrehte Linksorthodoxe einordnen würde. Gerade deshalb ist das, was sie an Positionen und Positions-Genesen beschreibt, beunruhigend relevant: Wer dieses Buch liest, ohne sogleich in Schnappatmung zu verfallen, wird fürderhin wohl kaum mehr selbstgerecht-distanzierend über die „neuen Rechten“ schwadronieren können.
Quelle:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/anne-applebaum-die-verlockung-des-autoritaeren-starke-100.htmlOder Stefan Bierling, Regensburg. Das ist auch erhellende Lektüre.
Mit Blick auf die Entwicklung der amerikanischen Demokratie, aber auch der Demokratien weltweit: Welche Einsicht, Befürchtung und Hoffnung bewegen Sie wenige Tage nach den US-Wahlen?
Stephan Bierling: Die Einsicht ist, dass wir das Phänomen Donald Trump immer noch nicht richtig verstanden haben. Wir haben nicht verstanden, dass Angst die zentrale Motivation für Wahlentscheidungen großer Teile der Gesellschaft ist. Das gilt für die USA, es ist aber auch ein darüber hinausgehendes, weit verbreitetes Phänomen in einer Zeit, in der die tragenden Säulen der Innen- und Außenpolitik der vergangenen 75 Jahre gerade zusammenbrechen.
Quelle:
https://www.kas.de/de/web/die-politische-meinung/artikel/detail/-/content/interview-in-trump-erkennen-wir-die-eigene-gegenwart-und-zukunftBei all dem solltest du auch nicht vergessen, dass die USA nach wie vor eine Demokratie sind und es auch keine Oligarchen russischer Machart gibt, dazu auch Anne Applebaum, wie sie das meint, liest du im Interview hier:
Interview
Historikerin zu Staatsapparatumbau: Was passiert da in den USA, Frau Applebaum?
09.03.2025 | 21:26
Quelle:
https://www.zdfheute.de/politik/ausland/usa-trump-musk-staatsumbau-doge-applebaum-100.htmlUnd, das fällt mir kurz noch ein, dass ich vorgestern eine Umfrage sah. 51 Prozent der Rep wählenden sind pessimistisch und denken und oder fühlen, dass das Land nicht auf dem richtigen Weg ist (bei Dems eh über 90 Prozent). Das ist fast eine Verdoppelung (nach der Inauguration waren es 26 Prozent). Also womöglich hat auch DT Angst. Und was macht ein Populist da? Er nimmt eine Seite aus dem Populismus Handbuch und mobilisiert den Frust / Hass auf die liberalen Eliten. Das hat dann auch mit der bedenklichen Kimmel Geschichte zu tun.
Dazu auch Bierling.
Ganz direkt spricht er aus: ‚Ich bin euer Rächer, ich bin eure Vergeltung.‘ Das löst zwar nicht die realen Probleme, aber es erzeugt in der Öffentlichkeit Emotionen. Trump hat verstanden, was viele Politiker nicht verstanden haben: Es ist weniger die Zustimmung zur eigenen Person oder Partei, die die Wahlentscheidung bestimmt, sondern es ist der Hass auf den anderen. Trump hat die andere Seite dämonisiert und mit unglaublichen Begriffen überzogen.
Quelle:
https://www.kas.de/de/web/die-politische-meinung/artikel/detail/-/content/interview-in-trump-erkennen-wir-die-eigene-gegenwart-und-zukunftGut auch die These von Michael Sandel (nicht im Interview oben), wir sind alle Teil des Populismus.
Was bei den Midterms passiert, ich weiß es nicht.
Das wars.
Wie gesagt oben, musst halt selbst schauen, lesen und schauen, was dich überzeugt.