Pressefreiheit ... wo ? Germany Platz 23
23.07.2010 um 19:37Anzeige
pprubens schrieb: Immernoch lernen viele türkische Mädchen keinen BerufHmmm das ist mir so noch nicht bewußt gewesen... Ich dachte immer dass sie immer noch Burkamodels oder im Schleier- und Teppichversand arbeiten können. Auch Mehrfachmutter ist doch wegen dem Kindergeld ein einträgliches Gewerbe...sagt Sarrazin... ;)
pprubens schrieb:Wenn ich die Idee Frau Özkans für dumm und vollkommen überzogen halte, muss ich mir also von dir nicht vohalten lassen, gewisses Gedankengut zu unterstützen und mich in der rechten Ecke einfinden?wovon redest du da bloß? Habe ich doch nirgendwo gemacht!
pprubens schrieb:Schon die Kreuzesdebatte war ein Hinweis.Ne, sicherlich nicht! Denn die gleiche Sicht haben in der Frage auch unsere Verfassungsrichter!
pprubens schrieb:Immernoch lernen viele türkische Mädchen keinen Beruf und viele Jungs wissen nicht, was sie werden wollen, ausser Hartz4-Bezieher oder sich mit kriminellen Nebenjobs über Wasser zu halten.Soso... "viele" also. Wie viele sind's denn genau? Öhmm... weiste nicht? Naja, werden schon viele sein, nicht? Rechte Propaganda braucht keine Fakten und Zahlen - billige Überschriften reichen auch .... ;) :D
tingplatz schrieb:Tut mir leid, aber dieser Satz ist hinterwäldlerisch. Du brauchst nur die Nationalhymne zu pfeifen und du bist bei Linksgestörten ein Nazi.So ein Unsinn!!! Und selbst wenn's so wär', kann es einem doch egal, sein, was solche Fanaten von einem halten, oder?
tingplatz schrieb:Diese Türkenministerin sollte sofort zurücktreten, weil sie keine Demokratin ist und auch nie eine wird. Sie ist der verlängerte Arm von Erdogan.Auch das ist Schwachsinn. Begründung? Fehlanzeige! Dafür nichts, als heiße rechtspropagandistische Luft!
OhneWillen schrieb:Ich frage mich gerade, wie wohl ein Journalist "kultursensibel" formuliert, wenn er über die Sauerland-Gruppe oder Zwangsheiraten berichtet.Brauchst nur mal die "Süddeutsche" zu lesen. Die können das schon immer.
Medienvertreter kritisierten die Pläne heftig. „Unverblümter hat seit langem kein Politiker mehr versucht, Zeitungen und elektronische Medien auf Kurs zu bringen“, sagte der Chefredakteur der Oldenburger „Nordwest-Zeitung“, Rolf Seelheim.<ahref= (Tagesspiegel – Alle schreiben mir nach)
Die Motive der Ministerin bleiben rätselhaft. Glaubt sie, die Verständigung zwischen Menschen durch Beschwörung erreichen zu können? Erwartet sie ernsthaft, die Medien würden die unerfreulichen Seiten des mal mehr, mal minder funktionierenden Miteinanders ausblenden? Sollten Journalisten über den deutsch-türkischen Sportverein berichten, über die Zwangsehe aber nicht? Will Frau Özkan also die positive Diskriminierung?
Man muss unterstellen, dass Özkan das deutsche Presserecht nicht kennt und auch nicht unser Grundgesetz, das in Artikel fünf ein Zensurverbot verhängt. Sie ignoriert den deutschen Pressekodex, der die Journalisten zu vorurteilsfreier Berichterstattung mahnt, der die Achtung der Menschenwürde und religiösen Überzeugung sichert. Sie weiß offenbar nicht, dass viele Medienunternehmen, so auch die Gruppe, in der die Braunschweiger Zeitung erscheint, sich darüber hinaus eigene Regelwerke gegeben haben, die fairen, neutralen Journalismus zum Programm haben.
Und Özkan unterschätzt die Bürgerinnen und Bürger. Sie lassen sich, Gott sei Dank, nicht vorschreiben, was sie zu sehen und zu denken haben, nicht von uns Journalisten, nicht von einer Ministerin.
Integration ist eine bedeutende Aufgabe, auch für Redaktionen und Verlage, die leider ebenfalls selten genug ein Spiegel der Gesellschaft sind. Aber Integration lässt sich nicht erzwingen, schon gar nicht durch eine Aktion, die penetrant nach Alibi und billiger PR riecht.
Festzuhalten bleibt, dass Frau Özkan ein weiteres Fragezeichen hinter ihre Eignung für ein hohes Staatsamt setzt. Nicht, weil sie Integration nach vorn bringen will, sondern weil sie ihrem Anliegen durch eigene Ignoranz schadet. Ihr unreflektierter Aktionismus macht den Gutwilligen skeptisch, den Skeptiker feindselig.
Nach Özkans Willen sollen die Journalisten "kultursensibel" handeln. Ein vielseitiger Begriff – die Ministerin darf sich getrost an die eigene Nase fassen."
"§ 14 Schriftleiter sind in Sonderheit verpflichtet, aus den Zeitungen alles fernzuhalten, - was geeignet ist, die Kraft des Deutschen Reiches nach außen oder im Inneren, den Gemeinschaftswillen des deutschen Volkes, die deutsche Wehrhaftigkeit, Kultur oder Wirtschaft zu schwächen, - was gegen die Ehre und Würde eines Deutschen verstößt."