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12 Jahre zum Abi

144 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Abitur, Überforderung, Schulstress ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

12 Jahre zum Abi

22.03.2010 um 01:57
@Gallison
Zitat von GallisonGallison schrieb:Ja,derjenige,der diese Idee hatte,hat seine Schulkarriere wahrscheinlich nach der Grundschule beendet.
und landete später im parlament?

wusste ich's doch - die sitzen alle im selben bot :}

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12 Jahre zum Abi

22.03.2010 um 01:59
Das ist doch nur der klägliche Versuch unsere Kinder ein Jahr länger "wirtschaftlich" nutzbar zu machen.
Bildung interessiert nicht.
Intelligenz stört bei dieser Barbarie von Wirtschaftssystem ohnehin nur...


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12 Jahre zum Abi

22.03.2010 um 02:07
Tja und dann wundert man sich noch warum die Pisa-Studie so schlecht ausfällt (obwohl das ja noch vor den Reformen war).

Gut ausgebildetes Personal braucht man allerdings immer. Wie immer so schön gesagt wird sind diese ja die "Leistungsträger" unseres Landes. Hier lässt sich heute die große Kohle scheffeln und der Staat müsste doch ein großes Interesse haben diese Leute eben hier im Land zu behalten oder hier im Land heranzuziehen.

Ich versteh nicht wer bei dem ganzen Mist einen Nutzen hat.


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12 Jahre zum Abi

22.03.2010 um 02:13
@horusfalk3
Zitat von horusfalk3horusfalk3 schrieb:Ich versteh nicht wer bei dem ganzen Mist einen Nutzen hat.
oder darin sieht.

der finanzielle aspekt wird es wohl wieder sein.


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12 Jahre zum Abi

22.03.2010 um 06:23
Na logo...damit ihr noch schneller,noch billiger der Wirtschaft zur Verfügung steht,ohne auch nur eine Minute fürs nachdenken zu haben.Ihr sollt natürlich WiWi,BWL,Ingenieursblabla studieren...und nicht etwa altbabylonische Philosophie,nordische Sprachen(Altisländisch z.B.),Sudanwissenschaften oder Indologie


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12 Jahre zum Abi

22.03.2010 um 08:51
Abitur spaltet das Land
13. März 2010 | 18:24 Uhr | Von Margret Kiosz, Schleswig-Holstein am Sonntag

"Die Schulen brauchten keine weiteren Reformen, sondern produktive Ruhe", so das Credo von Ministerpräsident Peter Harry Carstensen im Wahlkampf. Von Ruhe - auch von produktiver - sind die Schulen im Norden jedoch derzeit meilenweit entfernt. Die Diskussion über den Weg zum Abitur - in acht oder in neun Jahren - spaltet das Land, die Eltern und die Politik. Im Koalitionsausschuss am Montag und im Kabinett am Dienstag steht das Thema deshalb ganz oben auf der Tagesordnung. Es wird zu einer ernsten Belastungsprobe von Schwarz-Gelb.

Debattiert wird aktuell über drei unterschiedliche Wege:

G9: Viele Eltern im Lande wollen zurück zum traditionellen neunjährigen Bildungsgang bis zum Abitur. Die von der vormaligen großen Koalition durchgesetzte achtjährige Schulzeit bis zur Hochschulreife überlaste die Kinder, so das Argument zahlreicher Elterninitiativen, die sich in den vergangenen Monaten in Schleswig-Holstein gegründet haben. Schülern bleibe keine Zeit mehr für Sport oder Musik in der Freizeit. Wenn sie am Nachmittag nach Hause kommen, hängen sie ständig über den Büchern, um ihr Pensum zu schaffen, beklagen besorgte Eltern. Da der Unterrichtsstoff in kürzerer Zeit vermittelt werden muss, erhöht sich die wöchentliche Unterrichtszeit von 29 auf 32 Stunden. Verteilt auf fünf Werktage bedeutet das: Kinder haben mindestens an zwei Tagen sieben Stunden Schule. Fahrschüler sind oft länger aus dem Haus als Arbeitnehmer.

G8: Die Opposition, der Landeselternbeirat, die GEW und auch die meisten Schulleiter sprechen sie dafür aus, den eingeschlagenen Weg zu einer achtjährigen Gymnasialzeit beizubehalten, zumal die meisten der 16 Bundesländer sich ebenfalls für das sogenannte Turboabitur entschieden haben. Um eine Überlastung der Schüler in G8 zu vermeiden, plädiert die SPD für eine Entrümpelung der Lehrpläne. "Wir müssen uns fragen, ob 14 Schulstunden für die punischen Kriege wirklich notwendig sind", sagte kürzlich der SPD-Bildungsexperte Henning Höppner. Die von der Kultusministerkonferenz festgelegte Zahl der erforderlichen Unterrichtsstunden bis zum Abitur werde auch durch Förder- und Vertiefungsunterricht, Projektarbeit und AGs erfüllt. Schleswig-Holstein dürfe sich nicht auf einen Sonderweg begeben, da Schüler zum Beispiel bei einem Umzug in ein anders Bundesland sonst Nachteile haben und ein Jahr verlieren.

Selbst die CDU-Abgeordnete Heike Franzen warnt, die in G8 liegenden Chancen für die Kinder nicht zu nutzen: "Wir dürfen mit G9 nicht die Nachzügler aus 'Schläfrig'-Holstein werden". Die Probleme bei G8 liegen laut Franzen in der mangelhaften Umsetzung und darin, dass Lehrer die vorhandenen Spielräume der Rahmenlehrpläne nicht nutzen. Unabdingbar ist aus SPD-Sicht die Verschlankung des Stoffangebots auch im Interesse derjenigen Schüler, die 2008 und 2009 in einen G8-Bildungsgang eingestiegen sind oder in diesem Herbst einsteigen (müssen). Für sie gibt es ohnehin keinen Weg zurück zu G9.

Y-Abitur: Bildungsminister Ekkehard Klug (FDP) will G8 und G9 parallel laufen lassen. Gymnasien können demnach ab dem Schuljahr 2011/12 (bis dahin gilt das aktuelle Schulgesetz mit G8) wählen, ob sie ihre Schüler in acht oder neun Jahren zum Abitur führen oder gar beide Alternativen an ihrer Schule anbieten. Die Lehrpläne für G8 sollen so gestaltet werden, dass die G8 Schüler in der dreijährigen Oberstufe anschließend wieder gemeinsam mit den G9-Gymnasiasten unterrichtet werden können. Das bedeutet: Die Verdichtung des Unterrichtsstoffes bei G8 muss in der Mittelstufe in erfolgen.

Gegen dieses sogenannte Y-Modell läuft die Opposition Sturm. Gerade in den Klassen 8 bis 10 seien die Schüler in der Pubertät, seien weniger belastbar und brauchten Zeit für sportliche Aktivitäten. Sinnvoller halten Experten hingegen eine Stoffverdichtung in der Oberstufe, zumal in der 13. Klasse viel Leerlauf herrscht. Zudem wird eingewendet, dass ein Nebeneinander von G8 und G9 bis zu 250 zusätzliche Lehrerstellen erfordert. Die müssten wegen der angespannten Haushaltslage anderen Schularten (Grundschulen, Gemeinschaftsschulen) weggenommen werden. Und: Umzüge selbst innerhalb des Landes werden problematisch und das Image von G9-Gymnasien könnte leiden ("Schlafwagen-Gymnasium").

Gymnasien vor Schüler-Aderlass bewahren

Nicht nur der Protest der Elterninitiativen lässt Klug an seiner G8-G9 Doppelvariante festhalten. Dahinter steckt möglicherweise auch die Absicht, die Gymnasien vor einem Schüler-Aderlass zu bewahren. Eltern, die gegen das Turboabitur sind, können nämlich ihre Kinder an den neuen Gemeinschaftsschulen anmelden. Dort sind laut Schulgesetz neun Jahre bis zum Abitur Pflicht. Wird von dieser Alternative massenhaft gebraucht gemacht, könnte das die klassischen Gymnasien schwächen.

Wie Schwarz-Gelb die Kuh vom Eis holen wird, bleibt abzuwarten. Eine Kompromisslinie wäre, nur in größeren Städten mit mehreren Gymnasien die G9 Variante zuzulassen. Entscheidend wird letztlich die Kostenfrage sein. Besonders in der CDU besteht man darauf, dass die Lösung des Problems keinesfalls zu Lasten der anderen Schularten gehen darf. Zusätzliche Lehrerstellen wird es nicht geben - so viel steht fest.




Soweit zur derzeitigen Situation bei uns in SH.
Der Widerstand hat ja erst begonnen.


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12 Jahre zum Abi

22.03.2010 um 10:24
Ich bin damals nach der 10. Klasse abgegangen und habe erst einmal eine Ausbildung gemacht. Anschließend habe ich meine Fachhochschulreife erworben und zwar innerhalb eines Jahres. Ich bin aufgrund der Ausbildung gleich in die 12. Klasse gestuft worden. Am Ende des Jahres wurde die Abiturprüfung (Fachabitur) gemacht.

Bedeutet, mir fehlen eigentlich sogar zwei Schuljahre, nämlich das 11. und das 13. Und dennoch habe ich die Fachhochschulreife erlangt. Nun wird jemand sicherlich sagen: Ja, aber Abitur ist noch etwas mehr... Das mag bis zur Einführung des sog. Zentralabitur so gewesen sein. Aber danach finde ich keinen besonders tragenden Unterschied mehr, ausser der 2. Fremdsprache !

Denn sowohl bei der Fachhochschulreife als auch bei der Allgemeinen Hochschulreife wird seit Einführung des Zentralabitures jeder in allen drei Hauptfächern, also Mathematik, Deutsch und einer Fremdsprache soweit mir das bekannt ist, geprüft und zusätzlich kommen dann noch ein paar Wahlpflichtfächer hinzu. Da gibt es keinen Unterschied mehr zwischen Fachabi und Abi...

Eine Prüfung in drei Hauptfächern war aber schon immer Bestandteil bei der Erlangung der Fachhochschulreife. Und wie gesagt, mir fehlt das 11. und das 13. Schuljahr und trotzdem konnte ich das Fachabi machen, ohne jetzt dabei besondere Schwierigkeiten zu bekommen. Und ich kann auch nicht sagen, dass ich dabei Überfordert wurde und laufend nur noch büffeln musste und Klausuren schreiben... Und nein, es war keine Privatschule, es war eine staatliche Schule.

Ich weiß nicht wieso die Schüler auf einem Gymnasium heute bei 12 Schuljahren unnötig so gestresst werden (müssen)? Generell muss man sich mal darüber im klaren werden, dass ohnehin das Wissen immer mehr wird. Das gilt insbesondere auch für die Studiengänge. Demnach müsste man eigentlich die Schulzeit um das "neue" Wissen noch zusätzlich unter zu bringen und die Studienzeiten sogar noch verlängern ! Das würde aber in 20 Jahren dazu führen, dass man dann womöglich 15 Jahre zur Schule gehen müsste und die Studienzeiten noch länger werden.

Eine Verkürzung von Schulzeiten wie Studienzeiten kann man aber kaum erreichen, wenn man sich die gleiche Wissensmenge in einer kürzeren Zeit aneignen muss. Da gibt es auch andere Möglichkeiten. Schließlich geht es beim Abitur nicht ausschließlich um die Menge an Wissen, sondern ursprünglich war es ein gewisser Reifegrad, um zu zeigen, dass man in der Lage ist, sich Wissen auch selbst aneignen zu können und sich neue Sachverhalte eigenständig erschließen zu können. In gleicher Weise wurde bislang das Studium geführt. Durch den Bachelor ist das nun wieder völlig verändert worden. Ähnlich wie bei der Schnapsidee mit 12 Jahren zum Abi...

Entweder muss man irgendwo kürzen, also nicht nur bei den Lehrjahren, sondern auch beim Inhalt und sich auf ein Basiswissen oder Grundwissen einigen und alles weitere geht dann ab Klasse 11 in Spezialwissen über, dass man eine bestimmte Richtung einschlägt, wo der einzelne sich spezialisiert. Oder man muss die Lerninhalte überarbeiten und manches einfach streichen oder nur noch streifen. Vertiefungen sind dann nur noch individuell möglich. Ansonsten kann die Rechnung ja nicht aufgehen... Denn man hat ja nur eine begrenzte Anzahl von Schuljahren und die Wissensfülle wächst beständig...

Schule ist aber nicht nur und ausschließlich dazu da, um möglichst viel Wissen zu vermitteln, sondern um das Lernen zu lernen ! Wie heißt es doch: Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir !


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12 Jahre zum Abi

22.03.2010 um 13:17
Solange sich die Oberstufe nicht mehr dem universitären Charakter annähert, bin ich auch für eine Verkürzung des Abiturs. So wie ich die Zustände kennengelernt habe, hindert die Oberstufe fast mehr am Lernen, als sie nützt.

Grund dafür war die Anwesenheitspflicht. In einer Stunde abendlicher Erkenntnisgewinnung habe ich meist mehr gelernt als in 10 Stunden kläglichen Versuchs triviale Ergebnisse durch "Gruppenarbeit" oder Diskussion zwischen minimal-motivierten Schülern zu gewinnen.

Eine Auflösung der Anwesenheitspflicht in der Oberstufe hätte die Möglichkeit individuellerer Betreuung der anwesenden Schüler und jene, die sich den Unterricht sparen, weil sie es schon können oder mit anderen Lernmethoden erfolgreicher sind, können in der gewonnenen Zeit an anderen Defiziten arbeiten oder sich auf die Zukunft vorbereiten.

Wer in dem Alter mit dieser Freiheit nicht umgehen kann brauch auch keine Allgemeinbildung,
und besonders berufsvorbereitend ist das Abitur ja ohnehin nicht. Der einfache Arbeiter brauch keine Weltliteratur (insbesondere nicht Romane) und meist keine Grundlagen in Geschichte, Physik, Biologie, Chemie usw., lediglich Mathe und Englisch könnten etwas intensiviert werden.


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12 Jahre zum Abi

22.03.2010 um 13:31
Im Studium sieht der Trend ja ähnlich aus. Hier geht es immer weiter weg vom Studium hin zu einer Art Ausbildung. Alles "Unwichtige" wird einfach gestrichen und dafür soll noch mehr "Wichtiges" beigebracht werden. Was dabei rauskommt ist purer Schrott wenn ihr mich fragt.

Weder in der Schule noch im Studium konnte ich mich bisher wirklich für den Sttoff begeistern. Man wird immer nur darauf getestet wie gut die Festplatte des Menschen funktioniert. Mehr ist anscheinend einfach nicht drin.


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12 Jahre zum Abi

22.03.2010 um 13:46
@horusfalk3
Was studierst bzw. hast Du denn studiert? Bei mir in der Informatik sieht es zum Glück noch ganz anders aus, da hat ein Großteil des Stoffes so gut wie keine unmittelbare praktische Relevanz. Derjenige, der irgendwo als normaler Entwickler oder Administrator "endet" dürfte von vielen Dingen nur noch wenig Gebrauch machen können.

So sollte es auch sein, der Weg in die äußerst unterschiedlichen Anwendungsbereiche bleibt offen, das grundlegende Wissen erleichtert das Verständnis neuer Dinge und praktische Erfahrungen kann man ja schließlich in seiner Freizeit sammeln.

Diese breite Fächerung sollte m.E. aber der Spezialisierung vorbehalten sein. Die Schule sollte lehren, allgemeine Sachverhalte einzuschätzen, den meisten Bereichen grundlegende Fertigkeiten wie Basis-Mathematik beibringen und einen Einblick in Berufsgruppen zur Entscheidungshilfe ermöglichen. Wenn ich jedoch mit 18 weiß, daß ich mich zum Kaufmann ausbilden lasse oder Germanistik studieren möchte, dann brauche ich nicht unbedingt ein ganzes Halbjahr Molekularbiologie.


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12 Jahre zum Abi

22.03.2010 um 13:50
@fremdling
Ich studiere ebenfalls Informatik.

Du hast schon recht damit, dass der Stoff praktisch keine Relevanz besitzt. Aber gerade zu Beginn wurde uns ständig erzähl wie wichtig der ganze Kram doch wäre und wie gut das ist, dass wir das gelehrt bekommen und dass ja nur noch ausgewählte Dinge gelehrt werden usw.

Mein Fazit: alles Schrott und ist nur ein Langgezogener IQ-Test ;)


Aber in 10 Jahren wird es auch hier sicherlich so aussehen, dass man nur noch ganz spezifische Dinge lernt. Bisher haben wir ja gerade in der Informatik den Luxus, dass das ein wahnsinnig großes Gebiet ist. Mach daraus 10 Studiengänge und schon sind wieder alles Fachidioten :D


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12 Jahre zum Abi

22.03.2010 um 13:58
Der Mensch kann unter Druck schlecht lernen. Wird der Druck erhöht, lernt er noch weniger. Das bedeutet, wenn er 10 Stunden in der Woche lernt, dann würde er in 15 Stunden weniger lernen als in 10 Stunden.

Man kann die Lernleistung nun einmal nicht mit Überstunden erhöhen, dann tritt genau das Gegenteil ein. Eigentlich weis das jeder der ein bisschen Lebenserfahrung hat und bis drei zählen kann, nur nicht unsere Politiker. Wir züchten uns Psychowracks und potentielle Amokläufer.

Es gibt Möglichkeiten die Lernleistung zu erhöhen. Man lernt besser wenn man entspannt ist, und eine optimale Umgebung hat. Ein Haus im Grünen und nette verständnisvolle Eltern, sind da hilfreich. Auch kleinere Schulklassen und nette Klassenkameraden sowie gute Pädagogen, und moderne Lernhilfen ( Laborausrüstung, Computer, Sprachlabor ) würden für bessere Leistung sorgen.

Dieses würde einiges Kosten, aber es wäre effektiv, ohne unsere Jugend kaputtzumachen.

Unser Staat versucht es wieder auf die dumme Prügeltour. Es wird befohlen, und es wird durchgezogen. Dann landen eben 30 % in der Psychiatrie. Wir haben ohnehin nicht genug Arbeitsplätze.

Früher wurden Menschen in KZ entsorgt, heute ist es die Psychiatrie oder Hartz IV. Aber jeder hat ja angeblich Chancen in unserer Gesellschaft.


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12 Jahre zum Abi

22.03.2010 um 14:08
@horusfalk3
Sicherlich wird sich alles spezifizieren, sehe darin aber auch nicht unbedingt ein Übel.
Schließlich basiert unser System auf Aufgabenteilung und nur weil der Städter sein
Wild nicht mehr selbst erlegen kann, ist er nicht unbedingt nen Fachidiot und ein Software- Ingenieur muß nicht unbedingt Prozessoren für Embedded Systems entwickeln können :)
Aber ansonsten - ja - denke ich sind wir grob derselben Meinung.

@Waldfreund
Sicher, daß die Schüler wirklich am Leistungslimit sind? Ich zumindest hatte den Eindruck, daß die meisten außerhalb ihrer Anwesenheit nicht sonderlich viel Zeit investieren mussten. Hausaufgaben wurden nicht gemacht und für die Klausuren reichten meist 1-2 Abende Vorbereitung. Die Anforderungen wurden zudem immer den vermeintlich überforderten Schülern angepasst, sodaß letztendlich kaum wirklich Relevanz für das Lernen bestand.
Im Studium kam dann häufig die Überraschung - plötzlich musste man wirklich was tun.


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12 Jahre zum Abi

22.03.2010 um 14:22
@fremdling
Sicher, dass die Schüler wirklich am Leistungslimit sind?

So ging es wenigstens aus dem ZDF Bericht hervor. Meine Schulzeit liegt schon etwas zurück, ich hatte die Abendschule besucht und später studiert. Es war ziemlich hart ( tagsüber hatte ich gearbeitet ), aber irgendwie hatten wir auch viel Spaß. Ich denke gerne an diese Zeit zurück.

Wir können ja mal ein paar Schüler hier fragen ob ihnen die Schule Spaß macht. Auch studieren hatte früher ( bei aller härte ) Spaß gemacht.

Wenn eine Leistungsgesellschaft sämtliche Lebensfreude tötet, finde ich das fatal. Wieso kann man Leistung nicht mehr mit Freude kombinieren.

Vielleicht kann mir auch mal jemand beantworten, warum alles schlechter wird, obwohl wir seid vielen Jahren alles optimieren. Da hätte ich gerne mal eine Antwort drauf.


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12 Jahre zum Abi

22.03.2010 um 14:34
@Fabiano
Das mit dem zunehmenden Wissen ist natürlich ein Problem. Hier muss man wohl die Lehrpläne ändern. Auf der anderen Seite kann man nicht nur das unterrichten was für die spätere Leistungsgesellschaft wichtig ist. Selbstständiges denken lernen ist eine wichtige Voraussetzung für die HochschulREIFE .

Das Abi muss ja immer noch ein breites Spektrum abdecken. Damit die Schüler die Möglichkeit haben alles studieren zu können. Denn es kommt oft vor, das jemand vom Jura Studium enttäuscht ist und sich vielleicht doch lieber im Bereich der Naturwissenschaften orientiert.


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12 Jahre zum Abi

22.03.2010 um 14:35
@Waldfreund
Also bei mir ist es noch nicht lange her mit der Schulzeit und kann denke ich beaupten, dass ich keinen Spaß hatte die Schulbank zu drücken. Den Spaß hat man dann mit den Freunden zusammen gehabt aber das hat doch öfter mal die Lehrer gestört.

In der Uni ist es jetzt ähnlich, nur dass ich hier auch nicht zu den Vorlesungen gehen muss. Hier gehe ich eben nur hin wenn ich einen Nutzen darin sehe. Spaß ist aber wieder einmal das falsche Wort.


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12 Jahre zum Abi

22.03.2010 um 14:37
@Waldfreund
Eine Befragung der Schüler hier würde mich auch interessieren. TV-Berichten zu solchen Themen traue ich wenig, den Durchschnitt bekommt man wohl selten vorgesetzt.

Was ich jedoch unterschreiben kann ist der Mangel an wirklicher Freude, da es dem Lehrpersonal oftmals an Fertigkeit fehlt, Zusammenhänge aufzuzeigen und Motivation zu erzeugen. Wenn Schüler wenig Anlass zur Politischen Meinung sehen, werden sie auch weniger den Wert bspw. des Geschichtsunterrichtes ermessen können.

Das Anknüpfen an aktuelle Themen der Schüler halte ich für elementar für das Lernen. Nur umsetzbare Erkenntnisse motivieren, alles andere ist Zwang. Und auch der Verweis darauf, das man es später mal brauchen wird schafft vielfach wohl eher Zukunfts-Unlust als wirklichen Anklang, zumindest im Unterbewusstsein.


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12 Jahre zum Abi

22.03.2010 um 14:41
Wer das Abitur haben will, muss es sich schon verdienen. :)


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12 Jahre zum Abi

22.03.2010 um 14:55
@horusfalk3
„In der Uni ist es jetzt ähnlich, nur dass ich hier auch nicht zu den Vorlesungen gehen muss.“

Ich habe mir auch einige Vorlesungen gespart. Erstens hatte ich gute Bücher, zweitens gab es Kollegen die sehr gute Notizen machen konnten. Da haben wir uns immer abgewechselt. Das Internet war damals noch nicht eine so große Hilfe. Heute ist das ja anders.


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12 Jahre zum Abi

22.03.2010 um 14:58
Hat beides Vor- und Nachteile.

Fände es schon gut, wenn es auch Nachmittags ein wenig Unterricht geben würde.


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