Frauen und Macht im 21. Jahrhundert

@al-chidr:
".. und vergisst z.b. auf die islamische Welt bezogen dieeigenständige
Frauenwelt! Selbst wo sie gesellschaftspolitisch benachteiligt sind,üben sie ihre
eigenen unterschiedlichen Aktivitäten aus, treffen sich zum gemütlichenPlausch, besuchen
sich gegenseitig, gehen gemeinsam zum Einkaufen und teilen sich dieArbeit"

Sie
machen also das, was ihren von Männern vermuteten intellektuellenFähigkeiten entspricht:
Schwatzen und Geld ausgeben. Ich liebe dieses Frauenbild - undzahlreiche konservative
bis reaktionäre Deutsche würden sich dem bedingungslosanschliessen.

Doors@

Das scheint DEIN Frauenbild zu sein, wenn du das aus meinem Beitragherausliest!

Die Europäer haben mehrheitlich von der Frauenwelt in muslimischen Gesellschaften keineAhnung!

Man kann gar nicht alle muslimischen Länder in einen Topf werfen.
Während inTunesien bereits jede zweite Frau arbeiten geht , dürfen die Frauen in Saudi Arabiennoch nicht einmal ihren Führerschein machen.Es ist weniger der Glaube , der die Frauenunterdrückt , als vielmehr schräge Traditionen. Trotzdem haben alle Frauen- wenn auch nurin ihrem Rahmen - eine gewisse Macht.

Ich vermisse eher die selbstbestimmte, beruflich wie politsch aktive und erfolgreicheFrau - nicht nur in muslimischen Ländern, auch in denen des angeblich "christlichenAbendlandes". Das wird meiner Meinung nach nicht durch einen gemütlichen Plausch ersetzt.Und genau den habe ich, nebst gegenseitigen Besuchen und Einkäufen, als wesentlicheweibliche Aktivitäten aus Deinem Beitrag herausgelesen.
Korrigiere mich bitte, wennDu damit berufliches wie politisches Engagement in Wirtschaft, Medien, Kulturbetrieb undPolitik gemeint haben solltest.

"Korrigiere mich bitte, wenn Du damit berufliches wie politisches Engagement inWirtschaft, Medien, Kulturbetrieb und Politik gemeint haben solltest"


Wasdu ansprichst ist Beteiligung am öffentlichen, rein beruflichen Leben!

Duscheinst mich also auch nicht verstanden haben, vlt darf man das auch gar nichtverlangen, weil vielen diese Welt fremd zu sein scheint.

ich sprach eine ganzandere Ebene an!
Mein Beitrag sollte nur bezwecken, dass es zwischen den Frauenstarke gesellschftliche Bindungen gibt, verschiedene Aktivitäten (wohltätige Aktivitätenbzw. gegenseitige Hilfe und Beratung in Ehefragen oder bei persönlichen Problemen,Weiterbildung, islamische Bildung, teilweise auch gemeinsame Ausflüge und dergleichenmehr UND) und daher logischerweise auch eine häufig starke "Zivilgesellschaft"!

@al-chidr:
Und warum bitte, soll eine Frau nicht im Beruf oder im öffentlichen Lebenerfolgreich sein?

Doors@

Das darf sie, wenn die äußeren Rahmenbedingungen es erlauben. Das Themahaben wir oft genug behandelt!

Gibt es in Deutschland in der Regel dieseSolidarität unter den Frauen wie in einer gesunden muslimischen Gesellschaft ?
Neinrichtig?

Umgekehrt beteiligt sich die Frau in Deutschland prozentual häufigerim bezahlten Berufsleben, aber Vorisicht! In höheren Berufen ist der Unterschied zwischenwestlichen Ländern und vielen islamisch geprägten Ländern nicht groß! In den meistenislamisch geprägten Ländern gibt es auch viele Beamtinnnen.

Der Unterschiedbezieht sich vor allem auf einfache "normale" Berufe bzw. die Drecksarbeit wie Träger,Müllmann, Toilettenreinigung oder der informelle Verkauf von Billigware ist meist armenund meist ungebildeten Männern "vorbehalten", überhaupt müssen Söhne aus armen und eherungebildeten Familien oft schon früh hart arbeiten, während die Mächen auf ihre Heiratwarten dürfen, im Haus mithelfen und sich in offeneren muslimischen Gesellschaftenweiterbilden sollen. In Damaskus sind z.b. Mädchen in den jüngeren Generationen imDurchschnitt gebildeter als junge Männer.

In ländlichen Gebieten bestehen vltdie größten Defizite, andererseits sind die Frauen dort oft sehr selbstbewusst!

Da wären wir wieder bei dem Einwurd von einem user:
Die unterste Schicht derGesellschaft ist meist männlich !!!

Man sollte schon differenzieren!

Ich sprach jetzt nicht "DIE islamische Gesellschaft" an, sondern meine Beobachtungender aktuellen Wirklichkeit in arabischen Großstädten!

"Gibt es in Deutschland in der Regel diese Solidarität unter den Frauen wie in einergesunden muslimischen Gesellschaft ?
Nein richtig?"

Wie bitte?

Was ich vorher schon gemeint habe: Unter Frauen herrscht hier bei uns im Lande leiderkeine so richtig gute Solidarität. Frauen sind zwar miteinander befreundet und das könnenschon sehr gute Freundschaften sein, aber so wie ich das mitbekomme, sind vieleFrauenbeziehungen untereinander so gestrickt, dass diese zwar so oberflächig miteinanderauskommen, aber es wird schon genau geguckt, ist sie eine gute Hausfrau, Mutter, wiesieht sie denn aus, wie gibt sie sich..... (das sind Beispiele) es wird immer verglichen,wobei Neid und Konkurrenz unter den Frauen wohl einige der Gründe sein können, warumFrauen so sozial miteinander auskommen, aber ansonsten wird schon auf Schwachstellengezielt gelauert und dann wird die "Freundin" schlechtgeredet..... (Sorry, so erlebe underlebte ich das leider zigfach, ich bin mehr mit Männern befreundet, als mit Frauen, ebenaus dem Grund)
Frauen setzen sich gerne selber gegenseitig unter Druck, sei es mitder Mutterschaft, mit dem Aussehen, dem Haushalt - so ist mein Eindruck und ihr könntmich dafür jetzt gerne (virtuell) steinigen.
Meiner Meinung nach gründet sich das aufdie lange Geschichte der Religion, welche in unseren Landen ja eine christliche ist. Wennman da mal genau reinliest, findet man schon das frauenfeindliche Formulierungen und danützt dann auch nichts, dass man eine Jungfrau Maria anbetet. Die böse Eva ist ja Schuld,hat ja den armen Adam verführt.... böse, böse....... ansonsten werden fast nur die Männererwähnt, die zeugten dann Söhne um Söhne...... aber als Lichtgestalt am Horizonterscheint dann die Überfrau schlechthin: Maria - welche zudem sie die Mutter des Erlösersist, sich auch noch ihre Jungfräulichkeit bewahrt hat......
Also, ich will jetztnicht das ganze Christentum schlechtmachen.... bitte versteht das nicht so, es sind nurein paar Punkte, die mich eben ein wenig stören, da doch viele durch dieseMoralvorstellungen, welche jahrhundertelang vermittelt wurden, beeinflusst wurden undselbst wenn viele heutzutage nicht mehr so gläubig sind - die Moral bleibt bestehen undtut viele Frauen auch heute noch teilweise unterschwellig unter Druck setzen.

Diese Gesellschaft ist, trotzalledem sie auch sehr modern ist, immer noch einemännergesellschaft, in der vieles auf den Mann zugeschnitten ist. Es gibt zum einenMännerberufe und Frauenberufe, wenngleich es auch hier und dort Männer oder Frauen sind,die darin zu finden sind, aber was macht denn den typischen Frauenberuf aus? Es istzumeist etwas soziales, sagen wir mal Krankenschwester, Friseuse, Arzthelferin(das ist jawohl der typischste aller Frauenberufe.....wer hat schon von einem Arzthelfer gehört?).Diese Berufe haben meist wenig Aufstiegschancen und in den Berufen, welche manAufstiegschancen hat, muss Frau zumeist ihren Mann stehen. Da kann mir einer sagen, waser will, die Gesellschaft orientiert sich in vielen Bereichen immer noch am Mann,jedenfalls was den Erfolg angeht. Auch möchten viele Männer sich von einer Frau nix sagenlassen (ausser sie gehen zu ihrer Domina, natürlich) also hat Frau es schon ein bisschenschwerer als ihre männlichen Kollegen, da auf der Arbeit männliche Attribute mehrgefordert sind ( oder eben das was wir gemeinhin als männliche Eigenschaften sehen)...

Also dieses Fehlen dr Solidarität unter Frauen habe ich (zum Glück) nicht erlebt. Daszeigt mir, dass es wohl auch innerehalb Deutschlands große Unterschiede geben muss.
Bei der Sache mit dem Christentum gebe ich dir vollkommen Recht, doch ich habe auchdie Erfahrung gemacht, dass sich die Gesellschaft bereits(unbewusst) sehr stark vondiesen Traditionen gelöst hat.
Diese Sachen waren auch ein Grund, warum ich derchritlichen Tradition schon lange den Rücken zugewand habe, und seitdem sehe ich die Weltsozusagen "mit anderen Augen"... Ich begegne Frauen wie auch Männern anders...
Vielleicht ist auch das ein Grund für meine positiven Erfahrungen in der Richtung...

Ich habe ja nicht nur schlechte Erfahrungen mit Frauen, so kann man das nicht sagen, abernach meiner langen langen Schulzeit im katholischen Mädcheninternat, ist mein Bedarf anIntrigen und dergleichen gedeckt.....
Natürlich habe ich auch beste Freundinnen, nurmal dazu gesagt....

So hab ich das auch nicht verstanden ;)
Aber ich war z.B. auch auf einerMädchenschule...
Natürlich zum Glück nicht auf einer katholischen ;)
Aber ichdenke nicht, dass das bei euch der Grund für die Intrigen usw war...
Es gibtanscheinend auch hier solche und solche...

hmm,
frau merkel,
dann steht da noch frau clinton an, frau royal

es gehtvoran

Ich denke natürlich auch nicht, dass alle Frauen gleich und alle Männer gleich sind, ichhab mir nur mal Gedanken gemacht, wie man eventuell erklären könnte, wieso dieGesellschaft sich mehr in diese Richtung entwickelt hat, es ist ja auch nicht erst seitvorgestern so und viele gesellschaftliche Spielregeln entwickeln sich über Jahrhunderte,da bewirken auch Frauenbewegungen und Gesetzesänderungen nicht sofort etwas und verändernnicht mit einem Fingerschnippen die Einstellungen der Menschen .....

Wenn mehr Frauen erfolgreich sind, sind mehr Männer nicht erfolgreich, wo ist da jetztdie Gerechtigkeit drin?

Das sich überall meist Männer behauptet haben, liegt nur am physischem Vorteil, den manim Endeffekt ausspielen kann, da sind keine Ausfallzeiten durch Schwangerschaft,Wechseljahre etc. drin, das kristalisiert sich dann natürlich am Ende irgendwo aus, dasteckt keine böse Absicht oder ein Patriarchat hinter.

Man sollte das mehr inRechnung stellen, in Osten gabs früher z.B einen vollbezahlten Haushaltstag pro Monatzusätzlich zum Urlaub, den hatte Mann nicht. Da haben sich heute einige Sachen jadeutlich wieder zurück entwickelt.

Wenn mehr Frauen erfolgreich sind, sind mehr Männer nicht erfolgreich, wo ist da jetztdie Gerechtigkeit drin?

Und? Heul doch

"Das sich überall meist Männer behauptet haben, liegt nur am physischem Vorteil, den manim Endeffekt ausspielen kann"

Das ist Quatsch. Es liegt an der Jahrhundertelangen Tradition, die sich in der Gesellschaft festgefressen hat. Wie es ursprünglichdazu kam, lässt sich heute nicht mehr ausmachen.
Und diese Tradition nennt man nunmal"Patriarchat"- wenn auch dieser große böse Begriff natürlich nicht persönlch versucht,den Frauen eins auszuwischen.
Das ganze spielt sich unbewusst ab.