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90. Jahrestag der Großen Oktoberrevolution

414 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: ZAR, Romanows ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

90. Jahrestag der Großen Oktoberrevolution

09.11.2007 um 18:28
Kann mir nicht vorstellen wie eine Quelle objektiver bzw. seriöser sein könnte.

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jalla ehemaliges Mitglied

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90. Jahrestag der Großen Oktoberrevolution

09.11.2007 um 19:03
@ JS2

> "Kostyrtschenko nutzte die Gelegenheit und machte tagelang handschriftliche Kopien,
> Fotokopien waren nicht erlaubt."

Richtig, 1991 waren die noch nicht erlaubt. Und? In seinem 2005 erschienenen Buch hat er auch Fotokopien veröffentlicht. Wenn Du ihn der vorsätzlichen Lüge bezichtigen willst, solltest Du dafür schon mehr in der Hand haben als Deinen Argwohn. Denkst Du etwa, daß außer ihm niemand sonst im Zentralarchiv recherchieren konnte oder kann?


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js2 ehemaliges Mitglied

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90. Jahrestag der Großen Oktoberrevolution

09.11.2007 um 19:23
"Wir haben gewisse Ansätze des Antisemitismus nicht nur in bestimmten Kreisen der Mittelschichten, sondern auch unter einem gewissen Teil der Arbeiterschaft und sogar an manchen Stellen in unserer Partei. Gegen dieses Übel müssen wir, Genossen, mit aller Unerbittlichkeit ankämpfen."
3. Dezember 1927

Auch nur ein Wort des Antisemitismus von Stalin?

Nein. Stattdessen haben wir "handschriftliche Kopien" und nun auch Originale, in denen aber nichts weiter steht als "Na, du weisst schon, worum es geht."

Das, die Aussagen Stalins und allein schon die Logik, sprechen gegen diese absurden Vorwürfe.


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js2 ehemaliges Mitglied

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90. Jahrestag der Großen Oktoberrevolution

09.11.2007 um 19:25
"Denkst Du etwa, daß außer ihm niemand sonst im Zentralarchiv recherchieren konnte oder kann?"

Es ist immer schön zu sehen, wie sie sich auf Archivmaterial stürzen, wenn die Antikommunisten glauben, es würde sie stärken.
Aber bei Opferzahlen beispielsweise werden Archive gemieden, komplett für Fälschungen erklärt [ein Privileg der Antikommunisten, niemand sonst darf das] und allein auf Berechnungen verlassen.


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jalla ehemaliges Mitglied

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90. Jahrestag der Großen Oktoberrevolution

09.11.2007 um 23:06
@ JS2

> 3. Dezember 1927
> Auch nur ein Wort des Antisemitismus von Stalin?

kannst Du nicht lesen oder willst Du nicht?

"der Beginn der Politik des staatlichen Antisemitismus wird dem Jahr 1938 zugeschrieben."

> Es ist immer schön zu sehen, wie sie sich auf Archivmaterial stürzen,
> wenn die Antikommunisten glauben, es würde sie stärken.

Wird man zum Antikommunisten, wenn man den Stalinismus kritisiert? Wohl kaum, denn der Stalinismus hat mit Kommunismus so ziemlich gar nichts zu tun.


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js2 ehemaliges Mitglied

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90. Jahrestag der Großen Oktoberrevolution

09.11.2007 um 23:39
"kannst Du nicht lesen oder willst Du nicht?
"der Beginn der Politik des staatlichen Antisemitismus wird dem Jahr 1938 zugeschrieben.""

Da hatte Stalin also einen plötzlichen Sinneswandel, der aber dennoch nicht mit einem Wort belegt ist. Naja, für dich reichen ja Anspielungen und das nichtbegreifen der sowjetischen Politik sowie KK-Propaganda.
Ich kann lesen, ja sogar mehrere Informationen zusammenfügen, und auch selbstständig denken. Versuche doch auch beide Schritte zu tun.

"Wird man zum Antikommunisten, wenn man den Stalinismus kritisiert? Wohl kaum, denn der Stalinismus hat mit Kommunismus so ziemlich gar nichts zu tun."

Das sagen Antikommunisten immer.


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90. Jahrestag der Großen Oktoberrevolution

10.11.2007 um 00:00
@js2

Es ist geradezu hanebüchen. Man kann kommen mit was immer man will, DU wirst Deinen Stalin verteidigen gegen alle Vorwürfe und Fakten, die von Historikern Russlands und der SU höchstselbst beigeschafft worden sind.

Denn SO wie ein Nazu nix auf seinen Führer kommen lässt, so DU nicht auf diesen "Vater aller Werktätigen"!

Klar doch, ALLE Stalingegner sind immer bei Dir sofort antisowjetische Verräter - in die Partei eingeschlichen seit - vermutlich 33 - damit sich die Schauprozesse auch gleich noch rechtfertigen lassen!

Es ist einfach nur noch ekelhaft, wie sich das windet... und gleicht!


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jalla ehemaliges Mitglied

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90. Jahrestag der Großen Oktoberrevolution

10.11.2007 um 00:01
> Da hatte Stalin also einen plötzlichen Sinneswandel

Wieviele "Sinneswandel" hattest Du in den letzten 11 Jahren?

> der aber dennoch nicht mit einem Wort belegt ist.

Sogar mit ganzen Sätzen, da kannst Du zetern wie Du willst.

> Ich kann lesen, ja sogar mehrere Informationen zusammenfügen

Dann sollte es Dir ja ein Leichtes sein, die Authentizität des Stalinschen Antisemitismus zu verifizieren. Natürlich nur, falls Du auch in der Lage bist, ein liebgewonnenes Vorurteil über Bord zu werfen.


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90. Jahrestag der Großen Oktoberrevolution

10.11.2007 um 00:04
Nur weil wir nicht schriftliches von der Hand des A. Hitler in Sachen Holocaust haben, sollen wir annehmen er sei NICHT von ihm angeordnet worden?

Nur weil es KEIN schriftliches Zeugnis der Stalinschen antisemitischen Einstellung gibt, die sich in seinen letzten Lebensjahren noch steigert, will man uns glauben machen - es habe diesen Antisemitismus der sowjetischen "Führers" nicht gegeben?


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jalla ehemaliges Mitglied

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90. Jahrestag der Großen Oktoberrevolution

10.11.2007 um 00:11
> Nur weil es KEIN schriftliches Zeugnis der Stalinschen antisemitischen Einstellung gibt

Es gibt diese schriftlichen Zeugnise ja, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie auch bei uns im Buchhandel zu finden sind.


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90. Jahrestag der Großen Oktoberrevolution

10.11.2007 um 00:16
"Alle ernsthaften und aufrichtigen Beobachter, besonders diejenigen, die für lange Zeit unter den arbeitenden Massen gelebt haben, bezeugen die Existenz des Antisemitismus, nicht nur des alten und althergebrachten, sondern auch des neuen, der sowjetischen Spielart."

(Leo Trotzky - Leo Trotzki: Thermidor und Antisemitismus (22. Februar 1937)


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90. Jahrestag der Großen Oktoberrevolution

10.11.2007 um 00:20
"Zwischen 1923 und 1926, als Stalin mit Sinowjew und Kamenjew noch Mitglied der »Troika« war, trug das Spiel auf den Saiten des Antisemitismus vorsichtige und verhüllte Züge. Besonders geschulte Redner (Stalin führte schon damals unter der Hand den Kampf gegen seine Kollegen) sagten, dass die Anhänger Trotzkis Kleinbürger aus den »Schtetln« seien, ohne ihre Nationalität genau zu bezeichnen. In Wirklichkeit war daran kein wahres Wort. Der Prozentsatz jüdischer Intellektueller in der Opposition war keineswegs größer als der in Partei und Bürokratie. Es genügt, die Führer der Opposition für die Jahre 1923-25 zu nennen: I. N. Smirnow, Serebrjakow, Rakowski, Pjatakow, Preobraschenskij, Krestinski, Muralow, Beloborodow, Mratschkowski, W. Jakowlewa, Sapronow, W. M. Smirnow, Ischtschenko - alles geborene RussInnen. Radek war zu dieser Zeit erst ein halber Sympathisant. Aber wie in den Prozessen von den Schiebern und anderen Schurken, so betonte die Bürokratie zur Zeit des Ausschlusses der Opposition aus der Partei absichtlich die Namen jüdischer Mitglieder, die von beiläufiger und zweitrangiger Bedeutung waren. Das wurde ziemlich offen in der Partei diskutiert, und damals, 1925, sah die Opposition in dieser Situation das unmissverständliche Symptom des Niedergangs der herrschenden Clique."....

(Leo Trotzky - Leo Trotzki: Thermidor und Antisemitismus (22. Februar 1937)


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90. Jahrestag der Großen Oktoberrevolution

10.11.2007 um 00:21
"....In den Monaten der Vorbereitungen für den Ausschluss der Opposition aus der Partei, der Verhaftungen, der Ausweisungen (in der zweiten Hälfte 1927) nahm die antisemitische Agitation einen völlig ungehemmten Charakter an. Der Slogan »Schlagt die Opposition« bekam oft die Bedeutung des alten Slogans »Schlagt die Juden und rettet Russland«. Die Sache ging so weit, dass Stalin genötigt war, eine gedruckte Erklärung abzugeben, die besagte: »Wir kämpfen gegen Trotzki, Sinowjew und Kamenjew, nicht weil sie Juden sind, sondern weil sie die Opposition sind« usw. Jedem politisch denkenden Menschen war es vollständig klar, dass diese bewusst doppeldeutigen Worte, die sich gegen die Auswüchse des Antisemitismus richteten, diesen zur selben Zeit mit vollem Bedacht nährten. »Vergesst nicht, die Führer der Opposition sind Juden!« Das war die Bedeutung der Feststellung Stalins, die in allen sowjetischen Zeitungen veröffentlicht wurde...."

Leo Trotzki: Thermidor und Antisemitismus (22. Februar 1937)


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90. Jahrestag der Großen Oktoberrevolution

10.11.2007 um 00:23
"....Der bekannte deutsche radikale Journalist Franz Pfemfert, der frühere Herausgeber der Aktion, der im Augenblick im Exil lebt, schrieb mir im August 1936:

»Vielleicht erinnern Sie sich, dass ich vor einigen Jahren in der Aktion behauptet habe, dass viele Handlungen Stalins aus seinen antisemitischen Tendenzen her erklärt werden können. Die Tatsache, dass er in diesem scheußlichen Prozess es fertigbrachte, durch [die Nachrichtenagentur] TASS die Namen von Sinowjew und Kamenjew ,richtigzustellen‘, stellt für sich allein eine Geste dar. Auf diese Weise gab Stalin allen antisemitischen, skrupellosen Elementen ‚Grünes Licht‘.«

Tatsächlich scheint es, als seien die Namen Sinowjew und Kamenjew bekannter als die Namen von Radomilski und Rosenfeld. Welch anderes Motiv könnte Stalin gehabt haben, die »echten« Namen seiner Opfer bekanntzumachen, wenn nicht, um mit antisemitischen Stimmungen sein Spiel zu treiben? Solches widerfuhr, wie wir gesehen haben, gleichermaßen dem Namen meines Sohnes, und dabei ohne die geringste gesetzliche Berechtigung. Am erstaunlichsten ist jedoch die Tatsache, dass sich alle vier »Terroristen«, die angeblich von mir aus dem Ausland geschickt worden sind, als Juden entpuppten und zur gleichen Zeit Agenten der antisemitischen Gestapo sein sollten. Da ich keinen dieser Unglücklichen je gesehen habe, ist klar, dass die GPU sie absichtlich wegen ihrer Abstammung ausgewählt hat. Und das hat die GPU nicht vermöge eigener Inspiration getan.---"


Leo Trotzki: Thermidor und Antisemitismus (22. Februar 1937)


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90. Jahrestag der Großen Oktoberrevolution

10.11.2007 um 00:34
TARNUNG*Ein Quellenband zur Politik des Antisemitismus unter Josef W. Stalin

Vor kurzem erschien in Moskau eine Sammlung von Dokumenten, und zwar in einer Reihe, die von der Internationalen Stiftung "Demokratie" unter der Gesamtredaktion des Begründers der Stiftung, des unlängst verstorbenen Alexander Jakowlew, einem bekannten Ideologen der Gorbatschowschen Perestroika, herausgegeben wird. Bei einem großen Teil der Dokumente handelt es sich um Archivmaterialien aus den Beständen des Zentralkomitees der KPdSU, die niemals nachgedruckt wurden. Gegenwärtig werden sie hauptsächlich im Russischen Staatlichen Archiv für Sozialpolitische Geschichte aufbewahrt. ....

....Die Dokumente zeigen die Eigenart des kommunistischen Antisemitismus - seinen unterschwelligen Charakter, seine Heimlichkeit, seine Dosiertheit, seine Tarnung durch internationalistische Rhetorik. Die Säuberungen der Kader wurden durch mündliche Direktiven von oben angeordnet, die persönlich oder telefonisch weitergegeben wurden. Das Einvernehmen in den Reihen der Nomenklatur erlaubte es, sich auf ein Stichwort zu beschränken: "Na, du weißt schon, worum es geht".

Die Materialien des Sammelbands zeichnen die Wechselwirkung zwischen der Politik der Regierungsspitze und der spontanen Judophobie der breiten Massen, ebenso aber auch die Proteste gegen diese Politik. Die letzteren sind in der Sammlung mit drei Dokumenten vertreten: Es handelt sich um einen anonymen Brief an die sowjetische Führung von einem "russischen Intellektuellen", einen Brief an Stalin von dem bekannten Wissenschaftler Nikolay Gamaleja und einen jüdischen, ebenfalls unterzeichneten Brief an das Politbüromitglied Lavrentiy Berija.

Die antijüdische Kampagne erreichte ihren Höhepunkt in Stalins letzten Lebensmonaten, zur Zeit der von ihm initiierten "Affäre der Kremlärzte". Diese Gruppe, die sich aus führenden Medizinern überwiegend jüdischer Herkunft zusammensetzte, hatte sich angeblich zum Ziel gesetzt, durch "Fehlbehandlungen" das Leben führender sowjetischer Parteifunktionäre und Militärs zu verkürzen - gemäß dem Auftrag amerikanischer und britischer Geheimdienste. Bereitete Stalin die nächste Welle eines "großen Terrors" und/oder eine Massendeportation der Juden vor? Dokumentarische Beweise dafür gab und gibt es nicht. Vielleicht deshalb, weil die Lebenszeit des in Wahnvorstellungen verfallenen Diktators dem Ende entgegen ging.

Übersetzung aus dem Russischen: Inge Grieshammer

Gosudarstwennyi antisemitism w SSSR. Ot natschala do kulminatsi (Staatlicher Antisemitismus in der UdSSR. Von den Anfängen bis zum Höhepunkt), 1938-1953. Hrsg. von G.W. Kostyrtschenko. Verlag Materik, Moskau 2005, 592 S.


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js2 ehemaliges Mitglied

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90. Jahrestag der Großen Oktoberrevolution

10.11.2007 um 00:49
"Nur weil wir nicht schriftliches von der Hand des A. Hitler in Sachen Holocaust haben, sollen wir annehmen er sei NICHT von ihm angeordnet worden?"

Billiger Gleichstellungsversuch, mehr auch nicht. Denn der angebliche sowjetische Antisemitismus ist nicht bewiesen, weder gibt es schriftliche noch sonstige Beweise. Selbst die Ideologie widerspricht dem völlig.

Sehr wohl gibt es aber für den Holocaust beweise wie z. B. "Brausebäder", die nicht rein zufällig direkt vor den Krematorien stehen, die Wannseekonferenz oder allgemein die Antisemitische Hetze.

Und jetzt auch noch den frustrierten Trozky zitieren, der jede Lüge übernahm und unter seinen Anhängern verbreitete, nur weil er selbst nicht mehr mitspielen durfte.

Da macht Jafrael auf Toledo und spamt noch fleißig den Beitrag rein, der hier schon verlinkt, beantwortet und außerdem für jeden auch so schon nachzulesen ist. Ihr macht euch mehr als nur lächerlich. Gute Nacht.


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js2 ehemaliges Mitglied

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90. Jahrestag der Großen Oktoberrevolution

10.11.2007 um 00:52
> Da hatte Stalin also einen plötzlichen Sinneswandel

Wieviele "Sinneswandel" hattest Du in den letzten 11 Jahren?

> der aber dennoch nicht mit einem Wort belegt ist.

Sogar mit ganzen Sätzen, da kannst Du zetern wie Du willst.

> Ich kann lesen, ja sogar mehrere Informationen zusammenfügen

Dann sollte es Dir ja ein Leichtes sein, die Authentizität des Stalinschen Antisemitismus zu verifizieren. Natürlich nur, falls Du auch in der Lage bist, ein liebgewonnenes Vorurteil über Bord zu werfen.



Nochmal so als beleg, prachtbeispiel, wie arm ihr doch seid. Schnappt euch eure "Rosinenstückchen" aus dem Beitrag und verziert es mit eurem pseudointelektuellen Kommentaren.

So, jetz aber wirklich schluss...


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jalla ehemaliges Mitglied

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90. Jahrestag der Großen Oktoberrevolution

10.11.2007 um 00:53
> So, jetz aber wirklich schluss...

Versprochen?
Danke!


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90. Jahrestag der Großen Oktoberrevolution

10.11.2007 um 01:33
....und dennoch gilt auch DAS:

". Die ansonsten geleugnete Gefahr des angeblich toten und vergangenen Faschismus wollen kritische Faschismusforscher mit Hilfe der Marxschen Bonapartismustheorie zumindest erklären. Verschiedene Studenten lesen wieder Marx – und einige wollen sogar in seinem Sinne handeln.

Gegen dies alles hilft Stalin bzw. die Linie, die von Marx zu Stalin, von der "Diktatur des Proletariats" zum "Archipel Gulag" gezogen wird. Selbst die borniertesten Antikommunisten, die noch nicht einmal wissen, was Kommunismus eigentlich ist oder sein soll, meinen zu wissen, was Stalinismus war – und dass er schlecht war, weshalb eben auch Marx und der Marxismus schlecht sein müssen.

Die nicht zu bestreitende Schlechtigkeit des Stalinismus wird jedoch häufig mit einem geradezu wohligen Schauder ausgemalt. Von einigen sogar mit einer zumindest klammheimlichen Bewunderung. Bei Faschisten wie Hitler war sie sogar echt. Hitler hat sich in seinen letzten Tagen geradezu als Stalin-Fan geoutet.

Auch bei einigen der heutigen Antistalinisten wird man das Gefühl nicht los, dass sie Stalin im Grunde ihres Herzens ebenfalls bewundern. Gerade wegen seines Terrors, wegen seines Führerkults, wegen seines Nationalismus und nicht zuletzt auch wegen seines Antisemitismus.

Um es auf den Punkt zu bringen: Offene und verkappte Faschisten lieben Stalin wegen seines offenen und verkappten Faschismus.
Und dann gibt es noch die Ex-Linken und Möchtegern-Renegaten, die ihr nachgemachtes Renegatentum mit der geheuchelten Abscheu vor Stalin und dem Stalinismus begründen. Ein besseres oder schlechteres Alibi können sie nicht finden. Wenn es Stalin und den Stalinismus nicht schon gegeben hat, müsste man beides eigentlich erfinden.

== WOLFGANG WIPPERMANN==
Der Autor ist Professor für Neuere Geschichte an der FU Berlin.

http://phase2.nadir.org/rechts.php?artikel=462&print=

........................................................

Aber auch ein solcher Kenner der Materie und nun beileibe kein "Agent des Kapitals" sppricht vom Antisemitismus Stalins!


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90. Jahrestag der Großen Oktoberrevolution

10.11.2007 um 01:42
@js2

Na klar, Stalin der Wahrhaftige - Trotzki der Lügner!

Das ist schon derartig stupide, und auf der Linie stalinistischer Lobhudelei, dass einem nix mehr zu einfällt - ausser eben das Staunen darüber wie verbohrt Ideologen sein können, wenn´s darum geht, Fehlentwicklungen und Irrungen der eigenen Ideologie und deren Vertreter einzuräumen.


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