12 Jahre zum Abi

Ja... Jedem das seine.
Ich gehe übrigens auch nur auf die Realschule in die neunte Klasse. Ich hab wegen den SChilderungen im Zdf und den Erlebnissen unserer siebtklässler, die mittlerweile mehr Unterricht als wir haben, mal dran gedacht sowas hier aufzumachen. Warum sollte man nicht darüber diskutieren..? ;)

@Xero
Du HATTEST also nie Stress. Heißt also, dass deine Schulzeit vorüber ist..
Mit deiner Meinung zum Lernen etc. kann ich was mit anfangen, mir gehts ähnlich. Aber ich will in Zukunft mal mehr als nur 3.0 schaffen und mich ma auf de Hinterbeine setzen :D


Insgesamt wollte ich nur meine Bedenken zum Ausdruck bringen und bin damit nicht von mir, sondern von Anderen ausgegangen. (Reportage)
Mir geht es um die Kindheit, die fehlt.
Aber ne Wahl haben wir ja nicht. Vielleicht zieh ich nen Fachabi hinterher...
liebe Grüße
-therising-

ich find das deutsche schulsystem scheiße, die kinder sollten länger zusammen in einer schule/klasse bleiben, ich würde so sagen, bis zur 9. alle zusammen, schulpflicht bis 15/16, wer gut is kann ein jahr weitermachen (mittlere reife), und dann nochmal 2-3 jahre weitermachen (abitur). ich hab jetzt öfters mitgekriegt welch schlechte chancen hauptschüler haben, teils ungerechter weise.

ich war auf verschiedenen schulen um mir ein bild machen zu können, mit den hauptschülern, die so dumm nicht sind, geht echt eine menge potenzial verloren und dass so viele abi machen wollen oder das vorausgesetzt wird find ich auch sinnlos.
es brauch ja net jeder studieren, und wer nicht studieren will bräuchte eigendlich auch kein abi.

@hanif
das so viele Abi machen wollen liegt auch daran, das die Ansprüche der Arbeitgeber gestiegen sind.
Früher war Artzhelferin ein typischer Ausbildungsberuf für gute Hauptschülerinnen - heute wird nicht selten schon Abitur verlangt.
Zudem gibt es immer weniger gutbezahlte und sicherer Jobs für weniger gut Qualitizierte Schüler. Ich fürchte, dass der Run auf das Abitur auch viel mit Zukunftsängsten zu tun hat.

Das neue Schulkonzept in Deutschland ist mal wieder, wie fast jede Reform, ein Schuß in den Ofen.
Abi in 12 Schuljahren, aber mit dem gleichen Lehrstoff wie in 13 Schuljahren. Das kann ja nicht gut gehen.

Liegt auch daran, das die meisten Pädagogen völlig unfähig und weltfremd sind ,selber das Berufsleben nie kennengelernt haben und deshalb in ihrem Wolkenkuckucksheim namens Schule leben.

derDULoriginal schrieb:das die Ansprüche der Arbeitgeber gestiegen sind.

das hab ich ja auch kritisiert, könnte auch daran liegen, dass das gymnasium insgesamt "entwertet" wurde in meinen augen, und ein studium wird denk ich selten vorausgesetzt, damit ist das abitur nicht zwingend nötig in meinen augen.
deswegen wär ich find für ein komplett anderes schulsystem wie beschrieben ohne eben diese selektion ab der 5. klasse.

ich kenn mehrere leute die wegen persönlicher probleme (scheidung etc.) im kindesalter die schule vernachlässigt haben und deswegen auf der hauptschule waren und nun kaum chancen haben, das kanns auch net sein.

ausländerkinder landen auch so gut wie alle auf der hauptschule, und dumm sind die meisten davon nicht, deswegen bin ich gegen diese trennung.

da es in den meisten orten zumindest hauptschulen gibt, müssten die kinder auch nicht mehr in andere orte zu schule und blieben mit denen zusammen die sind von klein auf kennen.

Naja ich denke, dass es schon gut möglich ist, in 12 Jahren Abi zu machen. Aber ich kenn halt das Lehrsystem nicht, weil ichs in 13 Jahren gemacht hab. Wenn die den Stoff erst gegen Ende stark anheben, find ichs nicht ganz so gut. Wenn der Stoff aber über die 8 Jahre gleichmässig angepasst an die 12 Jahre wird, denke ich gehts. Aber wie gesagt, ich weiss es nicht, ob das so ist.

Der Stoff der sonst in 13 Jahren gemacht wurde, wird jetzt in 12 gemacht...
Meine Kusine ist in der Fünften und hat jeden Tag bis halb vier Schule. Als Fünftklässlerin auf einem staatlichem Gymnasium...
Man schaffts halt... danach Hausaufgaben und lernen. Das nimmt dann nochmal ein paar Stunden Zeit weg. Dann hat sie Abends noch ein paar Stunden Freizeit. Gut um Hobbies zu entwickeln oder seine Kindheit zu leben
-.-

vlt wird das gymnasium dadurch wieder zur besonderheit und nicht mehr wie heute in einigen schichten als natürlich.

Und wieso sollte das Gymnasium eine Besonderheit sein, die Anspielung auf die "Schichten" verstehe ich auch nicht, sollte nicht jeder, egal aus welcher Schicht, die Möglichkeit haben ein Gymnasium zu besuchen?

@3rdFriend
volle Unterstützung. Es kann nicht sein, das Kinder von acht bis halb fünf in die Schule müssen, nur um den Lehrstoff durchpeitschen zu können.

Kinder sollten schon viel früher entsprechend ihren Neigungen gefördert werden und dann auch einen zielgerichteten Lehrplan zur Verfügung gestellt bekommen.

Sicher gehört ein Grundwissen in allen Fächer dazu, aber dann muss es auch gut sein.

Beispielsweise muß es reichen, wenn ein Schüler die Grundlagen der Mathematik kennt, Prozentrechnen, Bruchrechnen, Geometrie. Danach muß ihm aber die Möglichkeit gegeben werden sich in seinen Spezialfächern entwicken zu dürfen, ohne den anderen Kram, den er nie wieder braucht bis ins Abitur mitschleppen zu müssen.

Der so beklagte Fachkräftemangel kommt auch daher, das sich Schüler gar nicht auf ihr Fach konzentrieren können. Und damit meine ich nicht, das wir Fachidioten züchten sollen.

So förderst Du sogenannte "Fachidioten", die über ihren Tellerrand nicht hinaus schauen können. Es geht nichts über ein sehr gutes Allgemeinwissen. Und wenn die Schüler früh um 8 in die Schule gehen heisst das nicht, dass sie bis 5 nachmittags voll den Stoff durchziehen. Ich dachte, das wäre eigentlich klar.

Was ist klar? Das der Unterricht bis half fünf geht plus Hausaufgaben? Ja das ist klar.
Und was Fachidioten sind, weißt du anscheinend genau? Dann klär mich mal auf.

Mir geht es darum Kinder eine Chance zu geben und keine bornierte künstlich breitgetretene Allgemeinbildung. DAVON können sich die Kinder nämlich nichts kaufen.

Du verteidigst das typisch starre deutsche System. Blos nichts Neues wagen, schön bei dem bleiben, was immer war - haben wir immer so gemacht.

Frag dich mal selbst, wer bessere Möglichkeiten auf dem Berufsmarkt hat, der, der spezialisiert ist, oder der, von allem etwas weiß, aber nichts richtig?

derDULoriginal schrieb:Frag dich mal selbst, wer bessere Möglichkeiten auf dem Berufsmarkt hat, der, der spezialisiert ist, oder der, von allem etwas weiß, aber nichts richtig?

??? Wann sollen die Kinder dann Allgemeinbildung vermittelt bekommen, wenn nicht in der Schule. Die Spezialisierung erfolgt doch danach...

@owi

Also Allgemeinbildung in der Schule vermittelt zu bekommen finde ich immer ein bisschen dürftig. Ich habe mir mein Allgemeinwissen zum Großteil selbst angeeignet und fahre damit auch sehr gut. Denn so kann ich das Wissen, welches mich interessiert gezielter aufgreifen und besser handhaben. Aber die Jugend von heute ist so unselbstständig, dass die das mit dem Allgemeinwissen selbst nicht auf die Reihe kriegen!

Das G8 Abitur ist die schlampigste Bildungsreform, die man sich denken kann. Genau wie man die erwachsenen Bürger für dumm verkauft, wird die Kindheit der nächsten Generation verheizt, wegen "der Globalisierung". Das Menschenmaterial muß auf den Markt, so schnell wie möglich. Ich muß Kinder bei Hausaufgaben betreuen und es kommt vor, das die um halb 6 Abends heulend zusammen brechen, weil sie nicht mehr können. Danke liebe Kultusminister.

Hier ein paar Artikel aus der letzten Zeit:

http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/
Doc~E3EE0EDEC64CE466982C75C858C10511A~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Will kein Tinyurl benutzen, sorry

http://www.zeit.de/2008/07/Gymnasialzeit?page=all

http://www.stern.de/politik/panorama/:Erziehung-War-Kindheit/605424.html?id=605424

Gruß,
Q.

eyecatcher...Allgemeinbildung auf hohem Niveau ist was Feines. Immer nur in eine Fachrichtung zu schielen, kann man machen,wenn man studiert oder 'ne Ausbildung absolviert.

Du verteidigst das typisch starre deutsche System. Blos nichts Neues wagen, schön bei dem bleiben, was immer war - haben wir immer so gemacht.

Frag dich mal selbst, wer bessere Möglichkeiten auf dem Berufsmarkt hat, der, der spezialisiert ist, oder der, von allem etwas weiß, aber nichts richtig?





Ich wollte es eigentlich nicht bringen, aber nun muss ich es mal vom Stapel lassen.
Ich komme aus den neuen Bundesländern und habe die Schule in der DDR abgeschlossen. Nach der sogenannten Wende arbeitete ich in den alten Bundesländern über Jahre. Was die Bundebürger dieser alten Länder über die Ostdeutschen wussten und jetzt kommts, wissen wollten, war gelinde gesagt, eine Katastrophe und ich stelle fest, dass der Lehrplan heutzutage in ganz D leider nicht besser aussieht als damals in den alten Ländern.



Und wo soll man denn Kindern sonst Allgemeinwissen beibringen? Bei den Eltern, die ihren Kindern lieber TV undPC in die Zimmer stellen, damit sie Ruhe haben? Viell pauschalisiere ich jetzt, aber dieses Bild scheint sich zu bestätigen, denn wenn man mal so rum fragt, wer noch ein Interesse an Politik und deren Zusammenhäge interessiert, dann stelle ich fest, die Verdummung der Menschheit ist in vollem Gange. Dabei sind wir ja alle Deutschland oder verstehe ich diesen Slogan falsch?

@owi

Ich selbst habe ein äußerst breit gefächertes Allgemeinwissen, das jedoch nicht soweit in die Tiefe geht d.h. dass ich in Diskussionen mit Leuten, die in einem Bereich genauer Bescheid wissen als ich, unterliege. Mir kommt es meist so vor als ob ich nichts Halbes und nichts Ganzes habe, wenn es um das Thema Allgemeinwissen geht. Ein paar Bereiche zu haben, denen man sich vertieft widmet um sich darauf zu spezialisieren ist in meinen Augen keine schlechte Sache, da beides also ein breit gefächertes und ein tiefgründiges Allgemeinwissen im Prinzip nicht vereinbar sind.

Ich habe Abi in der 12ten gemacht wie alle Jahrgaenge vor mir auch. Das ist nun schon wieder fast 6 Jahre her und ich bin damals nie auf die Idee gekommen, mich darueber zu beschweren. War einfach normal, wurde so hingenommen und war dann nach der 12ten vorbei. Wenig Freizeit? Klar, aber man gewoehnte sich ja im Laufe der Jahre daran, dass man immer weniger zeit hatte. Dennoch habe ich neben der Schule an drei bis vier Abenden die Woche bis Mitternacht gearbeitet und am WE meist auch. Hat mir nix geschadet.

@eyecatcher
Dass Menschen Stärken und Schwächen haben und sich auf dem Gebiet ihrer Stärken spezialisieren sollen, ist nstrittig. Ich bin aber ein Anhänger der Philosopie, dass Schüler ALLES lernen sollen, so dass sie sich überall zurechtfinden. Für die ausgesuchte Fachrichtung sind doch die Institutionen danach da.
Auch für einen Schüler, den Biologie nicht die Bohne interessiert, ist es wichtig, schon mal davon gehört zu haben.
Das Abi nach der 12. Klasse scheint nur den Schülern Probleme zu bereiten, die sich an das 13jährige Abi gewöhnt haben. In ein paar Bundesländern gab und gibt es das Abi nach 12 Jahren und komischerweise haben die überhaupt keine Probleme damit.
Woran könnte das liegen?

@owi

owi schrieb:Das Abi nach der 12. Klasse scheint nur den Schülern Probleme zu bereiten, die sich an das 13jährige Abi gewöhnt haben.

Wer hat sich denn deiner Meinung nach schon an das 13 Jahre Abi gewöhnt und macht es nun doch in 12 Jahren? Die jetzigen siebener oder achter Klassen, weiß es grad nicht genau sind die ersten, die nur noch 12 Jahre haben. Damals als ich in deren Alter war hatte ich mit Abi noch nichts am Hut und das Abitur war noch in so weiter Ferne, dass ich mich sicher nicht darauf eingestellt habe, wieviel Jahre ich für mein Abitur brauche.